Mir fällt auf, daß ich sie wirklich begehrenswert finde und kann mir auch das Schauen nicht verkneifen, wenn sie im kurzen Rock vorbeiläuft (was momentan öfter vorkommt ;o) ). Trotzdem wahre ich die Professionalität und lasse mir nichts anmerken. Ich habe das Gefühl, daß es ihr ganz ähnlich geht.
Vorsicht mit solchen Gefühlen.
Meine Freundlichkeit wurde schon mehr als einmal fehlinterpretiert und das Ergebnis war dann immer eine für alle Beteiligten sehr unangenehme Situation.
Spreche ich sie darauf an? Dann kann das das Problem vielleicht lösen
Nein.
Schon das mit dem "Problem lösen" ist eine Illusion. Du würdest ein Problem erschaffen, das es (noch) gar nicht gibt.
Da ehrliche Kommunikation meist hilfreich ist, verrennen sich verknallte Menschen oft in die Idee, jemand anderem die eigene Zuneigung gestehen zu müssen, um klare Verhältnisse zu schaffen.
Besteht jedoch rational betrachtet gar keine Chance, dass der/die andere ebenso empfindet oder ist klar, dass eine wie auch immer geartete Beziehung einen Rattenschwanz an Komplikationen und Problemen nach sich zöge, verbessert so ein Geständnis die Situation keineswegs.
Wie könnte denn deines Erachtens solch ein Gespräch so verlaufen, dass die Situation hinterher für euch beide einfacher und angenehmer ist?
Mir fällt kein entsprechendes Szenario ein.
Bei einer gleichgestellten Kollegin und einem ernsten Interesse daran, etwas mit ihr anzufangen, würde ich vielleicht noch sagen: "Tu, was du nicht lassen kannst, aber beklage dich nicht, wenn das Ergebnis anders als gewünscht ausfällt."
Hier ist die Situation jedoch eine ganz andere.
Durch das Machtgefälle befindet sie sich in einer deutlich ungünstigeren Situation.
Hat sie kein entsprechendes Interesse, kann sie dir bei der Arbeit nicht aus dem Weg gehen, um Distanz zu schaffen.
Sie muss dir gegenüber in einem gewissen Maße höflich und zuvorkommend sein, auch wenn sie nach so einem Geständnis immer damit rechnen muss, dass das fehlinterpretiert wird, und dass du den Arbeitsplatz wechselst, ist schlichtweg ausgeschlossen.
Aber auch, wenn sie dir im gleichen Maße zugetan wäre wie umgekehrt, wäre das für sie keineswegs besser.
Im Falle eines späteren Konflikts wäre immer sie es, die den Arbeitsplatz wechseln müsste, wenn ihr euch aus dem Weg gehen wolltet.
Wie soll man aus solch einer Abhängigkeit heraus irgendeine Art von Verhältnis auf Augenhöhe führen?
Außerdem wäre es naiv zu glauben, dass niemand etwas von diesem unprofessionellen Umgang miteinander mitbekommt.
Die "heimlichen" Paare halten sich immer für unglaublich geschickt, aber über kurz oder lang wittert immer jemand, was läuft.
Nun rate mal, wie unglaublich beliebt und angesehen deine Assistentin bei den anderen Mitarbeitern wäre, sobald so ein Gerücht (und das pure Gerücht reicht) kursiert.
Ab diesem Moment ist es nämlich völlig egal, was für gute Arbeit sie leistet.
Plötzlich hätte sie ihren Job sowieso nur, weil sie, die "karrieregeile Schlampe", den Chef vögelt.
Wenn du sie fachlich (und persönlich) schätzt und nicht einfach nur scharf auf sie bist, bringst du sie nicht in so eine Situation.
Was ratet ihr mir?
Hinterfage dein Verhalten ihr gegenüber am besten regelmäßig kritisch dahingehend, ob du dich gegenüber einem Mitarbeiter, an dem du kein sexuelles Interesse hast, auch so verhalten würdest.
Ist die Antwort "Nein", dann lass es.