Zitat von **********er_he:
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Beim Sekundenkleber darauf achten, dass es Cyanacrylat ist - nach meinem Wissensstand ist das unbedenklich.
Cyiano-Acrilat = Oberbegriff Sekundenkleber! ALSO VORSICHT, es gibt
Cyano-Akrylat--->Methyl
und
Cyano-Akrylat--->Ethyl
Obwohl sich Ethanol und Methanol in ihrer chemischen Struktur sehr ähnlich sind, unterscheiden sie sich in ihrer toxikologischen Wirkung enorm: Trinken sollte man Methanol auf keinen Fall
Also Merke:
Methyl = giftiger Alkohol (Spiritus)
Ethy = trinkbarer Alkohol
Cyanoakrylat kann beides sein:
Ein handelsüblicher Sekundenkleber ist mit Cyano-Methyl. Zahnärzte würden so etwas nie mit einem Pulver als Füllmaterial mischen und einsetzen. Hingegen Cyano-Ethyl-Kleber ist gängige Praxis. Dabei geht es um die Giftstoffe die über die Schleimhaut in den Körper gelangen. Und was über die Schleimhäute in den Körper kommt, kommt auch über die Haut in den Körper
Nur weil ein Teil des Moleküls Methanol/Ethanol ist, heißt das nicht, dass sich dieses bei der Verwendung "löst" und in den Körper gelangt. Sekundenkleber härtet in Anwesenheit von Wasser aus, es kommt zu einer Polymerisation. Ob dabei der Methylteil "abbrechen" kann müsste man den Chemiker fragen.
In Trinkalkohol ist übrigens auch immer ein Restbestand Ethanol drin, das lässt sich nur extrem schwer trennen (homogenes Stoffgemisch) - das stellt aber kein Problem da, da das entsprechende Enzym sowohl Methanol als auch Ethanol verstoffwechselt, Ethanol stellt also einen kompetitiven Hemmstoff zu Methanol dar, wodurch der Körper bei normalem Alkoholkonsum nur eine nicht-kritische Menge Methanol zum gefährlichen Formaldehyd verstoffwechselt. Bei einer Methanolüberdosis wird der Patient daher auch "besoffen gehalten".
Desweiteren: Die Menge macht das Gift (gilt übrigens auch bei Ethanol). Methanol gilt ab 0.1g/Kg Körpergewicht als gefährlich. Wenn man eine kleine Wunde klebt wird man wohl kaum 1g, vermutlich viel weniger des Sekundenklebers benötigen. Selbst wenn 100% des Sekundenklebers Methanol wäre (was es nicht ist) UND 100% des Methanols vom Körper aufgenommen würden, wäre die Menge des Gifts für eine erwachsene Person (die mehr als 10 Kg wiegt) vermutlich ungefährlich.
Es können jedoch wohl Hautreizungen auftreten, in der Chirurgie wird daher 2-Octyl cyanoacrylate verwendet.
Der Grund warum Zahnärzte nach deiner Aussage Ethyl 2-cyanoacrylate verwenden wird vermutlich andere Gründe haben, als dass der Patient durch eine potenzielle geringe Menge Methanol Schäden davon trägt. Es hat vermutlich für den Anwendungszweck einfach bessere Materialeigenschaften.
Alle Angaben ohne Gewähr, basieren auf meinem Grundwissen aus Schulzeiten und meinen Google-Fähigkeiten.
Ich glaube wir driften aber ein wenig vom Thema ab.