In die Sekretärin verguckt.

Ich finde es mal wieder bezeichnend, dass hier seitenlang die Moralkeule geschwungen wird, um sich die eigenen „Untiefen“ nicht eingestehen zu müssen.

Danke @*****yna, dass Du hier auch mal eine andere Sichtweise in‘s Spiel bringst. Für mich persönlich der einzige Kommentar, der 100% Wahrheitsgehalt hat.

Ich rudere zurück? Bitte zitiere eine, nur eine einzige Stelle an der ich schreibe, dass ich mit ihr was anfangen will. Ich will einzig und alleine emotionale Verwirrungen loswerden.

Moralische Bedenken habe ich hier gar nicht so viele gelesen. Eher einen Realitätscheck.
Alles, was die Sekretärin inkludiert, wird sich auf die Zusammenarbeit auswirken. Egal, ob er reinen Tisch macht, überzogen auf Abstand geht oder sie näher kennen lernen wollte, um herauszufinden, ob es laufen könnte.
Vor allem, da @***73 letzteres ja den eigenen Aussagen nach gar nicht möchte, ist also eigentlich niemandem im Bezug auf das Arbeitsverhältnis geholfen, wenn er sie in die Problemlösung mit einbezieht.

Es wäre also meiner Meinung nach am ratsamsten, sich gut um das heimische Leben zu kümmern, mehr Zeit mit der Frau zu verbringen.
Mit der Sekretärin Gespräche, die die berufliche Ebene verlassen kurz zu halten, bzw. nicht darauf einzugehen. Gleichzeitig den Gedanken, dass ihr Verhalten bedeuten könnte, dass sie mehr von ihm möchte, verbannen.
Wenn es nur eine Verknalltheit ist, kann das auch einfach wieder vergehen.

Hallo,
Du bist glücklich verheiratet und hast eine tolle Angestellte?
Schätze Dich glücklich und belass es dabei oder gewinne kurzeitig und verlier im schlimmsten Fall alles.
LG JoNa

Das ist das Übel hier, dass man nichts Persönliches in den Raum stellen darf, auch nicht mit ich frage für einen Freund verbunden. Das ruft augenblicklich sowohl die Küchenpsychologen als auch die Moralisten auf den Plan.

Meine bescheidene Erfahrung ist, dass dergleichen kurz aufflammt, aber ebenso auch wieder nur noch glimmt und schließlich verlöscht. Die "Kunst" besteht darin, sich beim Aufflammen nicht zu verbrennen.

Jetzt mal echt, hier waren die meisten sehr sachlich und fair.

In den richtigen Fremdgänger Threads geht es ganz anders zu.

@***73

.

Du Du kommst von Deiner veränderten Wahrnehmung auf das für Dich Ungewisse von ihrer Seite, sprichst dann aber von "wir".
Liest sich danach, also wenn es auf Gegenseitigkeit hinaus läufen würde, wäre ich nicht ab geneigt, aber wenn sie nein sagt, dann steh´ ich das wie ein Depp und mein Image als Chef war einmal.
Dumm nur, das es genauso wäre!

WiB

Ich weiß ja nicht, wie eure Gefühle alle funktionieren. Aber ich kenne die Situation, dass ich feststelle, irgendeine Emotion gegenüber irgendwem zu haben, obwohl ich die lieber nicht hätte, eigentlich sehr gut. Ich kann mir meine Emotionen nicht raussuchen, ich kann nur darauf reagieren. Von daher finde ich den Satz "Mir fällt auf, dass ich sie begehrenswert finde" absolut in Ordnung. "Ich habe bemerkt, eine bestimmte Emotion zu haben". Das ist der erste Schritt - aber davon ist sie halt nicht weg.

Wie sich eine Emotion entwickelt, kann man beeinflussen. Aber nicht, in dem man einfach sagt "ich fühle das jetzt anders", sondern in dem man weiß, welches Verhalten welche Emotionen begünstigt, und sein Verhalten ändert. Den DAS kann man, anders als Emotionen, ändern. Daher finde ich auch "Wenn ich Recht habe (und nichts aktiv anders mache als aktuell), dann besteht das Risiko, dass die Emotion stärker wird" eine absolut unproblematische und wahre Aussage. Denn das aktuelle Verhalten hat ja wohl die Emotion irgendwie hervor gerufen, also kann es sie so auch verstärken.

Die Frage, die der Themenersteller nun hat ist: Habt ihr Tipps, welches Verhalten dazu führt, dass die Emotion wieder weg geht?

Ich verstehe nicht, wie man da so penetrant "ich will eigentlich gar nichts ändern sondern nur fremd gehen!" rein interpretieren kann. Ich dachte eigentlich, jeder Mensch, der sich trotz bestehender Beziehung verlieben kann (ich weiß, dass das nicht jeder Mensch kann, aber manche eben schon - beides ist wohl normal), kennt diese Situation... offenbar aber sind das entweder nicht so viele Menschen, denen das passiert, oder es denkt einfach fast niemand mal wirklich darüber nach.

@*****alS

Es kann schon hilfreich sein, wenn man dann überlegt, welche negativen Konsequenzen sich daraus ergeben können.
Manchmal gewinnt die Vernunft gegenüber Wunschdenken.
WiB

Da will ich dir absolut zustimmen auch wenn ich nicht gefragt wurde. Hier wurde aber nicht überlegt, sondern ganz oft einfach interpretiert und das immer in die negative Richtung. Und überlegen erfolgt aus meiner Sicht eigentlich immer in alle Richtungen.

Es wäre wirklich schön, wenn viel mehr Menschen Deine Feinsinnigkeit hätten. Großes Kompliment und vielen Dank dafür. 👍🙂 Ich glaube einige Schreiber haben sehr gut verstanden worum es mir geht und haben viele Gute Ratschläge gegeben! Andere bekommen das aber nicht hin und es ermüdet weiter mit denen zu diskutieren. Deswegen werde ich jetzt keine weiteren Kommentare hier schreiben.

@*******r91

Es gibt ja auch mehrere Konsequenzen. Für ihn, für seine Frau, für seine Mitarbeiterin.
Manche sind eben auf alle ein gegangen.
Aber was wohl den Unterschied macht ist, das die Seite der Mitarbeiterin nicht von ihm in alle Richtungen bedacht wurde.
Wenn er es nicht will, dann bietet sich an alles zu lassen was zu der Situation wie er sie jetzt erlebt, geführt hat. Eigentlich ganz einfach.
WiB

Gute Idee, besprech das mal besser mit deiner Frau

Ich finde auch das die eigene Frau genau die richtige Adresse dafür ist. Also mein Mann könnte mit dem Problem tatsächlich zu mir kommen. Dafür bin ich schließlich da.

g/w

Meine Erfahrung ist, dass eine "Verrücktheit" in Bezug auf eine andere Person auch immer etwas mit einem Mangel/Problem bei mir selbst zu tun hatte.
An sich finde ich es normal Menschen mit denen man sehr viel Zeit verbringt zu lieben. Liebe hat erstmal mit Sex gar nichts zu tun. Das können auch Kollegen oder Chefs sein. Das Problem sehe ich nur dann, wenn das rationale Denken leidet. Wenn man sich nicht mehr konzentrieren kann, Dinge wie fremdgesteuert und gegen die eigene Überzeugung tut. Wenn du sie liebst, dann kannst du durchaus noch in der Lage sein, deine und vorallem ihre Interessen zu respektieren. Liebe bedeutet dann, dass du möchtest, dass sie einen angenehmen Arbeitstag hat, nicht mehr und nicht weniger. Und wenn deine Sexfantasien dazwischen kommen, dann kannst du dir einfach sagen, dass sie etwas besseres verdient hat. Einen Mann der frei ist, der öffentlich zu ihr steht und nicht einer der sie fallen lässt, wenn die Hormone nachlassen und dann wieder zuhause auf heile Welt macht. Wenn du sie liebst, tust du ihr das nicht an. Und sehr gut möglich, dass sie auch von sich aus nie über nen Arbeitsflirt hinaus gehen will und du dich einfach nur lächerlich machst, wenn du deine "Gefühle" offenbarst. Vermutlich weiß sie, dass du sie nur maximal als Nebengespielin siehst und da eine kurzfristige hormonelle Verwirrtheit, bisschen Midlifecrisis-Egopflege ist, aber nicht die Absicht deine Ehe in Frage zu stellen.

Mit deiner Frau zu sprechen KANN tatsächlich eine brauchbare Idee sein. Je nach dem, wie sie auf sowas reagiert. Ist das etwas, über das ihr offen reden könnt, kann das durchaus auch dazu führen, dass deine Emotionen da ein bisschen geerdet werden und es schneller vorbei geht kann ich mir vorstellen - bei mir ist das manchmal so. Bereitet das deiner Frau aber nur Angst und Sorge, sehe ich hier keinen Grund, das unbedingt zu kommunizieren - es betrifft sie ja nicht, solange es dabei bleibt, dass du nichts unternehmen willst um diese Emotionen irgendwie zu vertiefen.

Im Übrigen: manchmal hilft das auch Null, darüber zu reden. Ich bin seit Ewigkeiten so low-key in eine Freundin meiner Frau ver-gefühlt, und das weiß sie. Also, wissen eigentlich sogar beide, inzwischen, denke ich. Ich mach da kein Geheimnis draus. Aber weg geht's halt trotzdem nicht so wirklich, das wird so bleiben. Da wir alle befreundet sind, ist das kein großes Problem. Meistens wirkt sich das nicht auf irgendwas aus (außer, dass ich potentiell aufgekratzt bin wenn wir uns treffen). Je nach Stimmung gab es zwar schon auch mal einen Kuss (aber, also, Kuss, nicht rumknutschen), aber eher als Ausdruck von Zuneigung und Geborgenheit denn was Anderes. Funktioniert als Modus erstaunlicherweise ganz gut.

Das jetzt nur mal als Anekdote um zu zeigen, wie doof sich Emotionen halt manchmal verhalten

Auch hier lese ich irgendwie raus, dass es nicht super verbreitet ist, sich einfach so andauernd in Leute zu vergucken. Ich kenne das nämlich irgendwie als ganz normal, unabhängig von Midlifecrisis (so weit bin ich noch nicht) oder "Ehe nicht mehr gut"...

Ich wusste schon immer, dass nicht jeder Mensch zu fühlt. Aber offenbar irgendwie doch nur sehr wenige? Unterscheidet das vlt bevorzugt monogam lebende Menschen von bevorzugt polyamor Lebenden?

... aaaber das ist hier offtopic.

Ich bin da sehr sortiert wenn es um das berufliche Umfeld geht.

Wenn Du professionell sein willst, dann kann nur gelten: Never f&ck on the same floor

Oder pfeiff drauf und sei bereit dafür, dass es auffliegt und Du dann entsprechend die Konsequenzen ziehen darfst.

Eigentlich ganz einfach....

Die meisten Sekretärinnen bei uns sind eingebildete Zicken.
Denken sie sind was besseres.
Ich käme nie auf die Idee etwas an den Damen zu finden!

Never fuck the Job…

Da benötigt man kein klärendes Gespräch, keine Worte oder taten… niemals…
Ein Chef kann dabei nur als loser raus gehen… denn das Ansehen hat er schon verloren wenn er flirtet

Nur mal so:

Meine Schwester hat ihren Chef geheiratet, eine Bekannte vor etwa 25 Jahren auch, im Team neben unserem haben sich Chef und Angestellte gefunden.

Ähm ja, Vorgesetzter waren in mir bekannten Fällen immer die Männer.

Aber funktioniert hat es schon. Nur war keiner von denen (glücklich) gebunden. Mir ging es nur um das gebetsmühlenartig zitierte ‚never fuck the company‘.

So offtopic finde ich das gar nicht. Aus meiner Erfahrung ist es auch so, dass Verliebtheits-Schmetterlinge Jahrzehnte überleben können. Was die Schmetterlinge aber killt sind Affairen, die in unfairen Konstellationen ausgelebt werden. Und die Randbedingungen, verheirateter Mann, der sich heimlich am Arbeitsplatz den Thrill geben will, der jedoch den Pelz gewaschen haben will, ohne nass zu werden, das ist ein echter Schmetterlingskiller. Ich denke in so einer Konstellation bleiben die Schmetterlinge nur dann lange am Leben, wenn die Fantasie dem Realitäts-Check eben nicht geopfert wird.