@*******dawn
Du sagst, du hoffst, dass die Kommunikation dazu führt, dass sie ihre Wünsche/Fantasien offenbart... und du sprichst, von "gemeinsam" und "euch beiden"...
Ich kenne deine Frau nicht, hab null Plan was da bei euch los ist, und will nichts hineininterpretieren.
Ich spreche hier von mir und meinen Gedanken: Ich will (oder wollte?) auch WIRKLICH einen "gemeinsamen" Weg usw., aber wenn ich ganz ehrlich zurückdenke, hab ich mir SEINE Veränderung erhofft, damit es für MICH besser wird. Traurig, aber wahr...
Wenn meine Lösung für das Problem oder mein Ziel die Veränderung vom Partner ist, dann setze ich aber doch falsch an... Die gleiche Lösung könnte er nämlich auch im Kopf haben: meine Veränderung, aber was bin ich? Eine Marionette? Nein. ... Er aber auch nicht!!
Ob es nun um Sexthemen oder ander Bereiche in der Partnerschaft geht, ich muss erst mal akzeptieren dass mein Partner so ist, wie er nun mal ist. Will/kann er manches nicht, dann ist das mal die Tatsache, der ich mich stellen muss.. und mir muss klar sein was ICH will, womit ICH leben und umgehen kann, was ICH brauche und worauf ICH NICHT verzichten will usw. Nur wenn ich das weiß, kann ich die nötigen Schritte setzen.
Wenn Gespräche nicht dorthin führen, dass man sich einigt, dann ist auch jedes Herumtaktieren zwecklos.
Ich kann 1000 Dinge probieren; bitten, verhandeln, fordern, strafen bis hin zum Liebesentzug, Sexentzug (sag nicht, dass das bei euch der Fall ist), ... Nichts davon wirkt befreiend, denn der andere Part ist nicht blöd. Er weiß, dass ich wie ein Bär tanze und erträgt die Show...
Unterm Strich verletze ich nicht nur ihn, sondern auch mich selbst...
Weiß ich aber wo meine Grenzen sind und setze die ganz klar, dann brauch ich nicht um ihn herumtanzen. Dann gestehe ich mir selbst ein, dass Partnerschaft für mich nur unter bestimmten Voraussetzung möglich ist, ich kein Heiliger bin, der mit allem Leben kann und ich auch meine Bedürfnisse gestillt haben will.
Da wirs dann interessant...
Das kann Veränderung bewirken, muss es aber nicht. Ich muss es gegebenenfalls aushalten und verkraften, wenn der andere bei den Dingen, die mir wichtig sind, nicht mitziehen kann oder will... Ich muss im schlimmsten Fall auch akzeptieren, dass die Partnerschaft halt keine ist...
Die Möglichkeit, wichtige Bedürfnisse, die eigentlich in die Partnerschaft gehören, außerhalb zu stillen, ist für mich nur dann eine gute Option, wenn dahinter nicht Frust steht, sondern beide in der Partnerschaft damit ihren Frieden haben und es der Partnerschaft gut tut. (Solche Fälle gibt gibt es .. aber nicht wie Sand am Meer.)
Sorry für den langen Text... Wenns Schwachsinn ist: dann noch mehr sorry...