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Höher, schneller, weiter: Ist man verliebt in die Suche?

Höher, schneller, weiter: Ist man verliebt in die Suche?
Hallo ihr Lieben,

es ist ein langes Wochenende und man macht sich Gedanken über viele Dinge im Leben.
Primar beschäftigt mich gerade unsere Gesellschaft und das Verhalten beim Online Dating.
Ich habe den Eindruck es geht nur noch um schneller zum Ziel kommen und die Suche nach dem noch besseren.
Warum ist das so? Warum streben wir danach noch etwas besseres zu finden und wissen es nicht zu schätzen wenn man bereits jemand tolles kennen gelernt hat?
Ist man verliebt in die Suche?

Was denkt ihr darüber? Und wie empfindet ihr es?
Wie lebt ihr es selber?

Ich freue mich über einen konstruktiven und freundlichen Austausch.
****ni Mann
2.395 Beiträge
JOY-Angels 
Höher, schneller, weiter - Ist man verliebt in die Suche?
Verliebt in die Suche - nein, das trifft in meinem Fall jedenfalls nicht zu. Allerdings kann ich auch nicht abstreiten, dass "höher, schneller, weiter" hier bei den Dates viele Jahre durchaus meine Suche prägte. "Kann ich nicht noch etwas Besseres finden, bzw. eine Frau, die noch besser zu mir passt?"

Diese Frage stellte ich mir oft und viele Bekanntschaften verliefen dadurch auch immer wieder im Sand, weil irgendwas eben nicht perfekt für MICH erschien. Es waren jeweils tolle Frauen, aber damit es wirklich dauerhaft funktionieren kann, reicht dies (meiner Auffassung nach) nicht zwingend.

Grämte ich mich, weil ich jahrelang nicht "das Perfekte" fand? Nein - es war ja durchaus auch schön, aber ich konnte mich nie damit zufriedengeben, wenn es doch irgendwo "hakte und knirschte". Ich machte mir da aber auch nie einen Stress, denn ich war ja durchaus glücklich mit meinem Leben.

Inzwischen habe ich mit meiner Sub das für MICH persönlich gesehen perfekte(!) Mädchen gefunden und auch nach der Zeit, die wir jetzt schon zusammen hatten, kann ich nicht einen klitzekleinen Punkt finden, der mich stören würde. Sie ist einfach perfekt für mich, weil sie zu 100% kompatibel zu meinen Vorstellungen ist (ja - zu 100% und nicht zu 99,9% *zwinker* ).

Aus diesem Grund bin ich sehr glücklich, dass ich die ganzen Jahre im Joy nach "höher, schneller, weiter" strebte, denn ansonsten hätte ich meine Sub möglicherweise niemals gefunden.

Es ist (war) mein Weg und ich kann verstehen, wenn man es nicht mag. Für mich gesehen habe ich aber alles richtig gemacht und ich bin glücklich, dass ich diesen Weg im Joy ging. *g* Jeder Mensch muss den eigenen Weg finden und allgemein betrachtet bin ich kein Freund davon, in allen Lebenslagen immer nach "höher, schneller, weiter" zu streben.

Ich wollte hier bei der "Suche" einfach keine Kompromisse eingehen - und jetzt habe ich alles was ich jemals wollte - bzw. sogar viel mehr, da mir meine Sub so viel mehr gibt, als ich jemals suchte! *herz*
*****y87 Frau
9.900 Beiträge
Den Eindruck kann man schnell kriegen. Aber ich mache da nicht mit. Ich suche nicht ständig was bzw wen besseres. Trotzdem macht mir die Suche Spaß. Ich mag es sehr neue Menschen kennenzulernen, mit verschiedenen Männern Sex zu haben. Aber verliebt bin ich nicht darin. Es ist eher ein Kick, gerade das erste Mal mit einem neuen Mann. Ich suche ja keine Partnerschaft, sondern Männern, mit denen es menschlich und sexuell passt. Klappt mal gut, mal gibt es Durststrecken. Und wenn ich wen habe, bleibe ich offen für wen Neues. Nicht weil ich denke, der Nächste könnte besser sein, nein, weil ich wie schon erwähnt habe gerne mit verschiedenen Männern intim werde. So "muss" auch nicht nur ein Mann meine sexuellen Bedürfnisse decken, das können dann mehrere. Und genau das mag ich sehr.
Eher die Suche nach Anderem, anders besonders, neu
********onie Mann
137 Beiträge
Wenn man jemanden hat, der einem sofort zurück schreibt, obwohl man ihn stundenlang hat warten lassen, der einem Aufmerksamkeit schenkt, obwohl man ihn solange ignoriert hat, und all die scheiße meistert, mit der man ihn beworfen hat und die Person immer noch für einen da ist, dann sollte man endlich verstehen, dass es in dieser verlogenen Welt schwer ist, nochmal so jemanden zu finden.

Wertschätzung ist eine der schönsten Formen von Anerkennung. 😃
********deUp Mann
2.596 Beiträge
Ist man verliebt in die Suche?"

Find ich gruselig. Klingt für mich nach, nie finden wollen. Ergibt für mich keinen Sinn.
********in75 Frau
7.652 Beiträge
Verliebt in die Suche ? Puh, ich denke das ist so unterschiedlich wie Tag und Nacht. Nimm einen jungen Menschen, der will Abenteuer und sehr viele und schnell und dann nimm einen Menschen der dies nicht mehr mit 100 Menschen erleben will sondern nur mit einem 🤷‍♀️

Ich suche nicht nach schneller, höher, weiter - sondern nach passend. Und das darf gerne langsam sein. Achterbahn fahre ich gerne aber nur in gesundem Maß.
Sicherlich geht es mir hier nicht darum schnell wen zu finden oder das erst beste zu wählen. Man ist wählerisch und das darf man auch sein.
Ich habe oft den Eindruck das viele sich bewußt nicht mehr auf einen Menschen einlassen wollen. Es wird an der Oberfläche gekratzt und sobald das kleinste negative Auftritt wird schnell weiter gesucht.
Jeder so wie er mag und wie er /sie es für richtig hält.
Ich frage mich immer nur wohin führt uns diese Oberflächlichkeit?
Mir ist diese Welt oft zu stumpf.
Ich suche hier auch nicht den Mann zum heiraten sondern pure Erotik aber eben mit Tiefgang. Da finde ich Nebenschauplätze störend vor allem lässt dadurch mein Interesse auch nach.
Es geht nicht um 24/7 melden. Mir geht's es primär um Interesse am Menschen.
Manchmal hat man Glück und begegnet natürlich dem perfektem. Wobei wenn man ehrlich ist, perfekt gibt es nicht und das ist auch gut so.
*****r73 Mann
434 Beiträge
Meine Meinung: In dieser oberflàchlichen Welt, suchen immer mehr auch oberflächlichen Sex und oberflächliche Beziehungen....einerseits.
Andererseits könnte es auch sowas wie "Perfektionismus" sein, dass man die perfekte Parterschaft sucht. Harmonie ohne Makel. Aber dass das in einer Beziehung kaum möglich ist (Konflikte entstehen nunmal, wenn man sich aufeinander einlässt) will man vielleicht nicht wahrhaben....da wären wir wieder bei einerseits. *zwinker*

Trotz allem liegt in der Suche auch ein gewisser Reiz. Vor allem wenn man in einer Beziehung steckt/ist. Ist wie bei der Erotik, die stärker ist wenn man eben nicht alles sieht.
Das sond doch alles nur ausreden um nich zugreifen zu müssen.

Erst suchten sie die Liebe und als sie herausfinden das so viele sie wollen, verliebten sie sich un die suche.

Der Haken ist nur das der der Perfektion bietet auch, und da das ja ein so schönes modewort geworden ist, auch Perfektion verlangt und da trennt sich mal schnell die Spreu vom weizen
Weil irgendwadistnämlich immer man muss nur lang genug danach suchen.
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Solange es niemand gibt bleibe ich weiter gespannt, ob es jemand geben wird, aber nicht um der Suche willen.
Da der Sexualtrieb zu den primitiven Grundbedürfnissen zählt, wird das nie aufhören, mit dem höher, weiter, besser.
Andererseits finde ich allein seinen gesamten Freizeitfocus fürs Wochenende nur darauf auszurichten, ein neues Pendant auf die Matratze zu zerren, schon recht suspekt, ja echt primitiv. Zeigt mir eigentlich, dass die Evolution zumindest bei dem Faktor der Entwicklung im Sozialverhalten seit 5 Millionen Jahren Pause macht. Gesteuert von Schwanzdenken, und zwar bei beiden Geschlechtern, für Frauen, die hetero sind, gilt das nämlich auch; geht der Part der sozialen Kontakte und Weiterentwicklung auf geistiger Ebene unter.
Wenn Sexualität zum alleinigen Ventil der Probleme im Leben einzelner wird, ist auf der geistigen Ebene wohl nicht allzu viel in Bewegung. Abgestumpftheit, Teilnahmslosigkeit, Rücksichtslosigkeit und null Chance seiner emotionalen intelligenz die Möglichkeit zu geben, sich überhaupt einmal zu entfalten.
Das menschliche Zusammen leben, das miteinander, reduziert auf durchschnittlich 18 cm Länge, die auch nicht 24/7/365 zur Verfügung stehen- ist doch irgendwie echt erbärmlich.
Schaut euch um, seht an euch selbst herunter, die Medien, die TV-Sender, die Meinungsbildner zeigen euch permanent auf welchem Niveau Ihr euch befindet. Frauentausch, Bauer sucht Frau, alles niedliche kleine Dinge die man wirklich nur schauen kann ohne zu kotzen, wenn der IQ die Messlatte von 80 einfach nicht überspringt.
Zitat von *****r73:
Meine Meinung: In dieser oberflàchlichen Welt, suchen immer mehr auch oberflächlichen Sex und oberflächliche Beziehungen....einerseits.
Andererseits könnte es auch sowas wie "Perfektionismus" sein, dass man die perfekte Parterschaft sucht. Harmonie ohne Makel. Aber dass das in einer Beziehung kaum möglich ist (Konflikte entstehen nunmal, wenn man sich aufeinander einlässt) will man vielleicht nicht wahrhaben....da wären wir wieder bei einerseits. *zwinker*

Trotz allem liegt in der Suche auch ein gewisser Reiz. Vor allem wenn man in einer Beziehung steckt/ist. Ist wie bei der Erotik, die stärker ist wenn man eben nicht alles sieht.
100% Perfektionismus ist in der Natur nicht vorgesehen und wird es auch niemals geben
********rlin Frau
4.012 Beiträge
Nicht meine Welt.
Die Optik sollte für MICH passen, ja. Wichtig wäre mir sowieso, dass "ER" daran interesiert ist, sich selbst weiter zu entwickeln und nicht bereits in Gedanken in Rente gegangen ist !

Wie wäre es denn mal mit Pareto ? 80:20 ?

Perfektion ist eh so gut wie unmöglich zu finden.

UND sie wäre (für MICH) gähnend langweilig.

In einer "guten" Beziehung will ich mich auch ggf. Mal massiv streiten können !

IN DER SACHE. Und dabei NIEMALS die Beziehung zueinander in Frage stellen!

Ich suche nicht, ich kann aber gefunden werden.
Warum ich nicht aktiv suche ?

zum Einen weil ich mich nicht unvollkommen fühle, nur weil ich Single bin, zum zweiten weil mein Fokus zur Zeit auf meiner Selbstständigkeit liegt und zum Dritten weil eine derzeit noch so ausufernde Frau nicht leicht vermittelbar ist und ich deswegen keine Lust habe, Zeit zu verschwenden. Nicht MEINE und nicht die van Männern, die mich interessieren könnten.
Höher, schneller, weiter…das Gefühl kenne ich auch…allerdings bin ich für mich zum Ergebnis gekommen, dass ich nicht verliebt in die Suche bin, dafür aber in die eigene Bequemlichkeit und Behaglichkeit, die ich nicht aufgeben möchte.
Zwar suche ich irgendwie immer noch, bin aber zunehmend desillusioniert und teils sogar angewidert vom Zeitaufwand sowie der enttäuschenden Aufwand zu Ertrag- Relation…verbergen tue ich das hinter obigen Ansprüchen, denen irgendwie nie jemand genügt, obwohl ich weiß, dass im Prinzip motivatorische Defizite und eine Gewöhnung an das Single- Dasein die wahren Ursachen sind
****_up Frau
2.290 Beiträge
Ich erlebe das ähnlich wie @**********ising .

Dazu passt auch der Spruch: "In Zeiten in denen Sex so einfach zu haben ist, ist Liebe so schwer zu finden."

Ich kann mir vorstellen, dass für viele Menschen der Zustand der Verliebtheit, in dem ein Hormoncocktail das Gehirn flutet, so euphorisierend ist, dass sie ihn immer wieder erleben möchten - wie bei einer Sucht. Das www bietet ja scheinbar unbegrenzte Möglichkeiten. Da kann schon mal die Frage aufkommen, weshalb ich mich mit den, unweigerlich aufkommenden, "Alltagsproblemen" in einer Beziehung auseinander setzen soll, wo doch hinter dem nächsten Swipe vermeintlich der nächste Hormoncocktail für mein Hirn wartet.

Ich befürchte, dass viele Menschen gar nicht mehr über den Zustand der Verliebtheit hinaus kommen (möchten) und Gefühle wie Liebe, Vertrauen in der Partnerschaft, Sehnsucht, Verlässlichkeit, Verantwortung kennen (lernen). Dieses Verständnis ohne Worte, was aus gemeinsamen, verbindenden Erfahrungen - gute, lustige und schlechte, traurige - resultiert kann m.E.n. erst im Laufe der Zeit, wenn aus Verliebtheit Liebe wird, wachsen.

Ich kenne diese tiefen Gefühle und vermisse sie.... reicht aber halt nicht, wenn nur eine/r möchte *nixweiss*.
Da die Wahrscheinlichkeit jemanden zu treffen der sich ebenfalls darauf einlassen möchte und der zusätzlich eine hohe Kompatibilität mitbringt eher gering ist, habe ich mich in meinem Singleleben eingerichtet. Dennoch date ich gelegentlich - die Hoffnung stirbt zuletzt *zwinker*
*****hic Frau
77 Beiträge
Höher, schneller, weiter: Ist man verliebt in die Suche?

Suchende sollen sich erstmal selbst finden...

Meine Wahrnehmung im Aussen ist, dass sich manche Mitmenschen nicht festlegen wollen, weil ja was "Besseres" noch kommen könnte und fallen dann gehörig auf die Schnauze, verfallen dem "mimimi", weil doch nix "Besseres" nachkommt/nach gekommen ist...

...immer diese Erwartungshaltung...

Achten, Bewahren und geniessen was sich gut anfühlt...

...respektieren, was einem das Leben bietet und zeigt...

...da braucht es keine Suche mehr...
Ist wie mit Kleidung heutzutage.
Ich denke, es ist tatsächlich ein Problem des kommerziellen Internets, dass einem überall vorgegaukelt wird, der nächste Klick würde noch näher an die perfekte Wunscherfüllung führen und alles ist möglich, sofern man nur an der richtigen Stelle sucht.

Obwohl ich IT-Profi und ein sehr kritischer Netznutzer bin, kann ich mich von diesem Verhalten auch nicht völlig freimachen. Wenn ich an meine Jugend in den späten 80ern zurückdenke, war da eine weniger ausgeprägte Erwartungshaltung, einfach weil die Welt viel größer und das eigene Umfeld viel eingeschränkter war.
Wer dann wie ich Gitarre spielen oder programmieren lernen wollte, hatte keine Auswahl zwischen tausenden Tutorials, sondern fand mit etwas Glück ein passendes Buch in der Stadtbücherei.
Und als ich mich - nach der Entdeckung eines Shemale-Videos in Papas Pornosammlung - total in Trans-Damen verliebt hatte, hätte ich dennoch nicht einmal im Traum daran gedacht, so eine Lady wirklich kennenzulernen. Das Ganze wäre in der Vor-Netzwelt wohl auch ähnlich realistisch gewesen, wie ein Flug zum Mars oder die Suche nach Schlumpfhausen...

Ich bin auf jeden Fall überzeugt davon, dass die Möglichkeiten des Webs unser Verhalten stark beeinflusst haben, auch wenn wir es oftmals gar nicht richtig bemerken. Medien-Theoretiker Marshall McLuhan schrieb schon in den 60ern, dass jedes neue Medium eine Erweiterung unseres Nervensystems bedeutet und wer abends in einer Kneipe all die Leute sieht, die dauerhaft ihr Smartphone gezückt haben, wird ihm wohl kaum widersprechen.

Persönlich fände es übrigens schön, wenn wir grad auf den sozialen Plattformen weniger suchen und mehr kommunizieren würden. Sich Kennenzulernen ist nämlich bei allem technischen Fortschritt der einzige Weg, um herauszufinden inwieweit man sich sympathisch und kompatibel zueinander ist.

Und nur weil ein Suchbegriff matched, muss es ja noch lange nicht passen. Wenn ich z.B nach "alternatives Punk-Gurl" suche und du dich so in deinem Profil bezeichnest, dann werde ich dich finden. Unsere Vorstellung von einem "alternativen Punk-Girl" kann allerdings völlig verschieden sein...

Kisses *kuss2*
Leif aka Liv
*rock*
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