Safer Sex auch beim Cunnilingus

Ich finde den Vergleich interessant. Von einem Kondom, Lecktuch, geht es hin zur Jeans. Also, was ist mit Lederhosen? Oder redma gleich über Verhütung?

Die Jeans nahmen wir als Vergleich, weil wenige Männer in Latexhosen rumlaufen, einfach wegen der besseren Praxisnähe des kleinen Gedankenexperiments.
Das Ergebnis dürfte dasselbe sein.
Und den Vergleich finden wir durchaus passender als den mit einem Kondom. Denn mit Kondom sind doch zumindest noch alle Konturen spürbar und das Organ insgesamt zugänglich, was ein Lecktuch eben nicht bieten kann.

LG, Fix & Foxy

Seit weit über 20 Jahren sind wir aktive Swinger.
In der Zeit haben wir konsequent Kondome benutzt, aber sonst nichts weiter.
Wir sind beide kerngesund. Wir mussten uns nie wegen sexuell übertragbarer Krankheiten behandeln lassen. Was wir tun, ist uns sehr regelmäßig vom Arzt unseres Vertrauens auf die komplette Palette von STI untersuchen zu lassen. Da zahlen wir auch gern die IGEL Beiträge.

Was wir nicht verstehen, ist der aktuell grassierende Hygiene Hype.
Wir Menschen haben ein Immunsystem, das den ganzen Tag damit beschäftigt ist, Gefahren für unseren Körper abzuwehren. Dabei verhält es sich, wie mit jedem System im Körper. Der Engländer sagt "Use it or loose it." Was wir nicht benutzen, verkümmert und wird als nicht zum Überleben notwendig vom Körper heruntergefahren.

Wenn wir uns also eine nahezu sterile Umwelt schaffen, in der Desinfektionsmittel bereits die normalen Haushaltsreiniger verdrängen, entlasten wir unser Immunsystem. Das führt aber nicht dazu, dass es dann sehr ausgeruht besonders effektiv zuschlagen kann, wenn es benötigt wird. Nein, es geht mal gepflegt in den Winterschlaf.

https://www.pharmazeutische-zeitung.de/zuviel-hygiene-kann-schaden-121005/
Viele Mediziner, die wir kennen, haben es uns bestätigt: Je stärker ein Mensch auf sie strikte Vermeidung von bakteriellen oder virulenten Kontakten achtet, umso anfälliger wird der Organismus.
Ironischerweise kommt es dann schnell, zu einem Trugschluss. Wenn diese Menschen dann häufig erkranken, sehen sie das als Grund ihre Desinfektionsbemühungen noch zu verstärken.

Oft wird auch gedacht, in einer Impfung wäre ein magischer Stoff, der Bakterien und Viren vernichtet. Aber dem ist nicht so, eine Impfung soll das Immunsystem aktivieren. Also lassen wir uns impfen gegen STI um gleichzeitig so viel wie möglich dafür zu tun, dass es möglichst niemals etwas über die Stoffe lernen kann, die es abwehren soll.

Über Millionen von Jahren haben wir uns eine enge Symbiose mit tausenden von Bakterien und Viren aufgebaut. Ohne diese würde unser Körper nicht einmal mehr funktionieren. Wir sollten lernen, dass die meisten dieser Winzlinge, die wir mit viel Mühe von unserem Körper fernhalten, unsere Freunde und nicht unsere Feinde sind.

https://www.infomedizin.de/news/bericht/590-mikroben-bakterien-mensch/#:~:text=Ein%20ausgeglichenes%20Verh%C3%A4ltnis&text=Dieser%20besteht%20nach%20Sch%C3%A4tzungen%20der,etwa%202%20kg%20unseres%20K%C3%B6rpergewichts).

Jetzt muss ich auch mal meinen Senf dazu geben. Hier gehen die Meinungen doch sehr auseinander, vielleicht kann ich dabei Helfen, Ordnung hineinzubringen.

Ja, es ist richtig, daß wir ein Immunsystem haben, das uns allgegenwärtige Pathogene abfängt.
Ja, es ist richtig, daß wir nie eine hundertprozentige Sicherheit erreichen werden.
Ja, es ist auch richtig, daß die Ansteckungsgefahr bei Oralsex geringer ist, als bei vaginaler Vereinigung.
Ich könnte nun hier lange weitermachen - viele Argumente, die genannt wurden, sind richtig.

ABER:
Nein, eine rein persönliche Entscheidung ist es m.E. gerade NICHT, denn es ist immer mindestens ein weiterer Mensch involviert! Und auch zukünftige Partner, ggf. feste Partner, etc. ...
Humanpathogene Keime haben eine andere Qualität als die tausenden no-name-Keime, die unser Immunsystem den ganzen Tag lang ausschaltet. Diese speziellen Keime sind einerseits die Minderheit in der Bandbreite von Viren, Bakterien und Pilzen auf der Welt, andererseits haben sie eine lange, lange Evolution durchgemacht, um gerade uns zu infizieren. Und das können sie inzwischen recht gut.

Ob ich mich schütze ist eine persönliche Risikoabwägung. Im Grunde ist es eine Abschätzung von persönlicher Exposition und erwartetem Schaden. Das geht aber alles nur auf persönlicher Ebene, deshalb kann hier niemand allgemeingültige Ratschläge geben.
Aber, wie gesagt - zum Sex gehören (mindestens) zwei.

Interessshalber eine kleine Liste durch Oralverkehr übertragbarer Krankheiten
(ihresymptome.de, 10.10.2022):
• allen voran natürlich HIV
• Herpes
• Toxoplasmose
• Röteln
• Gonorrhö
• Zytomegalie-Virus
• Clamydien
• Syphilis
• Genitalwarzen
• unspezifische pathologische Zustände (was meint der Dichter hiermit?!?)

Die Swinger, die sagen sie sind doch noch gesund trotz ständigem Partnerwechsel, sind so ähnlich wie die Raucher die sagen mein Opa ist alt geworden obwohl er raucht.
Ich habe gerade einen Raucher beerdigt und den anderen Raucher pflege ich. Und mein Mann musste zweimal wegen HPV operiert werden!
Ich werde weiterhin versuchen mich zu schützen und mir ist es mittlerweile egal ob andere ohne Schutz Sex haben, da sich ja beide dafür entschieden haben.

Unser Immunsystem ist auch nicht dafür ausgelegt, auf regelmäßigen Viren- und Bakterienbefall durch ständig wechselnde Sexualpartner zu reagieren.

Da werden Dinge vermischt, wenn Überdesinkektion im Haushalt und Schutz vor STI in einen Topf geworfen wird.

Das ist ja auch so ein Kriterium.

Es macht einen Unterschied, ob man nach einer gescheiterten monogamen Beziehung jemand neues hat, mitt dem man nun monogam Sex hat, und ob man jedes Wochenende mit 5 Fremden Sex hat.

Es macht aber auch einen Unterschied zu beiden Extremen, wenn man irgendwo dazwischen agiert. Auch das ist nämlich nicht schwarz-weiß ohne jegliche Grautöne.

Dabei hilft es schon viel, wenn man nach einem Fremdkontakt zumindest so lange abwartet, bis sich bei den häufigen STIs (HIV ist ganz und gar nicht häufig, schon gar nicht außerhalb von MSM) mit Symptomen gezeigt hätten. Gerade wenn man in einer festen Partnerschaft mit ungeschütztem Sex untereinander lebt, weil ziemlich sicher das Paar sich untereinander infizieren würde und so auch Symptome auftreten würden, die bei einem Geschlecht seltener zum Vorschein kommen.

Zwei kleine Unterschiede werfe ich dann doch mal in den Raum:
Laut statista.com und der deutschen Krebsgesellschaft:
Todesfälle durch Rauchen 2013: 121.000 Menschen

Todesfälle durch STI 2013: 9 Menschen

in den Folgejahren dann 2, 6, 3, 3, 5, 3 Fälle

Dazu kommt: Rauchen ist eine Freiwilligkeit. Jeder entscheidet sich bewusst dafür oder dagegen.
Sex ist eine Notwendigkeit, wenn wir als Menschheit nicht aussterben wollen. Der Trieb zur Fortpflanzung -also zum Sex ohne jeden Schutz - ist tief in uns verankert und hat mehr oder minder starken Einfluss auf jeden Aspekt unseres Lebens. (nein wir swingen NIE ohne Kondom!)

Vergleichen wir hier also nicht Äpfel mit Birnen?

Aus diesen totalen weltweiten Zahlen der WHO lässt sich in keiner Weise irgendwie ableiten, wie gefährdet im Vergleich zu anderen in dieser Hinsicht jemand in Deutschland ist, der sich zum Beispiel mit oder ohne Kondom regelmäßige One-night-stands gönnt oder der etwa beim regelmäßigen Swingen seine gar nicht so häufig wechselnden Sexpartner sorgfältig auswählt, immer Kondome beim Verkehr benutzt, aber oral und manuell außer Wasser und Seife davor und danach keine weiteren Maßnahmen ergreift, wie es unserer Erfahrung nach ein großer Teil der Swinger handhabt.

LG, Fix & Foxy

Wenn ich persönlich schon mindestens 5 Leute kenne die infiziert sind oder waren, dann habe ich da definitiv keinen Bock drauf!
Aber ich habe mich eben auch bei "Walk in Ruhr" beraten lassen und nicht im Forum bei Joyclub!

Das verstehen wir gut. Hätten wir ein solches persönliches Umfeld, wären wir bei Sexkontakten innerhalb dieses Bekanntenkreises sicher auch mehr als aufmerksam und vorsichtig. Wahrscheinlich würden wir auf sexuelle Aktivitäten mit diesen Leuten und mit allen in ihrem Dunstkreis komplett verzichten.

LG, Fix & Foxy

Ich habe mit diesen Leuten aus der Swingerszene keinen Sex da wir nicht tauschen, wir sind nur bekannt! Diese Leute gehen regelmäßig in Clubs, ihr könntet ihnen also bereits begegnet sein. Laut WHO siehe mein Link hat jeder vierte Mensch eine STI! Das sind eben Fakten!

Ich bin froh mich mit solchen Dingen nicht mehr beschäftigen zu müssen, mir hat der kurze Einblick in diese Szene gereicht um das kotzen zu bekommen.

Das "WIR" scheint auch etwas zu sein, was ich hier so bislang nicht wahrgenommen habe. Eben weil es weder homosexuelle Männer noch AIDS als seinen deutlichen Schwerpunkt darstellt und als spezialisierte Einrichtung durchaus besser als so mancher Urologe, Gynaköloge oder Hausarzt geeignet sein mag, die Themen rund um die "sexuelle Gesundheit" anzusprechen.

Spricht man mit den Fachleuten aus den HIV/AIDS-Hilfezentren bekommt man ein speziell aus deren Zielgruppe entstandenes Bild, das sich wesentlich von dem Geschehen in der Swingerwelt unterscheidet. Ja, es gibt auch Wanderer zwischen den Welten, wie so manch offen bisexueller Mann.

Aber so wie viele schwule Männer den JC als für sie nicht passende Plattform erachten, und wie unterschiedlich die diversen Mitgliedergruppen hier bereits sind in Bezug auf gelebte gesundheitliche Sicherheit (Singles, Paare, Fremdgeher, Polyamorie, recht monogam, recht promiskuativ, Puffgänger, anonymer Sex, auf keinen Fall ohne Kondom, no risk no fun, 1 Date alle 3 Monate, jedes Wochenende im Swingerclub, Hausfreund, Gang Bang, etc.), so unterschiedlich sind auch die grundsätzlichen Risiken beim Sex mit Fremden verteilt.

Deshalb wollen wir das Paar erst kennenlernen.

Das ist aber schön, dass du so eine hohe Meinung von uns hast.
Aber warum bist du dann hier angemeldet, wenn wir dich so anekeln? Ich frage nur für 'nen Freund.

Für alle, die das Swingen für das gesundheitlich Böse schlechthin halten.
Es gibt eine englische Studie von der Womens Health, die zu dem erstaunlichen Schluss kommt:
STI sind unter Swingern nicht häufiger, als unter monogam lebenden Paaren.

https://www.womenshealthmag.com/sex-and-love/a19966077/monogamy-catching-stds/

Hier der Originaltext. Eine Studie die nachweist, dass Swinger zu STI Risikogruppen gehören, konnte ich auf die schnelle nicht finden.

Weil hier nicht nur Swinger rumlaufen, und Leute die rumficken, sondern auch BDSMler z.B.! Oder Leute die sich für Tantra interessieren.

Eigentlich hat die Studie vor allem nachgewiesen wie viele Leute in ihrer Beziehung lügen! Denn streng Monogame bekommen eher keine STI!

In der letzten Zeit bin ich mit einigen Themen nach vorne gegangen, die mich in ein schlechteres Licht rücken könnten, also kommt es nicht mehr darauf an.

Ich schicke voraus: Vielleicht bin ich zu dumm, ungeschickt, naiv, hatte Pech, what ever.

Bis vor einem Jahr war ich im Grunde so gut wie nie in einem Club. Zweimal vor mehreren Jahren mit einem BDSM Paar. Sonst nie.

Mit meinem neuen Partner wollte ich da gerne Erfahrungen sammeln. Als wir uns kennen gelernt haben, sind wir zum Arzt, haben uns auf eigene Kosten untersuchen lassen, waren beide ohne STI welcher Art auch immer und vögeln seitdem untereinander ohne Kondom.

Wir gehen gerne so 1 - 2 mal monatlich in einen Club oder auch eine Sauna mit Bumsverkehr.

In der Zeit hat es dreimal einen Kondomunfall gegeben. Einmal davon wollte ich so cool sein und das Kondom überstreifen, aber auch die anderen Male, sage ich jetzt so, waren echt ein Versehen. Die Männer haben das nicht mit Absicht gemacht.

Jedesmal habe ich gehofft, dass außer Ärger nichts passiert ist.

Wir haben davon getragen:

Jedesmal eine bakterielle Infektion (Vaginose), einmal Chlamydien.

Wenn andere Jahrzehnte ohne Vorfälle swingen: Hut ab!

Ich weiß jetzt, dass ich dem sehr skeptisch gegenüber stehe.

Alles ist genau so passiert.

@******lue Nun, zum Glück fühlen wir uns nicht angesprochen.
Denn wir "ficken nicht rum", sondern zelebrieren stilvolle und sinnliche Erotik.

Allerdings wissen wir deine Art dich auszudrücken nicht wirklich zu würdigen.
Einen Dirty Talk Fetisch muss man nicht unbedingt in einem Forum ausleben.

Die Tatsache das du uns auf unsere wirklich ernst gemeinte Frage sofort auf Ignorieren gesetzt hast, lässt in uns die Vermutung heranreifen, dass dir nicht wirklich an einem eloquenten Austausch von Meinungen und Tatsachen gelegen ist.

Es gibt zu diesem Theme kontroversen und unterschiedliche Meinungen. Diesen Diskurs muss man aushalten. Wir werden hier keine endgültige Meinung finden. Wir haben unsere Ansichten und diese mit 3 unabhängigen Studien gestützt und du hast deine mit Kraftausdruck verstärkt. Das ist dein gutes Recht. Nur finden wir es schöner gemeinsam auf einem hohen, differenzierten und kulturvollen Niveau zu reden.

Ich habe euch blockiert weil wir ja bereits einen sehr unangenehmen Austausch per Clubmail zu diesem Thema hatten, ich finde nicht, dass ihr dann noch was auf meinem Profil zu suchen habt! Ihr habt mir damals von euren Orgien erzählt, für mich ist das rumficken das ist meine Meinung! Und ihr habt gesagt HPV könne man sich ja auch auf der Damentoilette einfangen, ihr verharmlost ich finde das schlecht und wünsche keinen Kontakt!

@******lue Du hast dich auch dort auf ein verbales Niveau begeben, auf dem wir uns nur ungern unterhalten.

Das Nennen von wissenschaftlichen Tatsachen läuft im Allgemeinen nicht unter verharmlosen.
Früher nannte man so etwas gesundheitliche Aufklärung.

Auch hier wieder ein Artikel zur Untermauerung.
Mit 3 Minuten Recherche findet man hunderte.
https://www.apotheken.de/krankheiten/krankheiten-und-therapie/frauenkrankheiten/1433-hpv-infektion-auch-ohne-sex

Na dann doch weiterhin viel Spaß bei euren Orgien! Und dann danke nochmal für die Impfempfehlung zu HPV, das ist doch mal ein sinnvoller Beitrag von euch!

Mein Liebe, den Spaß werden wir haben und auch wir achten weiter auf unsere Gesundheit. Jetzt habe ich nur noch eine abschließende bitte: