Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Female Led Relationship
1222 Mitglieder
zur Gruppe
Polyamory
4402 Mitglieder
zum Thema
Die Motivation für monogame Beziehungen?449
Was bewegt die Menschen eine monogame und treu-bis-an's-Lebensende…
zum Thema
Warum sollen Beziehungen halten?83
Wie kann es sein, dass unsere Gesellschaft die Erwartung hat, dass…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Was stimmt nicht mit mir?

********lack Frau
19.352 Beiträge
@*******eyn

Also ich werde auch weiterhin fragen und die Schwangere war froh, das sie sich setzen konnte genauso wie der junge Mann auf Krücken.
Ich habe es aber auch erlebt, das ein sehr junger Mann auf die Frage ob er seinen Sitzplatz nicht her geben wollte, geantwortet hat "nein, er habe ja schließlich dafür bezahlt!"

Ich dachte nur irgendwann wirst du es auch zu schätzen wissen, wenn man dir einen Platz an bietet, wenn es nötig ist.
WiB
@********lack ich frage seitdem vorher und natürlich mache ich noch Platz. Mich hat es nur gelehrt, nicht etwas anzunehmen, das wollte ich eher damit ausdrücken.
********lack Frau
19.352 Beiträge
@*******eyn

Ich ja auch, aber ich hätte es auch nicht krumm genommen, wäre die Antwort ein Nein gewesen.

Es geht m.E. auch um das Gefühl was man vermitteln könnte, das sich jemand nicht wohl fühlt in seiner Haut.

WiB
Ich nehme es auch nicht krumm, wenn die Antwort nein ist. Anscheinend habe ich der älteren Dame damals suggeriert, dass sie ihn nötig hat, dabei fühlte sie sich sehr gut.
**********eineS Paar
3.997 Beiträge
Zitat von *********tWind:
Was stimmt nicht mit mir?
Gestern Abend in der Therme fielen mir einmal mehr diese Paare auf bei denen sich die Frau von ihrem Partner entweder durchs Wasser tragen oder ziehen lässt.
Als mein Partner dies bei mir machen wollte, also mich durchs Wasser tragen, reagierte ich mit sehr großem Unwillen.
Auch Tür aufhalten, in den Bademantel helfen oder sonstige "Nettigkeiten" sind mir sehr, sehr unangenehm.
Und weil mir dies gestern so extrem bewusst wurde kam ich ins grübeln *nachdenk*
Stimmt etwas nicht mit mir? Wenn ja was?
Bin ich wirklich durch familiäre Prägung so geworden?
Dazu kurz : Ich stamme aus einer Familie in der alle Frauen ihren Mann stehen. Sei es handwerklich oder beruflich. Bei mir trifft beides zu.
Aber kann man durch so eine Prägung wirklich so werden? Dass einem Nettigkeiten unangenehm sind, man fürchtet, nicht für VOLL in der Gesellschaft anerkannt zu werden...
Vor ein paar Monaten meinte mein Exmann zu mir "Frauen in deinem Alter werden alle biestig, wenn sie in dem Alter nochmal Beziehungen starten. Sie sagen alle, sie BRAUCHEN keinen Mann in ihrem Leben" *Naja, hat er ja auch recht. Ich bin auch der Überzeugung, BRAUCHEN, nein. Haben wollen, ja.
Lasst mich an euren Gedanken teilhaben, auch wenn der EP vielleicht etwas verwirrend ist. Wie immer kann ich im Nachhinein noch Licht ins dunkle bringen *lach*

Als Mann kann ich dir versichern, dass ich ganz entspannt damit umgehen kann, wenn mir ggf. auch einmal eine Frau die Tür offen hält. Warum sollte das nicht auch eine Frau können, die ihren Mann steht?

Was das jemanden brauchen angeht…:

In einer Beziehung sollte man füreinander da sein, wenn der jeweils andere Unterstützung braucht. Das hat nichts damit zu tun, ob man alles auch selber mindestens genauso gut könnte, sondern mit Loyalität und dem Gefühl, dass dieser mir besonders nahe Mensch Bestandteil des eigenen Lebens ist. Damit zeige ich, dass da jemand ist, der eine herausgehobene, besondere Bedeutung im Gegensatz zu anderen Menschen für mich hat. Von einem nahestehenden Menschen gebraucht zu werden oder ihn zu brauchen, kann nämlich auch einfach als „er/sie ist nicht mal eben so austausch- oder ersetzbar für mich“ heißen.

Zum Ausdruck zu bringen, jemanden nicht zu brauchen, kann in meinen Augen auch interpretiert werden als Gleichgültigkeit im Sinne von „wenn du da bist ist gut, wenn nicht auch“. Oder aber als Selbstschutz in Form eines „ich möchte mich gar nicht emotional zu sehr einlassen, weil der Schmerz - falls es nicht mit uns funktioniert -, sonst viel schlimmer wäre“.

𝑉𝑖𝑑𝑎𝑟𝑖𝑢𝑠
********lack Frau
19.352 Beiträge
Mir kommen da immer Witze in den Sinn...

Jemand fährt auf der Autobahn, da kommt eine Meldung
"Achtung, auf den A3 kommt ihnen ein Falschfahrer entgehen..
und jedmand sagt " was heißt hier einer, jede Menge!"

WiB
**********eineS Paar
3.997 Beiträge
Zitat von *********tWind:
Was stimmt nicht mit mir?
Gestern Abend in der Therme fielen mir einmal mehr diese Paare auf bei denen sich die Frau von ihrem Partner entweder durchs Wasser tragen oder ziehen lässt.
Als mein Partner dies bei mir machen wollte, also mich durchs Wasser tragen, reagierte ich mit sehr großem Unwillen.
Auch Tür aufhalten, in den Bademantel helfen oder sonstige "Nettigkeiten" sind mir sehr, sehr unangenehm.
Und weil mir dies gestern so extrem bewusst wurde kam ich ins grübeln *nachdenk*
Stimmt etwas nicht mit mir? Wenn ja was?
Bin ich wirklich durch familiäre Prägung so geworden?
Dazu kurz : Ich stamme aus einer Familie in der alle Frauen ihren Mann stehen. Sei es handwerklich oder beruflich. Bei mir trifft beides zu.
Aber kann man durch so eine Prägung wirklich so werden? Dass einem Nettigkeiten unangenehm sind, man fürchtet, nicht für VOLL in der Gesellschaft anerkannt zu werden...
Vor ein paar Monaten meinte mein Exmann zu mir "Frauen in deinem Alter werden alle biestig, wenn sie in dem Alter nochmal Beziehungen starten. Sie sagen alle, sie BRAUCHEN keinen Mann in ihrem Leben" *Naja, hat er ja auch recht. Ich bin auch der Überzeugung, BRAUCHEN, nein. Haben wollen, ja.
Lasst mich an euren Gedanken teilhaben, auch wenn der EP vielleicht etwas verwirrend ist. Wie immer kann ich im Nachhinein noch Licht ins dunkle bringen *lach*

Als Mann kann ich dir versichern, dass ich ganz entspannt damit umgehen kann, wenn mir ggf. auch einmal eine Frau die Tür offen hält. Warum sollte das nicht auch eine Frau können, die ihren Mann steht?

Was das jemanden brauchen angeht…:

In einer Beziehung sollte man füreinander da sein, wenn der jeweils andere Unterstützung braucht. Das hat nichts damit zu tun, ob man alles auch selber mindestens genauso gut könnte, sondern mit Loyalität und dem Gefühl, dass dieser mir besonders nahe Mensch Bestandteil des eigenen Lebens ist. Damit zeige ich, dass da jemand ist, der eine herausgehobene, besondere Bedeutung im Gegensatz zu anderen Menschen für mich hat. Von einem nahestehenden Menschen gebraucht zu werden oder ihn zu brauchen, kann nämlich auch einfach als „er/sie ist nicht mal eben so austausch- oder ersetzbar für mich“ heißen.

Zum Ausdruck zu bringen, jemanden nicht zu brauchen, kann in meinen Augen auch interpretiert werden als Gleichgültigkeit im Sinne von „wenn du da bist ist gut, wenn nicht auch“. Oder aber als Selbstschutz in Form eines „ich möchte mich gar nicht emotional zu sehr einlassen, weil der Schmerz - falls es nicht mit uns funktioniert -, sonst viel schlimmer wäre“.

𝑉𝑖𝑑𝑎𝑟𝑖𝑢𝑠
********lack Frau
19.352 Beiträge
@**********eineS

Warum sollte das nicht auch eine Frau können, die ihren Mann steht?

Der Satz macht es schon zu Nichte!
Das kann nämlich einfach auf gesundem Menschenverstand beruhen.
WiB
*****eve Frau
297 Beiträge
Habt Ihr schon darüber gesprochen?

Ich mag höfliche Männer, mein Vater ist ein "Gentleman der alten Schule", er hat all diese Dinge gerne gemacht, selbst nach der nicht so schönen Scheidung. Da ist meine Mutter ziemlich harsch drübergefahren, dass sie Alles selber machen kann. (War Mitte der 80ger, da wurde Alice Schwarzer gerade berühmt.)

Und natürlich bin ich dazu fähig, mir die Türe zu öffnen, meine Jacke kann ich auch alleine ausziehen.

Um das geht es aber eigentlich nicht, das können vermutlich alle Menschen.
Aber eine gewisse Höflichkeit gefällt mir auch.

Ich würde das Gespräch suchen, und darüber reden.
Warum Du Dich dabei nicht so wohl fühlst, wie es ihm damit geht, dass Du eben sehr selbstbewusst und selbstständig bist.
Und ob es da einen Mittelweg gibt, und was auch immer wichtig ist für Euch.


Wie immer *my2cents*
******rt7 Mann
494 Beiträge
Ich hab nicht den ganzen Thread gelesen, was mir aber zum Eingangspost einfällt ist schlicht das, das wenn man nicht in seiner männlichen, oder weiblichen Polarität ist, kann das hin und wieder zu Problemen führen.
Nicht speziell wenn du dich nicht durchs Wasser ziehen lassen möchtest, aber im allgemeinen Umgang mit Partner und der Umwelt schon.
Du schreibst, bei dir in der Familie haben alle Mädels ihren Mann gestanden haben, dann weißt das ziemlich sicher auf eine Prägung hin, die du mit ins Erwachsenenalter genommen hast.
Nettigkeiten nicht annehmen zu können ist wahrscheinlich eine Schutzstrategie in milder, oder in ausgeprägter Form.
Viele solcher , oder ähnlicher Verhaltensweisen, das ablehnen von Nettigkeiten heißt nichts anderes als komm mit nicht zu nahe....
*zwinker*
Das hat wiederum nichts damit zu tun das mit dir etwas nicht stimmen mag, sondern es ist eine Verhaltensstrategie die du irgendwann erlernt hast um mit dir in deiner Umwelt klar zu kommen.
Bester Satz eines Dates jemals:

„Bei dir kann man garnicht Gentleman sein und die Tür aufhalten, weil du immer voraus rennst und zuerst an der Tür bist.“

Mir war das bis dahin nicht mal bewusst.
Ich konnte auch keine Hilfe annehmen und darum zu bitten war früher schon fast eine persönliche Niederlage.

Ich habe mich dann hinterfragt wo diese Verhaltensmuster herkommen und wo die Motivation dafür liegt.
Es war tatsächlich um nicht schwach zu wirken und abhängig zu sein. Auch hatte ich schon als kleines Kind gelernt das ich die einzige Person bin auf die ich mich verlassen kann.
Ich habe daran gearbeitet solche Gesten anzunehmen und mein negatives Denken in positive Wertschätzung zu verändern.
Der Mann tut das nicht weil er mich als schwach oder hilfsbedürftig sieht sondern weil er mich mag und einfach aufmerksam sein möchte.
Mittlerweile genieße ich es sogar wenn Mann so zuvorkommend ist.
******rt7 Mann
494 Beiträge
Zitat von ********haos:
Bester Satz eines Dates jemals:

„Bei dir kann man garnicht Gentleman sein und die Tür aufhalten, weil du immer voraus rennst und zuerst an der Tür bist.“

Mir war das bis dahin nicht mal bewusst.
Ich konnte auch keine Hilfe annehmen und darum zu bitten war früher schon fast eine persönliche Niederlage.

Ich habe mich dann hinterfragt wo diese Verhaltensmuster herkommen und wo die Motivation dafür liegt.
Es war tatsächlich um nicht schwach zu wirken und abhängig zu sein. Auch hatte ich schon als kleines Kind gelernt das ich die einzige Person bin auf die ich mich verlassen kann.
Ich habe daran gearbeitet solche Gesten anzunehmen und mein negatives Denken in positive Wertschätzung zu verändern.
Der Mann tut das nicht weil er mich als schwach oder hilfsbedürftig sieht sondern weil er mich mag und einfach aufmerksam sein möchte.
Mittlerweile genieße ich es sogar wenn Mann so zuvorkommend ist.

Wunderbar *hutab*
Zitat von ********haos:
Bester Satz eines Dates jemals:

„Bei dir kann man garnicht Gentleman sein und die Tür aufhalten, weil du immer voraus rennst und zuerst an der Tür bist.“

Mir war das bis dahin nicht mal bewusst.
Ich konnte auch keine Hilfe annehmen und darum zu bitten war früher schon fast eine persönliche Niederlage.

Ich habe mich dann hinterfragt wo diese Verhaltensmuster herkommen und wo die Motivation dafür liegt.
Es war tatsächlich um nicht schwach zu wirken und abhängig zu sein. Auch hatte ich schon als kleines Kind gelernt das ich die einzige Person bin auf die ich mich verlassen kann.
Ich habe daran gearbeitet solche Gesten anzunehmen und mein negatives Denken in positive Wertschätzung zu verändern.
Der Mann tut das nicht weil er mich als schwach oder hilfsbedürftig sieht sondern weil er mich mag und einfach aufmerksam sein möchte.
Mittlerweile genieße ich es sogar wenn Mann so zuvorkommend ist.

Verzeiht es mir wenn ich es sage, sehr gut geschrieben. Ich lese hier viel,ich kann für mich selbst sorgen,ich kann meine Jacke alleine anziehen, ich kann alleine Türen aufmachen. Aber darum geht es nicht und es spricht euch das auch kleineren das ihr es könnt.
Vielleicht muss man einfach mal annehmen können, den es gibt auch Männer die das gerne machen ohne zu denken das man als Frau schwach ist. Wobei ich dazu sagen muss das diese Männer heute sehr selten sind😊😊
Ich unterstelle mal, dass die Motivation selten die war, dass Frau es nicht könnte, sondern weil man es einfach macht.

Ebenfalls an der Straßenseite gehen, damit die Spritzer von der Straße ihn treffen, es gibt eine Hierarchie wie beim Geschäftsessen oder auch in welchem Rahmen, in welcher Reihenfolge gegangen wird. Ein Mann konnte die Tür aufhalten, weil Frau eben hinter ihm zu gehen hat.

Selten, weil sie etwas nicht konnte, sie durfte nicht.

Ich kann Höflichkeiten annehmen, warum wird nur auf diesen beharrt? Ich finde es höflich den anderen ausreden zu lassen, zu nehmen, wie er / sie ist.

Weshalb ich es für überholt ansehe ist, weil Gleichgeschlechtliche Konstellationen und Non-Binäre dort keinen Platz finden.

Männer dürfen selbst Platz nehmen und Frauen spiele Reise nach Jerusalem und Non-Binäre finden nur einen Platz an der Theke?
*******5_DA Mann
2.389 Beiträge
@********en66

Sind Sie das wirklich?
Ich bin Ü50 und genau so erzogen worden.
Ich kann mir vorstellen, dass es vielen dieser Altersgruppe auch so geht.
****na Frau
1.281 Beiträge
@*********tWind

Beim Lesen deines EP habe ich dich bei der Physio oder Massage gesehen und mir vorgestellt, wie du den Physiotherapeuten zusammenfaltest, weil der manuelle Therapie an deinem Schultergelenk macht oder deine Nackenmuskulatur weichknetet. Mit Hilfe einer Faszienrolle und Ahnung von Pressurpunkten kannst du das natürlich selbst und brauchst ihn vielleicht nur ein Mal, damit er dir das zeigt *g*

Im Ernst: letztlich sehe ich es nicht so sehr als "seine Frau" oder "seinen Mann stehen" an, wenn man Freundlichkeiten ablehnt oder sehr autark agiert, sondern als Bedürfnis, etwas allein und ohne Hilfe bewerkstelligen zu können. Hat den Vorteil, dass man nicht Danke sagen oder was bezahlen muss und dass man ein gutes Gefühl daraus zieht, es allein hingekriegt zu haben. Ich bin dir da nicht unähnlich.

Es kann aber auch schön sein, wenn jemand etwas für einen tut (egal, ob Mann oder Frau), weil er das gerne tun möchte. Das ist wie ein Geschenk, das, wenn du es nicht annimmst, denjenigen ins Leere laufen lässt. Wenn dir dein Partner in den Mantel helfen möchte, ist das ja nicht gleichbedeutend mit einer Entmündigung *g* Es gibt Menschen, die ihre Liebe oder Zuneigung durch solche Taten/Geschenke zeigen. Da kann man ruhig großzügig sein und sie annehmen und ein Stück weit genießen. Irgendwann kommen wir eh alle in ein Alter, in dem wir darauf angewiesen sein werden, dass jemand etwas für uns tut. Besser, du übst jetzt ab und zu schon mal *g*
********lack Frau
19.352 Beiträge
@*******5_DA

Was aber auch nicht ganz ausschießt, das man sich Gedanken machen sollte, was noch sinnvoll ist und was nicht. Und dann gilt es eben auch, auf den gesunden Menschenverstand zu bauen.

WiB
********lack Frau
19.352 Beiträge
@****na

Mir hilft es sehr, wenn ich darüber nach denke, was ich gerne hätte.
Damit lernt man Grenzen auch zu erkennen und sie zu wahren.

WiB
Nocturnal Romance
*******ark Frau
619 Beiträge
Niemand erzählt mir, was ich übergriffig oder unnütz zu finden habe.
Was ich wann und bei wem zulasse ist immer noch meine Sache.

Dürfen andere gern blöd oder unhöflich finden...
******rah Paar
3.257 Beiträge
Ich bin Ü50 und genau so erzogen worden.


Interessant.

Ist das jetzt alles so, weil man/frau älter wird?

Oder ist das schlicht eine Generation Frage der, sagen wir mal round about Ü 35 Generation?

*gruebel*

Wir haben das nämlich öfter schon im weiblichen U 35 Bekanntenkreis diskutiert - die verstehen zum Großteil die Problematik dieser „Tür aufhalten - im Pool umherschieben - nett sein“ - Diskussion überhaupt gar nicht. *hae*

Sind da die Jungen einfach noch zu unerfahren oder ist das doch eine Generation Frage und erledigt sich damit irgendwann von selbst?


*nixweiss*

Tom & Zarah
******rt7 Mann
494 Beiträge
Zitat von *******eyn:
Ich unterstelle mal, dass die Motivation selten die war, dass Frau es nicht könnte, sondern weil man es einfach macht.

Ebenfalls an der Straßenseite gehen, damit die Spritzer von der Straße ihn treffen, es gibt eine Hierarchie wie beim Geschäftsessen oder auch in welchem Rahmen, in welcher Reihenfolge gegangen wird. Ein Mann konnte die Tür aufhalten, weil Frau eben hinter ihm zu gehen hat.

Selten, weil sie etwas nicht konnte, sie durfte nicht.

Ich kann Höflichkeiten annehmen, warum wird nur auf diesen beharrt? Ich finde es höflich den anderen ausreden zu lassen, zu nehmen, wie er / sie ist.

Weshalb ich es für überholt ansehe ist, weil Gleichgeschlechtliche Konstellationen und Non-Binäre dort keinen Platz finden.

Männer dürfen selbst Platz nehmen und Frauen spiele Reise nach Jerusalem und Non-Binäre finden nur einen Platz an der Theke?

Und wenn es ans Bezahlen im Restaurant geht? Ist es da auch noch so bei dir?
**********lerin Frau
1.031 Beiträge
Zitat von ******rah:

Sind da die Jungen einfach noch zu unerfahren oder ist das doch eine Generation Frage und erledigt sich damit irgendwann von selbst?

Ich weiß, dass meine Mutter so etwas tatsächlich überhaupt nicht mochte. Darin schien eine Art von Angriff auf das eigene Sein zu liegen, den ich rückblickend aus meinem eigenen Erfahrungshorizont nicht nachvollziehen kann. Als Teenager habe ich das noch brav nachgeplappert ("So was ist böse, du darfst mich nicht zum Eis einladen, ich zahle selbst"), als Frau fand ich dann irgendwann gegenseitige Fürsorge und abwechselndes Zahlen viel hübscher als kaltes "Ich kann das allein".

Vielleicht gab/gibt es historisch betrachtet einen Bruch, eine Zeit, vor der in diesen aus meiner heutigen Sicht so harmlosen Verhaltensweisen ein Subtext lag, den ich heute nicht mehr erschließen kann? Vielleicht, weil ich in einer Zeit aufgewachsen bin, in der ich rechtlich mit Männern gleichgestellt bin (keine Unterschrift des Ehemanns unter Arbeitsvertrag, keine Vergewaltigung in der Ehe)?

Ich könnte mir vorstellen, dass liebevolles, achtsames und schützendes Verhalten Frauen gegenüber in früheren Zeiten mitunter genau so gemeint war, mitunter aber auch eine gesellschaftlich übliche Fassade für zutiefst toxisches Verhalten war, das Frauen in einer Form entmündigen sollte, die Spätergeborene sich überhaupt nicht mehr vorstellen können.

Und diese toxischen Muster zuungusten von Frauen zogen sich tief durch die Gesellschaft. An ganz vielen Stellen. Das findet man bei historischer Recherche durchaus, allein schon zum Thema "Fräulein Mutter".

Vielleicht liegt in der Haltung von "Ich kann meinen Mantel allein anziehen" auch einfach ein schwer verbalisierbarer Protest gegen solche Erfahrungen?

"Du darfst mich nicht verformen, mir meine Arbeit verbieten, mich gesetzeskonform vergewaltigen und das alles unter dem Deckmantel männlicher Fürsorge und Schutzes meiner zerbrechlichen Weiblichkeit"?

So eine Art von Protest nicht gegen die Fürsorge, sondern gegen den (gesellschaftlichen und mitunter individuellen) Doublebind dahinter, der vor einigen Jahrzehnten sogar noch gesetzlich festgeschrieben war.
****ody Mann
13.245 Beiträge
Ich habe einen Knigge zu Hause und sogar noch an meinen Manieren gearbeitet. *g*
Zitat von ******rah:
Ich bin Ü50 und genau so erzogen worden.


Interessant.

Ist das jetzt alles so, weil man/frau älter wird?

Oder ist das schlicht eine Generation Frage der, sagen wir mal round about Ü 35 Generation?

*gruebel*

Wir haben das nämlich öfter schon im weiblichen U 35 Bekanntenkreis diskutiert - die verstehen zum Großteil die Problematik dieser „Tür aufhalten - im Pool umherschieben - nett sein“ - Diskussion überhaupt gar nicht. *hae*

Sind da die Jungen einfach noch zu unerfahren oder ist das doch eine Generation Frage und erledigt sich damit irgendwann von selbst?


*nixweiss*

Tom & Zarah

Mein Partner hat in seiner Ausbildung/Studium tatsächlich Benimmkurse bekommen, dass war selbstverständlich und gehörte dazu.

Die heute eine Ausbildung/Studium dort absolvieren, bekommen keinen mehr. Dass kann tatsächlich eine Generationsfrage sein.
*****ter Frau
3.579 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****na:
Beim Lesen deines EP habe ich dich bei der Physio oder Massage gesehen und mir vorgestellt, wie du den Physiotherapeuten zusammenfaltest, weil der manuelle Therapie an deinem Schultergelenk macht oder deine Nackenmuskulatur weichknetet. Mit Hilfe einer Faszienrolle und Ahnung von Pressurpunkten kannst du das natürlich selbst und brauchst ihn vielleicht nur ein Mal, damit er dir das zeigt *g*

Ganz heikles Thema.
Vor einem Jahr musste ich zum Physio wegen Kalkschulter, einer aus Schonhaltung entstandenen Verspannung und Entzündung.
Der arme Kerl hat es wirklich versucht, aber sowie er mich angefasst hat, hab ich mich so verkrampft... Wir sind dann aufs Schröpfen ausgewichen und Übungen die er mir ohne anfassen zeigen konnte...

Aber dies ist ein andres Kapitel meines Lebens. Ich möchte nicht von Fremden angefasst werden.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.