Bei allem was geschrieben steht und auch richtig ist bitte aber eines nicht aus den Augen verlieren.
Jeder, aber auch wirklich jeder Mensch der Kontakt mit anderen Menschen hat. Sei es sexuell oder auch durch berühren wird im Laufe seines Lebens Kontakt mit HPV haben. Ähnlich wie Herpes Viren schlummern diese oft im Menschen und das Immunsystem hält diese in Schach und verhindern eine größere Ausbreitung. Die Menschen gelten nicht als Ansteckend und die Viren rutschen unter die Nachweisgrenze.
Durch nachlassen des Immunsystems treten diese wieder hervor und schaffen Probleme. Oder auch nie wieder.
Beispiel. Bei einer Frau wird durch einen Abstrich HPV nachgewiesen. Das Immunsystem hält diese in Schach und nach einigen Monaten ist der Befund negativ. Sie gilt als nicht mehr ansteckend.
10 Jahre später kann der Befund aber wieder positiv werden oder eine erneute Infektion. Ihr Imunsystem hat nachgelassen und die Infektion flammt wieder auf.
Entsteht als Beispiel nun Gebährmutterhalskrebs, so wird die Infektion als Mitursache gesehen.
Die gleiche Frau kann aber auch nie wieder einen positiven Befund auf HPV bekommen.
HPV Viren agieren örtlich. Das heisst, sie dringen an einer Hautstelle/ Schleimhautstelle ein und verursachen dort eine Hautveränderung.
Im Blut aber lassen sich diese Viren nicht nachweisen. Nur eben an der einen Stelle und dessen kurze Umgebung.
Auf der Schleimhaut lassen sich auch weiter weg von der Stelle diese Viren im Secret nachweisen. Auf der normalen Haut muss man aber genau die Stelle treffen für die Probe. An Stellen wo Schleimhaut ständig gewechselt und gespült wird , Beispiel Harnröhre lässt sich das nicht gut nachweisen und die siedeln da auch nur selten an.
Deswegen können Männer auch nur sehr schlecht zuverlässig getestet werden.
Wie entsteht nun Krebs ? HPV Viren können Hautveränderungen verursachen. Wir kennen das von ganz normalen Warzen die auch durch einen Low Risk Typ verursacht werden . Eine normale Hautwarze wächst bis zu einer gewissen Größe und das Immunsystem verhindert ein weiteres Wachstum. Manchmal schafft es dieses eine Warze zu verkleinern oder komplett verschwinden zu lassen, manchmal aber hält sich das genau die Waage . Man kann sich diese entfernen lassen, es ist aber nicht absolut sicher ob diese nicht wieder kommt.
Aus diesen Veränderungen entsteht aber unter Umständen Krebs. Kann, muss aber nicht.
Die Hautveränderungen verursacht durch die High Risk Typen neigen eher dazu Krebs entstehen zu lassen als die Low Risk Typen. Sie verursachen aber nicht so große sichtbare Warzen wodurch es optisch gerade bei Männern schwer fällt diese als Überträger festzustellen. Nur, was sollen die armen Kerle machen ? Die Tests bei ihnen stellen oft gar nichts fest weil sie anatomisch nun Mal weniger anfällige Schleimhaut haben und optisch kann man es nicht sehen ob sie Hight Risk Typen übertragen.
Feigwarzen kann man sehen beim Mann, hight Risk Typen nicht.
Ich bin leider etwas abgeschweift was ich schreiben wollte.
Also, neben einer Infektion mit HPV Viren welche im Grunde jeder Mensch Mal bekommt, ist es wichtig sich gesund zu ernähren und zu halten damit der Körper in der Lage ist die Infektion im Griff zu halten.
Schafft es dieser nicht und es entsteht Krebs dadurch dann lässt sich bei diesem eben sehr oft HPV nachweisen.
Außer Impfungen und beschränkt wirksam Kondome gibt es nur noch die Möglichkeit das Risiko durch gesundes Leben zu reduzieren.
Und ja, auch älteren Menschen kann eine Impfung gegen HPV helfen, aber den meisten muss bewusst sein als älterer Mensch schon Mal Kontakt gehabt zu haben und schlummernd HPV Viren zu haben. Das durch die Impfung angeregte Imunsystem kann diese besser kontrollieren, wenn aber das Immunsystem geschwächt ist, Beispielsweise durch eine andere Krankheit, dann kann HPV auch wieder ausbrechen.