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Vertrauen nur gegen Informationen?

****avy Mann
27 Beiträge
Streng nach dem Titel: Nein, das kann es nicht sein.
Wie schon hier mehrfach geschrieben kann das für beide Seiten komisch werden, auch wenn das Gegenüber gleich von sich aus alles auf den Tisch wirft.

Ja, Vertrauen ist wichtig, da bin ich fest überzeugt und jederseits muss dazu beigetragen werden, sonst klappts nicht. Das gläserne Extrem andererseits kann es auch nicht sein.

Wie so oft gibt es ganz viel Luft und Raum zwischen beiden Extremen, die gilt es zu nutzen. Über die Zeit.

Dann kommts noch sehr auf das "Wie" an.

Hier gibts halt den großen Unterschied, auf eine einzelne Frage hart mit "Das geht Dich nichts an, davon rede ich nicht" zu antworten, oder beispielsweise "Im Moment möchte ich darüber nicht sprechen, vielleicht ein anderes Mal"
Zitat von *******frei:

Wenn es besser wäre 1000 mal misstrauisch zu sein, dann müsstest Du vor jeder Fahrt einen vollständigen Fahrzeugcheck machen.

meinem Auto vertraue ist, auch weil ich die Bremsens selber gewechselt habe ...
aber einen Fremde vertraue ich selbstverständlich nicht ...

vielleicht haben wir auch lediglich andere Vorstellungen beim Wort "Vertrauen"

ich vertrauen
• meiner Familie

ich vertrauen ich
• meinem Chef
• der Obrigkeitlich
• der Religion
• dem Markt
• Tieren
• Menschen im allgemeinen
• ...
einen Menschen (m/w/d) vertrauen heiß
• ihm alle (!) Geheimnisse anvertrauen
• ihm meine Kredite zu geben
• ihm schlüssel für Haus, Autos und Tresor zu geben
• ....
Zitat von *********Mops:
einen Menschen (m/w/d) vertrauen heiß
• ihm alle (!) Geheimnisse anvertrauen
• ihm meine Kredite zu geben
• ihm schlüssel für Haus, Autos und Tresor zu geben
• ....


Eine Generalvollmacht erteilen
Zitat von ****ody:
Auch ohne Vertrauen künstlich mehren zu wollen, habe ich ein Interesse, mehr über eine Frau zu erfahren. Selbst, wenn es erst einmal nur um Sex geht, braucht der Kopf auch Nahrung. Wenn es sinnlich werden soll, muss ich wissen, wo sie herkommt. Aus einem kalten Land oder aus einer warmen Heimat und ich will wissen, wie sie geworden ist, wie sie ist.

interessiert die das wirklich, wenn es nur um Sex geht ?

interessiert es dich wirklich woher die Straßennutte kommt ? das "vertrauen" geht nur so weiß, dass ich hoffe von ihr nicht erschlagen zu werden ... beklaut werden wird schon eingepreist

ist das jetzt "Vertrauen" oder "Misstrauen" ?
Zitat von *******7065:
Zitat von *********Mops:
einen Menschen (m/w/d) vertrauen heiß
• ihm alle (!) Geheimnisse anvertrauen
• ihm meine Kredite zu geben
• ihm schlüssel für Haus, Autos und Tresor zu geben
• ....


Eine Generalvollmacht erteilen

richtig !

aber noch darüber hinaus ... auch über die "Seele"
**********urple Paar
7.736 Beiträge
Zitat von *********Mops:
einen Menschen (m/w/d) vertrauen heiß
• ihm alle (!) Geheimnisse anvertrauen

Das ist eine bemerkenswerte Aussage, die sich anscheinend leider in den wenigsten Beziehungen wiederfindet.
Da wird ein wenig vertraut, in bestimmten Bereichen, in anderen gar nicht, da gibt es Bereiche, die gehen den Partner gar nichts an, oft schon allein desewegen, weil eine Partnerschaft von vorneherein als temporär angesehen wird.
Die meisten Menschen vertrauen ihrem Partner, ihrer Partnerin ja nicht mal an mit wem sie Sex haben.

Das nenne ich opportunistisches, genauestens kalkuliertes Vertrauen. Mit dem intrinsischen Vertrauen das nach meinem Verständnis Grundlage für eine Beziehung ist hat das wenig gemein. Dieses Vertrauen is m.E. nicht skalierbar.

Ich wünsche all diesen Menschen nur, dass Ihnen immer mindestens genausoviel Misstrauen und Hinterhalt begegnet wie sie ihrem angeblich geliebten Menschen selbst entgegenbringen.

LG, BoP (m)
Zitat von **********urple:
Zitat von *********Mops:
einen Menschen (m/w/d) vertrauen heiß
• ihm alle (!) Geheimnisse anvertrauen

Das ist eine bemerkenswerte Aussage, die sich anscheinend leider in den wenigsten Beziehungen wiederfindet.
Da wird ein wenig vertraut, in bestimmten Bereichen, in anderen gar nicht, da gibt es Bereiche, die gehen den Partner gar nichts an, oft schon allein desewegen, weil eine Partnerschaft von vorneherein als temporär angesehen wird.

Ursache und Wirkung ?

mein These hier: weil vertrauen "skaliert" wird = nicht absolut ist, sind Partnerschaften von vorne herein zum scheitern verurteilt

ohne absolutes Vertrauen keine Partnerschaft

das heiß nicht, dass ab Stunde Null dieses vertrauen da sein muss ... es wächst oder eben nicht ...
aber ICH bin nie in eine Partnerschaft gegangen, wo ich von Anfang an wusste, "dem Mädchen werde ich nie voll vertrauen können"
****ity Paar
16.585 Beiträge
Gut für eine Beziehung, aber es gibt immer Veränderungen im Leben.
**********urple Paar
7.736 Beiträge
Zitat von *********Mops:
Zitat von M_Brody:
Auch ohne Vertrauen künstlich mehren zu wollen, habe ich ein Interesse, mehr über eine Frau zu erfahren. Selbst, wenn es erst einmal nur um Sex geht, braucht der Kopf auch Nahrung. Wenn es sinnlich werden soll, muss ich wissen, wo sie herkommt. Aus einem kalten Land oder aus einer warmen Heimat und ich will wissen, wie sie geworden ist, wie sie ist.
interessiert die das wirklich, wenn es nur um Sex geht ?

interessiert es dich wirklich woher die Straßennutte kommt ? das "vertrauen" geht nur so weiß, dass ich hoffe von ihr nicht erschlagen zu werden ... beklaut werden wird schon eingepreist

ist das jetzt "Vertrauen" oder "Misstrauen" ?

Für mich ist dieses Wissen und Vertrauen auch und gerade wichtig wenn es um meine Sexualität geht.
Meine Sexualität und meine Sexualpräferenz gehört mit zu den sehr intimen Dingen in meinem Leben, die ich ganz sicher nicht beliebig mit irgendwelchen Frauen teile die ich nicht kenne, von denen ich kaum etwas weiß und schon gar nicht Frauen von der Straße. Ich stecke meinem Schwanz nicht in eine Blackbox.

Ich kann Dinge auf dem Flohmarkt oder auf dem Bazar mit diesem gesunden "Misstrauen" kaufen, ein Auto beim schmierigen Gebrauchtwagenhändler, und auch Geldanlagen bei einem (... in meiner Wahrnehmung meist noch schmierigerern) Finanzdienstleister.
In all diesen Fällen riskiere ich lediglich Monetäres, keine Gefühle, keine Emotionen, nicht meine Gesundheit.
Wenn es aber um meine Gesundheit, meine Gefühle und Emotionen, die Befriedigung meiner Triebe geht, ist mir Vertrauen als Grundlage deutlich lieber als Misstrauen.
Damit meine ich absolutes Vertrauen, kein skaliertes!

LG, BoP (m)
*******frei Mann
1.016 Beiträge
Zitat von *********Mops:
einen Menschen (m/w/d) vertrauen heiß
• ihm alle (!) Geheimnisse anvertrauen
• ihm meine Kredite zu geben
• ihm schlüssel für Haus, Autos und Tresor zu geben
• ....

Du vertraust Deiner Familie. Jeder aus Deiner Familie bekommt also alle Deine Geheimnisse, Deine Kredite, den Schlüssel zum Haus, den Autos und dem Tresor.

Gut. Jeder, wie er mag. Das ist bei mir nicht so.

Dafür vertraue ich etwa meinen Chefs. Das haben die sich über Jahre verdient.

Mein Vertrauen ist nicht grenzenlos und individuell höchst unterschiedlich. Aber ohne Vertrauen funktioniert mein Leben nicht.
****avy Mann
27 Beiträge
Vertrauen ist ein wichtiger Schlüssel, in ganz vielen Fällen.
Jedoch kann ich doch auch darauf vertrauen, dass das Gegenüber mir "nichts Schlimmes" verschweigt und mein Vertrauen darauf setzen.

Auch muss es nicht skaliert sein, aber kann auf einer Zeitachse liegen.
Anders formuliert, nicht gleich alles, sondern über die Zeit, in passenden Situationen

Aus meiner Sicht lässt es sich nicht in Punkten oder durch Checkliste definieren.
Den Informationen Vertrauen, ist auch eine Seite der Medaille.
Man bekommt eine Information und schon wird man misstrauisch.

Liegt das an der Information oder an dem, wie ich selbst (Aufgrund von Erfahrungen, erlebten, Emotionen usw) auffassen.

Die Kunst in meinen Augen liegt darin, Informationen rational und nicht emotional aufzufassen.

Das schafft bei mir Vertrauen



Setzt selbstredend voraus, das ich Informationen erhalte
*********hris Mann
167 Beiträge
Vertrauen entsteht bei mir nur, wenn einfach nie gelogen wird. Also 100% Ehrlichkeit.
Dafür muss man sich bei mir aber nicht komplett öffnen bzw. jede Information aus der Vergangenheit erzählen.
Wenn man sich z.B. in seiner Kindheit mal total blamiert hat, dann kann man das auch für sich selber behalten.

Nur wenn es um die Freundschaft/Beziehung geht, dann immer total offen sein. Damit Betrug, Streit und Problemen immer aus dem Weg gehen.
Also sobald es ernst wird, womit das Vertrauen zerstört werden kann, alles seinem Partner/Freund erzählen.

Vertrauen ist unendlich zerbrechlich, nach einer Lüge oft schon total zerstört und danach kaum wiederherstellen.
Alles was ich erfragen muss, ist für mich nicht von Belang. Es geht darum, was erzählt mir mein Gegenüber freiwillig. Ich kann das Löchern oder immer wieder Nachfragen überhaupt nicht leiden. Ich ordne die mir gegebenen Informationen ein, die Person in der Gesamtheit ist wichtig. Und wenn ich einmal eine Befindlichkeit nicht weiß, was soll’s? Alles Wichtige zeigt und bringt das Leben, der Alltag, an die Oberfläche. Und das hat sich mein Leben lang bewährt.
*******frei Mann
1.016 Beiträge
Zitat von *********hris:
Vertrauen entsteht bei mir nur, wenn einfach nie gelogen wird. Also 100% Ehrlichkeit.
Dafür muss man sich bei mir aber nicht komplett öffnen bzw. jede Information aus der Vergangenheit erzählen.
Wenn man sich z.B. in seiner Kindheit mal total blamiert hat, dann kann man das auch für sich selber behalten.

Nur wenn es um die Freundschaft/Beziehung geht, dann immer total offen sein. Damit Betrug, Streit und Problemen immer aus dem Weg gehen.
Also sobald es ernst wird, womit das Vertrauen zerstört werden kann, alles seinem Partner/Freund erzählen.

Vertrauen ist unendlich zerbrechlich, nach einer Lüge oft schon total zerstört und danach kaum wiederherstellen.

100% Ehrlichkeit habe ich noch von niemandem erwartet und selbst auch noch nie leisten können. (Wenn ich alleine schon daran denke, welches Vergnügen es bereiten kann, jemanden einen Bären aufzubinden.)

Darüber hinaus hält mein Vertrauen in meine Freunde einiges aus. Da ist nichts zerbrechlich. Um das Vertrauen zu zerstören, müssten schon richtig massive Vertrauensbrüche geschehen.
****Wo Paar
2.786 Beiträge
Vertrauen und die Wahrheit sprechen sind nicht zwingend kausal.
Denke, dass die Relevanz für den Empfänger entscheidend ist. Ist auch zeitgleich die Krux.
Je vertrauter das Verhältnis, desto mehr Spielraum ist möglich, wird aber dann wohl weniger genutzt...
*********hris Mann
167 Beiträge
Zitat von *******frei:
Zitat von *********hris:
Vertrauen entsteht bei mir nur, wenn einfach nie gelogen wird. Also 100% Ehrlichkeit.
Dafür muss man sich bei mir aber nicht komplett öffnen bzw. jede Information aus der Vergangenheit erzählen.
Wenn man sich z.B. in seiner Kindheit mal total blamiert hat, dann kann man das auch für sich selber behalten.

Nur wenn es um die Freundschaft/Beziehung geht, dann immer total offen sein. Damit Betrug, Streit und Problemen immer aus dem Weg gehen.
Also sobald es ernst wird, womit das Vertrauen zerstört werden kann, alles seinem Partner/Freund erzählen.

Vertrauen ist unendlich zerbrechlich, nach einer Lüge oft schon total zerstört und danach kaum wiederherstellen.

100% Ehrlichkeit habe ich noch von niemandem erwartet und selbst auch noch nie leisten können. (Wenn ich alleine schon daran denke, welches Vergnügen es bereiten kann, jemanden einen Bären aufzubinden.)

Darüber hinaus hält mein Vertrauen in meine Freunde einiges aus. Da ist nichts zerbrechlich. Um das Vertrauen zu zerstören, müssten schon richtig massive Vertrauensbrüche geschehen.

Kommt bei mir drauf an, wie stark das Vertrauen ist. Ich erzähle ja auch nicht allen Freunden/Verwandten immer alle Geheimnisse.

Ich meinte eben mehr totales Vertrauen. Also ein Mensch, wo ich immer erwarte nicht belogen zu werden, mit dem ich über alles sprechen würde und deswegen auch nie mehr anlügen würde. Die gute Erfahrung konnte ich schon mehrmals machen und lege deswegen großen Wert drauf.
So ein totales Vertrauen finde ich sehr zerbrechlich.

Scherze & Co sind damit allerdings nicht gemeint 😅
*******su80 Frau
540 Beiträge
Zitat von *******5_DA:
Vertrauen nur gegen Informationen?
In einem anderen Thread wurde mehrfach geschrieben, dass der Partner sich (und hier konkret frühere Erfahrungen) bitte vollständig offenlegen soll, damit Vertrauen entstehen kann. Sinngemäß.

Diese These hat mich ziemlich umgehauen, und ich habe Diskussionsbedarf.

Kann ich meinem Partner nur vertrauen, wenn er/sie sich gläsern macht?

Egal, welche Tabus, dunkle Flecken, will-nicht-drüber-redens er/sie vielleicht haben mag?

Für mich ist der Respekt vor den Don'ts meines Partners wichtiger als meine Neugier.

Wie seht Ihr das?

Nö sehe ich absolut nicht so, ich bin immer, jederzeit ein eigenständiger Mensch, wer so drauf ist wird NICHT mein Partner, ganz einfache Kiste.

Sind für mich Menschen die ein schweres Problem mit sich selbst haben, ich bin nicht der Therapeut dafür, dass gehört in Fachhände.
*******560 Paar
91 Beiträge
Mal ein anderer Aspekt:
Für mich ist Vertrauen eine Waffe, die zerstörerische Wirkung hat.
Typische Beispiele sind Sätze wie:
Ich muss Vertrauen zu dir haben können.
Oder
Du musst mein Vertrauen wieder herstellen.

Als ob das möglich wäre. Es setzt den anderen nur unter Druck, perfekt sein zu müssen, und das ist niemand. Auf Dauer kann man nur verlieren.
Und es wird der Fokus auf eine Nebensache gesetzt, nämlich auf die Zeiten der Abwesenheit, statt auf die Hauptsache, nämlich die gemeinsame Zeit.

Es ist mir schlichtweg egal, was der andere macht, wenn ich nicht da bin. Wichtig ist die gemeinsame Zeit. Und wenn die perfekt ist, warum soll ich mir Gedanken machen, was der andere tut, wenn ich nicht da bin oder bevor ich da war? Ich investiere meine Energie in die gemeinsame Zeit und nicht in irgendwelche Erwartungen oder Befürchtungen.

Wenn man zusammen ist und nicht einer lieber woanders wäre, und wenn man weiss, dass der andere da ist, wenn es nötig ist, ist alles in Ordnung.
Erst wenn einer lieber woanders wäre, ist es Zeit, sich Sorgen zu machen. Und normalerweise merkt man, wenn der andere nicht zu 100% da ist.

Insofern kann Information die Nähe vertiefen, ist aber keine Voraussetzung für "Vertrauen", vor allem wenn man Vertrauen sagt und Kontrolle meint.
Zitat von *******560:
Mal ein anderer Aspekt:
Für mich ist Vertrauen eine Waffe, die zerstörerische Wirkung hat.
Typische Beispiele sind Sätze wie:
Ich muss Vertrauen zu dir haben können.
Oder
Du musst mein Vertrauen wieder herstellen.

Als ob das möglich wäre. Es setzt den anderen nur unter Druck, perfekt sein zu müssen, und das ist niemand. Auf Dauer kann man nur verlieren.
Und es wird der Fokus auf eine Nebensache gesetzt, nämlich auf die Zeiten der Abwesenheit, statt auf die Hauptsache, nämlich die gemeinsame Zeit.

Es ist mir schlichtweg egal, was der andere macht, wenn ich nicht da bin. Wichtig ist die gemeinsame Zeit. Und wenn die perfekt ist, warum soll ich mir Gedanken machen, was der andere tut, wenn ich nicht da bin oder bevor ich da war? Ich investiere meine Energie in die gemeinsame Zeit und nicht in irgendwelche Erwartungen oder Befürchtungen.

Wenn man zusammen ist und nicht einer lieber woanders wäre, und wenn man weiss, dass der andere da ist, wenn es nötig ist, ist alles in Ordnung.
Erst wenn einer lieber woanders wäre, ist es Zeit, sich Sorgen zu machen. Und normalerweise merkt man, wenn der andere nicht zu 100% da ist.

Insofern kann Information die Nähe vertiefen, ist aber keine Voraussetzung für "Vertrauen", vor allem wenn man Vertrauen sagt und Kontrolle meint.

Mein Respekt. Sehr gute Darstellung. Von der Seite habe ich die Sache noch nicht betrachtet. *dafuer*
Ich finde Kontrolle hat rein gar nichts mit Vertrauen zu tun.
Diesen Zusammenhang habe ich bei mir selbst und bei anderen nie erlebt.
*******uld Mann
2.171 Beiträge
Zitat von *******560:
Mal ein anderer Aspekt:
Für mich ist Vertrauen eine Waffe, die zerstörerische Wirkung hat.
Typische Beispiele sind Sätze wie:
Ich muss Vertrauen zu dir haben können.
Oder
Du musst mein Vertrauen wieder herstellen.

Als ob das möglich wäre.
...
Eben: als ob dies möglich wäre.
Weil: Bei solchen Sätzen wie "Du musst mein Vertrauen wieder herstellen" geht es im Kern meiner Meinung nach gar nicht um Vertrauen. Sondern um Entgegenkommen-müssen, Nachgeben, Gläsern-werden, Übersicht, Passung und somit - auch - um Kontrolle.

Statt dessen sollte aus "Ich muss Vertrauen zu dir haben können" besser "Wir sollten wieder Vertrauen zueinander finden können und uns dabei gegenseitig helfen" werden. Dann ist es kein Unter-Druck-setzen, sondern ein Angebot.

Nicht selten für der Entzug von Vertrauen von einer Seite aus auf der anderen Seite dazu, dass auch dort das Vertrauen leidet. Zumindest jenes in das Miteinander.

Wer (ständig) Kontrolle braucht, hat das Vertrauen (dort) noch nicht gefunden.
*******560 Paar
91 Beiträge
Zitat von *******7065:
Ich finde Kontrolle hat rein gar nichts mit Vertrauen zu tun.
Diesen Zusammenhang habe ich bei mir selbst und bei anderen nie erlebt.

Ich habe es erlebt, auch wenn es niemals zugegeben worden wäre.
Aber schon alllein die Tatsache, dass es wichtiger sein kann, das sich der andere "richtig" verhält, wenn er nicht da ist, als dass die gemeinsame Zeit so gut ist, dass man glücklich ist, führt in eine Sackgasse.

Ich schreibe hier von meinen persönlichen Erfahrungen und den abgeleiteten Schlussfolgerungen. Und da sind wir, (sie und er,) uns einig.
Wir haben beide mehr als 25 Jahre Ehe (nicht miteinander) hinter uns und haben gemerkt dass das alte Konzept mit einem neuen Partner in die alte Schiene zurück führt.
Mit der für uns neuen Basis fühlen wir uns freier und zugleich verbundener.
Insofern passt es für uns.
Aber wir erheben keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit.
Unfehlbar ist bekanntlich nur der Papst....
Zitat von *******560:
Mal ein anderer Aspekt:
Für mich ist Vertrauen eine Waffe, die zerstörerische Wirkung hat.

alles kann missbraucht werden ... ist halt so ...

Zitat von *******560:

Typische Beispiele sind Sätze wie:
Ich muss Vertrauen zu dir haben können.
Oder
Du musst mein Vertrauen wieder herstellen.
.

"nein muss ich nicht"


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