Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
BDSM
23271 Mitglieder
zur Gruppe
BDSM & Bondage Österreich
1216 Mitglieder
zum Thema
Hände ans Bettfesseln31
Wie fessel ich am besten meine besser Hälfte ans Bett?
zum Thema
DirtyTalk34
Halo Leute! Ich hab ein kleines Problem, vielleicht kann mir jemand…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Sind Fesselspiele ein Hinweis auf eine Vorliebe in BDSM?

****53 Paar
16 Beiträge
....auch ich liebe es gewisse Grenzen zu spüren....Hände fesseln...Beine bewusst auseinanderhalten....habe die Angewohnheit kurz vor dem Orgasmus meine Beine zusammen zu klemmen...wenn sie auseinander sind empfinde ich den Orgasmus stärker...auch ein leichter Klaps ist positiv für mich...muss jeder für sich mit dem Partner entscheiden....
****i2 Mann
11.669 Beiträge
JOY-Team 
Zitat von ******sen:
So, jetzt meine abschließende Frage: sind meine Vorlieben bereits ein Hinweis auf eine Vorliebe im Bereich BDSM - und wenn ja, warum bzw. wenn nein, warum nicht?

Bei BDSM handelt es sich um einen Pool an sexuellen Vorlieben, die über die konventionelle Sexualität hinausgehen. Natürlich ist das relativ, weil sich eine gesellschaftliche Norm über die Zeit verändert. Fesseln und Machtausübung wie von dir beschrieben gehören aber definitiv dazu.

Deine Vorlieben sind also faktisch kein Hinweis auf BDSM, sondern sie gehören zu BDSM. Das ist nichts weiter als eine Klassifizierung und hat per se keine weiteren Implikationen :). Ähnlich, wie dass du als Mensch automatisch auch ein Tier bist. Oder als Bewohnerin eines europäischen Landes zu Europa gehörst.
***is Mann
1.506 Beiträge
Hmmm, meiner rein subjektiven Meinung nach ist es völlig egal was "man" dem BDSM-Spektrum zurechnet und was nicht. Die Bandbreite ist in diesem Feld sehr groß und ab wann man sich diesem Spektrum zugehörig fühlt, kann nur jeder für sich selbst entscheiden.

Als Beispiel kann ich hier Bondage anführen, das für die einen eine ästhetische Kunstform darstellt bei der es nicht zu Sex kommt und für andere eben Bestandteil einer BDSM-Session ist. Wo will man da die Grenze ziehen...?

Manche Frauen mögen es, wenn man sie beim Sex etwas härter anfasst, ihr Haar packt oder ein paar Klappse auf den Po gibt. Für die einen ist das schon pornöser BDSM, während andere darüber schmunzelnd den Kopf schütteln.

Für mich findet BDSM überwiegend im Kopf statt - wenn es mich anturned wenn meine Gespielin sich mir unterwerfen WILL, alles weitere vertrauensvoll in meine Hände gibt und weiß dass ich dieses Vertrauen nicht missbrauchen werde. Daraus kann etwas wundervolles entstehen...
****ody Mann
13.088 Beiträge
Wenn das ein Einstieg in BDSM ist, dann genießt dieses "Level" so lange ihr könnt. Und wenn es dabei bleibt und er genug Fantasie besitzt, wird es noch weiter variieren. Mehr muss gar nicht passieren, kann aber. Spannend!
****i2 Mann
11.669 Beiträge
JOY-Team 
Zitat von ***is:
Hmmm, meiner rein subjektiven Meinung nach ist es völlig egal was "man" dem BDSM-Spektrum zurechnet und was nicht. Die Bandbreite ist in diesem Feld sehr groß und ab wann man sich diesem Spektrum zugehörig fühlt, kann nur jeder für sich selbst entscheiden.

Ich denke eben, es ist umgekehrt: Die Vorlieben gehören de Facto zu diesem Spektrum und die Frage ist dann, was man aus dieser Erkenntnis macht: Fühlt man sich der damit verbundenen Kultur zugehörig, will man die Partnersuche anpassen und will man mehr Erfahrungen sammeln? Oder will man diesen Fakt schlicht nur zur Kenntnis nehmen und weiterhin geniessen, was man schon hat - beispielsweise weil man glücklich ist, wie es ist und kein Bedürfnis für mehr hat?

Ich halte diesen Ansatz für sinnvoller, weil er den Fokus weg von der Frage der vermeintlich freiwilligen Zugehörigkeit schiebt ("du bist gar kein echter BDSMler"), hin zum eigentlichen Punkt, dass Neigungen vielfältig und entsprechend zu akzeptieren sind und dass es einzig drauf ankommt, was man als Individuum daraus macht. Im Idealfall ohne dabei Repressalien ausgesetzt zu sein oder sozialen Druck zu fühlen.
********oice Mann
358 Beiträge
Zitat von ******sen:
Sind Fesselspiele ein Hinweis auf eine Vorliebe in BDSM?
Hallo!

Ich finde Fesselungen mit Kleidungsstücken bzw. das Niederdrücken der Hände durch den Mann während des Sex reizvoll.

Außerdem gefällt es mir, wenn der Mann im Bett die Führung übernimmt (Stellungswechsel initiiert, mir sagt, was ich dabei tun soll...), leidenschaftlich ist und weiß, was er will.

Auch Klapse auf den Po finde ich in Maßen reizvoll. Schläge ins Gesicht und wirkliche Schmerzen lehne ich jedoch strikt ab, ebenso wie Erniedrigungen, Beschimpfungen und derbe Sprache. Da wäre es mit meiner Lust ganz schnell vorbei!

Letztens habe ich festgestellt, dass es mich (wie auch ihn selbst) anturnte, wenn er seine Finger in meinen Mund steckte... Keine Ahnung, wieso?!

Ich hatte bisher auch eine Abwehrhaltung gegenüber einem Blowjob im Knien vor dem Mann... Ich kannte das aus Pornos und fand das ebenfalls erniedrigend.
Vor kurzem habe ich es dann doch ausprobiert (ging von ihm aus) und ich war überrascht, dass ich mich dabei nicht erniedrigt fühlte. (lag vermutlich daran, dass er extra ein Handtuch unterlegte und meinen Kopf zärtlich streichelte währenddessen - runterdrücken hingegen fände ich ganz schlimm!)

Ich muss dazu sagen, dass ich auch gerne Kuschelsex mit langem und zärtlichem Vorspiel genieße und Romantik mag. Jedoch nicht nur!
Ohne oben erwähnte Spielarten würde ich mich vermutlich schnell langweilen!

Harten Sex mag ich trotz allem nicht.
Ich muss das Gefühl haben, dass ich als ganze Person gemeint bin und nicht nur ein gewisser Körperteil von mir...

Ein Mann hat vor kurzem ein bisschen dirty talk bei mir betrieben und das fand ich überraschenderweise auch anturnend.
Wie gesagt, keine ordinäre Sprache, aber trotzdem relativ direkt (sagt, was er gerne mit mir anstellen würde...).

So, jetzt meine abschließende Frage: sind meine Vorlieben bereits ein Hinweis auf eine Vorliebe im Bereich BDSM - und wenn ja, warum bzw. wenn nein, warum nicht?

Danke!

Nimm es, wenn es so OK ist, wie es ist, vielleicht einfach als toll und erregend an, ohne zu bewerten.
Man muss nicht allem eine Schublade verpassen.
Es darf auch einfach geil sein und schön, so wie es zwischen Euch ist.
Und:
Es darf (muss aber nicht!) sich entwickeln.
Und das ist toll!
****sum Mann
4.791 Beiträge
So, jetzt meine abschließende Frage: sind meine Vorlieben bereits ein Hinweis auf eine Vorliebe im Bereich BDSM - und wenn ja, warum bzw. wenn nein, warum nicht?

Ja, aber mMn benutzt du den Begriff unzweckmäßig. Wenn du weißt, dass du einen VW Golf GTI willst (ja, schreckliche Wahl), fragst du dich dann auch, ob du ein Auto willst? Welche Zusatzinformation hätte das?

BDSM ist nur ein sehr weiter deskriptiver Überbegriff für verschiedene Neigungen und dient der ersten Annährung. Die weißt es doch aber schon viel genauer.
******sen Frau
11 Beiträge
Themenersteller 
Der einzige Hinweis was alles zu BDSM gehören könnte, sind die Buchstaben im BDSM.


Guter Hinweis! Ich habe bei den oben von mir angeführten Techniken bzw. Spielarten erkannt, dass diese sehr genau alle Buchstaben von BDSM abdecken! *g*
******sen Frau
11 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ********iara:
Erstmal ist das schwer abgrenzbar, wo es "nur" harter Sex ist und wo es ins BDSM geht. Das fließt mMn. ineinander.
Aber ja, es KANN ein Hinweis darauf sein, dass da ggf. noch Neigungen schlummern, muss es aber auch nicht unbedingt sein.
Wenn es euch beide kickt, macht euch schlau, probiert aus und schaut einfach wo der Wind euch hinträgt.

Ich wünsch euch viel Spaß auf der Entdeckungsreise! :)


Interessant.
Ich habe für mich harten Sex bisher so definiert, dass es sehr schnelles und tiefes, animalisches Drauflosgerammle ist (wie im Porno eben), bei dem hauptsächlich der Mann auf seine Kosten kommt (aus meiner Sicht, ich weiß, dass es auch Frauen gibt, die drauf stehen!) und er die Frau auch in gewisser Weise benutzt und zum Sexobjekt macht. Ich stehe hingegen auf slow sex und auch auf Stellungen, in denen ich dem Partner besonders nahe sein kann!

Also für mich hat BDSM bzw. meine Vorlieben oben nichts mit hartem Sex zu tun!

Bin aber für weitere Denkanstöße dankbar!
******sen Frau
11 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ********e_68:
Das kann wirklich nur jeder für sich persönlich definieren.
Das was du beschreibst gehört für mich ganz normal in mein Sexleben.
Für mich persönlich ist mein BDSM etwas anderes als harter Sex.
Wäre jetzt aber zu lang um es hier auszuführen.

Das sehe ich auch so.
Das würde mich trotzdem sehr interessieren. Kannst du kurz beschreiben, wo für dich der Unterschied liegt?
******sen Frau
11 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******987:
Wenn man nur nüchtern die Praktiken und Handlungen betrachtet:
Fesselungen mit Kleidungsstücken bzw. das Niederdrücken der Hände = Bondage

der Mann im Bett die Führung übernimmt (Stellungswechsel initiiert, mir sagt, was ich dabei tun soll...), leidenschaftlich ist und weiß, was er will = Dominanz und Unterwerfung

Klapse auf den Po finde ich in Maßen reizvoll = leichter Masochismus bei dir, Sadismus bei ihm vielleicht

relativ direkte Sprache (sagt, was er gerne mit mir anstellen würde...) = Dominanz

BDSM steht für Bondage, Dominanz und Submission (=Unterwerfung) , Sadismus und Masochismus.
Die von dir beschriebenen Vorlieben decken alle Bereiche ab. Selbst wenn nur einer abgedeckt wäre, dürfte man sich das Label schon umhängen, wenn man will.

Ob du dir dieses Label für dich umhängen willst, kannst du nur selber entscheiden. Müssen musst du nicht, dürfen darfst du.



Dankeschön!
Bevor ich den Beitrag gepostet habe, habe ich kurz nachgeschaut, was hinter den Buchstaben BDSM steckt und ob alle Bereiche bei mir abgedeckt sind :D!
Also du hast Recht! Ob ich mir das Label umhängen will, weiß ich noch nicht :D!
*****a_S Mann
8.083 Beiträge
JOY-Angels 
Es wurde ja hier schon klargestellt, dass deine Vorlieben unter den Oberbegriff BDSM fallen. Somit kannst du klar sagen, dass ein Teil deiner Vorlieben bdsmig sind, bzw. dass du einen Teil von BDSM magst. So weit, so geklärt.
Eine andere Frage wäre, ob du dich deswegen BDSMer*in nennen willst. Das ist aber wiederum eine Frage, die du nur selbst beantworten kannst. Denn es gibt keine klare Grenze hierbei und durchaus eine Grauzone von Menschen, die sich da nicht klar zuordnen können oder wollen.

Also kleine Richtlinie würde ich folgendes empfehlen: Wenn du merkst, dass du ohne Erfüllung dieser bdsmigen Vorlieben keine treue Beziehung führen wollen würdest und somit bewusst Partner dafür suchst, ggf also auch dafür "in die Szene" (ob nun online oder real) gehst, dann ist es wohl passend, sich auch als BDSMer*in zu bezeichnen.
Menschen, die aber auch gut ohne leben können und sagen "Wenn das mal mit einem Partner klappt, dann cool, wenn nicht dann egal, ich suche mir nicht extra Partner dafür und in die Szene muss ich erst recht nicht." die würden sich wahrscheinlich nicht BDSMer*in nennen, sondern nur sagen: Och ja, kann nett sein! *g*
******sen Frau
11 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ********iebe:
Zitat von *******sen:
Sind Fesselspiele ein Hinweis auf eine Vorliebe in BDSM?
Hallo!

Ich finde Fesselungen mit Kleidungsstücken bzw. das Niederdrücken der Hände durch den Mann während des Sex reizvoll.

Außerdem gefällt es mir, wenn der Mann im Bett die Führung übernimmt (Stellungswechsel initiiert, mir sagt, was ich dabei tun soll...), leidenschaftlich ist und weiß, was er will.

Auch Klapse auf den Po finde ich in Maßen reizvoll. Schläge ins Gesicht und wirkliche Schmerzen lehne ich jedoch strikt ab, ebenso wie Erniedrigungen, Beschimpfungen und derbe Sprache. Da wäre es mit meiner Lust ganz schnell vorbei!

Letztens habe ich festgestellt, dass es mich (wie auch ihn selbst) anturnte, wenn er seine Finger in meinen Mund steckte... Keine Ahnung, wieso?!

Ich hatte bisher auch eine Abwehrhaltung gegenüber einem Blowjob im Knien vor dem Mann... Ich kannte das aus Pornos und fand das ebenfalls erniedrigend.
Vor kurzem habe ich es dann doch ausprobiert (ging von ihm aus) und ich war überrascht, dass ich mich dabei nicht erniedrigt fühlte. (lag vermutlich daran, dass er extra ein Handtuch unterlegte und meinen Kopf zärtlich streichelte währenddessen - runterdrücken hingegen fände ich ganz schlimm!)

Ich muss dazu sagen, dass ich auch gerne Kuschelsex mit langem und zärtlichem Vorspiel genieße und Romantik mag. Jedoch nicht nur!
Ohne oben erwähnte Spielarten würde ich mich vermutlich schnell langweilen!

Harten Sex mag ich trotz allem nicht.
Ich muss das Gefühl haben, dass ich als ganze Person gemeint bin und nicht nur ein gewisser Körperteil von mir...

Ein Mann hat vor kurzem ein bisschen dirty talk bei mir betrieben und das fand ich überraschenderweise auch anturnend.
Wie gesagt, keine ordinäre Sprache, aber trotzdem relativ direkt (sagt, was er gerne mit mir anstellen würde...).

So, jetzt meine abschließende Frage: sind meine Vorlieben bereits ein Hinweis auf eine Vorliebe im Bereich BDSM - und wenn ja, warum bzw. wenn nein, warum nicht?

Danke!

Ich würde sagen: eines für sich alleine genommen - nicht.
Alles zusammen - ja, klar. Das ist BDSM. Zumindest ein Teilbereich davon.

Du scheinst auf Bondage und männliche Dominanz zu stehen. Bondage vielleicht nicht zum Selbstzweck, sondern um beim Sex bewegungs- und wehrlos gemacht zu werden. Quasi ein Vergewaltigungsspiel.
Dazu passt auch, dass er seine Finger in deinen Mund steckt und dir das gefällt. 1. ist es eine Art von (erzwungener) Penetration und 2. knebelt er dich damit.

Viel Spaß auch weiterhin damit!

Danke für diesen hilfreichen Beitrag!
******sen Frau
11 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ********ious:
Zitat von ******sen:

So, jetzt meine abschließende Frage: sind meine Vorlieben bereits ein Hinweis auf eine Vorliebe im Bereich BDSM - und wenn ja, warum bzw. wenn nein, warum nicht?

Umkehrschluss: Wenn er immer nur das macht was du sagst bzw. zulässt, wärst du eher eine Femdom und er dein Sub.

Um dich dann weiter ausleben zu können, bräuchtest du also ebenso einen BDSMer an deiner Seite. Und glaubst du, dass ein BDSMer jetzt der richtige Partner für dich sein könnte oder in Zukunft?


Interessant.

Das ist eine gute Frage! Wie gesagt, wenn ich all meine oben genannten Vorlieben nicht ausleben könnte, würde mir etwas fehlen! Vor allem, wenn ein Mann so gar nicht dominant ist im Bett (und es auch nicht ausprobieren will), vielleicht eher drauf stehen sollte, selbst dominiert zu werden, stelle ich mir das schwer vor.

Ubrigens habe ich erst Erfahrung mit einem einzigen dominanten Mann (und das war erst vor kurzem!), alle meine bisherigen (Sex-)Partner würde ich nicht als dominant bezeichnen! Eher zärtlich, liebevoll, einfühlsam (was sich ja per se nicht ausschließen muss!)...

Ich bin aber drauf gekommen, dass mich diese gewisse Dominanz im Bett ziemlich gekickt hat (klar: was ich nicht kannte, konnte mir bisher auch nicht fehlen!). Wenn jemand aber nur auf BDSM aus ist, wäre mir das vermutlich aber auch zu wenig (da würde mir wiederum der Kuschelsex fehlen...).

Was mich übrigens sehr postiv überrascht hat: der dominante Mann ist extrem auf mich eingegangen! Er hat gefragt, wie ich mich fühle, wie sich das anfühlt, was ich mir wünsche etc (währenddessen). Er wollte auch meine Sexfantasien wissen (da erwähnte ich dann das Fesseln :D)... So genau hat mich bisher noch nie ein Mann danach gefragt und war sosehr an meinem Wohlbefinden interessiert.
Ist das eigentlich typisch bei dominanten Männern bzw. BDSM oder liegt das einzig und allein an seinem persönlichen Charakter?

Derjenige hat mir übrigens erzählt, dass er in seiner allerersten Beziehung seiner damaligen Partnerin z.B. während eines Besuchs im Restaurant die Geldbörse, das Handy und alle persönlichen Sachen abgenommen hat (war so vereinbart, hinterher gab er sie ihr wieder!). Das hat ihm das Gefühl von Macht gegeben, weil sie quasi für die Zeit von ihm abhängig war und erst um Erlaubnis fragen musste, um zum Beispiel das Handy benutzen zu dürfen.

Sie musste auch bei ihm um "Erlaubnis" fragen, ob sie jetzt zum Orgasmus kommen darf. Ohne Erlaubnis durfte sie nicht kommen! Er meinte, dass er sie so auf einem sehr hohen Erregungsniveau gehalten hätte und der anschließende Orgasmus sehr viel intensiver war als sonst!

Diese beiden Schilderungen fand ich doch etwas befremdlich. Vor allem die erste...Dieses Gefühl totaler Abhängigkeit und Unfreiheit könnte ich mir sehr schwer vorstellen bzw. reizt mich nicht (kenne es aber auch nicht, also wer weiß :D)!
Die Sache mit der Erlaubnis zum Orgasmus finde ich auch bisschen eigenartig, wobei ich dieses Reizen bis kurz vor dem Orgasmus, dann unterbrechen, dann weiterreizen... auch schon einmal erlebt habe und reizvoll fand.

Hmmm...ich glaube, wenn ein Mann nur im Bett dominant ist, ist es für mich etwas Anderes, als wenn mir jemand zum Beispiel auch im Alltag gewisse Dinge vorschreiben will (auf soetwas stehe ich gar nicht)!
Bei unserer 2. Verabredung "befahl" er mir übrigens, ein Kleid oder einen Rock anzuziehen! Das kannte ich auch nicht. Ein Teil von mir rebellierte innerlich gegen diese Vorgabe, ich tat es dann aber trotzdem. Will heißen: im Normalfall hätte ich vielleicht eher mein Ding durchgezogen (angezogen, was ich will), aber ich dachte, ich probier es mal aus! Es waren 2 Seelen in meiner Brust: 1) meine emanzipierte Seite sagte sich "ich lass mir doch nicht vorschreiben, was ich anziehe" 2) die devote Seite dachte sich: "ich finde es reizvoll, wenn ein Mann sagt und zeigt, was er will"
*******987 Frau
9.015 Beiträge
Zitat von ******sen:
glaube, wenn ein Mann nur im Bett dominant ist, ist es für mich etwas Anderes, als wenn mir jemand zum Beispiel auch im Alltag gewisse Dinge vorschreiben will (auf soetwas stehe ich gar nicht)!
Man muss das nicht im Alltag mögen um sagen zu dürfen, dass man Bdsm mag. Ich denke, das ist eher häufiger so, dass man es im Alltag nicht will.

Ist das eigentlich typisch bei dominanten Männern bzw. BDSM oder liegt das einzig und allein an seinem persönlichen Charakter?
Eine gute dominante Person egal welchen Geschlechts wird das immer, vor allem am Anfang einer Beziehung, aber auch im weiteren Verlauf (dann vielleicht nur auf andere Weise) tun. Daran kann man erkennen, dass man jemanden vor sich hat, der zumindest erstmal nicht schlecht ist so als Mensch und Dom (m/w/d).

: 1) meine emanzipierte Seite sagte sich "ich lass mir doch nicht vorschreiben, was ich anziehe" 2) die devote Seite dachte sich: "ich finde es reizvoll, wenn ein Mann sagt und zeigt, was er will"
Meine emanzipierte Seite sagt mir, dass ich das machen soll, was mir gefällt und wenn mir gefällt, irgendwie die Kontrolle abzugeben und ich geprüft habe, dass ich sie an jemand vernünftigen gebe, dann mache ich genau das.
******sen Frau
11 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ********e_68:
Würdest du denn geil werden, wenn diese Handlungen erstmal ohne Sex stattfinden?

Also, gefesselt, geknebelt und spanking oder sonstige Schmerzreize - gibt dir das etwas ?
Löst das ein Verlangen nach Sex aus bzw. bereitet es dir eine Befriedigung ?

Oder fängst du ganz "normal" mit Vorspiel und Sex an und währenddessen kommen dann die von dir beschriebenen Praktiken nach und nach dazu?

Nein, auf gar keinen Fall!

Eher zweiteres.

Und was sagt mir das jetzt?
*******987 Frau
9.015 Beiträge
Zitat von ******sen:
Und was sagt mir das jetzt?
Eigentlich sagt das nichts, außer eben, dass bei dir die sexuelle Erregung dazu führt, dass du diese Dinge genießen kannst.
Bei mir ist das zum Beispiel andersrum. Ich brauche zuerst die Dominanz und das alles und dann bekomme ich erst Lust auf Erotik.

Es gibt eben welche, bei denen es so rum funktioniert und welche, bei denen es andersrum ist. Das ist aber erst dann wichtig, wenn man einen Partner sucht, weil manche mögen es eher so und andere andersrum. Du hast aber ja einen Partner. Also ist es total egal.
*****a_S Mann
8.083 Beiträge
JOY-Angels 
Ach ja, zu dem, worauf @*******987 eingeht, auch noch folgender wichtiger Hinweis für BDSM-Neulinge:
Zur Definition von BDSM gehört auch noch, dass das einvernehmlich geschieht. Ist das nämlich nicht der Fall, liegt kein BDSM sondern schlicht bzw. schrecklicherweise Gewalt vor.

Insofern braucht man sich keine Gedanken/Sorgen darum zu machen, ob man noch emanzipiert ist, wenn man BDSM betreibt, weil es ja auf jeden Fall emanzipiert ist, wenn eine Frau ihre sexuellen Wünsche in einer Partnerschaft nennt und einvernehmlich ausleben kann.
*******987 Frau
9.015 Beiträge
Ich möchte noch ergänzen:
Es gibt auch welche, die meinen, die eine oder die andere Variante oder noch irgendeine dritte Möglichkeit wären irgendwie besser oder echter oder cooler oder was auch immer, natürlich bevorzugt diejenige, wie es bei ihnen selbst funktioniert.
Das sollte man am besten einfach ignorieren. Am besten, coolsten und echtesten ist für dich das, was für dich funktioniert. Und wenn das in deinem Fall ist, erst mit Erotik anzufangen und dann Bdsm-Elemente dazu zu nehmen, dann ist das für dich und deinen Partner das beste, coolste und so weiter. Lass dir nichts anderes einreden von welchen, die "erfahrener" sind. Du allein und dein Partner, ihr seid im Bezug auf eure Beziehung, eure Wünsche und Vorstellungen am erfahrensten von allen.
******sen Frau
11 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******011:
@******sen Ich gehe jetzt mal nur kurz auf Deinen TE ein und überlese mal alles dazwischen:

Was ich mich frage: Wie kommst Du darauf, dass das BDSM ist und warum willst Du Dich in diese Reihen eingliedern?

Du magst Kuschelsex, bist nicht gekickt, wenn jemand wirklich Druck aufbaut oder Dir weh tut, damit ist doch alles prima.

Warum dem den Namen BDSM geben? Ich meine: Von mir aus kannst Du das gerne machen, wenn es Dir damit irgendwie besser geht. Ich frage mich nur: Warum?

Vielleicht liegt da auch was ganz verschlossenes in Dir, aus welchen Gründen auch immer. Dann ist das Zauberwort aber "Zeit". Gib Dir Zeit alles nach und nach zu entdecken. Was gut ist nimm mit, was sich nicht gut anfühlt, sortiere aus. Und kommuniziere das ganz klar an welchem Punkt Du gerade stehst.

Viel Spaß beim Ausleben Deiner Lust. :-)

Ich glaube, Auslöser für meine Frage war damals der berühmte "50 Shades of Grey"-Film. Ich merkte, dass ich diese Spielarten in der Fantasie zum Teil reizvoll fand (obwohl nie zuvor ausprobiert). Als ich eben vor kurzem diesebzügliche Erfahrungen sammelte, wurde ich eben neugierig und wollte wissen, ob das nun in diesen Bereich gehört (ich bin jemand, der Dinge für sich gerne im Kopf ordnet...).
******sen Frau
11 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****_75:
Zitat von ******sen:

Harten Sex mag ich trotz allem nicht.
Ich muss das Gefühl haben, dass ich als ganze Person gemeint bin und nicht nur ein gewisser Körperteil von mir...

? Das ist eine komische Definition vom harten Sex...
Noch seltsamer finde ich deine romantisierte Vorstellung von Bdsm.

Ich bin mir eben sehr sicher, dass auch unter den Bdsmler manche gibt's, die den Partner objektifizieren und sexuell benutzen, egal wie.
Bei den Vanillas ist es auch nicht ungewöhnliches, dass einer in Bett die Führung übernimmt. Nur deshalb ist es schon Bdsm?

Den Unterschied macht nicht die Art des Sex aus, sondern die emotionale Bindung der beiden Partner zueinander.

Wo keine Bindung gibt's, geht es nur um Praktiken oder Sex, mit oder ohne Bdsm Komponente. Nicht um Menschen.


Ich finde nicht, dass diese Definition komisch ist - ich empfinde es nun einmal so.
Das darfst du gerne anders sehen. Da ich über noch nicht viel Erfahrung in diesem Bereich verfüge, dachte ich mir, ich wende mich an dieses Forum.
Warum du mich jetzt irgendwie runtermachen musst, versteh ich wiederum nicht!

Dass es unter den BDSMlern manche gibt, die den Partner benutzen, sehe ich auch so. Darum schrieb ich ja, dass ich das nicht möchte!

Ob es schon BDSM ist, wenn einer im Bett die Führung übernimmt, weiß ich nicht.
Das wüsste ich gerne von erfahreneren Forumsmitgliedern!
Ich jedenfalls hatte bisher keine Erfahrung mit Dominanz im Bett! Bei meinem "Vanillasex" war es eben so, dass einer oben war, der andere unten. Es hat aber keiner gesagt, was ich tun solle (außer mal einen Stellungswechsel eingeleitet) - das würd ich jetzt nicht als Führung bzw. Dominanz im Bett sehen (sondern eher als Kommunikation) und schon gar nicht als BDSM!

Dass es um die emotionale Bindung der Partner zueinander geht, sehe ich auch so.

Deinen letzten Satz sehe ich anders und habe es auch anders erfahren!
Wenn ich mit einem Mann Geschlechtsverkehr habe, dann geht es mir IMMER um den Menschen! Und zwar egal, ob das nun Sex innerhalb einer Beziehung ist, ein ONS oder eine Affäre! Ich habe noch nie beim Sex mit einem Mann an einen anderen Mann gedacht.
Ich wollte immer in diesem Moment mit diesem einen Menschen Sexualität und Intimität (er)leben und genießen und habe die Person nie reduziert auf seinen Penis! Ich wurde auch noch nie benutzt in der Hinsicht und ich glaube, das wäre für mich wirklich ein ernsthafter Grund, den Sex abzubrechen (was bisher noch nie vorkam!). Ich hätte es definitiv gespürt, wenn ein Mann mich nicht mehr als Frau bzw. Gesamtpersönlichkeit sieht, sondern als reines Sexobjekt, das es zu benutzen gilt - dafür habe ich sehr feine Antennen!
Ich muss auch dazu sagen, dass ich anscheinend ein sehr glückliches Händchen habe bei der Auswahl meiner Sexualpartner - ich hatte noch nie in meinem Leben schlechten Sex bzw. Sex, den ich hinterher bereut habe! Ich kann mich auch noch an jeden meiner Sexualpartner erinnern *g* - und tue das auch hin und wieder gerne ;)!

Würde mich interessieren, ob es anderen so ergeht wie mir oder ob ich da wirklich eine seltene Ausnahme bin :)!
******arp Mann
3.244 Beiträge
@******sen

Nur weil man BSMer ist heißt das nicht, dass man seine Sexualität rein und ausschließlich auf diese Weise auslebt und damit auch Zärtlichkeiten, kuscheln usw. wegfallen. Oft ist es aber so dass sich der Fokus mehr oder weniger deutlich verschiebt. Penetrativer Sex gibt mir fast nichts mehr, das findet bei mir vorwiegend mental statt genital statt. Dafür habe ich heute aber auch ganz andere Möglichkeiten. Zärtlichkeiten, kuscheln usw ist mir nach wie vor unverzichtbar und unabdingbar! Generell kann man aber sagen, dass es BDSMer gibt, für die "Sex" unbedingt dazugehört, für andere aber so gar nicht. Das alles ist aber rein individuell.

So unterscheiden sich auch Doms, sei es charakterlich oder ob ihrer Facetten im BDSM. Dominanz an sich ist schon ein weites Spektrum und lässt sich nicht pauschal beschreiben. D/s kann ja auch nur aufeinander wirken wenn man sich austauscht, verbal wie nonverbal. Da findet man dann zusammen- oder eben nicht. Mir liegt ihr Wohlergehen sehr am Herzen und mein Beschützerinstinkt ist sehr ausgeprägt. Gleichzeitig bin ich aber auch autoritär, konsequent und nebenbei auch noch Sadist. Es ist dann vielmehr die Frage der Dynamik die dann darüber bestimmt, welcher Wesenszug gerade angebracht ist. Da denke ich ja nicht bewusst drüber nach oder frage vorher. Das ist Instinkt und Intuition.

Orgasmuskontrolle ist gar nicht unüblich, denn vielen geht es ja genau darum, über die Lust (und den O) von Sub ja bestimmen zu können. Das kann das A und O sein oder auch nur Beiwerk.

Diese Lust über jemanden zu bestimmen, zu kontrollieren, also über eine Macht über denjenigen auszuüben, ist ein Eckpfeiler im D/s, man spricht hier auch vom Machtgefälle. Das kann dann auch in den Alltag oder nur zu gewissen Anlässen mit hinein reichen. Als Sub muss man dazu aber auch bereit sein, dass über die Bettkante hinaus zulassen zu wollen. Fühlt Sub sich dadurch drangsaliert, ist es nichts für sie, andernfalls genießt sie dieses Machtgefälle einfach nur, indem sie sich dieser Unterordnung frei und zwanglos hingibt. Oder auch, dass Dom sich das einfach raus nimmt, was sie dann entsprechend kickt...

Ob man nun BDSM auslebt oder nicht, sich seinen Neigungen oder Vorlieben ist insofern eine Frage der Emanzipation, DASS du das ja auch freien Stücken tust, also absolut selbstbestimmt. Das wird dir ja nicht iwi aufgedrückt. Wenn du das so ausleben willst, dann entscheidest und befindest allein du darüber. Und wenn Dom dir die Kleidung zum Dinner vorschreibt, dann deswegen, weil du dem zustimmst.

In dem Fall hast du das ja auch schon zugelassen, hast ihn in diese Entscheidung eingreifen lassen und empfandest das dann auch als reizvoll. Und dann ist es ja auch richtig so, wenn es sich gut anfühlt.
Das kann dann auch soweit gehen, Dinge zuzulassen, deren Sinn sich dir noch nicht erschließt. Auch das hast du ja schon raus gefunden. Das wird iwa an Grenzen stoßen, und ggf. auch dazu führen, diese erweitern, verschieben zu wollen. So kann es sein, was gestern noch ein Tabu war, heute keines mehr ist. (Und damit auch kein Tabu war!). Iwa erreicht man so seine tatsächlichen Tabus wie auch Limits und entscheidet situativ ob man sie überschreitet oder nicht.

Darin liegt für mich die Seele des BDSM, mit ihr gemeinsam über die Grenzen zu gehen um zu das Unvorstellbare zu erleben. Sich soweit zu öffnen und aufeinander zuzugehen, damit das überhaupt erst möglich ist. Sich den Risiken bewusst sein die es mit sich bringt, daran und darin zu wachsen. Sich gemeinsam einlassen, genau das jetzt zu wollen und es zu tun. Gemeinsam aufeinander angewiesen zu sein, denn allein schafft man es nicht. Eben die Komfortzone verlassen.
(Alternativ kann man den Himalaya erklimmen, die Arktis erkunden, Wüsten und Dschungel durchqueren...)

Und ja, so wie du es nun beschreibst gehst du in diese Richtung, befindest dich aber noch in deiner Komfortzone. Innerhalb dieser kannst du tollsten Dinge erleben, glücklich und zufrieden sein. Natürlich! Aber eben all das ausserhalb nicht. Um über seine Grenzen gehen zu wollen, braucht es die innere Motivation dazu. Wir nennen es die Neigung. Du spürst es, du willst es, kannst nicht anders. Es steckt in dir drin und will raus. Raus aus der Komfortzone.

Selbstverständlich ist das nur meine Ansicht und ich hoffe du verstehst, kannst nachvollziehen, was ich damit zum Ausdruck bringen will. Und vlt. kannst du ja auch damit etwas anfangen. Schließlich versuchst du Dinge zu verstehen, hinterfragst es und suchst eine Verortung. Das ist meine Interpretation dazu.
******sen Frau
11 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ********ious:
@******sen

Nur weil man BSMer ist heißt das nicht, dass man seine Sexualität rein und ausschließlich auf diese Weise auslebt und damit auch Zärtlichkeiten, kuscheln usw. wegfallen. Oft ist es aber so dass sich der Fokus mehr oder weniger deutlich verschiebt. Penetrativer Sex gibt mir fast nichts mehr, das findet bei mir vorwiegend mental statt genital statt. Dafür habe ich heute aber auch ganz andere Möglichkeiten. Zärtlichkeiten, kuscheln usw ist mir nach wie vor unverzichtbar und unabdingbar! Generell kann man aber sagen, dass es BDSMer gibt, für die "Sex" unbedingt dazugehört, für andere aber so gar nicht. Das alles ist aber rein individuell.

So unterscheiden sich auch Doms, sei es charakterlich oder ob ihrer Facetten im BDSM. Dominanz an sich ist schon ein weites Spektrum und lässt sich nicht pauschal beschreiben. D/s kann ja auch nur aufeinander wirken wenn man sich austauscht, verbal wie nonverbal. Da findet man dann zusammen- oder eben nicht. Mir liegt ihr Wohlergehen sehr am Herzen und mein Beschützerinstinkt ist sehr ausgeprägt. Gleichzeitig bin ich aber auch autoritär, konsequent und nebenbei auch noch Sadist. Es ist dann vielmehr die Frage der Dynamik die dann darüber bestimmt, welcher Wesenszug gerade angebracht ist. Da denke ich ja nicht bewusst drüber nach oder frage vorher. Das ist Instinkt und Intuition.

Orgasmuskontrolle ist gar nicht unüblich, denn vielen geht es ja genau darum, über die Lust (und den O) von Sub ja bestimmen zu können. Das kann das A und O sein oder auch nur Beiwerk.

Diese Lust über jemanden zu bestimmen, zu kontrollieren, also über eine Macht über denjenigen auszuüben, ist ein Eckpfeiler im D/s, man spricht hier auch vom Machtgefälle. Das kann dann auch in den Alltag oder nur zu gewissen Anlässen mit hinein reichen. Als Sub muss man dazu aber auch bereit sein, dass über die Bettkante hinaus zulassen zu wollen. Fühlt Sub sich dadurch drangsaliert, ist es nichts für sie, andernfalls genießt sie dieses Machtgefälle einfach nur, indem sie sich dieser Unterordnung frei und zwanglos hingibt. Oder auch, dass Dom sich das einfach raus nimmt, was sie dann entsprechend kickt...

Ob man nun BDSM auslebt oder nicht, sich seinen Neigungen oder Vorlieben ist insofern eine Frage der Emanzipation, DASS du das ja auch freien Stücken tust, also absolut selbstbestimmt. Das wird dir ja nicht iwi aufgedrückt. Wenn du das so ausleben willst, dann entscheidest und befindest allein du darüber. Und wenn Dom dir die Kleidung zum Dinner vorschreibt, dann deswegen, weil du dem zustimmst.

In dem Fall hast du das ja auch schon zugelassen, hast ihn in diese Entscheidung eingreifen lassen und empfandest das dann auch als reizvoll. Und dann ist es ja auch richtig so, wenn es sich gut anfühlt.
Das kann dann auch soweit gehen, Dinge zuzulassen, deren Sinn sich dir noch nicht erschließt. Auch das hast du ja schon raus gefunden. Das wird iwa an Grenzen stoßen, und ggf. auch dazu führen, diese erweitern, verschieben zu wollen. So kann es sein, was gestern noch ein Tabu war, heute keines mehr ist. (Und damit auch kein Tabu war!). Iwa erreicht man so seine tatsächlichen Tabus wie auch Limits und entscheidet situativ ob man sie überschreitet oder nicht.

Darin liegt für mich die Seele des BDSM, mit ihr gemeinsam über die Grenzen zu gehen um zu das Unvorstellbare zu erleben. Sich soweit zu öffnen und aufeinander zuzugehen, damit das überhaupt erst möglich ist. Sich den Risiken bewusst sein die es mit sich bringt, daran und darin zu wachsen. Sich gemeinsam einlassen, genau das jetzt zu wollen und es zu tun. Gemeinsam aufeinander angewiesen zu sein, denn allein schafft man es nicht. Eben die Komfortzone verlassen.
(Alternativ kann man den Himalaya erklimmen, die Arktis erkunden, Wüsten und Dschungel durchqueren...)

Und ja, so wie du es nun beschreibst gehst du in diese Richtung, befindest dich aber noch in deiner Komfortzone. Innerhalb dieser kannst du tollsten Dinge erleben, glücklich und zufrieden sein. Natürlich! Aber eben all das ausserhalb nicht. Um über seine Grenzen gehen zu wollen, braucht es die innere Motivation dazu. Wir nennen es die Neigung. Du spürst es, du willst es, kannst nicht anders. Es steckt in dir drin und will raus. Raus aus der Komfortzone.

Selbstverständlich ist das nur meine Ansicht und ich hoffe du verstehst, kannst nachvollziehen, was ich damit zum Ausdruck bringen will. Und vlt. kannst du ja auch damit etwas anfangen. Schließlich versuchst du Dinge zu verstehen, hinterfragst es und suchst eine Verortung. Das ist meine Interpretation dazu.

Wie meinst du das, dass Sex bei dir vorwiegend mental stattfindet und du andere Möglichkeiten hast?

Sind Zärtlichkeiten und Kuscheln für dich unabdingbar in jeder Begegnung? Also egal, ob innerhalb einer Beziehung oder außerhalb? Und auch in Kombination mit BDSM oder nur außerhalb? Was ich damit meine: ist während einer Session bei dir auch Zärtlichkeit und Kuscheln möglich bzw. erwünscht oder eher im Anschluss bzw. zu anderen Zeiten/mit anderen Personen? Hat Kuscheln oder Zärtlichkeit für dich etwas mit Liebe zu tun oder möchtest du das auch mit Personen, die du nicht liebst?

Wenn du dich selbst als Sadist beschreibst, wie ist das bei dir: Gewinnst du Lust daraus zu sehen und zu erleben, wie sie Lust durch Schmerzen erfährt? Oder bereitet es dir generell Lust, wenn du ihr Schmerzen zufügst (unabhängig von ihrer Lust)? Kann man das verallgemeinern?
******arp Mann
3.244 Beiträge
Zitat von ******sen:

Wie meinst du das, dass Sex bei dir vorwiegend mental stattfindet und du andere Möglichkeiten hast?

Nun, früher kannte ich ja praktisch nicht viel mehr wie penetrativen Sex. Heute lege ich viel mehr Wert auf eine gewisse Erotik, durchaus auch der anderen Art. Z.b. dass sie aufreizende Dessous trägt, oder auch was aus Leder/Lack/Latex usw., dabei für mich zugänglich ist (Petting), zeitweise Fesseln, Knebel usw. verwende. Dabei ich mich auch mal dem Spanking u.ä. bediene. Das darf von mir aus den ganzen Tag so gehen und am Ende des Tages bin ich mental so dermaßen befriedigt, dass ich weder noch zum Sex fähig wäre, Lust dazu hätte, noch einen O bräuchte! Findet alles im Kopf statt. So was in der Art, nur um das mal so grob darzustellen. Dazu passt natürlich keine Frau/Sub, die dabei Lust auf ficken hat. Es sollte also auch bei ihr mental stattfinden. D.h. nicht, dass es so was nicht gibt, da aber situativ und nicht als die Norm.

Das alles hat auch mit dem Hormonhaushalt zu tun, d.h. der Endorphinausschüttung. Das erklärt, warum sich manchmal so ein Fokus verschiebt. Sex & O wären dann der eine Drink zu viel für mich, denn ich war ja schon den ganzen Tag berauscht und wollte mir das nicht kaputt machen. Es wäre dann ein Absacker, auf den ich dankend verzichten kann.

Zitat von ******sen:
Sind Zärtlichkeiten und Kuscheln für dich unabdingbar in jeder Begegnung? Also egal, ob innerhalb einer Beziehung oder außerhalb? Und auch in Kombination mit BDSM oder nur außerhalb? Was ich damit meine: ist während einer Session bei dir auch Zärtlichkeit und Kuscheln möglich bzw. erwünscht oder eher im Anschluss bzw. zu anderen Zeiten/mit anderen Personen? Hat Kuscheln oder Zärtlichkeit für dich etwas mit Liebe zu tun oder möchtest du das auch mit Personen, die du nicht liebst?

Puh, ja... Das kommt drauf an ob es eine Partnerin oder Spielpartnerin ist und wie man zusammen miteinander steht. Ist sie Poly, oder aus offener Beziehung, gibts noch andere? Für mich als strikter Mono spielt das eine Rolle, wie weit ich mich einlassen kann. In Spielbeziehungen muss ich das abwägen, eben auch um mich emotional zu schützen. In einer monog. Partnerschaft hingegen nicht, da gibt es immer alles. Und ja, ich unterscheide da auch zwischen lieb haben und Liebe. Und ich brauche/schätze Nähe, keine Distanz. Manchmal kann und muss ich das trennen (können), das ist wirklich sehr individuell. Auch in Spielbeziehungen geht es sich meist nicht nur um BDSM-Kram, sondern und oft auch um zwischenmenschliches und emotionales. Als Dom einer Sub ist man damit mehr als nur ein Spiele-Dienstleister sondern mitunter eine wichtige Person im Leben. Das abzugrenzen ist nicht immer einfach.

Zitat von ******sen:

Wenn du dich selbst als Sadist beschreibst, wie ist das bei dir: Gewinnst du Lust daraus zu sehen und zu erleben, wie sie Lust durch Schmerzen erfährt? Oder bereitet es dir generell Lust, wenn du ihr Schmerzen zufügst (unabhängig von ihrer Lust)? Kann man das verallgemeinern?

Kann man nicht verallgemeinern. Tatsächlich kann ich mit Masos wenig anfangen, eben weil es ihnen ja Lust bereitet! Aber was hab ich als Sadist davon? Ich quäle sie und sie hat auch noch Spaß daran. Verstehst du das? Hier aber kommt der mentale Masochismus ins Spiel- kurz, die Lust am Leid. Vordergründig leidet sie, woran ich mich weide. Hintergründig kann sie das erotisieren, was meiner Lust aber nicht in die Quere kommt. So rum passt es also.
Dabei muss Leid eben nicht auch Schmerz bedeuten sondern auch tun zu müssen, was man nicht will. Aushalten, ertragen, erdulden, über sich ergehen lassen. Damit erreiche ich viel mehr als mit Peitsche und Rohrstock. Und sie eben das, was sie sonst so nicht erreichen würde- das erotisieren hinten herum. Vorausgesetzt, sie ist dafür.

Ich denke dass du dir vorstellen kannst, dass man so was kaum planen oder absprechen kann. Das entwickelt sich intuitiv und instinktiv miteinander und das ist die Dynamik die ich meine. Und die braucht ihren Raum und auch Zeit. Und kann damit auch schnell in den Alltag übergehen. Daran ist nichts verkehrt, sofern sich das auch damit vereinbaren lässt und für beide ein Gewinn darstellt. Das passiert meist unbemerkt und ohne zu tun. Hier ist durchaus Vorsicht geboten, denn Dinge können sich schneller verselbstständigen als man es für möglich hält. Gerade dann, wenn jemand in diese Richtung tendiert ist es nicht verkehrt, das im Blick zu behalten. Schließlich soll es einem ja nicht zum Nachteil gereichen.

Du schreibst dass du auch von 50 SoG inspiriert wurdest. Da ist es nur richtig und wichtig all das zu hinterfragen, denn dieses Machwerk orientiert sich ja allenfalls an BDSM. Und so wie vieles dargestellt wird, ist es in der Realität nicht. Wenn überhaupt, entspringt so was deinem Wesen, das dich dazu inspiriert, hier auf einer Spur zu sein und sie weiter zu verfolgen- oder auch wieder aufzugeben. So was kommt aus dem tiefsten inneren und lässt sich kaum rational erklären. Wenn, dann höre auf dein Bauchgefühl. Wenn dein Kopf dir sagt, es ist noch genießbar, wird dein Bauch dich schnell eines besseren belehren.

Fragen ist immer gut um Wissen zu erlangen und um die Sinne zu schärfen. Letztendlich aber höre auf deinen Bauch. Der weiß es ganz genau.
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Fesselspiele sind in, sieht man auch immer wieder in der Glotze. Also probiert man auch das mal aus.

Mit BDSM haben solche Spielchen oft nichts gemein, schon gar nicht mit Plüschhandschellen.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.