Wenn ich das Wort „Coach“ lese, sträuben sich bei mir die Nackenhaare. Namen wie „Männerflüsterin“ oder wie vor ein paar Monaten mit dem Wort „Best Lover Académy“.
Irgendwie klingen solch Namen für mich eher nach einem billigem US-Porno, statt nach einem sexualtherapeutischen hintergrundwissen.
Viele träumen von 300 Euro pro Stunde - und stürzen sich in ein berufliches Abenteuer. Tausende wollen Coach werden, denn das geht ganz ohne Qualifikation.
Der Run ist ungebrochen. Ob Bürokauffrauen oder Ingenieure, Journalisten oder geschasste Manager - aus vielen Jobs heraus machen sich unzufriedene Berufstätige als Coaches selbständig. So kann sich schließlich jeder nennen und auch sofort drauflos coachen. Ohne jegliche Qualifikation. Komisch, wer aber eine Kneipe aufmachen will, muss allerlei Vorschriften beachten wie z.b. den Frikadellenschein…….ein Coach braucht: nichts. Ganz schon Twiggy...
Geschätzt sind das mittlerweile 16000 bis 18000 in Deutschland. Dazu kommen zahlreiche sogenannte Life-Coaches jeder Couleur, ob Heilpraktiker, Wahrsager oder Fitnesstrainer - unter Coaching läuft heute so vieles. Selbst die Speditionsfirma nennt sich Umzugs-Coach.
Und genau hier liegt der Kern des Problems. Wer sich mit der Psyche eines Menschen befasst, sollte eine fundierte Ausbildung haben und sich nicht Coach nennen.
Allein die Überschrift „Männer und Beziehungsprobleme“ suggeriert solche Überschriften einmal mehr das mir das hier zu allgemein gehalten wird. Zum einem haben nicht alle Männer Beziehungsprobleme und zum anderen glaube ich, wenn es Beziehungsprobleme gibt, betrifft es in den allermeisten Fällen „Beide“.
Daher bin ich davon überzeugt, dass auch viele Männer wissen wo sie Rat bekommen, wenn sie der Meinung sind das etwas nicht so läuft. Jedoch glaube ich, dass wird nicht bei ein (Metzger) Coaching sein, sondern meist im engsten Freundes- oder auch Familienkreis, oder bei einem professionellen Therapeuten, so wie ich es tun würde.