Eltern werden ist immer ein Sprung ins kalte Wasser, es kommt anders, als man denk. Das muss nicht besser oder schlechter sein, sondern anders.
Das Alter ist in meinen Augen nur ein Faktor von vielen. Viel relavanter ist für mich die Frage, ob das Kind mit vernünftigen Bezugspersonen aufwächst. Klar geht da jeder davon aus, dass es sich um die Eltern handeln wird, aber, wie viele Beziehungen gehen auseinander? Es gab einen Beitrag bzgl. Sorgerecht, leider eine Ilusion. Umgang hängt nicht vom Sorgerecht ab, sondern in erster Linie, ob beide Eltern (oder Bezugspersonen) das wollen.
Es gibt Kinder, die sehen ihre leiblichen Eltern nicht bzw. nur einen Elternteil, weil diese sich nicht kümmern. Hängt das vom Alter ab? Nö. Das kann die Arbeit sein (Ich arbeite ja so viel, damit es dem Kind gut geht / sonst können wir uns das nicht leisten / Kariere....), das kann familiäre Belastung sein oder auch einfach Desinteresse (bin doch die ganze Zeit zu Hause; ja, vor dem Fernsehr, dem Computer, bei aber nicht mit dem Kind).
Ich bin 48, mein ältestes Kind ist 17. So lange habe ich mit der Mutter nicht durchgehalten, oder sie mit mir, egal, Ergebnis ist das selbe. Wollte ich mit 40 noch weiter Kinder? Ehrlich gesagt nein. Wenn die Beziehung nicht klappt, wie bin ich dann für die Kinder an Wochenendumgängen da? Blödes Argument? Möglich, aber es war ja mein Leben. Ich weiß, dass andere das schaffen, und wieder andere eben nicht.
Ich kenne Väter, die ich als relativ alt ansah, bzw. ansehe. Na und? Einige von denen verbringen viel Zeit mit ihren Kindern, mehr als jüngere Väter, die nach der Trennung die Kinder kaum sehen, aus welchen Gründen auch immer. Und nu? Es gibt Väter, die kümmern sich erst nach der Trennung um die Kinder, sehr zur Verwunderung der Mütter.
Es gibt kaum eine persönlichere Entscheidung als die Frage, Kinder zu bekommen. Leidere wird sie vielfach gar nicht getroffen, es ergibt sich (was auch nicht schlimm sein muss). Und zwischen geplant und ungeplant gibt es noch das "wir lassen es auf uns zukokmmen".
Alter ist kein fester Faktor, ob man ein guter oder schlechter Elternteil sein wird. Tot ist man jedenfalls kein Elternteil mehr, jedenfalls keiner, der da ist. Aber es gibt auch lebende Elternteile, die nicht da sind. Es gibt Motorrad fahrende Eltern, und drachenfliegende, und Straßenbauarbeiter (entschuldigt, wenn ich Berufsbezeichnungen falsch wähle), Polizisten und andere Menschen, die gefährlich leben, und sei es nur die Vorsorgeuntersuchungen und Impfungen (darf man das schreiben) nicht wahrnehmen. Und dann gibt es das Schicksal.
Jeder muss selbst entscheiden, ob er Kinder will, oder nicht, und die Entscheidung haben die anderen schlicht zu akzeptieren, hoffentlich ist es in einer Beziehung die gleiche. Das Thema, wie man heutzutage noch ungewollt ein Kind zeugen kann, müssen wir nicht anreißen, aber wir können uns darauf einigen, dass es eben passiert.
Aber, Torschusspanik ist in meinen Augen kein guter Ratgeber, erst recht nicht, wenn man noch nicht die passende Frau mit dem gleichen Wunsch hat. Aber, auch das ist nur eine persönliche Meinung.