Ich finde ein gesundes Misstrauen sehr gesund☺️. Und an dem Sprichwort, dass man den wahren Charakter nicht bei der ersten Begegnung erkennt, sondern bei der letzten, ist viel Wahrheit, aaaber...
Es geht doch hier ausdrücklich nicht um eine zufällig aufgelesene Bekanntschaft, die einen morgens im eigenen Bett überrascht, sondern um jemanden, den der TE schon länger kennt. Dem er bereitwillig seine Wohnungstür öffnete und die ihm geöffnet wurde, mit der er Sex hatte und dies so gut, dass es wiederholt stattfand.
Also bei mir wäre das wohl so, dass wir uns dann schon eine ganze Zeit kennen würden, sehr, sehr viel geredet hätten und so einiges voneinander wüssten.
Und ich fand es ok, ihm mein Zuhause zu zeigen. Mein Zuhause, wo ICH aus jedem Buch im Regal atme und wo Bilder meiner Familie an der Wand hängen. Wo ich mich ihm schlafend auszuliefere und ihm Frühstück mache.
Das ist schon ordentliche kriminelle Energie und Leidensfähigkeit, die vonnöten ist, es bis dahin durchzuhalten, um schlussendlich meine Kontoauszüge zu lesen.
Ich sage nicht, dass es das nicht gibt.
Aber mein Ansatz ist ein anderer.
Ganz pragmatisch schließe ich mich der Ansicht an, dass es natürlich nicht sinnvoll ist, augenfällige Reize zu schaffen wie den offenen Computer oder das aufgeschlagene Tagebuch.