Der große Zusammenhang
@****nd
„
Deine Aussagen scheinen mir einer "Lehre" zu ähneln. Mit solchen Überzeugungen habe ich mich noch nicht genug auseinandergesetzt, um dir dazu fundierte Antworten geben zu können. Daher freue ich mich einfach darüber, immer wieder neue Denkanstöße zu bekommen.
Wenn überhaupt von einer "Lehre" die Rede sein sollte, dann begründe ich meine eigene Lehre. Ich folge keinen Lehren anderer; ich sehe mich als Pionierin im Bereich der Erkenntnisgewinnung/Bewusstseinsentwicklung.
"Wer in die Fußstapfen anderer tritt, hinterlässt keine eigenen Spuren." Wilhelm Busch
„
Ein Gedanke jedoch noch:
du vertrittst die Meinung, dass der Mensch durch die Natur bestimmt ist und dadurch theoretisch vollkommene Autonomie erreichen könnte?
Ich betrachte es weniger als meine Meinung, sondern basiert auf Erkenntnisgewinnung durch Bewusstseinsentwicklung. Und ja, bis jetzt klappt es, auch wenn es eine Herausforderung darstellt.
„
gepaart mit deiner Überzeugung des Determinismus... dann scheint die Natur aber einen erstaunlich schlechten Job zu machen, nach hunderttausenden von Jahren.
Auch dies basiert auf meinen (und die anderer s. Zitat aus Devs) Schlussfolgerungen durch tiefe Einsicht in Zusammenhänge.
Das Universum
kann nur determiniert sein, da sich alles gegenseitig bedingt. Was auch immer der Einzelne tut, hat in letzter Konsequenz Auswirkung auf alle. In der Mini-Serie "Touch" wird versucht, diesen umfassenden Zusammenhang darzustellen.
Lebensgesetz:
wie im Kleinen, so im Großen oder Mikrokosmos = Makrokosmos
TextAuszug:
Dürr:
Im Grunde gibt es Materie gar nicht. Jedenfalls nicht im geläufigen Sinne. Es gibt nur ein Beziehungsgefüge, ständigen Wandel, Lebendigkeit. Wir tun uns schwer, uns dies vorzustellen. Primär existiert nur Zusammenhang, das Verbindende ohne materielle Grundlage. Materie und Energie treten erst sekundär in Erscheinung – gewissermaßen als geronnener, erstarrter Geist. Nach Albert Einstein ist Materie nur eine verdünnte Form der Energie. Ihr Untergrund jedoch ist nicht eine noch verfeinerte Energie, sondern etwas ganz Andersartiges, eben Lebendigkeit.
In der subatomaren Quantenwelt gibt es keine Gegenstände, keine Materie, keine Substantive, also Dinge, die wir anfassen und begreifen können. Es gibt nur Bewegungen, Prozesse, Verbindungen, Informationen. Auch diese genannten Substantive müssten wir übersetzen in: Es bewegt sich, es läuft ab, es hängt miteinander zusammen, es weiß voneinander. (…) aus: Am Anfang war der Quantengeist
In der Essenz besagt o.a. Textauszug, dass alles, was existiert, miteinander im Zusammenhang steht; nichts und niemand steht unabhängig für sich allein und deshalb kann es keinen "freien" = unabhängigen Willen geben.
Wir handeln ausschließlich nach unseren Bedürfnissen (basierend auf unseren Prägungen); diese können wir uns nicht aussuchen. Wir reagieren auf unsere Umweltbedingungen entsprechend unserer Konditionierungsmuster. Und umgekehrt: Wir können keine Entscheidung außerhalb dieser Muster treffen.
Unsere Prägungen entsprechen der Software eines Computers. Diese enthält sowohl Potential als auch Begrenzung für seine Anwendung.
Wenn man nicht alle Puzzleteile eines Puzzles zur Verfügung hat, erkennt man nicht das vollständige Bild.
Mit jeder Konditionierung, welche wir in unserer Prägephase erfahren, verlieren wir ein Puzzleteil unseres sonst beinahe vollständigen Bewusstseins. Es wird unbewusst und ist damit nicht mehr ohne weiteres zugänglich. (Träume spiegeln Unbewusst-Gewordenes wider). Damit "verlieren" wir ein Stück unserer Selbst und das Bewusstsein dafür, dass wir das Ganze sind.
"Wir sind das Universum, das über sich selber nachdenkt." Carl Sagan
"Wir sind eine Möglichkeit für den Kosmos, sich selbst zu erkennen." Carl Sagan Astrophysiker
Während dieser Entwicklungsphase werden wir buchstäblich vom Ganzen getrennt. Das hat den Vorteil, dass wir eine eigene Persönlichkeit ausbilden können; der Nachteil ist, wir verlieren den Kontakt zum Ganzen und zum vollständigen Bewusstsein.
Ich hebe den Konditionierungs- und Präge-Prozess auf, indem ich alle Anteile, die unbewusst geworden sind, re-integriere. Das führt dazu, dass ich immer mehr Puzzleteile zusammen setzen kann und beinahe das vollständige Bild erkenne.
Daher weiss ich, dass die Natur absolut fehlerfrei, wie ein perfektes Uhrwerk, funktioniert. Ich habe durch den Bewusstseinsprozess Einsicht in "das Ziel" der Natur erhalten und daher weiss ich, dass das Leiden und das vermeintliche Chaos notwendig und nicht zu vermeiden ist. Und auch diese Einsicht war nur durch einen langen Leidensprozess zu gewinnen.
"Wer als erster eine Barriere durchbricht, holt sich eine blutige Nase."
"Mit Algorithmen bringen wir Ordnung in das vermeintliche Chaos der Natur. Dabei gibt’s in der Natur gar kein Chaos. Die Natur strebt immer die perfekte Ordnung an. Im Kleinen wie im Großen. Und selbst das, was chaotisch aussieht, ist in Wirklichkeit wohl sortiert." Harald Lesch Astrophysiker