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Schatz, ich bin bi: Outing in der Beziehung

*********k_typ Frau
7.339 Beiträge
Themenersteller 
Ganz großes Statement, danke dir vielmals @********_atm, Respekt *hutab* und echt klasse, wenn das bei euch beiden so super gut funktioniert *top* *freu2*
***e6 Frau
1.999 Beiträge
Davor kann ich nur meinen Hut ziehen *hutab* Eine wunderbare Geschichte, von euch beiden, vielen Dank fürs Teilen *knicks*
Egal, erstmal n Bier
*********r_bw Mann
115 Beiträge
Hallo ihr lieben...ich bin neu hier und habe nicht alle Beiträge zum Thema gelesen...aber meine Situation wird von diesem Beitrag sehr gut getroffen...
"Als Heterosexueller kann ich monogam leben, als Bisexueller geht das in so fern nicht, da ich ja dazu neben meiner Frau noch wenigstens einen zweiten Bi-Mann brauche, also muss ich meine Beziehung öffnen oder mich heimlich mit ihm treffen, aber meine Partnerin bleibt trotzdem die Nummer 1, und die wichtigste Person bei den meisten Bi-Männern."
Auch bei mir bezieht sich die Aussage bi-interessiert ausschließlich auf den sexuellen Bereich und nicht auf eine generelle Offenheit, mit beiden Geschlechtern auch eine Beziehung führen zu können. Von daher schließt sich in meinem Fall (und vielen anderen Fällen auch) treu sein UND meine Fantasie auszuleben aus, solange meine Frau dies nicht zumindest akzeptiert...
Nen Gruß aus Heidelberg... Robert
**C Mann
12.723 Beiträge
Zitat von *********r_bw:
"Als Heterosexueller kann ich monogam leben, als Bisexueller geht das in so fern nicht, da ich ja dazu neben meiner Frau noch wenigstens einen zweiten Bi-Mann brauche, also muss ich meine Beziehung öffnen oder mich heimlich mit ihm treffen, aber meine Partnerin bleibt trotzdem die Nummer 1, und die wichtigste Person bei den meisten Bi-Männern."

..."Monogamie" bedeutet doch eigentlich, nur einen Partner in der Beziehung zu haben. In etlichen Threads wurde schon heftigst und kontrovers die Frage diskutiert, ob man monogam und gleichzeitig Swinger sein kann. Die eine Fraktion ist der Meinung, dass man in diesem Fall den Status "monogam" nicht mehr beanspruchen dürfe. Die andere Seite dagegen ist der Meinung, dass wenn sich ein Paar gemeinsam im Swingerclub mit anderen vergnügt, sie dennoch, als Paar weiterhin monogam gelten, denn sie gehen im eigentlichen Sinne ja dann nicht fremd. Ich persönlich schließe mich der letzteren Auffassung an...
*******s_bw Mann
4.751 Beiträge
Und wieder scheint es wichtiger, wie man sich nennt, als wer man ist. Sollen doch die jeweils Betroffenen für sich entscheiden, wie und was sie sind und wie sie es nennen.

Die Frage ist: Ist man offen darin, mit der Person in der Beziehung offen zu sein darüber, wie man fühlt.
*********k_typ Frau
7.339 Beiträge
Themenersteller 
Es geht bei diesem Thread jetzt gar nicht um Monogamie @**C, und ich habe @*********r_bw so verstanden, dass er leider gar nicht treu sein kann, im Sinne von "seine Fantasien und Wünsche nach Sex mit anderen Bi-Männern" gar nicht bisher haben und ausleben kann, solange seine Frau/Freundin sein Bi-Verlangen nicht wenigstens akzeptiert, und er daher hier heimlich Bi-Kontakte sucht.

Schön wäre jetzt eben zu wissen, ob und in wie weit er mit seiner Frau/Freundin offen darüber geredet hat, sie es ggfs. vielleicht sogar gemeinsam probiert haben, sie reagiert hat, aber es einfach nicht ihr Ding ist, bzw. sie kein Verständnis für sein (weiteres) Bi-Verlangen hat?
****_AA Mann
2.962 Beiträge
Ich verfolge schon eine Weile das Thema.
Warum braucht man definierte Schubladen, es gibt so unendliche Vielfalt unter den Menschen.
Jeder lebt nach seiner eigenen Definition.
Hier Mal eine These von mir.
Ich lebe derzeit in einer monoganen Beziehung. Mein/e Partner/in will nicht über die vielen Möglichkeiten der Sexualität sprechen (eigene Entscheidung) und ist so glücklich.
Es fehlt an Nichts in der Partnerschaft.und jeder hat so seine kleinen Geheimnisse.
Worüber soll/muss diskutiert werden?
Über die allgemeine Moralvorstellungen?
*********ul_KK Paar
1.029 Beiträge
Ich verabschiede mich dann mal aus diesem Thread, wenn hier nur noch proklamiert wird, dass heimliche Fremdgehen, defacto Betrügen OK ist, weil man als Bisexueller ja nicht anders kann.
Wozu Ehrlichkeit und Kommunikation... Wenn das wieder als Moraldoktrin ausgelegt wird... Dann viel Spaß euch.

P. S. Die meisten Frauen stört beim heimlichen Fremdgehen nicht der sexuelle Kontakt mit Anderen, sondern die Lügen und der Vertauensbruch drum herum sind meist unverzeihlich.
*********r_bw Mann
115 Beiträge
Ich gebe dir grundsätzlich Recht, aber wenn sogar das Reden über die eigenen Fantasien verweigert wird... aber egal, wie man und Frau damit umgehen, soll ja jeder selbst entscheiden
****_AA Mann
2.962 Beiträge
Zitat von *****Cat:
Ich verabschiede mich dann mal aus diesem Thread, wenn hier nur noch proklamiert wird, dass heimliche Fremdgehen, defacto Betrügen OK ist, weil man als Bisexueller ja nicht anders kann.
Wozu Ehrlichkeit und Kommunikation... Wenn das wieder als Moraldoktrin ausgelegt wird... Dann viel Spaß euch.

P. S. Die meisten Frauen stört beim heimlichen Fremdgehen nicht der sexuelle Kontakt mit Anderen, sondern die Lügen und der Vertauensbruch drum herum sind meist unverzeihlich.

Ich proklamieren hier nicht das Fremdgehen.
Es gibt unendlich viele Faktoren einer Beziehung, dazu gehören auch das Alter, Herkunft und und und ....

Was für dich ein Vertrauensbruch ist, ist für andere an Arrangement.
Und in der Liebe und Partnerschaft werden selten von Beginn an die Regeln und Grenzen festgelegt, die sich auch verändern können.
Soll ich meinen Partner zum Teufel jagen, weil er sich entwickelt und ich nicht mitkommen?
*********ul_KK Paar
1.029 Beiträge
Ich kenne das, nicht darüber reden zu dürfen.
Nicht von meinem Partner, sondern von der Familie. Ich bin sehr Konservativ aufgewachsen in Mecklenburg.
Eine Frau muss heiraten und einen Ernährer haben... Etc.
Meine erste große Liebe war eine Frau.
Als meine Eltern diese Beziehung heraus kam, verboten sie mir den Kontakt und ich habe sie nie wieder gesehen. Das Lügen vorher hat mich erstickt und nach der Trennung war ich unsagbar traurig.
Auch meine nächste "beste Freundin", musste ich verheimlichen.
Ich war immer das böse Schwarze Schaft.

Mein Bruder hat nach 10 Jähriger Ehe und Trennung seine Homosexualität ausgelebt. Seinen Partner geheiratet als einer der Ersten in Hamburg. Alle haben es akzeptiert.

Ich Lüge nicht mehr darüber und verheimliche nichts mehr, wer oder was ich bin.
Meine Konsequenz war meine Heimat zu verlassen.
Ja, Lügen und Betrügen ist der leichtere Weg, aber auch der der die Seele auffrisst.
*********k_typ Frau
7.339 Beiträge
Themenersteller 
Ganz super offen und ehrlich geschrieben @*****Cat *top* *hutab*

Ich habe teils ähnliche Erfahrungen gemacht:
Ca. 2 Monate bevor ich zum *joyclub* kam, hatte ich eine junge, lesbische Frau kennen- und liebengelernt, mit der ich dann 1 1/4 Jahre fast jedes WE 1-2 Tage lang zusammen war. Für mich war es eine schöne Freundschaft +, für sie scheinbar eine Beziehung.

Dabei merkte ich aber auch immer mehr, dass ich mich eingeengt fühlte und mir der Sex mit Männern fehlte, und ich mit ihr da nur sehr begrenzt darüber reden konnte. Zu dem Zeitpunkt war ich dann im Joy und konnte dort wieder mit Männern Kontakt aufnehmen. Aber ich musste ihr diese Kontake verschweigen, genauso wie 3 Treffen mit einer anderen jungen Lesbe, da sie mir endeutig klarmachte, dass wenn ich wieder mit einem Mann etwas anfangen würde, unsere Freundschaft/Beziehung beendet wäre.
Ich gebe zu, dass ich mich auch endlich mal etwas ausleben wollte, wenn es prima gepasst hat.

Mich hat dieses Versteckspiel und die ganzen heimlichen Kontakte ziemlich belastet, aber ich wollte sie auch nicht verlieren, da ich sie ja wirklich mochte.
Durch einen blöden Zufall hat sie es dann rausbekommen, es war vorbei, und ich aber trotz allem auch erleichtert - und damals habe ich mir geschworen, dass ich so etwas nie mehr machen werde.

Ich habe dadurch gemerkt, dass eine ganz feste, monogame Beziehung für mich heute nichts mehr wäre, und ein Hetero-Mann als Partner auch nicht mehr in Frage kommen würde, und wenn dann wollte ich eine offene Beziehung mit Berichterstattung, wo jeder weiß wann, wo, mit wem der andere unterwegs ist, und man sich bei Bedarf darüber auch austauscht, ABER die meisten Sex-Erlebnisse gemeinsam auslebt, am besten in Form einer Freundschaft +.

Meine Freundin habe ich wirklich sehr gemocht, aber nicht geliebt, daher kann ich es mir lebhaft vorstellen, wie unglücklich, unzufrieden erst recht viele Bi-Männer sind, die in festen Partnerschaften leben, wenn sie bei ihren Frauen/Freundinnen kein Verständnis finden, sie laufend auch Gewissensbisse plagen, sie es sich wirklich nicht leichtmachen und schon gar nicht unüberlegt, fahrlässig handeln.
Viele Bi-Männer sind echt ganz stark zwiegespalten bis hin zu Depressionen, aber ihre Frau/Freundin verlassen, möchten sie meistens auf gar keinen Fall........

Man kann eine ansonsten harmonische, liebevolle Beziehung ja auch nicht mit Sex-Affäiren vergleichen, aber letztere sollten auch irgendwie möglich sein, ohne Heimlichtuereien, Gewissensbisse, Lügen, und dass die Beziehung zerbricht, und am Ende BEIDE unglücklich sind.....

Reden, zuhören, verstehen, sich vertrauen, spüren und sagen was man aneinander hat, auch Kompromisse eingehen, wären ganz großartig wenn beide sich bemühen und dadurch ihre Beziehung noch mehr festigen, und auch mal den Partner loslassen können - das würden sich wohl die meisten Bi-Männer auf Dauer wünschen..........
***at Mann
2.908 Beiträge
Mich hat überrascht, wie offen viele Frauen mit dem Outcoming und dem Praktizieren Bisexueller Neugier ihrer Partner umgehen.

Ein ganzes Sexleben lang hatte ich geglaubt, dass die Partnerin sich als exklusiv zuständig für alle sexuellen Aktivitäten ihres Mannes hält. Bis heute gilt das immer noch für alle neu erscheinenden Frauen. Und, auch in meinem Fall, gilt das auch dann, wenn Madame sich eine sexuelle Auszeit bedingt, der durchaus über mehrere Monate hinweg gehen kann. Das führt dann zur Scheu der Männer, über eigene gleichgeschlechtliche Neigungen zu sprechen und es dann im Geheimen zu praktizieren, wie im Startbeitrag zu diesem Thread erwähnt.

Wie so oft, hat mir der Joyclub eine andere Wirklichkeit offenbart: mit Staunen las ich immer wieder Beiträge von Frauen, die sich über Bi-Ausflüge ihres Mannes freuen konnten!

Deshalb möchte ich gerne erwähnen, dass viele Frauen überraschend offen mit bi-Aktivitäten ihrer Männer umgehen. Ganz im Gegensatz zu Beziehungen mit anderen Frauen. Da ist konsequent Schluß mit lustig. Männer brauchen also nichts zu verheimlichen, bei der Offenbarung von Bi-Aktivitäten.
*********Cat75 Frau
861 Beiträge
Mein erster Gedanke bei so einem Geständnis wäre: wie haltet er es mit der Verhütung? Kann ich mit ihm noch ungeschützten Sex haben (Männer sehen das untereinander meist recht locker und es ist die Gefahr einer Schwangerschaft ja ausgeschlossen)
Mein zweiter Gedanke: jetzt wird ein FMM auch sehr interessant für mich, ich hoffe doch, dass er ( zumindest manchmal) mit mir teilt.
Das Geständnis sollte relativ früh sein und auch ehrlich. Wer Jahre lang den schnellen Parkplatz Sex auf der Heimfahrt praktiziert hat, darf sich nicht wundern, wenn die Frau nicht vor Begeisterung aus allen Wolken fällt
****ra Frau
60 Beiträge
Da ich selber bi bin, würde ich es als ganz große Erleichterung sehen, wenn mir mein Partner seine Bi-Neigung gesteht. Ich hatte sowas sogar vor einiger Zeit erlebt, dass mein Partner sich mir offenbart hat, und irgendwie im Gegenzug gehofft, dass er meine eigene Bisexualität bei mir auch akzeptieren würde. War dann aber leider doch nicht so, ich habe ziemlich krasse Abwertung erlebt. Dass mit dem "heimlich leben" und "sich verstecken müssen" habe ich auch sehr häufig erlebt. Dass man als bisexueller Mensch weder von der LGTBQ+ Community akzeptiert wird (lesbische Frauen brechen den Kontakt ab, wenn man noch einen Mann datet) noch bei den Heteros wirklich akzeptiert wird, bzw. in seiner Identität unsichtbar ist, solange man mit einem heterosexuellen Mann zusammen ist. In so fern würde ich mich total freuen, wenn mein Partner auch bi wäre (und auch meine eigene Bisexualität akzeptieren könnte, ohne mich abzuwerten).
Vielen Dank an die Frauen die hier geantwortet haben.
Das macht mir Mut

Und ich habe meiner Frau gesagt das ich das mal probieren möchte.

Sie ist ganz ruhig geblieben und das fand ich sehr schön.

Jetzt ist es für mich möglich daran anzuknüpfen und das Thema Bi anzusprechen .

Gerade eben habe ich noch einmal drüber nachgedacht und ich denke das ich sie auch in die Zwickmühle gebracht habe.

Mit wem sollte sie darüber reden ?
Ich kann mir nicht vorstellen das sie da irgendwo drüber sprechen kann.

Das ist jetzt keine schöne Lage für sie.
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