Ich war 41, meine Frau 38, als unsere Tochter geboren wurde. Vorherige Versuche endeten mit Abgängen. Die wirtschaftliche Situation später Eltern ist oft besser, gesundheitliche Risiken sind höher. 2 Monate vor dem 16. Geburtstag meiner Tochter hat meine Frau den Kampf gegen Krebs verloren.
Wir haben beide mit viel Freude unsere Tochter aufwachsen sehen, haben viel alleine als Eltern (möglich wegen Babysitter/Oma) und gemeinsam mit unserer Tochter unternommen und viel von der Welt gesehen. Gerne hätte meine Frau das Abi und Studienstart meiner Tochter auch noch begleitet.
Alleinerziehender Vater zu sein, wirtschaftlich abgesichert in höherem Alter, ist für mich einfacher gewesen als es sich wahrscheinlich für viele Alleinerziehende in jüngeren Jahren darstellt.
Den frühen Tod Ihrer Mutter zu verarbeiten, ist für meine Tochter nicht einfach gewesen, auch wenn sie auf diesbezügliche Fragen eher ausweichend ("ich konnte mich ja darauf einstellen") reagiert. Mit vielen Aktivitäten, Musik, Reisen hat sie keine Zeit zum Grübeln aufkommen lassen und diese Erfahrung versucht zu verdrängen.
Mit 44 finde ich die Ambition Vater zu werden - ohne dass eine Partnerschaft bereits besteht - schon ziemlich hoch. Bei der Geburt meiner Tochter kannte ich meine Frau bereits 13 Jahre.