In die Sekretärin verguckt.
Eigentlich bräuchte ich ein paar ordentliche Schläge auf den Hinterkopf; ich gebe es zu. Doch leider bin ich auch nur ein Mensch. Kurz zu meinem Problem: Ich (glücklich verheiratet) bin Chef einer Firma und habe seit einigen Jahren eine Assistentin. Wir waren uns immer sympathisch, haben aber nie eine geschäfliche Ebene verlassen. Seit einiger Zeit merke ich nun, daß sich in unserem Verhältnis etwas tut: Wir haben angefangen uns über private Dinge zu unterhalten und ich muss gestehen, dass ich sie inzwischen auch mit anderen Augen anschaue: Mir fällt auf, daß ich sie wirklich begehrenswert finde und kann mir auch das Schauen nicht verkneifen, wenn sie im kurzen Rock vorbeiläuft (was momentan öfter vorkommt ;o) ). Trotzdem wahre ich die Professionalität und lasse mir nichts anmerken. Ich habe das Gefühl, daß es ihr ganz ähnlich geht. Wenn ich bei ihr vorbeikomme lächeln wir uns an, versuchen eine gewisse flirtige Komponente aber zu unterdrücken. Meine Frage an euch: Wie geht man mit so einer Situation um? Natürlich könnte man es einfach so weiterlaufen lassen aber eigentlich will ich das nicht. Spreche ich sie darauf an? Dann kann das das Problem vielleicht lösen aber ich riskiere auch, daß ich mich vielleicht doch getäuscht habe; dann hätte ich als Chef verloren. Wenn ich aber recht habe, dann riskieren wir, daß daraus womöglich doch mehr wird. Die Option Rausschmiss scheidet natürlich aus und versetzen werde ich sie auch nicht, da sie auf geschäftlicher Ebene meine engste Vertraute ist, die ich nicht ersetzen könnte. Was ratet ihr mir?
Grundsätzlich ist es doch so, dass man im Leben (Arbeit und Privat) immer wieder Menschen trifft, die einem sympathisch sind und die einen vielleicht auch mehr als "normal" interessieren. Das ist schön so und soll auch so sein, solange es auf freundschaftlicher Basis bleibt. Ein freundschaftliches Verhältnis (auch Flirts) zwischen den Personen am Arbeitsplatz ist gut für die allgemeine Stimmung im Betrieb, egal ob Chef oder Angestellter/Arbeiter. Dem Threaderöffner hier auf Basis von Interpretationen mit Vorwürfen zu bombardieren ist sicher nicht hilfreich. Auch Ratschläge führen hier selten zum Ziel. Ich (Er) kann hier nur aus der jahrelangen eigenen Erfahrung erzählen, wie ich mit solchen Situtionen umgegangen bin (und auch weiter umgehe).
Wenn ich mit einer Kollegin oder Untergebenen geflirtet habe, hielt ich es immer freundschaftlich und professionell auch wenn vielleicht erotische Phantasien meinerseits vorhanden waren. Merkte (oder besser vermutete) ich, dass auch beim Gegenüber mehr entstehen könnte, habe ich im Gespräch rasch meine Frau und Kinder mit ins Spiel gebracht, damit klar war, dass ich glücklcih verheiratet bin. In den meisten Fällen blieb es dann beim freundschaftlichen Flirt und das Arbeitsklima war ebenso ungetrübt.
Hat es die Frau trotzdem darauf angelegt, was auch vorkam, dann habe ich sie direkt auf die Sitution angesprochen und gesagt dass nichts passieren wird. In einem Fall war es dann sogar so, dass sie sich nicht davon abschrecken lies und ich große Geschütze auffahren musste. Ich sagte ihr: "Ja wir können was miteinander anstellen, aber nur wenn meine Frau dabei ist". Zum Glück wollte sie das dann doch nicht
Wie gesagt, das ist meine Art damit umzugehen, ob es für den TE das Richtige ist, kann ich nicht beurteilen. Ich kann mir auch schon die ganzen Interpretatoren vorstellen, welche meine Worte zerpflücken und in alle möglichen Richtungen ausrollen