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Erfahrung mit Gebärmutterentfernung wegen Endometriose

*******fly Frau
6.598 Beiträge
Themenersteller 
Erfahrung mit Gebärmutterentfernung wegen Endometriose
Liebe Community
ja es gibt zig Threads über das Problem der Endometriose...aber ich suche spezifisch nach Erfahrungsberichten von Frauen welche, auf Grund ihrer Endometriose, eine Gebärmuterentfernung gemacht haben.

Bitte keine Diskussion darüber, dass eine Gebärmutterentfernung schlimm ist, dem bin ich mir bewusst...aber im diesem (nicht meinem Falle) scheint es neben den höllischen Schmerzen (die Endometriose hat auch in den Darm gestreut) die einzige Massnahme zu sein um ev wieder einmal ein Leben ohne Schmerzen und mit Sex zu haben. Diverse andere Therapien, über die letzten 10 Jahre, haben keine Besserung gebracht...dazu muss ich sagen, meine Freundin ist 38 und hätte noch einige Jahre vor sich, die sie nicht mit höllischen Schmerzen und asexuell verbringen möchte.

Also wer hat den Eingriff gemacht und was war danach das positive und auch negative?
Endometriose hat hormonelle Ursachen und Hormonen werden nicht in die Gebärmutter produziert, sondern in die Eierstöcke der Frau.
Nun werden auch Eierstöcke entfernt, kommt Frau abrupt in die Wechseljahre, was auch nicht wenige starke Beschwerden mit sich bringen kann.
Unter anderem Senkung oder gar Verlust der Libido.

Die Entfernung von der GM ist auch beim starken Endometriose Befall nicht unbedingt notwendig, meist reicht eine Ausschabung, um ein paar Monate oder sogar Jahre Ruhe zu haben.
Wenn die Behandlung nach einer Ausschabung oder OP, medikamentös fortgesetzt wird, gibt es gute Aussichten auf eine Besserung.
****76 Mann
241 Beiträge
Ich kann zwar naturbedingt nicht aus Erfahrung sprechen, hoffe aber trotzdem weiter helfen zu können.

Unter einer Endometriose versteht man eine Krankheit, bei der sich Schleimhautgewebe, welches sich eigentlich nur in der Gebärmutterhöhle befindet, an oder in anderen Organen abgesiedelt hat.

Wie das Gewebe dort hin kommt, dazu gibt es mehrere Theorien. Das erläutern dieser Theorien sprengt hier aber den Rahmen.

Das Schleimhautgewebe tut das, was es tun muss bzw. tun soll, egal wo es sich befindet. Es beginnt hormonbedingt ein Mal im Monat (alle 28d) zu bluten.
Frau sieht das als Regelblutung und das ist völlig normal. Zum Problem wird es, wenn das Schleimhautgewebe in oder auf anderen Organen sitzt. Das kann der Darm, die Harnblase, die Eierstöcke, das Bauchfell (Peritoneum) oder sonst wo sein.
Wenn es dort blutet, wo es nicht bluten sollte, werden Botenstoffe frei gesetzt, die der Körper als Schmerz registriert.

Die Erkrankung „Endometriose“ ist ähnlich wie eine Karzinom-Erkrankung (im Volksmund Krebs genannt) zu betrachten.
Und genau so ähnlich ist die Therapie.

Eine Option ist das verhindern der Blutung. Dieses erreicht man durch Verabreichung von Hormonen oder dadurch, dass Frau keinen „normalen“ Hormonzyclus mehr hat.
Beispiele wären Pille im Langzeitzyclus oder Entfernung der Eierstöcke.

Eine andere Therapieoption ist die operative Entfernung und oder Verödung sämtlicher Endonetrioseherde. Eine Entfernung der Gebärmutter ist nicht ausreichend, wenn die Endometriose in oder auf der Harnblase, dem Darm oder sonst wo sitzt. Solch eine OP kann es erforderlich machen, das Teile vom Darm, Teile der Harnblase, die gesamte Harnblase oder andere Organe oder Organteile entfernt werden müssen. Das kann dann so „tolle“ Sachen wie künstliche Darmausgänge oder künstliche Ableitungen anderer Organe zur Folge haben.
Solche Operationen sollten also wohl überlegt und vor allem gut geplant werden.

Im Großen und Ganzen kann man nur sagen, die betroffenen Frauen sollten sich unbedingt an ein spezialisiertes Endometriosezentrum wenden. Die Therapie ist individuell und richtet sich nach Alter der Frau, Ausprägung und Lokalisation der Befunde, nach dem Leidensdruck und natürlich auch nach dem Wunsch der Betroffenen.

@****ni wie du siehst, wirst du keine zufriedenstellende Antwort auf deine Frage erhalten. Es sind zu viele Sachen, die berücksichtigt werden müssen und zu viele offene Fragen um dir korrekt antworten zu können.
Sollte die Endometriose wie von dir beschrieben im Darm sitzen, ist die Entfernung der Gebärmutter alleine, mit großer Wahrscheinlichkeit, keine ausreichende Therapieoption und wird mit großer Wahrscheinlichkeit nicht zur Beschwerdefreiheit führen.

Im Übrigen gibt es viele andere Gründe, warum die Frauen sich die Gebärmutter entfernen lassen (müssen). Die allermeisten haben wenige bis überhaupt keine Probleme nach solch einer Operation.

Ich hoffe ich konnte dir ( @****ni ) etwas weiter helfen, auch wenn ich nicht betroffen bin.

Liebe Grüße
DOC_76
********ones Paar
131 Beiträge
Hallo...ich habe im April mir die Gebährmutter genau aus diesem Grund entfernen lassen. Den Gebährmutterhals gleich mit. Seit dem geht es mir super! Die OP war überhaupt nicht schlimm...5 Wochen schonen und du bist wie neugeborenen. Seit dem verspüre ich viel mehr Lust auf Sex...was ich ausgesprochen geil finde...hab also keine Angst...
********ones Paar
131 Beiträge
Übrigens...hatte ich 4 Wochen davor eine Ausschabung,die nicht geholfen hat. Die Schleimhaut war schon in die Wand gewachsen. Ich habe bis zum OP Tag 9 Wochen geblutet...es war die Hölle...
*******fly Frau
6.598 Beiträge
Themenersteller 
Liebe alle ich komme aus dem Gesundheitssektor und weiss um die Operation bzw was denn für Zwischenstufen möglich wären, in ihrem Fall kommt nur eine Hystrektomie in Frage...darum wie im EP geschrieben..bitte die pros und kontras von denen welche eine totale Hystrektomie machen mussten.

Merci *blume*
*******fly Frau
6.598 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****76:

Im Großen und Ganzen kann man nur sagen, die betroffenen Frauen sollten sich unbedingt an ein spezialisiertes Endometriosezentrum wenden. Die Therapie ist individuell und richtet sich nach Alter der Frau, Ausprägung und Lokalisation der Befunde, nach dem Leidensdruck und natürlich auch nach dem Wunsch der Betroffenen.

alles bereits gemacht und wie gesagt...es bleibt diese Alternative wegen
Zitat von ******ano:
Übrigens...hatte ich 4 Wochen davor eine Ausschabung,die nicht geholfen hat. Die Schleimhaut war schon in die Wand gewachsen. Ich habe bis zum OP Tag 9 Wochen geblutet...es war die Hölle...


*ja*
****76 Mann
241 Beiträge
@****ni
Du hast zum Anfang von Endometriose mit Darmbeteiligung geschrieben.
Da ist eine Hysterektomie nicht zielführend.

Die Hysterektomie ist bei Adenomyosis uteri (wie von @******ano geschrieben) durchaus eine gute Therapieoption.

Wenn, wie du geschrieben hast, nur eine Hysterektomie in Frage kommt, was genau möchtest du denn dann wissen?

Pro: … es kommt nur eine Hysterektomie in Frage.
Contra: keine, wenn es keine Alternative zur Hysterektomie gibt. 🤷‍♂️
*******fly Frau
6.598 Beiträge
Themenersteller 
ich möchte wissen wie die Frauen die es gamacht haben danach zurecht kamen und man kann die Anteile im Darm entfernen wenn man den zyklischen Ursprungsort entfernt hat...der ja das Ganze immer weiter streut...habe ich slebst auf der Gyn so erlebt.
aber danke @****76 für deine Gedanken
****76 Mann
241 Beiträge
Wenn die Endometriose im Darm sitzt, sitzt die da.

Wenn „nur“ die Gebärmutter entfernt wird, sitzt die Endometriose weiter dort und wird weiter dort Beschwerden machen.

Üblicherweise ist es nicht so, dass man einen Endometrioseherd irgendwo entfernt und dann weil der Uterus noch vorhanden ist, damit rechnen muss, dass ein weiterer Herd entsteht.

Wie schon geschrieben gibt es einige weitere Gründe dafür, dass Hysterektomien durchgeführt werden. Die allermeisten Frauen sind nach einer Hysterektomie zufrieden und häufig ärgern sie sich, dass sie diesen Schritt nicht schon viel eher gewagt haben. Wobei die Gründe für die Hysterektomie häufig Senkungen, Hypermenorrhoen und der Uterus myomatosus mit Beschwerden sind und eben nicht die Endometriose.
*******070 Frau
1.144 Beiträge
pro und contra wird es immer geben, da jeder " fall" anders ist.
die einen fühlen dich nach 4 wochen super, meine freundin hatte 5 monate nach op noch probleme und bereut die op noch heute.
Der Arzt ist wohl der beste Ansprechpartner. Er wird dir auch offen sagen, dass es eben gut oder eben auch nicht mit gewünschtem erfolg laufen kann.
Es wird dir wenig bringen 100 frauen nach op zu befragen.denn du wirst von "super" bis " haett ich es nur nicht gemacht" alles hören .
und ob die befallenen Darmabschnitte mit zu operieren klug ist...wird auf die grösse und lage ankommen.
such dir n arzt, welchem du vertraust.
hol dir ne zweitmeinung.
denn gebaermutter raus heisst eben nicht zwangsläufig beschwerdefrei.
****lag Frau
1.073 Beiträge
Hallo liebe TE

Bei mir wurde Endometriose durch die Hysterektomie festgestellt. Also heißt es nicht zwangsläufig, dass die Endometriose damit endet. Und durch die Endometriose und da nur der Gebärmutterkörper entfernt wurde, jedoch nicht der Muttermund, hab ich trotzdem jeden Monat Blutungen. Und die sogar schmerzhafter als je zuvor. Ich drücke deiner Freundin die Daumen, dass sie einen Weg findet, der das ganze für sie erträglicher machen wird. Ich habe nun probeweise von meiner Frauenärztin eine entsprechende Antibabypille verschrieben bekommen ob die die Schmerzen lindert und demnächst in einem Gynäkologiezentrum einen Gesprächstermin zwecks weiterer Therapiemöglichkeiten
******016 Frau
471 Beiträge
Liebe TE,

ich habe mir die Gebärmutter aufgrund von Endometriose entfernen lassen und es nie bereut. Die Entscheidung ist mir im Vorfeld nicht leicht gefallen, da es doch ein Unterschied ist, ob man keine Kinder möchte oder keine mehr bekommen kann. Und dann gab es da noch so eine zartfühlende Kollegin, die mir erklärt hat, dass ich danach keine richtige Frau mehr bin und außerdem frigide werde. Traumhaft 😠 Ich war bei drei verschiedenen Ärzten und alle haben mir dazu geraten. Und nach 12 Jahren mit Schmerzen habe ich dann letztendlich den Schritt gewagt. Mein Bauchbereich war noch nie so entspannt. Selbst meine Gynäkologin war baff. Aber es hatte auch eine Nebenwirkung. Egal, ob alle sagen, nur wenn auch die Eierstöcke entfernt werden, kommt man recht schnell in die Wechseljahre. Ich habe NUR die Gebärmutter entfernt bekommen und bin danach recht schnell in die Wechseljahre gekommen (Anfang 40). Bei zwei anderen Bekannten war es auch so. Aber ganz ehrlich, das war es wert. Ach ja, ich fühle mich immer noch als Frau und frigide bin ich auch nicht geworden😉
Ich habe auch Endometriose und Culitis. Kenne all diese Beschwerden nur zu gut.

Nehme die Pille im Dauerzyklus und was anderes für den Darm und komme so gut klar.
Die Endometriose kann hormonell gut behandelt werden. Vielleicht solltest dich in diese Richtung nochmal erkundigen.

Alles Gute für dich, egal wofür du dich entscheidest
*******fly Frau
6.598 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******b_89:
Ich habe auch Endometriose und Culitis. Kenne all diese Beschwerden nur zu gut.

Nehme die Pille im Dauerzyklus und was anderes für den Darm und komme so gut klar.
Die Endometriose kann hormonell gut behandelt werden. Vielleicht solltest dich in diese Richtung nochmal erkundigen.

Alles Gute für dich, egal wofür du dich entscheidest

Lieben Dank für eure Antworten, sie helfen meiner Freundin schon teilweise weiter und sie hat jetzt auch einen Plan wie es weiter geht...der Thread kann somit geschlossen werden
Merci *blume*
*****One Frau
26.936 Beiträge
JOY-Team 
Liebe Community,

vielen Dank für eure rege Teilnahme.

In Übereinstimmung mit dem Wunsch der TE und dem Verlauf des Threads sehen wir das Thema als auserzählt an.

Wir haben es an dieser Stelle geschlossen.

Vielen Dank für all die thematischen Beiträge und euer Interesse an dem Thema.

Liebe Grüße
Anni_One *knicks*
JOY-Team
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