Also ich verstehe das "Problem", aber dafür einige Vergleiche hier überhaupt nicht. Für mich mutet es oft an wie der Vergleich von Apfeln mit Birnen.
Ich erkenne an, das jeder Mensch andere Vertrauensstufen und auch Intimitätsstufen hat. Das begegnet uns doch überall. Hier in den verschiedenen Foren wie da draußen im "echten" Leben. Der eine kann mit Fremden ficken, mit dener er kein einziges Wort gewechselt oder vorher überhaupt gesehen hat. Dieser Mensch hat aber Schwierigkeiten einen Zungenkuß auszutauschen oder eine längere intime Umarmung auszuhalten. Die anderen können mit Fremden Gruppenkuscheln, aber auf keinen Fall sexuell miteinander werden. Der eine ist romantisch und äußerst emotional veranlagt, der andere ist quote:'gruselig' rational:quote und findet schwerer Zugang zu seinen Gefühlen. Und so weiter und so fort.
Die Nebenher-Diskussionen wie zB über die Bezeichnung "Kennlernbekanntschaft" oä. empfinde ich ziemlich abwertent und interpretierend von einigen Foristen und ins leere führend. Wir sind doch alle gleich und trotzdem verschieden. Der eine findet den Begriff treffend, der andere zu nüchtern. Okay, es werden sich dann die zueinander passenden finden. Wir können keinen Menschen verändern, nur annehmen wie er ist oder es eben lassen.
Ich kann verstehen, wenn ein Mensch ganz oder gar nicht vertraut, genauso wie jemand nur nach und nach seine Skepsis abbauen kann.
Den Vergleich, wenn ich neben jemandem schlafen kann, ertrage ich es auch, ihn alleine in meiner Wohnung zu lassen, finde ich ebenfalls äußerst unlogisch. In dem einen Szenario kann mensch das sichere Gefühl haben, vermeintlich wach zu werden und eingreifen zu können. Die (vermeintlich) gegebene eigene Handlungsoption in der einen Situation unterscheidet die beiden Szenarion doch so sehr von einander, dass sie nicht wirklich vergleichbar sind.
Ich finde, Vertrauen ist kein starres Konstrukt sondern ein Prozess, der veränderlich und lebendig ist. Vertrauen kann wachsen und schrumpfen und wieder wachsen. Vieleicht in dem Maße wie ich einen sorgfältigen Einblick in das 'wahre' oder vielmehr allgemeine Wesen des anderen Menschens erfahre oder eine Enttäuschung erlebe, die nur nach und nach wieder in vollkommenen vertrauen mündet.
Natürlich gibt es ein gewisses Maß an Vorschussvertrauen, dieses fußt allerdings mMn auf meinem persönlichen Menschenbild und meinem aktuellen Erkennnisstand aus meinen bisherigen Erfahrungen und Reflexion.
Ich fand schon befremdlich, von Anfang an wie ein langjähriges Familienmitglied behandelt zu werden genausowie nach Jahren einer Freundschaft mich nicht in sein wlan einwählen zu dürfen.
Vertrauen ist eine hochkomplexe Angelegenheit, weil sie eben so höchstindividuell und anfällig ist.
Meine Art der Vertrauensbildung unterscheidet sich immer von der einer anderen Persönlichkeit. Nichtsdestotrotz ist jeder für sich richtig
Besonders schön fluppt es daher, wenn zwei Menschen einander näherkommen, die in wesentlichen Dingen in die gleiche Richtung schauen oder gleich gepolt sind. Aber deswegen können sich-unterscheidende Individuen doch trotzdem zueinander kommen, sie haben nur mehr "Probleme" zu überwinden und müssen mehr Energie aufbringen um zusammenzu"arbeiten".
Ich denke, auch hier würde es helfen,
@****ot2 , genau diese verschiedenen Auffassungen und Dissonanzen mit der betreffenden Frau zu besprechen. Nur so können die Brücken gebaut werden, auf die es ankommt.
Viel Glück!