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Sind Fesselspiele ein Hinweis auf eine Vorliebe in BDSM?

******sen Frau
11 Beiträge
Themenersteller 
Sind Fesselspiele ein Hinweis auf eine Vorliebe in BDSM?
Hallo!

Ich finde Fesselungen mit Kleidungsstücken bzw. das Niederdrücken der Hände durch den Mann während des Sex reizvoll.

Außerdem gefällt es mir, wenn der Mann im Bett die Führung übernimmt (Stellungswechsel initiiert, mir sagt, was ich dabei tun soll...), leidenschaftlich ist und weiß, was er will.

Auch Klapse auf den Po finde ich in Maßen reizvoll. Schläge ins Gesicht und wirkliche Schmerzen lehne ich jedoch strikt ab, ebenso wie Erniedrigungen, Beschimpfungen und derbe Sprache. Da wäre es mit meiner Lust ganz schnell vorbei!

Letztens habe ich festgestellt, dass es mich (wie auch ihn selbst) anturnte, wenn er seine Finger in meinen Mund steckte... Keine Ahnung, wieso?!

Ich hatte bisher auch eine Abwehrhaltung gegenüber einem Blowjob im Knien vor dem Mann... Ich kannte das aus Pornos und fand das ebenfalls erniedrigend.
Vor kurzem habe ich es dann doch ausprobiert (ging von ihm aus) und ich war überrascht, dass ich mich dabei nicht erniedrigt fühlte. (lag vermutlich daran, dass er extra ein Handtuch unterlegte und meinen Kopf zärtlich streichelte währenddessen - runterdrücken hingegen fände ich ganz schlimm!)

Ich muss dazu sagen, dass ich auch gerne Kuschelsex mit langem und zärtlichem Vorspiel genieße und Romantik mag. Jedoch nicht nur!
Ohne oben erwähnte Spielarten würde ich mich vermutlich schnell langweilen!

Harten Sex mag ich trotz allem nicht.
Ich muss das Gefühl haben, dass ich als ganze Person gemeint bin und nicht nur ein gewisser Körperteil von mir...

Ein Mann hat vor kurzem ein bisschen dirty talk bei mir betrieben und das fand ich überraschenderweise auch anturnend.
Wie gesagt, keine ordinäre Sprache, aber trotzdem relativ direkt (sagt, was er gerne mit mir anstellen würde...).

So, jetzt meine abschließende Frage: sind meine Vorlieben bereits ein Hinweis auf eine Vorliebe im Bereich BDSM - und wenn ja, warum bzw. wenn nein, warum nicht?

Danke!
*********urfer Mann
16 Beiträge
Ok bin ich jetzt so ein BDSM’ler? Wo sind da die Grenzen. Diese sind in der Regel fließend nach dir darüber keine Gedanken wenn es dich kickt ist es gut wichtig ist nur das dein Partner der sich in die dominante Rolle begibt sieht wann es für dich zu viel wird
*****976 Paar
17.836 Beiträge
Liebe TE,

das entscheidest nur Du alleine!

sind meine Vorlieben bereits ein Hinweis auf eine Vorliebe im Bereich BDSM - und wenn ja, warum bzw. wenn nein, warum nicht?


Nur Du alleine kannst diese Frage für Dich beantworten. Denn nur Du weißt wie Dein BDSM aussehen soll.

Zur Erklärung meiner Sichtweise:
Es gibt im BDSM kein richtig und falsch, kein so muss es sein, es gibt keine Behörde, keine Kriterien, keine Regel, die das entscheidet.
Ja nicht mal eine allgemein gültige Definition. *lach*

Der einzige Hinweis was alles zu BDSM gehören könnte, sind die Buchstaben im BDSM.



Das einzige was BDSM wirklich ausmacht ist der Konsens, wie auch in jeder anderen Beziehungsform.
Der Wunsch Dein BDSM genau so (er)leben zu wollen.

Langer Rede kurzer Sinn, wenn Du willst, dass es auf BDSM hinweist, dann ist es so. Wenn nicht, dann nicht. *lach*

Lg. M (Er)
********iara Frau
674 Beiträge
Erstmal ist das schwer abgrenzbar, wo es "nur" harter Sex ist und wo es ins BDSM geht. Das fließt mMn. ineinander.
Aber ja, es KANN ein Hinweis darauf sein, dass da ggf. noch Neigungen schlummern, muss es aber auch nicht unbedingt sein.
Wenn es euch beide kickt, macht euch schlau, probiert aus und schaut einfach wo der Wind euch hinträgt.

Ich wünsch euch viel Spaß auf der Entdeckungsreise! *g*
********e_68 Frau
3.541 Beiträge
Das kann wirklich nur jeder für sich persönlich definieren.
Das was du beschreibst gehört für mich ganz normal in mein Sexleben.
Für mich persönlich ist mein BDSM etwas anderes als harter Sex.
Wäre jetzt aber zu lang um es hier auszuführen.
********iebe Mann
10.678 Beiträge
Zitat von *******sen:
Sind Fesselspiele ein Hinweis auf eine Vorliebe in BDSM?
Hallo!

Ich finde Fesselungen mit Kleidungsstücken bzw. das Niederdrücken der Hände durch den Mann während des Sex reizvoll.

Außerdem gefällt es mir, wenn der Mann im Bett die Führung übernimmt (Stellungswechsel initiiert, mir sagt, was ich dabei tun soll...), leidenschaftlich ist und weiß, was er will.

Auch Klapse auf den Po finde ich in Maßen reizvoll. Schläge ins Gesicht und wirkliche Schmerzen lehne ich jedoch strikt ab, ebenso wie Erniedrigungen, Beschimpfungen und derbe Sprache. Da wäre es mit meiner Lust ganz schnell vorbei!

Letztens habe ich festgestellt, dass es mich (wie auch ihn selbst) anturnte, wenn er seine Finger in meinen Mund steckte... Keine Ahnung, wieso?!

Ich hatte bisher auch eine Abwehrhaltung gegenüber einem Blowjob im Knien vor dem Mann... Ich kannte das aus Pornos und fand das ebenfalls erniedrigend.
Vor kurzem habe ich es dann doch ausprobiert (ging von ihm aus) und ich war überrascht, dass ich mich dabei nicht erniedrigt fühlte. (lag vermutlich daran, dass er extra ein Handtuch unterlegte und meinen Kopf zärtlich streichelte währenddessen - runterdrücken hingegen fände ich ganz schlimm!)

Ich muss dazu sagen, dass ich auch gerne Kuschelsex mit langem und zärtlichem Vorspiel genieße und Romantik mag. Jedoch nicht nur!
Ohne oben erwähnte Spielarten würde ich mich vermutlich schnell langweilen!

Harten Sex mag ich trotz allem nicht.
Ich muss das Gefühl haben, dass ich als ganze Person gemeint bin und nicht nur ein gewisser Körperteil von mir...

Ein Mann hat vor kurzem ein bisschen dirty talk bei mir betrieben und das fand ich überraschenderweise auch anturnend.
Wie gesagt, keine ordinäre Sprache, aber trotzdem relativ direkt (sagt, was er gerne mit mir anstellen würde...).

So, jetzt meine abschließende Frage: sind meine Vorlieben bereits ein Hinweis auf eine Vorliebe im Bereich BDSM - und wenn ja, warum bzw. wenn nein, warum nicht?

Danke!

Ich würde sagen: eines für sich alleine genommen - nicht.
Alles zusammen - ja, klar. Das ist BDSM. Zumindest ein Teilbereich davon.

Du scheinst auf Bondage und männliche Dominanz zu stehen. Bondage vielleicht nicht zum Selbstzweck, sondern um beim Sex bewegungs- und wehrlos gemacht zu werden. Quasi ein Vergewaltigungsspiel.
Dazu passt auch, dass er seine Finger in deinen Mund steckt und dir das gefällt. 1. ist es eine Art von (erzwungener) Penetration und 2. knebelt er dich damit.

Viel Spaß auch weiterhin damit!
*******987 Frau
9.015 Beiträge
Wenn man nur nüchtern die Praktiken und Handlungen betrachtet:
Fesselungen mit Kleidungsstücken bzw. das Niederdrücken der Hände = Bondage

der Mann im Bett die Führung übernimmt (Stellungswechsel initiiert, mir sagt, was ich dabei tun soll...), leidenschaftlich ist und weiß, was er will = Dominanz und Unterwerfung

Klapse auf den Po finde ich in Maßen reizvoll = leichter Masochismus bei dir, Sadismus bei ihm vielleicht

relativ direkte Sprache (sagt, was er gerne mit mir anstellen würde...) = Dominanz

BDSM steht für Bondage, Dominanz und Submission (=Unterwerfung) , Sadismus und Masochismus.
Die von dir beschriebenen Vorlieben decken alle Bereiche ab. Selbst wenn nur einer abgedeckt wäre, dürfte man sich das Label schon umhängen, wenn man will.

Ob du dir dieses Label für dich umhängen willst, kannst du nur selber entscheiden. Müssen musst du nicht, dürfen darfst du.
********iebe Mann
10.678 Beiträge
@*******987
Also quasi: Türsteher gibt grünes Licht, Bedingungen für den Eintritt in den BDSM-Bereich erfüllt.
Ob man durchgehen will, muss jeder dann selber wissen ... aber so halb steht man eh schon drin.
********iebe Mann
10.678 Beiträge
Ich bin überzeugt davon, dass ein Halsband für sich heutzutage in der Öffentlichkeit kaum mehr wahrgenommen wird - und schon gar nicht als schockierend. Vielleicht in einem Beruf, in dem man mit Kindern zu tun hat, und /oder in einem, in dem man in einem Autoritätsverhältnis steht (außer eh zu seinem Dom), sollte man es besser nicht tragen.
Aber sonst, in der Freizeit und unter Erwachsenen, ob bekannt oder unbekannt ...

Ich könnte jetzt einige Beispiele aufführen, aber ich denke, es ist auch so ziemlich klar, was ich meine. Das Argument, dass man andere nicht unfreiwillig und ungefragt in seine Sexualität hineinziehen sollte, ist zwar richtig und gültig. Aber ein persönliches Outfit reicht dafür noch nicht aus. Sexuelle Handlungen wären etwas anderes, Nacktheit ist ein Graubereich, über den man streiten kann, Fesseln oder an der Leine geführt werden ebenfalls. Aber in unserer doch liberalen Welt darf sich ja wohl jeder anziehen, umhängen oder anstecken, was er will, egal ob mit einer (mittelbar) sexuellen Konnotation oder nicht. Und wenn andere schauen oder reden ... naja, sollen sie doch. Wenn sie nichts Besseres zu tun haben ...
******arp Mann
3.244 Beiträge
Zitat von ******sen:

So, jetzt meine abschließende Frage: sind meine Vorlieben bereits ein Hinweis auf eine Vorliebe im Bereich BDSM - und wenn ja, warum bzw. wenn nein, warum nicht?

Nein. Ja, du magst männl. Dominanz im Bett und auch gewisse Praktiken. Aber ausschließlich innerhalb deiner Komfortzone. D.h. ein Mann kann lediglich innerhalb deiner Grenzen agieren, sonst ziehst du den Stecker. Es wird also nur das umgesetzt, was du auch vorgibst. Nur weil du eine gewisse Vorliebe für bestimmte Dinge hast, ist es kein BDSM.

Beispiel:
Um dominiert zu werden braucht es zwei- einen der es zulässt/erwünscht und jemanden der es ausführt. Damit aber begibst du dich in eine devote/submissive Rolle und dieses Zusammenspiel nennt man dann D/s. Also Dominance & Submission. Damit das aber auch funktioniert braucht es darin aber eine Dynamik, die darin aus sich selbst heraus entsteht. Und dafür braucht dein Dom eine gewisse Handlungsfreiheit.
Nehmen wir an, du neckst ihn ständig, willst ihn kitzeln. Er aber mag das nicht und fesselt deine Hände. Das gefällt dir zwar aber dann? So kann es sein, dass diese Fesseln für den Rest des Abends dran bleiben sollen, was dir wiederum missfällt. Denn so hast du dir das ja nicht vorgestellt. Das merkt auch Dom und befindet, dass 15min lange genug sind. Und wie gehts nun weiter? Genau- das ist diese Dynamik die es dann weiter mit sich bringt. Daran kann man Gefallen finden, muss sich aber auch darauf einlassen.

Natürlich kommunizieren auch BDSMer ihre Grenzen, erklären NoGo's wie Tabus. Es gibt einen Ampelcode oder ein Safeword. Auch, weil man eben nicht alles 1000%ig vorher abklären kann. Aber ohne diese Dynamik kein D/s und ohne das, kein BDSM (wenn SM auch weg fällt). Umkehrschluss: Wenn er immer nur das macht was du sagst bzw. zulässt, wärst du eher eine Femdom und er dein Sub.

Das bedeutet damit dann auch, dass du bereit sein musst, ihm seinen Handlungsspielraum zu gewähren, auch auf die Gefahr hin, dass dir nicht alles gefällt und es für dich auch mal doof ist. Schließlich ist auch er ein Teil eures gemeinsamen Spiels und will sich ja auch auf dich einlassen und deine Grenzen mit dir erkunden. Aber du musst es ein Stück weit auch zulassen dass er es auf seine Weise tut. Kein Dom agiert rein nach Diktat. Und es liegt dann auch Dom, mit alledem umzugehen, auch wenns mal nicht wie gedacht läuft. Es steckt also eine ziemliche Dynamik darin, die aber auch ihren Raum zur Entfaltung braucht.

Selbst wenn du bereit bist das soweit mit zu gehen und zu tragen, muss das nicht heißen dass es dir gefallen wird. Vlt sind es auch wirklich nur einzelne Elemente die dir zusagen und sonst nichts weiter. Jeder hat iwe Vorlieben und muss nicht automatisch einer Neigung entsprechen. BDSM ist hier und heute Mode, demnach müssten hier gefühlt 95% BDSMer sein. Dem ist nicht so.

BDSM ist ein weites Feld und ein jeder verortet sich hier woanders. Aber es gibt ein untrügliches Merkmal:
Es ist wie die Büchse der Pandora- einmal geöffnet, bist du infiziert und es gibt kein zurück mehr. Das weißt du dann aber auch und musst dir keine Fragen mehr stellen. Um dich dann weiter ausleben zu können, bräuchtest du also ebenso einen BDSMer an deiner Seite. Und glaubst du, dass ein BDSMer jetzt der richtige Partner für dich sein könnte oder in Zukunft?

Ich will dir nichts ausreden aber auch nichts einreden. Nur ein paar Denkanstöße mitgeben. Vlt kannst du ja was damit anfangen.
******wen Frau
15.829 Beiträge
Zitat von ********ious:
D.h. ein Mann kann lediglich innerhalb deiner Grenzen agieren, sonst ziehst du den Stecker. Es wird also nur das umgesetzt, was du auch vorgibst.

Das Handeln und Spielen auf Basis von Konsens halte ich für eines der wichtigsten Elemente im BDSM (und auch außerhalb dessen). Ich kann nicht nachvollziehen, wieso du dieses Merkmal als Kriterium heranziehst, der TE BDSM komplett abzusprechen. Für mich liest es sich wie sehr verantwortungsbewusster Umgang mit einer erwachenden Leidenschaft.
********e_68 Frau
3.541 Beiträge
Würdest du denn geil werden, wenn diese Handlungen erstmal ohne Sex stattfinden?

Also, gefesselt, geknebelt und spanking oder sonstige Schmerzreize - gibt dir das etwas ?
Löst das ein Verlangen nach Sex aus bzw. bereitet es dir eine Befriedigung ?

Oder fängst du ganz "normal" mit Vorspiel und Sex an und währenddessen kommen dann die von dir beschriebenen Praktiken nach und nach dazu?
********iebe Mann
10.678 Beiträge
@********ious
Nein. Ja, du magst männl. Dominanz im Bett und auch gewisse Praktiken. Aber ausschließlich innerhalb deiner Komfortzone. D.h. ein Mann kann lediglich innerhalb deiner Grenzen agieren, sonst ziehst du den Stecker. Es wird also nur das umgesetzt, was du auch vorgibst. Nur weil du eine gewisse Vorliebe für bestimmte Dinge hast, ist es kein BDSM.

Wenn du BDSM nicht ausschließlich als CIS oder DEBRIS verstehst, würde das auf jede Form zutreffen, die mit der Zustimmung des/der sub arbeitet, Tabus und Safeword inbegriffen. Tatsächlich würden sich SSC und RACK einerseits, BDSM andererseits gegenseitig ausschließen. Konsensueller BDSM wäre per se unmöglich.
Dem möchte ich denn doch massiv widersprechen ...

Deinen letzten Satz könnte ich so stehen lassen, halte ihn aber auch für sehr streng. Also wenn "nur Vorlieben" kein BDSM sind, sondern - ja, was? - wohl angeborene und ausgelebte Veranlagung, ohne die nichts geht ... Dann reduziert sich der Anteil hierforums wohl auf einen Bruchteil. Mich selber eingeschlossen.
********iebe Mann
10.678 Beiträge
Ich halte diesen Datu hier für ganz entscheidend:

Zitat von *******sen:
Ohne oben erwähnte Spielarten würde ich mich vermutlich schnell langweilen!

Also ohne diese Praktiken geht es bei ihr nicht (lange) ...
-> Ja. Veranlagung ist da. BDSM.
******_73 Mann
2.449 Beiträge
Zitat von ******sen:

...
So, jetzt meine abschließende Frage: sind meine Vorlieben bereits ein Hinweis auf eine Vorliebe im Bereich BDSM - und wenn ja, warum bzw. wenn nein, warum nicht?

Danke!

Woher soll das hier einer wissen.

Die Frage ist, was Du willst.
Welcher Nationalität gehöre ich an, wenn ich gern italienisch und auch asiatisch esse?
Ist doch völlig egal.
Iss, was Du magst, worauf Du lust hast. Und, was ich ganz toll finde, probiere auch mal etwas neues aus.
Ups, das passt, übertagen, auch auf Sex.
BDSM ist ein oberbegriff für ein Sammelsurium von Praktiken / Vorlieben / Interessen, die irgendwie vom Standart abweichen. Und? Was ist daran schlimm?
Keiner kann Dich davon abhalten, mal in diese Richtung zu schauen, was Dich triggert, interessiert, aber auch abschreckt. Und dann kommt das aller schönste, experimentieren und ausprobieren. Dabei können sich Grenzen auch verschieben. Und? Schlimm? Nö.

Du denkst zu viel, statt einfach mal zu genießen. Du hast einen Schlüssel zum Genießen in der Hand, die Neugierde, setze ihn ein, oder lass es. Aber mach Dir keine Gedanken über willkürliche Begrifflichkeiten dabei. Versteh das bitte nicht falsch. Aber mich interessiert eigentlich die nächste Frage, nämlich ob das jetzt gut oder schlecht ist, wenn Du eine Vorliebe für BDSM hast oder nicht. Und wenn es darauf nicht ankommt, dann ist auch die ursprüngliche Frage egal. Kommt es darauf an, dann frage Dich bitte, warum.
*******e222 Frau
8.544 Beiträge
Zitat von ******sen:
Sind Fesselspiele ein Hinweis auf eine Vorliebe in BDSM?
...
So, jetzt meine abschließende Frage: sind meine Vorlieben bereits ein Hinweis auf eine Vorliebe im Bereich BDSM - und wenn ja, warum bzw. wenn nein, warum nicht?

Auch ich habe nur eine Antwort für dich, die dir wahrscheinlich nicht gefallen wird:
Deine Vorlieben können ein Hinweis auf BDSM sein, müssen aber nicht. Das entscheidest du allein für dich und kein anderer. Das Leben, der Sex und auch BDSM sind ein riesiger Schrank mit Türen und Schubladen. Was auf diesen Schubladen und Türen drauf steht und was sich hinter den Türen und in den Schubladen befindet räumst du für dich ein und niemand anderer. Manche brauchen diesen Schrank nicht und wollen ihre Sexualität nicht in Schubladen oder hinter Türen packen. Wenn du für dich einen Schrank brauchst, um dich und deine Sexualität in Schubladen oder hinter Türen zu packen, beschrifte die Schubladen und Türen so wie es sich für dich anfühlt.

Mein Sex beginnt evtl. dort, wo deine Vorlieben aufhören. Der Sex von anderen beginnt evtl. dort wo meine Vorlieben aufhören. Andere teilen meine Vorlieben und nennen es dennoch nicht BDSM und wieder andere teilen deine Vorlieben und nennen sie BDSM.
******arp Mann
3.244 Beiträge
Zitat von ******wen:
Das Handeln und Spielen auf Basis von Konsens halte ich für eines der wichtigsten Elemente im BDSM (und auch außerhalb dessen). Ich kann nicht nachvollziehen, wieso du dieses Merkmal als Kriterium heranziehst, der TE BDSM komplett abzusprechen. Für mich liest es sich wie sehr verantwortungsbewusster Umgang mit einer erwachenden Leidenschaft.

Der bisherige Konsens, so es sich mir erschließt- alles erlaubt was mir gefällt. Ist das also ein allg. Konsens im BDSM? Was ist, wenn Dom das ausdrücken würde? Dann hätte er aber eine seine eigene Auffassung eines Konsens.

Wenn also vornherein klar ist- bis hierhin und nicht weiter, wozu braucht es dann noch einen Konsens? Genau aus dem Grund verhandelt man einen Konsens, kommt also überein. Üblich im BDSM sind hier SSC, RACK, wie auch MK. Aber wozu sollte man denn ausgerechnet so was verhandeln? Genau- damit auch dem Dom ein gewisser Handlungsfreiraum eingeräumt wird, für den Sub sich öffnnen muss. Richtig- denn es kann zu Grenzüberschreitungen kommen, die vorher so nicht absehbar waren. Weswegen es dann Mittel wie die Ampel und/oder Safeword gibt. Kommt man darauf überein, hat man einen Konsens ausgehandelt und agiert danach einvernehmlich. So macht man das üblicherweise im BDSM.

Wenn sie aber vorgibt was umgesetzt werden soll und er macht es, ist das natürlich gemäß Wort-Bedeutung auch ein Konsens aber eben nicht im BDSM-Kontext. Und da ich dieses Merkmal hier nicht gegeben sehe und auch nicht raus lese, sehe ich darin auch kein BDSM. Natürlich kann ich der TE auch entgegnen, dass alles das auf jeden Fall BDSM ist und sie es nennen kann wie sie will. Dann wären alle glücklich und zufrieden und sie hätte auch gar nicht erst fragen brauchen.

Und solange ich keinen Konsens im BDSM-Kontext erkennen kann, kann ich auch nicht von BDSM sprechen. Ausserdem kann ich der TE nichts absprechen dessen sie sich selbst noch gar nicht zugesprochen hat. Sie fragte nach Meinungen und das ist meine Meinung. Ob es ihr was bringt, weiß ich nicht.
******_60 Mann
15 Beiträge
Vor reichlich einem Jahr tat sich bei mir ansatzweise auch diese Frage auf.
Ansatzweise deshalb, weil ich mich nicht fragte, ob ich an der Schwelle zu BDSM stehe.
Klar suchte ich auch ein Label, für die entdeckten oder vermuteten neuen Gelüste, die meine neue Partnerin geweckt hatte und zu ermöglichen schien.
Ich stellte mir die Frage, ob ich ihre devoten Signale durch meine - offenbar latent vorhandene - Lust an Dominanz nicht überinterpretiere und ob bzw. welche Spielarten wir beide genießen und erkunden wollen.

Ausgehend von meiner Ausgangsposition und unseren Erfahrungen, ist meine Antwort auf Deine Frage: Ja, es ist ein HINWEIS. (Und es lohnt sich, daran anknüpfend, die Spur weiter zu verfolgen!)

Warum? Weil Du – im Vergleich zu Deinen bisherigen Vorstellungen/Praktiken – BDSM-Elemente als überraschend anturnend empfindest. Da könnte es noch mehr geben, ohne daß es viel sein muß.

Wie weiter oben schon mehrfach gesagt, ist dabei alles recht individuell und fließend.
Ab wann Unterwerfung, Dominanz, Schmerz etc. als solche empfunden werden, ist m.E. schon sehr verschieden und auch abhängig von Situation+Partner.

Nach einem Jahr Theorie und Praxis kann ich z.B. die Unterschiede zwischen vorherigem Kopfkino und beiderseitig umsetzbaren Szenarien in der Realität viel besser abschätzen.
Der Fakt, daß ich solche Überlegungen anstelle, deutet für mich eher in Richtung BDSM, als der Einsatz von bestimmten Utensilien.
Wenn es „zur Sache“ geht, unterwerfen uns beide dem Spaß und dem Genuß und probieren ab und an etwas Neues aus.

Insofern ganz „normaler“ Sex, wie er sein sollte…
… halt mit einer Vorliebe für Seile, Flogger, wechselnder Dominanz u.a.m. und viel Vertrauen.
***oe Mann
1.337 Beiträge
BDSM ist für mich ein Machtspiel zwischen 2 Personen oder man kann es auch Rollenspiel nennen *zwinker*
Es gibt aber auch Personen ,die gefesselt werden wollen , zum Sex kommt es aber nicht.
Wenn sie gefesselt werden , erwacht die Leidenschaft in ihnen und wenn sie dann gefesselt sind , ist das bereits der erotische Akt und sie wollen so lange wie möglich in diesem Zustand verharren, so haben es mir Kundinnen geschildert, wie ich noch aktiv als Dominus gearbeitet habe.
Verstanden habe ich es nicht aber jede Kundin erlebt die Erotik anders *g*
*********nnen Paar
900 Beiträge
Also BDSM ohne Sex wäre für mich als Ehesub nichts..ich stehe auf geile benutzung..ob mein Meister oder ein fremden Dom Meister egal

Springbrunnen
********e_68 Frau
3.541 Beiträge
Es gibt ja unterschiedliche Arten von Sessions.
Wenn ich z.B. mit meiner Femdom spiele und stundenlang gespankt, gepeischt oder sonstige Schmerzen zugefügt bekomme, dann bin ich danach erstmal viel zu fertig um Sex zu haben.
Allerdings bekomme ich während der Session einen " Schmerzorgasmus".

Wenn ich mit einem Dom oder Partner spiele mit dem ich auch Sex habe, kommt es nach einer Session natürlich auch zu Sex.
Währenddessen aber selten. Es finden natürlich Behandlungen im Intimbereich statt - aber es wird währenddessen nicht gefickt.
*******011 Frau
2.908 Beiträge
@******sen Ich gehe jetzt mal nur kurz auf Deinen TE ein und überlese mal alles dazwischen:

Für mich persönlich ist, was Du Dir wünscht und wie Du es gerade lebst kein BDSM in meinem Sinne. Das heißt aber nichts. Dass Männer beim Sex mal etwas fordern, Frauen auch, macht ja kein BDSM aus. Dass Du immer schön in Deiner Komfortzone bleibst und es Dir beim erfüllen der Wünsche des Partners (Blowjob, schön gemütlich, wenn Druck gekommen wäre, hättest Du abgebrochen) nett gemacht wird.

Ist doch prima, wenn ihr beide Spaß dabei habt. *g*

Was ich mich frage: Wie kommst Du darauf, dass das BDSM ist und warum willst Du Dich in diese Reihen eingliedern?

Du magst Kuschelsex, bist nicht gekickt, wenn jemand wirklich Druck aufbaut oder Dir weh tut, damit ist doch alles prima.

Warum dem den Namen BDSM geben? Ich meine: Von mir aus kannst Du das gerne machen, wenn es Dir damit irgendwie besser geht. Ich frage mich nur: Warum?

Vielleicht liegt da auch was ganz verschlossenes in Dir, aus welchen Gründen auch immer. Dann ist das Zauberwort aber "Zeit". Gib Dir Zeit alles nach und nach zu entdecken. Was gut ist nimm mit, was sich nicht gut anfühlt, sortiere aus. Und kommuniziere das ganz klar an welchem Punkt Du gerade stehst.

Viel Spaß beim Ausleben Deiner Lust. *g*
*******070 Frau
1.144 Beiträge
also bdms-ler...kann man nicht als homogene gruppe sehn.
jeder hat seine vorlieben, neigung, fetisch.
es gibt nicht DIE BDMS-ler.
es ist eben ein überbegriff mit hunderten von unterarten.
es kommt eben darauf an, das passende gegenstück zu finden um gemeinsam seinen kick und spass an der lust zu haben.
kommunikation und offenheit ist wie bei allen " beziehungen" das a+ o
*******r_73 Mann
4.149 Beiträge
Nein, nicht unbedingt.
Nicht jeder oder jede BDMSler mag das.

Ich fessle ab und an 😉
Zitat von ******sen:

Harten Sex mag ich trotz allem nicht.
Ich muss das Gefühl haben, dass ich als ganze Person gemeint bin und nicht nur ein gewisser Körperteil von mir...

? Das ist eine komische Definition vom harten Sex...
Noch seltsamer finde ich deine romantisierte Vorstellung von Bdsm.

Ich bin mir eben sehr sicher, dass auch unter den Bdsmler manche gibt's, die den Partner objektifizieren und sexuell benutzen, egal wie.
Bei den Vanillas ist es auch nicht ungewöhnliches, dass einer in Bett die Führung übernimmt. Nur deshalb ist es schon Bdsm?

Den Unterschied macht nicht die Art des Sex aus, sondern die emotionale Bindung der beiden Partner zueinander.

Wo keine Bindung gibt's, geht es nur um Praktiken oder Sex, mit oder ohne Bdsm Komponente. Nicht um Menschen.
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