Sind Frauen die einzige Beute, die auf ihren Jäger wartet?

Du hast keine guten Erfahrungen gemacht wenn du Männer ansprichst. Du sagst, sie verlieren das Interesse und werten dich (aus deiner Sicht) als notgeile Schlampe herab.

Männern machen diese Erfahrung ständig, du hast gerade mal ein bisschen Luft geschnuppert. Und weil es unangenehm war drehst du den Spieß wieder um und schiebst die Verantwortung des ersten Schrittes zurück an die Männer? Muss dieser letzte Satz wirklich sein?

Es kann verschiedene Gründe geben, warum ein Mann kein Interesse an einer extrovertierten Frau hat.

Es muss nicht unbedingt daran liegen, dass die Frau aktiv wurde, dann als notgeile "Schlampe" gesehen wird.

Der letzte Typ, den ich angequatscht hat, der hat ne Beziehung und zwei Kinder.
Er hat zwar mit mir gesprochen, aber eher aus Interesse und nicht weil er auf der Suche war.
Ich bin mit nem gemeinsamen Kumpel unterwegs gewesen und er wollte einfach wissen, wie ich den Kumpel kennengelernt habe.

ich muss leider den beiden vorherigen Frauen zustimmen. Es ist wirklich so das Du als " Flittchen" eingestuft wirst oder schnelle Beute die dann auch sofort erlegt werden will. Erlebe ich in schönster Regelmäßigkeit. Ist nicht schön und verdirbt ganz eindeutig die Lust und vor allem die Motivation auf mehr. Frei nach dem Motto wenn die Bitch das bei jedem macht, bin ich auch nur ein Beifang. Oder sie ist nichts wert. Ganz sicher werden mir jetzt jede Menge wiedersprechen, ich erlebe es aber so. Gewiss hat meine Hartnäckigkeit schon das ein oder andere Mal zum Erfolg geführt. Allerdings aber immer nach einigen Anläufen und dann auch nicht sehr lange haltend. Mein Eindruck ist immer wieder: der Typ denkt ok kann man mal mitnehmen, wenns nicht ganz so gruselig war und das Gesamtkonzept passt dann bleibt man auch mal ne Weile bei der Stange. Aber echtes Begehren und nen gewisser Einsatz lassen immer zu wünschen übrig. Was ist die Moral von der Geschicht... ich lass es in Zukunft einfach sein. Das bringt mir zwar auch keine Punkte, vermeidet aber unhötigen Herzschmerz und sonstige Übel die damit zusammenhängen. Es gilt scheinbar noch immer die alte Regel : willst du gelten mach dich selten. Auch wenn es Dich wie die Sau in den Fingern juckt den ersten Schritt zu tun.

Jeder ist in seiner Blase.

Jeder hat seine Sicht, seine Erfahrung(en), seine eigene Meinung, Einstellung, Haltung.

Es gibt sie nicht, "die Männer" oder "die Frauen" (egal, welche Attribute da vor das Geschlecht gesetzt werden). Und ALLES ist möglich - wenn auch nicht für jedermann vorstellbar.

Jeder hat seinen eigenen Filter, und der sorgt schon dafür, dass er bestätigt wird, wieder und wieder. Und dennoch ist auch etwas völlig anderes möglich


Ich (er) habe auf diese "aktive", ja vielleicht sehr zielgerichtete und sogar extrovertierte Frau positiv reagiert. Nicht, weil ich ein weichgespültes Männchen bin und zu feige, um Frauen anzusprechen, sondern weil ich von Natur aus faul bin und mich nur bewege, wenn es den Anschein hat, dass es sich lohnen könnte.

Also hab ich reagiert. Wieder und wieder. Hab mich auf sie eingelassen, sie, die sehr klar gemacht hat, wer sie ist und was sie will. Ich habe dagegen gehalten, auf "Augenhöhe" gebalzt. Da war ich nicht der "erobernde", "aktive" Mann - da war ich gleichberechtigter Mitspieler und ja - sie hätte mir Angst machen können.

Ich hatte aber keine Angst. Ich habe Ebenbürtigkeit gespürt, von Anfang an. Ich musste nicht sülzen und sie auch nicht. Wir haben Tacheles geredet. Schritt um Schritt, keiner war Eroberer und keiner war Beute. Wir begegneten uns tatsächlich gleichberechtigt, gleichbemittelt und auf Augenhöhe.

Und es wurde etwas Wundervolles daraus: Eine innige Liebe, die nunmehr seit Jahren andauert. Und zunehmend tiefer wird, obwohl wir uns einig sind, dass das gar nicht geht.

Wir beide haben den Jackpot geknackt. Das passende Gegenüber gefunden. Obwohl das nicht in althergebrachten Rollenmustern (Mann baggert, Frauchen blinzelt lieb) abgelaufen ist.

Sie ist eine hingebungsvolle, starke Frau in all ihrer (auch sexuellen) Kraft. Die aktiv auf Männer zugeht. Und da müssen ihr dann eben Männer gegenüber stehen. Keine Softies. So hat das mit uns funktioniert. Da haben wir mal alle Geschlechter-Klischees ausgehebelt.

Und bewiesen: Es ist auch etwas völlig anderes möglich

Nee, sie war so gar keine Beute. Eher die Jägerin. Die auf einen Jäger traf, der nicht auf der Jagd war. Und Bämm, haben sich beide gegenseitig erlegt. Und erlegen sich seitdem immer wieder gerne. Und witzig: Am liebsten im Machtgefälle, er dom, sie dev. Tja, Sachen gibts, die gibts garnicht

Wenn sie nie Anspricht, bekommt sie aber nur jemanden der generell Frauen anspricht. Da könnte man auch Zweifel entwickeln.

Da aktive weibliche Sexualität gesellschaftlich tabuisiert wird, glaube ich sofort solche unschönen Reaktionen, auch wenn ich die Angst vor einer aktiven Frau selbst nicht nachvollziehen kann.

Auch wenn ich ganz neidisch bin, dass Frau einfach sagen kann: "Den Frust gebe ich mir nicht mehr, sollen die doch kommen!", kann ich es so gut verstehen, da ich auch schon langen diesen Schluss gefasst habe. Eigentlich alle Frauen die mir näher kamen, haben mich ansprechen müssen.
Zum Glück geben sich manchen dann doch einen Ruck wenn sie jemanden wirklich wollen. Sonst hätte ich mich wahrscheinlich gar nicht fortgepflanzt.

Ein erster Gedanke in die richtige Richtung. Jeder schafft sich seine ureigene Realität.

Ein Weibchen, das in der passiven Lauerstellung verharrt und den Anschein erweckt, sich erobern lassen zu wollen, ruft naturgemäßt mehr Eroberer auf den Plan. Möglicherweise wollte sie aber einen Mann, der mit ihr auf Augenhöhe agiert.

Dann gilt es, die Strategie zu ändern

Ich empfinde dieses Tierwelt-Naturdoku-Sprech (Weibchen, Jäger, Lauerstellung,..) als extrem entwürdigend allen Beteiligten gegenüber. Als gäbe es nicht schon genug Vorurteile und Rollen die wir besetzen müssen, bemüht man sich der Platitüden noch extra. So jedenfalls wird man die gängigen Muster und verbundenen Probleme nicht aufbrechen.

Deshalb finde ich die Begriffe "Beute" und "Jäger" sehr unpassend. Für mich hat Jagt was brutales und führt in der regel zum Tod. In dem Zusammenhang würde ich eher Ted Bundy sehen, der wirklich Frauen "gejagt" hat, um sie zu töten.

Ich spreche lieber von "Umwerben" oder "Flirten".

Da sind wir völlig d'accord.

Jedem das Seine

Tatsächlich schafft sich jeder selbst seine Blase - durch seine Einstellungen und Verhaltensweisen.

Ich habe nämlich sehr gute Erfahrungen damit gemacht, Männer selbst anzusprechen, on- wie offline. Ich habe sie so angesprochen, wie ich angesprochen werden möchte, nämlich proaktiv, freundlich und ergebnisoffen. Weder hat einer Angst bekommen noch hat mich jemand für eine männermordende Schlampe gehalten. In praktisch allen Fällen wurde etwas daraus - einmal nur eine einmalige Begegnung, die anderen Male längerfristige Affairen oder Spielbeziehungen oder auch zwei feste Partnerschaften, die nun seit 11 bzw. 3 Jahren laufen und auch noch halten werden, so wie es aussieht.

Mit Männern, die mich ansprachen, waren die Erfahrungen meist nicht so gut. Die hatten beim Anbahnen schon sehr feste Vorstellungen im Hinterkopf, für die sie offenbar eine Erfüllungsgehilfin suchten. Aber ich bin ja ein Mensch mit eigenen Vorstellungen, daher hat das dann nie gepasst.

Wahrscheinlich kreuzen sich meine Wege nicht mit Männern, die Frauen für Schlampen halten, weil sie selbst aktiv werden. Nicht mein Klientel, vice versa.

Genau das ist der Königsweg, für Frauen und für Männer.

Wenn ein Mann mich nicht so, wie du es hier beschreibst, anspricht, nützt ihm der erste Schritt jedenfalls gar nichts.
Ich muss genau so Bereitschaft zeigen, egal ob vor oder nach seinem ersten Satz, sonst kommt keine Kommunikation zustande.

Blöde Metapher von mir jetzt, ich finde diese irgendwie funny

Frauen gehen mit einem Präzisionsgewehr jagen, Männer mit der Schrotflinte.

Mir genügt ein gut eingestelltes Zielfernrohr.


(Aber ich drücke nix ab, ich lasse dann abdrücken)

Ich gehe gar nicht jagen, ich gehe nur mit offenen Augen durch die Welt. Und wenn mir ein Mann gefällt, was selten genug passiert, dann eröffne ich Möglichkeitsräume für uns beiden Hübschen. Die sind flexibel, ergebnisoffen, drängelfreie Wohlfühlzonen, denn jeder bringt ja Seins mit. Klappt wunderbar.

Ich kann nur zustimmen.

Mit offenen Augen und offenem Geist Menschen zu begegnen wirkt Wunder.

erstmal wunderbare Beiträge hier... dieser Austausch ist für mich noch immer der Motor der mich antreibt doch noch hier zu sein. Denn, wie sollte es anders sein, bin ich aktuell nicht mehr auf der Suche. Ich habe ihn hier gefunden, nein er mich. Und es hat vom ersten Moment an gefunkt.
Trotzdem, und grade weil er jemand ist der eher wenns ernst wird doch mehr der Zurückhaltende ist, war und ist er doch immer wieder " verschreckt" von meiner Gradlinigkeit und Zielstrebigkeit mit der ich noch immer trotz vieler Bemühungen es nicht immer schaffe geduldig zu sein.
Zu akzeptieren das mein Gegenüber einfach andere Töne anschlägt oder anders agiert ist bringt mich hin und wieder an meine Grenzen.
hier, an so einem Punkt würde ich grundsätzlich eher weniger von einer Jagd sprechen sondern mehr von einer Art Tanz oder einem Spiel. dazu gab es unlängst einen anderern, sehr treffenden Threat ( beziehungen sind ein kooperatives Spiel) Denn egal ob Tanz oder Spiel, es sind beides Mal Dinge die nur fkt. wenn sich beide auf gewisse Regeln einlassen.
Und schon sind wir bei einen anderen schwierigen Punkt. Dem Kommunizieren. viele Männer haben hier echte Defis wenn es ums Reden geht, mal grundsätzlich eine massive Ablehnung oder eine Unfähigkeit in Teilen sich respektvoll und für beide Seiten zielführend sich zu äußern.

Letztendlich macht immer der Ton die Musik und die Fähigkeit seine Antennen unter Kontrolle zu behalten. Nicht übers Ziel zu schiessen, aber auch zu erkennen wann eine Schlacht sinnlos und nur Blutvergießen bringt. Das ist mitunter ein sehr schmaler Grad. Ich stelle immer wieder fest wie nähebedüftig doch das vermeintlich starke Geschlecht in solchen Situationen ist. Ich hab mir angewöhnt wenn Redebedarf oder sollte ich eher sagen Mitteilungsbedarf besteht das grundsätzlich nur in Verbindung mit Nähe zu führen. Den andern zu halten, also ihm mit Berührungen zu zeigen das man nichts Böses will, ihn nicht angreift hilft da ungemein. Nie hätte ich gedacht das ich mal an so einen Punkt komme an dem ich mit viel Fingerspitzengefühl vermitteln kann was mir fehlt und was mich aus der Bahn wirft. Und das hat nichts mit Jagen oder so zu tun sondern einfach nur mit einem liebevollen Umgang.

und noch was ist mir aufgefallen. so viel mir Recherche geholfen hat ( zum Beispiel über das Thema loslassen oder Klammern ) so oft ist es kontraproduktiv. Oftmals wird uns plattitüdenartig vorgebetet, wie straigt und taff wir sein müssen, welche Signale so oder so zu deuten sind. das ist fast immer viel zu oberflächlich. Natürlich gibt es sie die Jäger und sammler die nur ihr Ego polieren wollen. Aber in den meisten Fällen machen sie dann genau die kleinen aber feinen Dinge nicht die unser Herz höher schlagen lassen und uns bestärken den Weg weiterzugehen, auch wenn er grade am Anfang nicht immer einfach ist und voller Stolpersteine ist. manche sehen wir und laufen drumrum, steigen drüber. Hin und wieder strauchelt man und fällt genau dann wieder in die Rolle von Beute oder Jäger. Wir sind alle nicht einfach und nicht perfekt. Das macht uns aus.

Aktuell habe ich so ein "Spiel" mit einem Herren, den ich in der Bar meines Vertrauens angesprochen habe.

Erst habe ich ihn an dem Bar-Abend ein weilchen Beobachtet, bis wir Augenkontakt hatten.
Ich ging dann auf ihn zu und habe ein lockeres Gespräch angefangen.

Wir haben den ganzen Abend miteinander gesprochen.
Viel später hat er dann in einer anderen Lokation ein anderes Mädel angebaggert, die aber nix von ihm wollte.
So machte er sich begehrenswerter.
Auf dem Weg nach Hause gab er mir dann seine Nr.
Locker schrieben wir dann hin und her, mit Pausen.
Vorletztes Wochenende haben wir uns zufällig wieder in ner Tanzlockation getroffen. Wir unterhielten uns ein wenig.
Dann stellte er mich einem Mädel vor.
Keine Ahnung ob sie ihn erst den Abend kennengelernt hat oder sie sich schon kannten. Sie wirkte etwas irritiert auf mich.

Er ging mit ihr später weg. Er sagte zu mir er müsse los, um emotionale Angelegenheiten zu klären. Ich habe mich verabschiedet, ihn machen lassen.

Letztes Wochenende haben wir wieder geschrieben. Er wollte wissen ob ich auf einem Konzert dabei bin.
Ich hatte keine Zeit. Er hat sich erkundigt was ich das Wochenende so plane zu unternehmen, wo ich unterwegs bin, zeigte Interesse an meiner Person, was mich überrascht hat.

Am Sonntag habe ich ihn dann für Mittwoch zu meiner Bandprobe eingeladen, als Gastmusiker. Ich habe ihm das Bandprojekt vorgestellt, habe mit ihm hin und her geschrieben.
Er hat zugesagt und kam zur Bandprobe.
Wir hatten ne coole Session, wir waren menschlich und musikalisch auf einer Wellenlänge.
Auf dem Heimweg im Bus spürte ich leichte Annäherungsversuche. Er schob sein Bein in meine Richtung, bis er mich berührte.
Es fühlte sich so an als ob er jetzt bei mir auf Tuchfühlung ging.
Er machte mir zur Musik Komplimente und war sehr beeindruckt, dass ich Gitarre spiele.

Ich spüre bei uns eine Anziehungskraft, dennoch hält er sich sehr bedeckt.

Heute hat er sich wieder von sich aus gemeldet.
Bleibe ich zurückhaltend, geht er auf mich zu und wir "spielen" jedes mal eine neue Runde.
Mal schauen, wie das Spiel weiter geht.

Ich bin neugierig auf ihn, aber zeige es nicht zu doll, ich bleibe zurückhaltend.

@******re1

Halte uns doch bitte auf dem Laufenden, wie es weiter geht, das klingt spannend!

Ich persönlich mag solche Spielchen nicht. Ich mag Klarheit. Und Menschen, die sich gut sortieren können, wissen, was sie wollen, und dazu stehen.

Man kann auch eine Sache erstmal langsam angehen und schauen, wie sie sich entwickelt. Auch dann ist es mir lieber, das so zu benennen und sämtliche Finten wegzulassen.
Wir sind doch alle Erwachsene?

So ein Hin und Her wäre für mich ein Vorbote für weitere solcher 'Spielchen' in der möglicherweise kommenden Beziehungszeit.
Immerhin braucht man sich dann nicht zu beschwerern, man konnte es ja kommen sehen...

So als offensichtlich naiver Mann, hätte ich da eine Frage.
Warum macht die Tatsache, dass er an einer anderen mehr interessiert ist als an Dich und sie ihn dann als unattraktiv abblitzen lässt, ihn begehrenswerter?
Ich sehe da nur; er findet dich nicht so dolle und andere finden ihn auch nicht so toll.

Ich weiß nicht wie er mich findet.
Aber der Annäherungsversuch im Bus ist mir schon aufgefallen.

Wenn ein Mann eine Frau nicht mag,
sucht er dann dezenten Körperkontakt?

Wenn ein Mann eine Frau nicht mag, gibt er ihr dann seine Nr., und meldet sich als erster am nächsten Tag?

Nun, er versucht es ja offenbar überall. Warum dann nicht auch bei dir?

Eine Möglichkeit.
Eine andere ist, dass er sich bei mir nicht traut offensiver zu werden.
Vielleicht hat er vor meiner dominabten Ader angst?

Vielleicht denkt er, dass er bei mir keine Chance hat?