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Das Bedürfnis nach Fremdbestimmung - Flucht oder sinnvoll?

Lieber @******421

du schriebst "Nur kickt es halt besonders, wenn mich jemand auf 100% bringt und drauf achtet, dass ich wirklich 3 mal pro Woche im Fitnessstudio war, am Wochenende nicht zu viel Alkohol trinke und auch alle Aufgaben im Haushalt zu ihrer Zufriedenheit erledige. Die Kontrolle über Sexualität gebe ich dabei ab und werde zu ihrem Spielzeug. Ich kann mir ehrlich gesagt schon vorstellen, dass es Frauen gibt, welche solch eine Konstellation als erstrebenswert erachten."

Ich persönlich finde das überhaupt nicht verwerflich, solange die Partnerin darin auch Gefallen findet. Ich glaube das Problem, was hier auch von vielen angesprochen wird und ein Problem für sich (!) ist, ist die Schnelllebigkeit deiner Beziehungen. Daran wird m.E. auch eine andere Konstellation nichts ändern, aber das haben die anderen ja schon schön beschrieben.

Ich möchte dir auch ein wenig Hoffnung geben, solltest du das Problem der Schnellebigkeit und der Erwartungen an eine Frau gelöst haben (und glaub mir, das Problem kenne ich von mir selber zu gut): ich persönlich würde liebend gerne das machen, was du beschreibst. Ich bin zwar masochistisch, möchte also kein sexuelles Spielzeug haben, aber das ist für mich gerade außen vor. Sobald ich einen Partner liebe, kommt mir der Drang nach dem von dir beschriebenen von alleine. Ich würde am liebsten kontrollieren, wieviel Alkohol getrunken wird, ob Sport gemacht wird, etc.
Bei mir steht da im Vordergrund den Partner vor schlechten Entscheidungen zu bewahren und das Zusammenleben einfacher zu gestalten (da ich mich nunmal ungerne um Menschen mit Kater kümmere, bspw.).

Lustigerweise versuche ich genau die Eigenschaft an mir zurückzufahren. Bisher habe ich damit keine guten Erfahrungen gemacht, da es im Endeffekt so ablief: Ich habe die Kontrolle so stark an mich genommen, dass ich den Menschen so umgeformt habe, wie ich ihn gerne "hätte". Paradoxerweise wurde er für mich ab dann uninteressant und unattraktiv. Das fiel mir aber erst im Nachhinein auf und ich habe an mir gearbeitet.

Das heißt grundsätzlich gibt es sicherlich Frauen, die dir diese Kontrolle geben könnten, aber eben aus EIGENER Motivation. Sexuelle Motivation wird da wahrscheinlich nicht reichen und Geld verliert auch schnell wert. Wahrscheinlich wäre es dann eher eine Frau, die ein Leben mit dir aufbauen möchte und eben daher deine "beste Version" fördern will. Aber das kollidiert leider mit deinen bisherigen Beziehungsdauern, daher würde ich daran definitiv arbeiten. *g*
Selbsterkenntnis, Re-Integration, Bewusstseinsentwicklung ..
Zitat von ******421:
@*********stice
Danke für dein Lob *g* Ich sollte mich wirklich mehr mit mir befassen und die Probleme selbst anpacken. Ob ich dafür Hilfe von außen brauche muss ich noch schauen. Aber vielen Dank für dein Angebot *g*

*g*

Für mich ist Selbstergründung ein sehr spannender Bewusstseins- und Selbstheilungsprozess. *fernglas*
Daraus resultiert, dass man Zusammenhänge erkennt und sich, andere und das Leben besser versteht. Dies wiederum reduziert die Selbstprojektionen auf andere, welche nicht selten zu Missverständnissen und Kommunikationsproblemen führt.
Zudem erschließen sich Erkenntnisse zu nützlichen nicht alltäglichen Fähigkeiten ... *wahrsager*

Aber ... es ist ein langer schmerzvoller Prozess, welcher die Notwendigkeit, sich selber gegenüber absolut ehrlich zu sein, erforderlich macht. (Da ich eh nicht dazu neige, mich zu belügen, stellt dieser Faktor kein Problem für mich dar). *cool*
Vollständige Autonomieentwicklung ist gesund.
@****nd

@*********stice mir wird das mit dem Zitieren etwas zu umständlich, daher antworte ich einfach so

*top*

Ich mache es auf andere Weise: Ich hoffe, es wird nicht unübersichtlich. *gruebel*

du vertrittst die Meinung, dass der Mensch durch die Natur bestimmt ist und dadurch theoretisch vollkommene Autonomie erreichen könnte?

Yesss

Aber nur manche Menschen?

Nope. Eigentlich niemand … noch nicht … Aber jemand ist auf dem Weg ...

Meine Antwort war eher evolutionsbiologisch/-psychologisch gedacht, geht deine eher in eine philosophische Richtung?

Ich habe weit mehr als 20.000h in meinen Re-Integrationsprozess investiert. Es basiert daher auf Schlussfolgerungen, basierend auf meinem Wissen und meinen Erkenntnissen.

Was hätte man davon, in diesem Endstadium der kompletten Selbstbewusstwerdung angekommen zu sein?

Wenn ich dir das sage, muss ich dich töten. *schweig* *zwinker*

Ist es dann tatsächliche Autonomie im Sinne von ich brauche niemanden, um glücklich zu sein und meine Bedürfnisse kann ich mir selber erfüllen, oder eher ein Endstadium im spirituellen Sinne?

Es ist beides.

Ich frage mich auch wie der Weg dahin aussieht. Sich mental immer wieder aus Abhängigkeiten, die uns leider auch irgendwie in die Wiege gelegt worden sind, befreien?

Mental kann man sich nicht aus Abhängigkeiten befreien, weil wir sonst gar nicht erst abhängig würden. Ich weiß, die Welt sieht das anders. Man kann sich nur durch emotionale Reifung aus Abhängigkeiten lösen. Und das ist wiederum nichts anderes als Autonomieentwicklung.

Und "die Natur hat unsere Muster genauso vorgesehen, dass wir das erreichen, was für uns vorgesehen ist". Auf der Welt gibt es so viel Leiden durch psychische Probleme, ist das für diese Menschen vorgesehen?

Yepp. Sie sind notwendig, um einen bestimmten Entwicklungsstand der Menschen zu erreichen. Hier ist die Natur brutal und gnadenlos, um ihr Ziel zu erreichen. *guerilla*

Ich sehe es tatsächlich auch als Bedürfnis an, die Verantwortung und Kontrolle mal abgeben zu können, und nicht als "gescheiterte" Autonomieentwicklung, da letzteres ja nicht als besser gilt.

Wir wollen die Verantwortung/Kontrolle abgeben, weil wir unter innerer Spannung stehen und diese damit zeitweise lösen wollen. *liegestuhl*
Diese Spannung hat eben mit der unterdrückten Autonomieentwicklung zu tun … ich unterdrücke unbewusst natürliche Selbstbestimmungsbestrebungen. Das führt zu inneren Spannungen. (Dies ist eine Kurzfassung; ich hoffe, die Logik erschließt sich dennoch).

Es gibt immer zwei Seiten einer Medaille.

Yesss.

Ohne Menschen mit Drang nach Kontrolle und Macht bspw., wären viele Persönlichkeiten mit einem grundsätzlichen Drang nach Führung aufgeschmissen.

Jedem Menschen wohnt der Drang nach Führung/Macht über sich selber, sowie Selbstbestimmung inne. (Deshalb rebellieren kleine Kinder und Teenager, wenn sie klein gehalten werden; das nennt man dann "Trotzphase" und "Pubertät")
Der Drang nach Kontrolle und Macht über ANDERE ist einer Projektion geschuldet. Hier spiegelt sich erfahrene Unterdrückung und Fremdbestimmung => Kontrollverlusterleben über sich selber wider.

Weder noch ist besser oder gesünder oder weiter entwickelt.

Doch. Wenn ich Anteile von mir unbewusst unterdrücke, kann man das nicht als gesund bezeichnen. Je mehr (unbewusste) Anteile man re-integriert, desto gesünder und unabhängiger wird man.

Ich finde das Thema sehr spannend.

Ich finde es auch spannend ...
Konditionierungsmuster/Prägung: erlernte Hilflosigkeit
Zitat von ******421:

Wie ich nun vorgehe muss ich erstmal schauen und den ganzen hilfreichen Input für mich sortieren. Da gibt es nun sicher einige Ansätze welche nicht beinhalten die Verantwortung für mein Leben auf jemand anderes abzuwälzen.

Das klingt so negativ ... Man sollte nie vergessen, wir haben uns nicht selber gemacht. *nein*
Unsere Bedürftigkeit ist erlernt. #konditiionierung #erlerntehilflosigkeit
Und entgegen der weit verbreiteten Auffassung kann man nicht immer, nur weil man will!
Gerade wenn es um div. Formen der Abhängigkeit geht. *sabber*
Tatsächlich muss erst das emotionale unbewusste Konditionierungsmuster aufgelöst werden, um zu können, was man will. Alles andere ist Unterdrückung/Verdrängung und ich brauche nicht zu erwähnen, dass diese nie in Gesundheit und Freiheit führt.

"Was du verdrängst, kommt zur Hintertür wieder herein."
Freud

Zitat von ******421:
Sind 85% genug... Genügsamkeit lernen?

Den Satz verstehe ich nicht. *hae*
Davon abgesehen: Warum sollte man Genügsamkeit lernen? *nachdenk*
Auch dieses Gedankengut basiert auf ungesunden Moral-/Wertvorstellungen und dient der Unterdrückung und Kleinhaltung des Einzelnen.
Ich habe nicht die Absicht, mich in Geduld, Genügsamkeit, Bescheidenheit etc. zu üben, um bequem für andere zu sein, sondern meine Muster zu lösen, um genau von solchen Zwängen frei zu sein. *regenbogen*

Zitat von ******421:

An mir arbeiten um das Erfolgsbedürfnis intern zu fördern und zu verfolgen?
Ich frage mich ob ich diesen Fetisch (sexy Optimierung + Kontrolle von außen) dann begraben muss oder sogar begraben will, oder ob ich ihn irgendwie anders gesund ausleben kann...

Je gesünder du wirst, desto freier unabhängiger fühlst du dich und brauchst dich deshalb nicht mehr an jemandem "festzuhalten", welcher dir das Gefühl von Wärme und Geborgenheit, egal auf welche Weise, vermittelt. Du findest es mit der Zeit in dir selber ... **kuschel*

Zitat von ******421:
Ich denke da muss ich ne Menge Arbeit reinstecken. Über Jahre bin ich immer weiter in dieses Rabbit-Hole gefallen. Eure Beiträge geben mir Mut da nun mal genauer hinzuschauen, drüber nachzudenken und an Ende vielleicht auch wieder rauszukrabbeln. *herz*

Dein Weg ist längst da ... welcher das ist, wirst du erleben ... *blumenwiese*

"Das Universum ist deterministisch; es ist gottlos und neutral, definiert allein von physikalischen Gesetzen! (…)
Wir glauben an die Illusion eines freien Willens, (…) also denken wir, wir seien Herr unseres subjektiven Zustands, unserer Gefühle, unserer Meinungen, unserer Beurteilungen, Entscheidungen."
aus Devs

"Du kannst Menschen nicht etwas beibringen. Du kannst ihnen nur helfen, es in sich selbst zu finden." Galileo Galilei
*******e24 Frau
2.291 Beiträge
Wenn ich das so lese, dann bekomme ich das Gefühl, dass du jemanden suchst, der dich fremdbestimmt, weil du mit deinem eigenen Leben nicht so gut zurecht kommst und Jemanden brauchst, der das für dich regelt/übernimmt. Dann ist es natürlich einfacher.
Im sexuellen Bereich kann ich es sehr gut nachvollziehen, weil es manchen wirklich den totalen Kick gibt. Im Beziehungsbereich (inkl. Alltag usw.) hat es schon die leichte Tendenz zu "dann brauche ich mich um nichts mehr kümmern und kann die Schuld, wenn etwas schief läuft, abwälzen", finde ich. Wie du dir sowas im beruflichen Bereich vorstellst, kann ich mir gar nicht vorstellen (außer vielleicht, dass du einen/eine Chef/in findest, die dich gerne für jeglichen Mist ausnutzt oder so. Da du aber Erfolg haben möchtest, musst schon selbst auch etwas dafür tun. Das kann kein anderer für dich übernehmen. Oder meintest du einfach nur das die andere Person, die über dich bestimmt, dir dafür alles sagt, was du im Job machen musst, damit du erfolgreich wirst? Oder sie dir zu Hause/privat einfach den suchenden Kick verschafft, damit du dich dann auf deine Karriere befriedigt konzentrieren kannst? *gruebel*

Da du schreibst, dass du im Alltag glücklich, zufrieden und selbstbewusst bist, ist es für mich eben nicht ganz klar, wieso du dann auch für diesen Bereich die Fremdbestimmung suchst.

Letzlich ist es egal was andere denken. Wenn dich sowas glücklich macht, dann gib nicht auf und suche weiter nach der richtigen Partnerin oder eine Domina/Herrin, zu der du regelmäßigen Kontakt hast (die dich auch per Telefon/Video/Nachrichten anweisen kann *zwinker* eventuell).
Es ist ja nichts Verbotenes, also warum sollte da etwas gegen sprechen.

Viel Erfolg! *top*
****na Frau
1.275 Beiträge
@*********stice

Ich habe weit mehr als 20.000h in meinen Re-Integrationsprozess investiert. Es basiert daher auf Schlussfolgerungen, basierend auf meinem Wissen und meinen Erkenntnissen.

Was hätte man davon, in diesem Endstadium der kompletten Selbstbewusstwerdung angekommen zu sein?

Wenn ich dir das sage, muss ich dich töten.“


Ach so, Scientology.
Lukas, geh in dich. Nur du bist der Schlüssel zu dir selbst. Nimm dir die Zeit für dich und jage dich nicht selbst immer wieder in eine neue, letztendlich nicht befriedigende Beziehung. Ok, Optimiere dich. Nach deinen Aspekten. Setze dich mit dir auseinander. Alles Gute.
Er hat nach 6 Wochen die F+ beendet, weil er mit ihr nichts festes mehr wollte und nicht, weil er generell nichts festes möchte.

Ich glaube, das öffentliche Forum ist hier für dich nicht der richtige Rahmen. Vielleicht wäre eine Gruppe für dich richtig, in der Paare dass von dir erstrebte auch leben und können dir eher Hilfestellung geben.

Wenn ich hier die ganzen Ablehnungen lese ist es für mich kein Wunder, dass Mann zu einer bezahlten Domina geht.

Es gibt hier einige Paare die das Leben, was dir vorschwebt, nur hat der Mann dort die Kontrolle. Wenn ich mich mit den Frauen unterhalte, haben sie sehr gut ihr Leben im Griff, obwohl sie über nichts mehr selbst entscheiden und entscheiden wollen. Was mir dabei auffällt, sie sind sehr reflektiert und wissen genau was sie möchten, nur schreckt dass wohl mehr Frauen ab, als Männer.

Wie gesagt, eine Gruppe oder einen Stammtisch. Mit dir ist alles in Ordnung, auch wenn ich so nicht leben würde wollen.
Für mich klingt es erst einmal gewaltig, aber ich denke, es ist hier wie woanders auch, es müssen sich zunächst zwei finden. Natürlich kann es sein, dass du nicht alles bekommst, dass kann aber auch dazu gehören. Auch gibt es bestimmte Dinge zu beachten und es geht nur mit kompletten Vertrauen. Vielleicht ist es auch nichts für dich, dann bist du aber auch schlauer.
Ich denke, dass dem Wunsch nach umfassender Fremdbestimmung (egal ob bei m/w/d) immer Ursachen zugrunde liegen, an denen (eigen-)therapeutisch gearbeitet werden könnte. Wobei eine FLR- oder TPE-Beziehung ein Weg sein könnte, um diese Ursachen, die viele als Defizite empfinden würden, gut und sogar "gewinnbringend" ins Leben zu integrieren und sich den schweren Weg des An-sich-Arbeitens zu sparen. Das muss einfach jeder für sich entscheiden.

(Das Mädchen)
Wenn man keine Ahnung hat ...
Zitat von ****na:
@*********stice
Ich habe weit mehr als 20.000h in meinen Re-Integrationsprozess investiert. Es basiert daher auf Schlussfolgerungen, basierend auf meinem Wissen und meinen Erkenntnissen.

Was hätte man davon, in diesem Endstadium der kompletten Selbstbewusstwerdung angekommen zu sein?

Wenn ich dir das sage, muss ich dich töten.“


Ach so, Scientology.

*nein*
Ach so, Vorurteile! *roll*

Ich bin mein Leben lang jedwedem Sektentum und Anhängerschaft aus dem Weg gegangen, weil ich gerne über mich selber bestimme! Alle meine Posts zeugen davon. *genau*

Wie du auf Scientology kommst ... *nixweiss* "Wahrnehmung ist Projektion" Jung ... *huebschmach*
******ell Frau
3.376 Beiträge
Erst einmal finde ich es großartig wie du deine Vorstellungen/Zweifel/Wünsche etc formulierst. Du möchtest etwas, aber weißt halt nur noch nicht genau was genau. Finde ich völlig legitim.

Auf die Gefahr hin einen Shitstorm zu ernten:
Wärst Du eine Frau, würde kaum jemand mit der Wimper zucken bei deinen Wünschen.
Ich habe viele weibliche Subs kennengelernt die fast identisch ticken und da scheint das leider völlig okay zu sein. *nixweiss*
Die werden auch von ihrem Partner/Dom gefordert und geformt, zu "mehr" motiviert etc.
Scheinbar wird das männlichen Doms nicht zu anstrengend oder zu langweilig. *zwinker*

....

Ich fürchte, das Bild dass dir online Domsen (mit finanziellen Interessen) vermittelt haben wird so nicht übertragbar sein. Diese sind letztlich am Geld interessiert und weniger daran, dich wirklich so zu fordern und zu pushen wie du es gerne hättest. Oder auch nicht gerne hättest. *zwinker*
Gedankenspiel:
Du hast eine Frau gefunden. Es harmoniert, eure Vorstellungen sind identisch etc.
Wie schnell wird die Frustration einsetzen, wenn deine Aufgaben nicht zu ihrer Zufriedenheit erfüllt werden? Wenn die Bestrafung dich nicht positiv sexuell kickt, wie es das jetzt in deinem Kopfkino tut? Wenn sie Dinge fordert, dich nach ihren Vorstellungen formen will,- dir diese aber gar nicht schmecken ? Hat sie dann trotzdem deinen Segen, weil du ja davon ausgehen musst, dass sie es letztlich besser weiß ?
Aus Erfahrung kann ich sagen, dass auch die besten Kicks irgendwann nachlassen. Leider. Irgendwann werden die Aufgaben/Pläne/Strukturen zur Routine und der Kick ist weg.
Was dann ?

Persönlich würde ich empfehlen, dass du erstmal deine Mitte findest. Wenn du die gefunden hast, machen Reisen in Extreme mehr Spaß und werden vermutlich auch nicht mehr so schnell langweilig. Meine Meinung. *g*

So oder so,
deine Art finde ich erfrischend angenehm und ich drücke dir die Daumen.
****na Frau
1.275 Beiträge
Zitat von *********stice:
Wenn man keine Ahnung hat ...
Zitat von ****na:
@*********stice
Ich habe weit mehr als 20.000h in meinen Re-Integrationsprozess investiert. Es basiert daher auf Schlussfolgerungen, basierend auf meinem Wissen und meinen Erkenntnissen.

Was hätte man davon, in diesem Endstadium der kompletten Selbstbewusstwerdung angekommen zu sein?

Wenn ich dir das sage, muss ich dich töten.“


Ach so, Scientology.

*nein*
Ach so, Vorurteile! *roll*

Ich bin mein Leben lang jedwedem Sektentum und Anhängerschaft aus dem Weg gegangen, weil ich gerne über mich selber bestimme! Alle meine Posts zeugen davon. *genau*

Wie du auf Scientology kommst ... *nixweiss* "Wahrnehmung ist Projektion" Jung ... *huebschmach*

Nö, keine Vorurteile, eine Vermutung. (Meine Frage nach dem "Rätsel" weiter oben hast du ja geflissentlich nicht beantwortet.)
Dazu würde ich gerne sagen, einem Schritt nach dem anderen. Wir alle haben doch schon Dinge ausprobiert, die sich dann doch nicht geil angefühlt haben.

Das Gute ist, es gibt immer einen Weg zurück.
*****a_S Mann
8.080 Beiträge
JOY-Angels 
Ich verstehe und kenne das hier zugrunde liegende Problem sehr gut:
Auf der einen Seite hat man den Wunsch, sein Leben einfach ganz normal toll hinzubekommen. Guter Job, schöne Freizeit, Beziehung auf Augenhöhe, vielleicht auch mal Kinder bekommen usw.. Und auf der anderen Seite hat man diese devoten BDSM Wünsche und die sind so stark, dass sie mit diesen "normalen Wünschen" irgendwie clashen.
Also zB ist es eigentlich der rationale Wunsch, eine Beziehung auf Augenhöhe zu führen, aber sexuell reizt einen das einfach nicht und wird langweilig, fühlt sich falsch an, weil tief in einem dieses Bedürfnis nach einer FLR brodelt. Und dann hat man als Mann 2 Probleme: Zum einen fragt man sich, ob es wirklich so gut für einen wäre, so eine FLR zu führen, und zum anderen ist es wegen des deutlichen Malesub-Femdom-Ungleichgewichts auch alles andere als einfach, eine dazu passende Partnerin zu finden.

Ich kenne nicht wenige Malesubs, die an diesem Spannungsfeld zu zerbrechen drohen. Und das schlimme ist zudem, dass es ja nicht damit getan ist, zu denken: OK ich mache eine Therapie oder suche mir einen Coach, dann habe ich diese Probleme nicht mehr und auch keine BDSM-Bedürfnisse mehr. Denn zum einen will man seine BDSM-Wünsche ja auch nicht missen, und zum anderen: So einfach ist es nicht!
Der Schlüssel aber liegt dennoch in der Trennung zwischen diesen Bedürfnissen und Wünschen. DABEI kann ein Therapeut oder Coach helfen. Du hast diesen Leistungsanspruch an dich, dem du ohne äußeren Druck nicht nachkommen kannst, UND du hast deine BDSM-Bedürfnisse. Zu versuchen, das gemeinsam anzugehen, kann gefährlich werden oder schlicht nicht klappen. Ich kenne aber Menschen, die ein erfülltes BDSM-Leben und ein erfülltes Leben führen, weil sie es schaffen ihre Bedürfnisse getrennt voneinander zu fühlen und zu bearbeiten. Das hinzubekommen, dazu braucht es aber manchmal Hilfe - und ganz klar: Das können Fremde in einem Forum nicht leisten, sondern nur ein ausgebildeter Mensch, der sich in realen Gesprächen mit dir auseinander setzt.
Ich glaube nicht, dass Coaches oder Therapeuten noch Platz haben, die sind sicher mit Frauen überlastet.
Fragen statt Interpretieren
Zitat von ****na:
Nö, keine Vorurteile, eine Vermutung. (Meine Frage nach dem "Rätsel" weiter oben hast du ja geflissentlich nicht beantwortet.)

ICH entscheide, worauf ich eingehen und was ich beantworten will.
Sektenmitglieder sind es gewöhnt, sich Erwartungen anzupassen und diese zu erfüllen. *anbet*

Ich fand dich am Anfang gut; jetzt habe ich wieder dezu gelernt.
Danke für die Lektion in Menschenkenntnis. We are done! *polizei*

PS: Wenn man etwas nicht weiss, sondern nur vermutet, würde ICH ein Fragezeichen hinter dahinter setzen. Ansonsten ist es deine Interpretation und Schlussfolgerung - keine Vermutung! *cool*
*******022 Mann
182 Beiträge
Lieber Lukas,

du bist noch nicht bei dir selbst angekommen. Du willst mehr vom Leben. Es soll immer vollständig ausgefüllt sein. Das ist ja an sich in Ordnung, aber man kann nicht überall 100% erreichen. Es ist vielmehr so, dass man viele Dinge nicht erreichen kann, weil man z.B. nicht begabt dafür ist. Wenn du bei 85% bist im Allgemeinen, das ist toll. Aber 100% wirst du nur dort erreichen und glücklich damit sein, wo deine Begabungen liegen. Die 15%, die du immer wieder erwähnst, klingen für mich auch so, als würdest du dich unvollständig fühlen, wenn du jeden Tag nicht alles gegeben hast. Aus deinen Aussagen erkenne ich aber dabei keinen Fokus. Es klingt ein bisschen nach: Hauptsache, der Tag ist ausgefüllt.

Finde das, was du wirklich erreichen willst. Frage dich danach, ob du das dann auch durchziehen kannst. Wenn ja, wird deine eigene Motivation auch so groß sein, dass du den Druck von außen nicht brauchst. Die Lösung zu deiner Frage liegt in dir selbst.

Viele Grüße

Alex
*********acht Frau
7.946 Beiträge
Zitat von ****na:
@*********stice

Ich habe weit mehr als 20.000h in meinen Re-Integrationsprozess investiert. Es basiert daher auf Schlussfolgerungen, basierend auf meinem Wissen und meinen Erkenntnissen.

Was hätte man davon, in diesem Endstadium der kompletten Selbstbewusstwerdung angekommen zu sein?

Wenn ich dir das sage, muss ich dich töten.“


Ach so, Scientology.

Nach 50.000h übernehmen dann die Reptiloiden.
Zitat von *********rgara:
Ich bin ganz klar auch eine Befürworterin der Selbstverantwortung und möchte enofehlen, dass Du mit einem Coach darüber sprichst.

Ich kann Volker Schmidt empfehlen.

@*********hmidt
(Damit es dem TE leichter fällt Volker zu finden.)

Ich glaube auch dass Volker da ein sehr guter Ansprechpartner wäre und helfen kann, die Fragen zu klären und etwaige Unsicherheiten zu beseitigen.
****na Frau
1.275 Beiträge
Zitat von *********stice:
Fragen statt Interpretieren
Zitat von ****na:
Nö, keine Vorurteile, eine Vermutung. (Meine Frage nach dem "Rätsel" weiter oben hast du ja geflissentlich nicht beantwortet.)

ICH entscheide, worauf ich eingehen und was ich beantworten will.
Sektenmitglieder sind es gewöhnt, sich Erwartungen anzupassen und diese zu erfüllen. *anbet*

PS: Wenn man etwas nicht weiss, sondern nur vermutet, würde ICH ein Fragezeichen hinter dahinter setzen. Ansonsten ist es deine Interpretation und Schlussfolgerung - keine Vermutung! *cool*

Nö, wenn ich eine Frage formuliere inklusive Fragezeichen, die nicht beantwortet wird, ziehe ich meine Schlüsse aus dem, was jemand von sich gibt. Du benutzt Schlüsselbegriffe von Scientology und du distanziert dich auch nicht davon. Sprichst von Geheimnissen, die, wenn du sie verraten würdest, dich dazu verpflichten würden, zu töten. Scientology versteht sich nicht als Sekte, sondern als Religion. Durchsichtige rhetorische Finte.

*zumthema*
Ich möchte kurz einwerfen, dass ich den Fokus, der von Mitgliedern immer wieder auf die verschiedene Behandlung von Geschlechtern gelegt wird, nicht zielführend finde. Es scheint mir eher ein Mitteillen dessen zu sein, was einem generell nicht passt. Der TE hat doch nicht erwähnt, dass ihm die ganze Situation als Frau leichter fallen würde und gerne dafür Zuspruch hätte? Oder habe ich das überlesen?

Ich finde dieser immer wieder erwähnte Fokus auf die ungleiche Behandlung von Geschlechtern verbessert dieses (auch in meinen Augen existierende) Problem nicht und trägt auch wenig zu seiner Situation bei.

Sollte (!) sein Eingangspost in die Richtung "darf ich so fühlen, ist das okay, ist das akzeptabel und menschlich?" gehen, würde es auch ein "Ja, das ist total okay" tun.

Ein "bei Frauen wird das viel öfter akzeptiert" finde ich irgendwie sogar hinderlich.
Liebe @*********stice ,

ich schätze deine detaillierten Antworten auf meine Gedanken. Selbst wenn man nicht immer einer Meinung ist, kann man aus den Denkmustern anderer Menschen profitieren.

Deine Aussagen scheinen mir einer "Lehre" zu ähneln. Mit solchen Überzeugungen habe ich mich noch nicht genug auseinandergesetzt, um dir dazu fundierte Antworten geben zu können. Daher freue ich mich einfach darüber, immer wieder neue Denkanstöße zu bekommen.

Ein Gedanke jedoch noch:

"du vertrittst die Meinung, dass der Mensch durch die Natur bestimmt ist und dadurch theoretisch vollkommene Autonomie erreichen könnte?

Yesss

Aber nur manche Menschen?

Nope. Eigentlich niemand … noch nicht … Aber jemand ist auf dem Weg ..."

gepaart mit deiner Überzeugung des Determinismus... dann scheint die Natur aber einen erstaunlich schlechten Job zu machen, nach hunderttausenden von Jahren.
Zitat von ****nd:
Ich möchte kurz einwerfen, dass ich den Fokus, der von Mitgliedern immer wieder auf die verschiedene Behandlung von Geschlechtern gelegt wird, nicht zielführend finde. Es scheint mir eher ein Mitteillen dessen zu sein, was einem generell nicht passt. Der TE hat doch nicht erwähnt, dass ihm die ganze Situation als Frau leichter fallen würde und gerne dafür Zuspruch hätte? Oder habe ich das überlesen?

Ich finde dieser immer wieder erwähnte Fokus auf die ungleiche Behandlung von Geschlechtern verbessert dieses (auch in meinen Augen existierende) Problem nicht und trägt auch wenig zu seiner Situation bei.

Sollte (!) sein Eingangspost in die Richtung "darf ich so fühlen, ist das okay, ist das akzeptabel und menschlich?" gehen, würde es auch ein "Ja, das ist total okay" tun.

Ein "bei Frauen wird das viel öfter akzeptiert" finde ich irgendwie sogar hinderlich.

Ich würde mir wünschen, dass dieser Vergleich gar nicht mehr nötig ist. Leider spielt es anscheinend doch noch eine erhebliche Rolle, welches Geschlecht bestimmte Themen postet. Diese Kommentare, diese Unterstellungen, habe ich noch nicht in dieser Form gegenüber einer Frau gehört und leider wird hier sehr oft noch gegen Männer „geschossen“. Ich persönlich erhoffe mir mit diesen Erwähnungen, den/die eine oder anderen zum Nachdenken anzuregen.
@*******eyn ich hatte das Gefühl die Mutmaßungen waren nicht an sein Geschlecht, sondern ihn als Person gerichtet.
Und dass nicht immer alle gerechtfertigt sind, ist klar. Insb. in öffentlichen Foren, in denen aktiv nach einer Meinung gefragt wird.

Ich finde viele Punkte, die angebracht worden sind, sinnvoll. Dann fehlt es vielleicht eher an ähnlichen Denkanstößen bei solchen Themen von weiblichen Erstellerinnen?

Denn offensichtlich leider der TE an seiner Situation oder seinem noch nicht gefundenen "idealen" Beziehungsmodell, d.h. gar keine kritischen Denkanstöße wären auch keine Lösung.
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