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Es stellt sich ja auch die Frage, ob du überhaupt in der Lage bist, diese Kontrolle, länger als die bisherigen bis sechs Wochen aushalten kannst und ob es nicht eher, einem wellenartigen Genussempfinden entspringt.... jetzt mal ne Tafel Schokolade....
Insofern du Liebes und Beziehungsfähig bist...gäbe es, wenn es wie der Schoki-genuss sein könnte, ja auch möglich, diese Spielart auszulagern, dazu gehört natürlich die Bereitschaft einer Alltagsbeziehung und guter Kommunikation....
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Ich denke auch, dass ich nicht dauerhaft unter Volllast laufen kann. Da würde ich wahrscheinlich ausbrennen. Problematisch für mich ist jedoch, dass ich noch nie zweigleisig gefahren bin. Ich bin zwar gerade auf dem Weg in eine offene Beziehung, aber ob ich nebenbei eine Femdom immer mal für ein paar Wochen haben könnte weiß ich nicht. Ich glaube da beißt sich dann das Thema mit der sexuellen Kontrolle. Meine Partnerin soll ja nicht darunter leiden was eine Dritte von mir verlangt.
Ich glaube viele holen sich den Kick welcher in der Beziehung fehlt von extern. Im geheimen würde ich das nicht machen. Dafür bin ich zu aufrichtig. Aber sowas lässt sich für einzelnen Sessions sicherlich besser integrieren, als wenn eine dritte Person mal für 4 Wochen volle Kontrolle übernehmen soll
„@******421
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evtl solltest dir n personal trainer leisten.
und ich seh es als deine flucht wirklich für dich selbstverantwortung zu übernehmen.
doch: egal ob devot, submissiv, doninant,.... am ende ist JEDER für sich selbst verantwortlich.
niemand kann dir das im leben abnehmen.auch keine partnerin oder ehefrau!
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Ich sehe das auch so. Daher kommen wir der Lösung wohl näher, dass ich nicht nach solch einer "Beziehung" suchen sollte, sondern dieses Bedürfnis auslager oder aber durch Coaching / Supervision / Personal Trainer selbst befriedigen oder abschaffen kann.
Zitat von *********in365:
„Lukas 0421,
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Du definierst dich über Leistung, dein Ziel ist Perfektion.
Und dabei läufst du Gefahr, am Leben, der Liebe und Freundschaften vorbei zu rennen ... Dinge, die zumindest mir, viel spannender scheinen und dir wohl eine echte Herausforderung wären ... könnte man sie denn messen oder werten.
Als Frau, die sich Beziehung erhofft, würde ich die Finger von dir lassen.
Als Frau, welche in ihrer Rolle als Dompteuse aufgeht, der es mehr Befriedigung verschafft, wenn du spurst, würde ich darauf achten, die Messlatte immer unerreichbar hoch zu legen.
Danke für deine Gedanken! Ich finde sie sehr passend zu meinem Problem. Ich denke auch, dass andere Bereiche im Leben leiden würde, käme es zu einer dauerhaften Konstellation nach meiner Idee. Zumal ich wohl am Ende im Burn-Out lande
Die "Dompteuse" welche mir ab und an das gibt was ich suche müsste ich wohl eher außerhalb einer Beziehung suchen. Oder aber ich bin mutig und geduldig genug an meinen "schädlichen Bedürfnissen" zu arbeiten um aus meinem Inneren diese Erfüllung zu erlangen.
@*********rgara
Ich denke was du beschreibst ist auch der richtige Weg für mich. Ich habe nur noch nicht die Motivation und Energie gefunden wirklich grundlegend an mir zu arbeiten. Druck von außen war immer der leichtere Weg..
„@******421
Hast Du schon einmal über Supervision nachgedacht? Die kann Dich richtig auf Schiene setzen, die Verantwortung bleibt dabei aber in Deiner Hand.
Ich denke mittlerweile, dass das eher der richtige Ansatz ist anstatt die Verantwortung auszulagern, danke
„Lieber TE,
du betonst, dass deine Partnerin ja schließlich auch etwas davon hätte. Ich glaube, deine Rechnung geht nicht auf. Was du da erwartest, ist unfassbar anstrengend, zumal wenn sie das neben ihrem Berufsleben und den ganzen anderen Herausforderungen, die ihr eigenes Leben noch mitbringt, meistern soll.
Und dann schwebt immer dieses (unausgesprochene) Damoklesschwert über ihr: „Wenn du mich nicht zufriedenstellend genug führst, wirst du mir langweilig und ich werde mich trennen.“
Versuch, von dem „ich ich ich“ und der Jagd nach optimaler Bedürfnisbefriedigung wegzukommen und dich offen auf einen Menschen einzulassen. Dann könnt ihr gemeinsam eure Beziehung entwickeln und in Liebe zueinander wachsen - mit wie viel FLR-Elementen auch immer.
Danke für deinen Input. Das klingt sehr passend für mich. Ich muss meine Baustellen selber lösen und darf nicht andere dafür in die Verantwortung nehmen. Das würde zu keiner glücklichen Beziehung führen.
„@******ide
Das hast du sehr gut auf den Punkt gebracht. Was dem TE vorschwebt, ist die Funktionalisierung der Frau und der Beziehung. Das hat mit Liebe (sich auf jemanden bedingungslos einlassen) nichts zu tun, sondern ist, wie du sagst, eine „Rechnung“, ein rein marktwirtschaftliches Beziehungskonstrukt, in dem sie davon profitieren soll, dass er in seiner Leistung durch sie optimiert wurde.
Genau so ist es und darin liegt für mich auch irgendwie der Kick. Um nochmal ein Bild als Analogie zu zeichnen: Im Prinzip suche ich eine Managerin, welche das Maximum aus mir (der Maschine, der Fabrik,...) herausholen will. Oder auch: Ich bin das Pferd mit dem die Reiterin die Goldmedaille bei den olympischen Spielen gewinnen will
Dass sowas nicht sinnvoll in einer liebenden und aufrichtigen Beziehung ist leuchtet mir aber mittlerweile ein..
„Du willst gefordert werden und Leistung bringen, unter permanenter Kontrolle stehen und entsprechend belohnt oder bestraft werden.
Obs nun passt oder nicht, aber ich sehe ein Kind vor Augen, das von zu strengen, fordernden Eltern abhängt. Hm.
[...]
Du scheinst eine Partnerschaft als einen Tauschhandel zu sehen, in dem du die 'Leistungen' gegeneinander verrechnest.
Wie geht es dir bei dem Gedanken, dass dich eine Frau lieben könnte, ganz ohne dass du etwas dafür tun musst? Könntest du das überhaupt annehmen? Oder drehst du erst rund beim Gedanken, du könntest oder müsstest dir Liebe verdienen?
Ich glaube ich kann die Liebe annehmen ohne etwas dafür zu tun. Ich sehe mich nicht als beziehungsunfähig. Das Problem ist nur, dass ich mein Bedürfnis nach Leistungssteigerung durch "sexy Druck von außen" aktuell nicht unter Kontrolle bekomme. Dafür müsste ich an mir in dem Bereich arbeiten und das habe ich bisher noch nicht getan. Es könnte aber nach strenger Definition tatsächlich so sein, dass ich - bis ich meine Bedürfnisse aus dem Inneren heraus befriedigen kann - als beziehungsunfähig gelte.
@*********stice
Danke für dein Lob
Ich sollte mich wirklich mehr mit mir befassen und die Probleme selbst anpacken. Ob ich dafür Hilfe von außen brauche muss ich noch schauen. Aber vielen Dank für dein Angebot
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Danke an alle nochmal!
Wie ich nun vorgehe muss ich erstmal schauen und den ganzen hilfreichen Input für mich sortieren. Da gibt es nun sicher einige Ansätze welche nicht beinhalten die Verantwortung für mein Leben auf jemand anderes abzuwälzen.
Sind 85% genug... Genügsamkeit lernen?
An mir arbeiten um das Erfolgsbedürfnis intern zu fördern und zu verfolgen?
Ich frage mich ob ich diesen Fetisch (sexy Optimierung + Kontrolle von außen) dann begraben muss oder sogar begraben will, oder ob ich ihn irgendwie anders gesund ausleben kann...
Ich denke da muss ich ne Menge Arbeit reinstecken. Über Jahre bin ich immer weiter in dieses Rabbit-Hole gefallen. Eure Beiträge geben mir Mut da nun mal genauer hinzuschauen, drüber nachzudenken und an Ende vielleicht auch wieder rauszukrabbeln.
Liebe Grüße
Lukas