Kennenlernen nicht mehr erwünscht?

Die Gesellschaft ist zu 100% nur noch auf kurzfristigen Konsum ausgelegt. Mich würde es nicht wundern wenn Teenager nicht auch beim Sex noch auf dem Handy rumtippen, aus Angst sie könnten was verpassen. Parallel werden diese Menschen zu Kommunikationszombies. Sie können mit ihrem Handy sprechen, mit ihrem Auto, mit ihrem Fernseher, aber eben nur noch damit.

Ich bestreite die Eingangsbehauptung, dass das "heute" und "gewandelt" usw.

Nein. Es war schon immer so, dass alle zum Flirten weggehen und die Wenigsten es dann tun. Ich habe einen guten Teil meiner Jugendzeit in Clubs (nicht Swingerclubs) verbracht und immer wieder gesehen, wie die verstohlenen Blicke wandern aber er sich dann doch nicht traut. Mit unendlich vielen befreundeten Frauen/Mädchen mich unterhalten, die mir von ihrem aktuellen Schwarm erzählen aber nie den ersten Schritt machen oder auch nur das Ansprechen durch ihn provozieren.

Da hat sich nichts geändert. Damals wie heute sehe ich überall Leute, die jemanden ansprechen möchten, es aber nicht tun. Manches Mal konnte ich mich da selbst einreihen, auch wenn ich mich meistens überwinden kann.

Finde ich nicht. Denn es gibt einen konkreten Grund, warum ich dieses Wort gewählt habe: du hast ja ganz konkret davon gesprochen, etwas nicht mehr zu tun - sprich, du hast es mal getan, dann aber aufgegeben. Das ist nunmal was anderes, als es einfach noch nice getan zu haben.

Ich wage zu behaupten, in einer Zeit, in der, um einen Termin zu bekommen, man sich mit einen „digitalen Assistenten“ beschäftigen soll, werden Unterhaltungen auf der Basis geführt, auf der man z.B. auch einen Online-Kauf tätigt. Man verspricht sich etwas davon. Sonst eben nicht. Nicht mehr allzu lang, und so gut wie jede Form der zwischenmenschlichen Interaktion, wird rein kommerzieller Natur sein.

P.S. Once upon a time in the West - Klassiker

Ich empfinde das etwas anders aber mag sein dass auch Enttäuschung usw. mitreinspielt. Hauptsächlich fordert es aber die Frauen auf mal mehr aus sich heraus zu kommen. Wenn das schon resignieren ist, was wäre dann erst der Gang ins Kloster oder die Einstellung komplett mit dem Thema Frauen abzuschließen?

Oder diese Frauen werden dann halt einfach von anderen Männern angesprochen. Einige machen das tatsächlich gerne. Diese werden umso mehr Chancen auf Erfolg haben, je weniger andere Männer dieselbe Frau ansprechen. Daher finde ich so einen Streik von der Logik her wenig sinnvoll, wenn es um deinen persönlichen Erfolg bei Frauen gehen soll. Aber das ist nur meine Meinung.

Klar wenns um den reinen "Erfolg" geht müsste ich einfach von Dame zu Dame laufen. Aber mir gehts ums Prinzip. Warum soll ich kontaktfreudig auf Frauen zugehen wo sie es selbst nicht tun? Bin ich als Mann automatisch in einer Bittsteller Rolle? Mich diesen ungeschriebenen Gesetzen hinzugeben wäre alles andere als ein Erfolg in meinen Augen.
Ein Erfolg wäre es eher wenn sich die eine frau von tausend findet und "hallo" sagt. Mehr muss es gar nicht sein. Das wäre schon was besonderes und würde mein Interesse mehr wecken.

@***do Geh doch mal weg von diesen fast schon "Feindbildern". Eigentlich ist das doch total einfach: wenn du einer Frau gefällst, und sie was von dir will, liegt es an ihr, dich anzusprechen. Wenn du was von einer Frau willst, wäre es nur logisch, dass du dann kommunizierst, oder?

Das ist wie an der Käsetheke im Supermarkt. Du willst Käse, also musst du sagen, dass du welchen willst. Der wird dir auch nicht einfach so angeboten. Gibt's aber ein Sondernagebot, dass die gerne los werden würden, das bieten die dann an.
(Liebe weiblich gelesene Menschen - bitte fühlt euch nicht mit Käse verglichen, oder gar mit Sonderangeboten... so weit soll mein Vergleich bitte nicht gehen!)

Schade dass du nach der bisherigen Unterhaltung noch mit so einer Kindergartenerklärung kommst. Ich dachte wir wären da schon etwas weiter im Meta. Ich verbiete es Männern wie dir ja nicht weiterhin auf Frauen zuzugehen. Aber schon crazy dass ich mich dafür rechtfertigen muss keine Frauen mehr anzusprechen (da diese das ja auch nicht machen). Erst hälst du die Möglichkeit die ich anfüge für einen eher vernachlässigbaren Faktor und jetzt diskutierst du gegen mich an. Als wären Männer die sich die gleiche Aufmerksamkeit wie Frauen wünschen hier das Problem. Ich glaub nicht dass es an Kerlen mangelt die bock haben Frauen anzusprechen und trotzdem willst du mich jetzt umerziehen. Also eins von beidem muss dann wohl stimmen.

Musst du doch gar nicht. Sprich einfach keine mehr an und gut ist.
Nur komm dann nicht hinterher angelaufen und sag, dass du keine Freundin hast, obwohl du eine willst.
Jede Handlung und jedes Unterlassen einer Handlung hat Konsequenzen, die daraus resultieren können. Wenn du mit den möglichen Konsequenzen deiner Handlung (= nicht mehr Frauen ansprechen) gut leben kannst, dann ist ja alles gut.

@******414 So "Kindergarten" finde ich das nicht. Ich finde auch nicht, dass ich mir widerspreche. Ich glaube nicht, dass das Phänomen gesamtgesellschaftlich Relevant ist. Ich finde die Reaktion nachvollziehbar. Und trotzdem finde ich, es ist ein bisschen Divenhaft.

Ich mein, in deinen letzten Beiträgen klang das so ein bisschen, als ginge es um's Prinzip. "Die tun nicht, also tu ich auch nicht!". Aber im Endeffekt bringt das ja keine Frauen dazu, es mehr zu tun. Sondern am Ende hat einfach niemand eine Beziehung. Glückwunsch, damit ist allen geholfen?

Von daher: was @*******987 sagt.

Es ist zumindest eine Reaktion. Mehrmals das gleiche zu versuchen und einen anderen ausgang zu erwarten ist ja auch Käse
Ich mach das auch nicht um allen zu helfen. Mir ists einfach wichtig eine Frau zu haben von der ich weiß dass sie ebenfalls auch auf mich zugegangen wäre. Und da es leider keine Möglichkeit gibt sowas zu überprüfen, muss ich mich halt gedulden.

@*******987 Keine Panik. Das ist alles wertlos. solange es nicht die Frau gibt die für mich über ihren Schatten springt, werd ich nirgends "angelaufen" kommen.

Es sollte eben nicht zwischen Sparkasse und Discounter sein!
Ich flirte eher selten bis gar nicht. Wenn mein Blick nicht erwidert oder das "Sprich mich nicht an!" Licht eingeschaltet wird, wars das.
Und mal ganz ehrlich, die Kunst des unsympathisch rüber kommen, beherrschen doch ziemlich viele schon sehr gut. Sei es durch das Auftreten allg., Kleidung, Geruch oder Tattoos und spätestens wenn dir ein 3 Wort Satz mit Döner- Nikotin- Bukett entgegen gerotzt wird, bereust du das Haus verlassen zu haben.

Das würde nur funktionieren wenn man sich wenigsten schon zweimal gesehen und Sympathie signalisiert hat.

Von daher finde ich das Onlinedating gar nicht schlecht. Ort und Zeit stimmen immer und jeder hat die Möglichkeit sich dem Gegenüber vor zu stellen.

Heist: Aussagekräftiges Profil und die erste Kontaktaufnahme sollte nicht aus dem Einzelwort "Hallo" bestehen.

@******414 Ok du möchtest Gleichberechtigung, dann musst du auch etwas dafür tun. Frauen versuchen uns einzufangen, womit lasse ich jetzt mal unbeantwortet.
Womit machst du Frauen auf dich aufmerksam, was unterscheidet dich von anderen Männern?
Sei einzigartig, sei anders als viele andere. Dann werden auch dich Frauen ansprechen.

Um die Eingangsfrage zu beantworten, Ja klar mag ich es andere Leute kennenzulernen.

ALLERDINGS, ist mir onlinedating mittlereweile zu anstrengend geworden und in meiner aktuellen Situation hab ich keine Große Lust überhaupt jemand Neues kennenzulernen.
Ich betone "aufgrund der aktuellen Situantion"!

Und wenn sich meine Situation wieder geändert hat und wieder kontaktfreudiger geworden binn, dann quatsche ich auch mir unbekannte Menschen auf den von mir bevorzugten Partys an, wo ich meine das man sich wenigsntens mal vorstellen sollte und um ins Gespräch zu kommen.

Wer aber meint, jerzt zu sagen , Ich spreche keinen frauen und will lieber selber angesprochen werden und jammert dann rum das er keine Frau an seiner seite findet, ER FINDE DEN FEHLER BEI SICH SELBER.

Was ich aber auch immer wieder beobachte ist, das ich nach einer PArty hier im joy oder auf anderen Plattformen angeschrieben werden, von Leuten die auch auf der Party waren, mich aber live sich nicht trauten mich anzusprechen.
Ich verstehe solche Menschen nicht und ich empfinde bei dieser Art des Kontakt ein unterschwelliges Unwohlsein.
Meist war das gefühl auch richtig und kaum hatte man den Korb an den anschreibenden Herrn abgegben, wurde diese Ausfällig, persönlich und musten den zustädigen Supports gemeldet werden oder blockiert.
Diese Gattung Menschen, hatten wohl nur den Mut auf Frivole Partys zu gehen zu glozen und für mehr hat es nicht ausgereicht.
Solchen Menschen schmeiß ich dann den Spruch "Lass uns lieber Fremde bleiben" als Abschiedsgruß hinterher.

Danke. Hab ich aufm Zettel. Zur Not lässt sich ja immer noch das Register "Muckibude" ziehen. Nur wollt ich auf solche Rattenfängertricks verzichten.

Ich behaupte: "Muckibude" ist kein Alleinstellungsmerkmal, dass dich interessant macht.

würden wir uns kennen würd ich glatt eine wette eingehen dass des ausreicht. Moralisch bin ich ja ganz bei dir. Daher ja auch der name "rattenfängertricks".

Ist die Frage vielleicht nicht auch, ob die Haltung "aus Prinzip nicht " dienlich ist seinen Wunsch in Erfüllung zu bringen?

Zur Diskussion wer hier wen anspricht.

Ich sag’s mal so: wer passiv bleibt, kommt im Leben nicht weit und erlebt und sieht auch nicht viel. Egal in welchem Bereich.

Klar gibt’s oft die Erwartungshaltung der Frauen, dass der Mann den ersten Schritt macht und anspricht oder schreibt. Aber glaubt mal - die meisten Frauen machen bei Interesse zumindest auf sich aufmerksam und senden Signale. Oder sprechen dann auch selbst an.

Heißt, wenn man als Mann angesprochen werden will, muss man auch entsprechend rausgehen, dabei offen und sympathisch agieren oder hier im Netz zB sich im Forum oder Chat beteiligen oder was auch immer. Wer im stillen Kämmerlein hockt, bleibt da meist auch allein hocken

Ich finde es ganz normal, wenn man auf Partys nicht die ganze Zeit mit den gleichen Menschen redet. Man geht doch, soweit ich weiß, dahin um zu tanzen, sich zu bewegen, viele neue Reize zu bekommen, zu trinken und sowas. Dabei kann man doch gar nicht richtig quatschen. Also das letzte Mal wo ich mich habe breitschlagen lassen in eine Disko zu gehen, habe ich es versucht, mich mit denen, mit denen ich da war, zu unterhalten, aber das ging von der Lautstärke her gar nicht. Ich habe mich dann mit jemandem in eine ruhige Ecke, die es da zum Glück gab, verkrochen und geredet. Aber damit war ich dann auch raus aus der Gruppe, weil es da nicht das richtige Verhalten ist.

@********_bln Wenn der Wunsch lautet dass ich mir eine Frau wünsche die auf mich zugeht dann muss ich ja schon aus prinzip so agieren um mir diesen wunsch irgendwann erfüllen zu können. stell dir vor diese frau erscheint irgendwann, würde mich ansprechen und dann bin ich schon vergeben an eine Frau die sich wieder nur erobern lassen wollte...Das darf auf keinen Fall passieren

Und wie gesagt ich weiß dass ich ausreichend erfolg bei Frauen haben könnte wenn ich offensiver agieren würde. Aber das würde meinen Wunsch nur konterkarieren und mir im Endeffekt nichts geben.

Um die Eingangsfrage zu beantworten ...

Ich habe in meiner Studentenzeit viel in Kneipen gearbeitet. Gerade als Tresenfrau kann man sehr gut beobachten. Und auch schon vor 25 Jahren, gab es die Leute (Männer wie Frauen) die am Tresen saßen und von mir unterhalten werden wollten, weil sie sich nicht trauten andere am Tresen anzusprechen. Meist habe ich versucht das Gespräch so zu führen, dass ich andere am Tresen mit einbezogen habe und so ein Gespräch unter den Gästen entstand. Denn schließlich war ich zum arbeiten da und nicht zum quatschen.

Und ja, auch in der Disko oder im Club gab es schon diejenigen, die munter drauf los geflirtet haben und andere die in der Ecke standen. In wie weit damals längere und intensivere Gespräche als heute geführt wurden, weiß ich nicht. Ich selbst habe das meist nicht getan, weil der Lärmpegel für echte Unterhaltungen meist zu hoch war.

Heute empfinde ich das Handy als Kommunikationsbremse. Wie häufig sehe ich Freunde zusammen am Tisch sitzen, die nicht mehr miteinander reden, sondern jeder ist mit seinem Handy beschäftigt, schlimmstenfalls noch in dem sie sich gegenseitig Nachrichten schicken (habe ich selbst erlebt und war fassungslos).

Selbst im Berufsleben (in Pausen und in der Raucherecke) nimmt die Kommunikation ab. Die Leute starren aufs Handy oder stehen einfach nur stumm da. Da ich selbst sehr gern mit Menschen in den Kontakt komme, spreche ich sie einfach an. Mal bleibt es bei dem Smalltalk, aber nicht immer. Und das empfinde ich als Bereicherung. Das setzt aber ein generelles Interesse an Menschen und dem Gegenüber voraus, was meiner Meinung nach abgenommen hat. Paar Gründe dafür wurden hier schon genannt und ich will sie nicht wiederholen. Ich finde diese Entwicklung schade und freue mich deshalb umso mehr, wenn interessante und intensive Kontakte entstehen, sei es hier im JC oder im realen Leben.

Die Vielfalt der Möglichkeiten sich Kennenzulernen heutzutage, ändert die Verhaltensweisen, die wir tagtäglich wahrnehmen.
Die persönliche Komfortzone ist viel individueller geworden und wird nicht mehr so stark durch bestimmte Situationen bestimmt.
Ältere unter uns werden sich erinnern ...
Gemeinsamer Schulweg, gemeinsamer Weg zum Sportverein, jedes Wochenende zur Disco ...
später dann gemeinsame Arbeitswege, Verabredung zum Feierabendbier, Betriebsfeiern ...
Wochenende auf dem Campingplatz, Grillfeten, Nachbarschaftsfeste ...

Sicher gibt es so was auch noch, aber es sind die Ausnahmen geworden.

Heute sind es Clubs, Festivals und Demos für oder gegen was auch immer (übertrieben dargestellt).

Sehr viele gehen mit gesenktem Blick auf der Strasse entlang oder gucken auf ihr Handy oder haben Kopfhörer auf sind mit sich selbst beschäftigt und vermeiden Kontakt.
Sie suchen sich sozusagen ihren Kontaktraum selbst aus und das ist für viele gerade Jüngere, das Normalste von der Welt.

Entweder schaffe ich es das zu akzeptieren als älterer Junggebliebener oder ich lebe weiter im "Wisst Ihr noch früher ..."

Das Gute ist doch, ich kann mir das auch aussuchen ...