Mein Freund ist Switcher und hat eine weitere "Beziehungen"

Für mich ist das mittlerweile ein Trend, nur weil man selbst Eifersüchtig ist bzw. dazu neigt sind es andere natürlich auch. Ohne dieses Gefühle kann natürlich kein Wunsch nach Monogamie existieren.

Das ist hier mittlerweile Standard, wer nicht teilen möchte kann nicht gönnen und ist eifersüchtig und hat Angst.

Naja, DAS ist auch nicht ausschlaggebend für die Empfindungen der TE. Die Krux ist, dass sie ihn jetzt liebt.

Und aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass "vor der Liebe" akzeptierte Konstellationen in einem völlig anderen Licht erscheinen, sobald tiefere Gefühle entstehen. Dann kann es die Hölle werden, ganz irrational

Naja, was die TE an Gefühlen beschreibt, erinnert schon ein wenig an Eifersucht, oder?

Nein, nicht in dieser negativen Form.

Die TE hat den Wunsch ihm zu gönnen, kann es aber nicht. Why ? Weil Gefühle im Spiel sind. Schlussfolgerung: in der BDSM Beziehung hatte sie keine ?

Liebe TE,
das nenne ich ganz normale Entwicklung. Ihr hattet vorher nur eine, ich nenne es mal, eine Spielbziehung und nun hat sich eure Beziehung gefüllt mit weiteren Gefühlen und ihr seit nun ein Liebespaar.

Mit der Liebe kommen automatisch auch die gegensätzlichen Gefühle dazu...wie Eifersucht zum Beispiel. Ist ja im ersten Moment nichts schlimmes. Im Gegenteil, weil ihr vorher schon diese Konstellation hattet, er seine devote Neigung woanders ausleben konnte.

Es ist nun ein weiterer Entwicklungsprozess, um mit der relativ frischen Situation zurechtkommen. So wie du die Kommunikation hier suchst, würde ich an deiner Stelle, mit deinem Partner das oder sie Gespräche suchen. Vermutlich machst du das schon.

Eine offene oder polyamore Beziehung bedeutet auch Arbeit und viel Kommunikation, daß weiß ich aus eigener Erfahrung. Wenn du ihm es von Herzen gönnen kannst, so wie vorher, bevor Liebe dazu kam, dann wirst du das auch weithin schaffen, wenn ihr beide daran arbeitet. Es braucht halt Zeit und Geduld...

Vielleicht einfach "andere", weniger intensive?

Also, ich finde die TE jetzt gar nicht so negativ, wie Du sie darstellst.

Ich? Wie gesagt, ich sehe es nicht negativ, also ihre Gefühle und das es Eifersucht in Eurer vorgestellten Form ist. 😉

ja vielleicht, kann aber nur sie beantworten 😉

Jetzt verwechselst Du was. Kann ja mal passieren.

Es ist keine "vorgestellte" Form und auch nicht "unsere", sondern etwas mehrfach selbst Erlebtes.

Und wie ich (er) schon schrieb: Ich finde das kein bisschen negativ. Habe es auch nicht so dargestellt. Du hast das Wort "negativ" da reingebracht. Ich sprach nur von Eifersucht und Verlustangst.

Wenn Du diese Gefühle als negativ empfindest, ist das ja allein Deine Sache, da würd ich an Deiner Stelle nicht sofort von Dir auf andere schließen.

Mir ging es darum, die Verknüpfung aufzuzeigen, die Du selbst ja auch benannt hast: Wenn Liebe ins Spiel kommt, ändert sich die Sicht. Ja, so erlebt. Ganz massiv. Da wird manch einer freiwillig monogam. Und bangt um den Geliebten/die Geliebte. Darum, ihn/sie zu verlieren. Und ich finde das kein bisschen negativ!

Das Problem, es klang hier schon wiederholt an, ist das "gönnen".
Gönnen ist eine Entscheidung des Verstandes, Schmerz aber ein Gefühl. Aktuell ist ein Gefühl immer stärker als ein Gedanke. Doch, der Verstand ist dazu da, die Gefühle zu veredeln, sagte Schiller Friedrich. Nun Schiller halt, Idealist ;-(
Immerhin hat er insofern Recht, als die Gedanken die Gefühle mittelfristig verändern können, wenn sie die Dinge aus einer anderen Perspektive betrachten.
Wenn man Jemanden etwas gönnt, dann impliziert das, dass man es ihm auch nicht gönnen könnte, weil es für einen selbst als Verlust empfunden wird. Aus dieser Position der Schwäche hebt man sich empor indem man es in einem scheinbar großmütigen Akt der Selbstverleugnung gönnt. Das kann nicht funktionieren, weil Selbstverleugnung, das Wort sagt schon Alles, eine Entscheidung gegen das eigene Selbst ist. Kann nicht funktionieren, Gefühle sind immer stärker.
Wie läßt sich das Problem lösen? Indem man aus dem Verlust einen Gewinn macht. Jedes Gegenüber das man liebt, erweitert das eigene Selbst um das Selbst des Gegenübers. Man erweitert also seine seelische Dimension, man kann auch banaler seinen Horizont sagen. Wenn nun dein Dom mit einer anderen Person sein Selbst erweitert, ohne Dich daran teilhaben zu lassen, wirkt das auf dich wie ein Vorbehalt. Du öffnest Dich ganz, er nur teilweise. Entweder Du machst nun das Selbe und gehst ebenfalls einen zweite Spielbeziehung ein, damit es wieder zu einer emotionalen Balance kommt, oder er läßt dich bewußt an seiner zweiten Beziehung teilhaben. Das kann in Gesprächen sein, oder in Persona. Im Idealfall gewinnst Du die Dimension seiner anderen Partnerin mit dazu, oder doch zumindest teilweise. So machst Du aus einem seelischen Dimensionsverlust einen Dimensionsgewinn und dein Problem verschwindet.

Auf der Gefühlsebene verstehe ich das. Warum hast du diese Ängste und Eifersucht ? Aus der Vergangenheit ? Schlechte Erfahrungen ?

Warum glaubst du nicht gut genug zu sein ?

Besitzansprüche. Wir erwarten von anderen oft das, was wir uns selbst nicht geben können. Scheinbar zweifelst du an dir selbst, hast Angst nicht zu genügen. Arbeite an deinem Selbstbewusstsein.

Ihr habt den Vorteil und könnt klare Grenzen ziehen: Kein Sex und Küssen mit der Femdom. Damit hast du doch einige Exklusivitäten. Aber letztlich helfen auch keine Regeln, Verbote etc. Du musst dir selbst sicher sein, die richtige für ihn zu sein. Diese Sicherheit kannst nur du dir geben. Urvertrauen nennt man das auch.

Sklavin S

@********ll74 ich denke, es verstehen viele hier.

manche haben Dir von Ihren Sichtweisen, Strategien sowie Gedanken und Gefühlen erzählt. Nur, es fällt immer schwer, anderen etwas zu raten. Denn den für dich passenden Lösungsweg kannst nur Du finden.

• Vielleicht hilft es Dir, es als "sein" Hobbie zu sehen, so wie andere zum Fußball, Dartspielen oder
Eishockey gehen.
• Vielleicht hiflt es Dir aber auch, einfach zu genießen, dass er ausgeglichen ist, und Du Dir sagst, so hat
er keinen "Alltagsfrust", der viele Beziehungen auch belastet.
• Vielleicht hilft Dir auch ganz einfach, das ganz auszublenden, so Du das kannst.
• Vielleicht hilft ein eigenes Hobby, dass Du in den Zeiten ausübst, in denen er seine (sonst
unterdrückte) Neiguung befriedigt.

Was Dir am besten hilft, wirst Du allein oder in Verbindung mit ihm erörtern müssen.
Was sicher nicht hilft, ist sich in die eigene Eifersucht hinein zu steigern, aber Du wirkst auf mich nicht so, als würdest Du das tun.

Mache Dir das Positive bewusst:

er LIEBT -> DICH
er hat seinen Kindern vorgestellt -> DICH
ich bin mir sicher, Du findest da noch so viel mehr.

Und wenn Du Dir das alles nicht immer vorsagen magst, schreib kleine PostIT mit solchen Nachrichten und klebe Sie Dir in Deiner (ich gehe davon aus, ihr wohnt noch getrennt) Wohnung an Stellen, an denen Du regelmässig bist:
-> Badezimmerspiegel
-> Wohnungstüre
-> Schlüsselbrett
-> Kühlschrank

Du findest sicher noch einige Stellen mehr.

und wenn er die andere Dame nur alle 8-12 Wochen mal trifft, so denke ich, brauchst Du keine Verlustangst zu haben.
Je nachdem, ob bzw wie sich Eure Partnerschaft entwickelt, wer weiß.... vielleicht reizt Dich mit etwas Erfahrung als Bottom ja auch mal das Spiel als Top?
Gerade wenn es für Euch keine Lebenseinstellung ist, sondern Erweiterung der Sexualität, so würde ich mich auf nichts versteifen..... aber auch nichts absolut ausschließen.

Das erinnert mich sehr an diese Diskussion "(sexuell) dominant ist man nicht einfach so, es braucht immer erst das passende Gegenstück, welches die Neigung hervorholt".
Es geht darum, wie zwei Menschen zueinander stehen. Das lässt sich meines Erachtens nicht mit einer Praktik vergleichen, die man eben mag, oder nicht so sehr.
Ich empfinde längst nicht jedem Mann gegenüber Dominanz, und das ist auch gut so. Mit manchen bewege ich mich auf Augenhöhe, manche triggern meinen Spieltrieb usw; was ich aber nicht kann ist, diese Chemie zwischen uns umzuschalten. Also auch wenn ich theoretisch viele verschiedene Positionen auf dem Spielfeld einnehmen kann; mit jeweils einer Person nehme ich nur eine davon ein. Die ergibt sich ganz natürlich und bleibt dann auch so.
Die Person, mit der ich mich treffe, bildet dann mein passendes Gegenstück auf dieser Position ab. Sie kann nicht gleichzeitig auf allen anderen Positionen mit mir spielen, und das wird auch gar nicht von ihr erwartet. Ich bin glücklich damit, wo sie ist.
Und wenn ich in einer anderen Position einen anderen Gegenspieler brauche schmälert das nicht meine Zufriedenheit auf der vorigen Position. Ganz im Gegenteil. Niemand muss alle Facetten in einer Person erfüllen; das ist ohnehin nicht menschenmöglich.