Was stimmt nicht mit meinen erworbenen Werten?
Zitat von *********tWind:
„Was stimmt nicht mit mir?
Beim Scrollen der Foren Themen bleibe ich immer an diesem Satz hängen ...
Ich glaube, jeder Mensch hat die unbewusste Überzeugung, dass mit ihm etwas nicht stimmt, dass irgendwas falsch oder nicht richtig an ihm/mit ihm ist oder er auf irgendeine weise unzulänglich ist ... in einer unterschiedlich starken und situationshäufigen Ausprägung. (Es mag Ausnahmen geben.)
Kein Mensch kommt mit dieser unbewussten Überzeugung auf die Welt, ausser, es gab entsprechende Erfahrungen während der Schwangerschaft (ungewolltes Kind, Wunschgeschlecht, Misshandlungen, Unsicherheit, ob man das Kind haben will ... ).
Andernfalls kommen wir mit dem Potential aller "Selbstgefühle" auf die Welt: Selbstvertrauen, -sicherheit, -bewusstsein, -überzeugung, -wert uva.
Wenn wir jedoch in den ersten drei Lebensjahren die Erfahrung machen, dass unser SO-Sein entweder verbal oder durch entsprechende Reaktionen abgelehnt oder kritisiert wird, werden die Selbstgefühle geschwächt oder wir verlieren beinahe gänzlich den Kontakt zu ihnen.
Wenn ich also nicht (mehr) fühle, dass ich bedingungslos angenommen werde, resultiert dies in Selbstzweifeln und ich stelle mich in Frage: Was stimmt nicht mit mir? Habe ich was falsch gemacht? Bin ich nicht liebenswert? ... ?
Wir stellen nicht unser Gegenüber und seine Werte/Einstellungen ... in Frage, weil wir das in dem jungen Alter nicht können.
Wird diese Unsicherheit über den eigenen bedingungslosen Wert erst einmal gefühlt und abgespeichert, bleibt es uns u.U. ein Leben lang erhalten ...
Wir kommen übrigens ohne Be-Wertungen auf die Welt.
mMn brauchen wir keine Erziehung, Werte- oder Moralvorstellungen, sondern Vorbilder!
Kinder ahmen nach, was man ihnen vorlebt!