Kennenlernen nicht mehr erwünscht?

Was ist, wenn die Macken harmlose Monks sind? Oder wenn ich meine Macken nicht vollumfänglich wahrnehmen? Oder wenn das, was ich als Macke sehe, gar keine ist?
Oder was ich als Macke sehe und der andere nicht?

Was ich hingegen als guten Aufhänger sehe, sind Hobbys und Freizeitbeschäftigungen. Das frage ich schon, sollte eine Kommunikation in Fluß kommen.

Gestern war ich mit nem guten Kumpel unterwegs und wir sind in eine Bar eingekehrt, die gut besucht war.

Weder er noch ich hatten Probleme Menschen anzusprechen oder zu flirten.

Er hat sogar die Chance gehabt mit einer Dame mit nach Hause gekommen zu werden.
Ich habe zwar ein wenig nachgeholfen mit ein paar netten Worten zu meinem Kumpel., aber alles weitere, also Reden, Flirten, Knutschen haben die Beiden dann selbst gut hinbekommen.

Klar gibt es Menschen, die schüchtern und unbeholfen sind.

Aber manchmal ergeben sich auch Tresengespräche zufällig.

Vor einem Monat habe ich z. B. drei nette Jungs am Tresen um 3 Uhr morgens kennengelernt, da mich einer angesprochen hat. Er sagte "Tingeln statt Tinder". Sie seien unterwegs, um das Daten wieder in die analoge Welt zu bringen. Also machten sie eine Kneipentour und fragten mich, ob ich mit ihnen zur nächsten Kneipe "tingeln" möchte.
Heute habe ich mich mit einem der drei Jungs zum Frühstück verabredet. Mal schauen, was daraus mal wird...

Daher bin ich davon überzeugt, dass Menschen heutzutage immer noch in der Lage sind neue soziale Kontakte zu knüpfen. Und nicht nur in ihrem Dunstkreis bleiben.

@*********wiese Du machst mir Hoffnung mit deinem Beitrag, dass ein nicht unerheblicher Teil der Menschen erkannt hat, das Online ein sehr gutes Mittel ist für vieles. Aber nicht die Interaktion in der Kneipe/Club ersetzt, eher ergänzt.
Selbst die Schüchternen beider Geschlechts haben eine Chance, wenn sie rausgehen in die Welt und in die Kneipe. Wenn zwei da rumsitzen wo nix passiert, muss sich nur einer ein fassen und aufstehen und zu ihr/ihm gehen und sagen : Hej wir beide haben uns rausgetraut, jetzt sollten wir etwas zusammen trinken, traurig sein macht zu zweit viel mehr Spaß.

Da hier wiederholt die Kneipe angesprochen wird, möchte ich meine Frage von weiter oben noch einmal wiederholen, vielleicht weiß ja jetzt jemand eine Antwort darauf:

Als Frau allein in die Kneipe? Macht ihr das?

Das liegt doch eher an der mangelhaften Flirtkultur in Deutschland.
Weshalb sollte man sich den Abend versauen und sich mehrere Abfuhren abholen?
Da bleiben einfach viele unter sich und haben eine gute Zeit.

Wie definierst Du denn Abfuhr, daß es Dir gleich den ganzen Abend versaut?

Ja, ich mach das. War Freitag erst wieder alleine im Pub und ich gehe auch alleine in die Bar.

Dabei lerne ich die GeschäftsinhaberInnen kennen. Einen neuen Partner habe ich auch da noch nicht kennengelernt, obwohl ich offen bin und mit vielen Leuten spreche. Also "mit jemandem leicht ins Gespräch kommen" heißt noch lange nicht, dass man dadurch auch Menschen näher kennenlernt.

Ja, mache ich. Allerdings habe ich eine Stammkneipe, in der ich viele Leute kenne.
In ne fremde Kneipe gehe ich nicht.

Sich den Abend durch Abfuhren versauen? Ich glaub das kommt auf die Art der Abfuhr an. (Was die Person sagt, wenn sie kein Interesse hat/ wie sie reagiert) Und da weiß ich, dass diese oft übergriffiger sein können, als eine plumpe Anmache. (Ohrfeigen, Getränk ins Gesicht oder auf Klamotten schütten)
Und da brauchen wir nicht drüber reden, dass diese Reaktionen vielleicht angebracht sind. Nein, sind sie oft nicht! Wirklich nicht.
Das zeigt dann m.E. eigentlich nur, dass die Person, die so reagiert, auf irgendeine Weise unreif ist.
Körperliche Gegenreaktionen sind nur angebracht, wenns gegen Leib und Leben geht.

Ich spreche nur mit anderen Leuten, wenn für mich das Drumherum passt. (Wo sich zumindest die Interessen mit meinen überschneiden) Die Kneipe gehört nicht dazu.

In zu lauter und wuseliger Umgebung wird das für mich eh nix.

Und bei mir funktionieren die üblichen Methoden der Menschen selten. Und den Eindruck, den manche hier von mir nur bers Forum haben, ist eben auch nur ein Eindruck. Das bestätigen mir auch die Bekannten, die ich tatsächlich über den JC kennengelernt habe.

Von mir ein Höchstmaß an Anpassung zu verlangen, aber sich im Umkehrschluss nicht ein My auf mich einstellen, das machen viele und die passen halt für mich nicht.

Ich finde es aber gut, dass doch wenigstens einige Leute meinen letzten Beitrag verstanden haben: Als Ansatz.

Das Onlineverhalten geht in den Alltag über.. Doof, aber muss man eben mit leben

Ja, das ist eine sehr traurige Entwicklung, die sich durch Corona noch verschärft hat.

Früher hattest du im "real life" noch die Chance auf ein Date, während du heute schon gleich am Bildschirm aussortiert wirst.

t.

Ihr habt merkwürdige Erfahrungen.

Bei mir ist es eher umgekehrt. Ich benehme mich online so, wie ich mich auch offline verhalte.

Und böswilliges Benehmen kommt da wo ich bin eher nicht vor.

Offline und online habe ich sogar einen begrenzten Einfluss auf das Verhalten anderer.

Das Leben ist doch viel zu schön, als das man sich dauernd Abfuhren abholt oder nicht beachtet wird.

Wer Spaß hat und die Lebensfreude auch ausstrahlt, der hat seltener Probleme mit dem Kennenlernen.

Vielleicht denken sich inzwischen viel zu Viele jede Menge merkwürdiger Sachen.

Einfach machen, andere Anlächeln und Ansprechen.

Da wird zurück gelächelt und vielleicht entwickelt sich auch ein Gespräch.

Ich stelle mir gerade bildlich ein Brötchen vom Vortag vor, das zwischen all den frisch gebackenen von heute liegt und seufzt, dass die Kundschaft gestern aber viel besser drauf war. 😇

Wie stellt ihr euch das vor, daß jemand, der nichts als Abfuhren bekommt, trotzdem immer gut drauf sein soll? Wie soll er aus einem solchen Teufelskreis denn jemals herauskommen?

Die Erkenntnis, daß die Ursache ja nicht die psychische Verfassung des Betroffenen selbst ist, sondern einfach das immense Überangebot an Möglichkeiten und Gelegenheiten für die, hilft vielleicht nicht jedem.

t.

für mehr dann sollte es aber auch passen

Was hilft? Reduktion der Auswahl, ganz einfach. Wie? Ein Hobby suchen, bei dem sich Kontakte zu angestrebten Zielgruppe ergeben. Ganz heißer Tipp: Tanzen.
Ist halt aufwändiger als rumjammern.

Es ist eine Thematik, die sich wie ein roter Faden durch unsere schnelllebige Gesaellschaft zieht. Viele haben inzwischen die Aufmerksamkeitsspanne eine Goldfisches. Dazu kommt die Reizüberflutung durch Millionen medialer Impressionen am Tag. Aber meistens ist es die Angst vieler, wenn man nicht auf allen Hochzeiten gleichzeitig tanzt, irgendwas spannendes zu verpassen. Das führt mitunter dazu dass sich niemend mehr als oberflächlich einer anderen Person widmen will.

Ein weiterer Punkt ist, dass dadurch, dass Frauen heute viel sebstbewusster sind, was ich persönlich sehr begrüße, viele Männer im gleichen Umfang zu verunsicherten Softies wurden und sich einfach nicht mehr trauen, eine Frau mal anzusprechen. Da die meisten Frauen aber nach wie vor möchten, dass der Mann den ersten Schritt machen, befinden sich auf beispielsweise Ü30 Parties viele in einem kleinen Dilemmer. Aber das ist alles kein Prolem. Es gibt ein paar kleine Dinge die jeder Mensch, egal ob Mann oder Frau tun kann um eine Party, egal welcher Art, gut unterhalten zu erleben. Sind zwar alles nur Kalenderweisheiten aber sie wirken.

1) Habt keine Erwartung wie: Heute geh ich nicht alleine ins Bett oder heute passiert was großartiges. Geht lieber mit der Einstellung hin: Ich werde mich heute gut unterhalten und einen amüsanten Abend erleben.

2) Lächeln. Manchmal merkt man selbst gar nicht wie man grad abwesend oder gar grimmig in der Gegend rumschaut. Es ist überrschend, wie viele Menschen zurücklächeln, wenn man nur selbst freundlich schaut.

3) In Gesprächen nicht direkt mit Themen wie Stress in der Arbeit oder den Problemen mit dem Expartner starten. Das kann schnell zu einer recht kurzen Unterhaltung führen.

4) Nicht aufs Händy schauen, ihr verpasst grad gar nichts

5) Wenn euch euer Gegenüber nicht interssiert und massiv langweilt, beendet das Gespräch einfach.

@*****boy

Das ist aber für mich ein Vorteil, weil man dadurch Zeit spart und die Chancen erhöht, den passenden Partner zu treffen.

1000fach in solchen Threads wird gesagt, dass es praktisch ausnahmslos am eigenen mindset liegt, wenn man so gar nicht gewollt wird (von denen, die man selbst gerne möchte).

2000fach kommt dann die Replik, dass es daran liegt, dass es in Deutschland etwa dreimal (ach was: zehnmal) so viele Männer gibt wie Frauen.

Finde den Fehler.

Aber is nem Ochs' ins Horn gepetzt, wie man in Hessen sagt...

Immerhin hat es überlebt. Andere Brötchen von gestern ereilte bereits das Schicksal.

Zeit zu sparen ist für mich beim Kennenlernen das Letzte an was ich denken würde.

Aber geht es dem Brötchen nicht darum, das gleiche Schicksal wie die anderen zu haben?

noxx