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Immer die gleichen Streitmuster ohne Lösungsansatz?

****ot2 Mann
10.757 Beiträge
Zitat von ***si:
Aber sich manchmal auf die Zunge beissen und die Meinung des Anderen einfach so stehen zu lassen ist gerade für mein Seelenleben extrem hilfreich. Ich kann doch mein Gegenüber eh nicht ändern, warum muss ich dann missionieren und im schlimmsten Fall noch Recht haben?

Oftmals kann man in einer Ehe Streit nicht aus dem Weg gehen. Ich kenne einen Fall, da hat sich ein Paar über die Renovierung der Gästetoilette heillos zerstritten.
Sie wollte, dass das Gäste-WC aus den 1980ern (so alt wie das Haus) renoviert wird. Die Kacheln und Armaturen seien völlig unmodern und sie würde sich genieren, wenn Gäste dort auf die Toilette gehen wollten.
Er: "Das WC wurde fast nie genutzt, ist vollkommen intakt und sauber. Für eine Renovierung geben wir kein Geld aus. Das können wir woanders sinnvoller ausgeben. Das kannst Du von Deinen Ersparnissen bezahlen, ich beteilige mich da weder an den Kosten noch an der Arbeit."

In so einem Fall kann man ja nicht so einfach "die Meinung des Anderen stehen lassen".
Ich kenne einen Fall....

*umfall*
***si Frau
2.485 Beiträge
Zitat von ****ot2:
Zitat von ***si:
Aber sich manchmal auf die Zunge beissen und die Meinung des Anderen einfach so stehen zu lassen ist gerade für mein Seelenleben extrem hilfreich. Ich kann doch mein Gegenüber eh nicht ändern, warum muss ich dann missionieren und im schlimmsten Fall noch Recht haben?

Oftmals kann man in einer Ehe Streit nicht aus dem Weg gehen. Ich kenne einen Fall, da hat sich ein Paar über die Renovierung der Gästetoilette heillos zerstritten.
Sie wollte, dass das Gäste-WC aus den 1980ern (so alt wie das Haus) renoviert wird. Die Kacheln und Armaturen seien völlig unmodern und sie würde sich genieren, wenn Gäste dort auf die Toilette gehen wollten.
Er: "Das WC wurde fast nie genutzt, ist vollkommen intakt und sauber. Für eine Renovierung geben wir kein Geld aus. Das können wir woanders sinnvoller ausgeben. Das kannst Du von Deinen Ersparnissen bezahlen, ich beteilige mich da weder an den Kosten noch an der Arbeit."

In so einem Fall kann man ja nicht so einfach "die Meinung des Anderen stehen lassen".

Das Gäste-WC ist hier doch nur ein weiteres Symptom. Da liegt die Ursache doch schon ganz woanders. Spontan fallen mir beispielsweise zwei Gründe ein: Geltungssucht bei ihr und Geiz bei ihm. Es kann noch viele andere Gründe geben, dennoch glaube ich nicht, dass so ein Streit ad hoc entsteht. Es wird sicher an anderer Stelle schon des Öfteren gehakt haben.
*****usB Mann
3.863 Beiträge
Wahrscheinlich wusste er wenn er einmal mitzieht, kommt er an einer grundlegenden Renovierung incl. Um - und Ausbau, sowie neuen Möbeln und vor allem NEUER KÜCHE. dann auch nicht mehr drumrum, weil Frau so s ganze Leben auffrischen will....mit oder ohne ihn *zwinker*
Grundsätzlich ist man in einer Beziehung nicht ein Kopf und ein Arsch. Und wenn beide Interesse am Wohlergehen des anderen haben, sollte man dem Partner in dem was ihm wichtig ist entgegenkommen. Dauernörgeln, Respektlosigkeit, Desinteresse usw. machen eine Beziehung irgendwann kaputt. Nur wenn man was gibt, bekommt man auch was zurück, und zwar im positiven wie im negativen Sinn. In einer Streitsituation reicht einer von beiden aus, um die Wogen wieder zu glätten, zu tun was für die Beziehung gut ist und nicht für das eigene Ego noch eine Bombe mehr reinzuwerfen. Das heißt nicht, sich wie ein Fußabtreter behandeln zu lassen, aber mit emotionaler Intelligenz gehts einfach besser.
****Wo Paar
2.788 Beiträge
Zitat von ******e73:
Grundsätzlich ist man in einer Beziehung nicht ein Kopf und ein Arsch. Und wenn beide Interesse am Wohlergehen des anderen haben, sollte man dem Partner in dem was ihm wichtig ist entgegenkommen. Dauernörgeln, Respektlosigkeit, Desinteresse usw. machen eine Beziehung irgendwann kaputt. Nur wenn man was gibt, bekommt man auch was zurück, und zwar im positiven wie im negativen Sinn. In einer Streitsituation reicht einer von beiden aus, um die Wogen wieder zu glätten, zu tun was für die Beziehung gut ist und nicht für das eigene Ego noch eine Bombe mehr reinzuwerfen. Das heißt nicht, sich wie ein Fußabtreter behandeln zu lassen, aber mit emotionaler Intelligenz gehts einfach besser.

Geht es um das Glätten von Wogen?
Denke, das Problem liegt im Kompromisse finden. Ein Konsens würde da was ganz anderes sein. Das geschilderte Beispiel ist wunderbar für ein Dilemma oder das gemeinsame Finden eines Konsens und Zugewinn von Intimität.
Etwas zu tun, damit der andere, ist ein klassisches Tauschgeschäft.
Ich handele aus mir heraus und nicht um etwas bei anderen zu bewirken.
Emotionale Intelligenz ist für mich was anderes...
...dark
****ody Mann
13.314 Beiträge
Für ein Muster halte ich es, wenn man die funktionierenden Kompromisse und die vielen Anlässe, bei denen man sich gut aufeinander zubewegt hat, nicht sieht und aus dem einen Fall, bei dem das nicht gelingen will, eine Zerreißprobe macht. Dann wird eine Momentaufnahme zum Stellvertreter für die gesamte Bildfolge gemacht.
*******r91 Mann
2.330 Beiträge
@****ody Es ist ja auch bedeutend einfach eine Zerreißprobe mit einer Momentaufnahme exemplarisch zu machen als sich jeden Funken von Kompromiss anzuschauen und zu schauen warum man von einander weg getanzt ist.

Ich finde schade, dass der TE resigniert und das direkt schon im Eingangspost schreibt. Da frag ich mich dann: Warum das Thema überhaupt eröffnen wenn man gar nicht mehr nach Lösungen suchen möchte?
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Zitat von ****Wo:
Ich handele aus mir heraus und nicht um etwas bei anderen zu bewirken.

Was nur, wenn dein Handeln aus dir heraus bei dem anderen ständig zu Konflikten führt und daraus unendliche sinnfreie Streitgespräche entstehen.

Entweder du änderst dein Handeln soweit ab, um bei dem anderen etwas zu bewirken, damit die Streitgespräche ein Ende finden oder es passt grundsätzlich nicht und man geht getrennte Wege.

Diejenigen die aus sich heraus handeln, sind sich dessen oft bewusst und genau aus dem Grund finden keine gegenseitigen Verhandlungen, Verhaltensregeln und Verbote statt. Sie lassen sich bewusst aus Liebe aufeinander ein und jeder einzelne löst im Bedarfsfall seine eigenen Konflikte für sich auf.

Das das Letztere eher die Ausnahme ist, sollte eigentlich klar sein.
****ot2 Mann
10.757 Beiträge
(Ich mag's ja konkret)

Noch 'ne Anekdote:

Er: "Schatz, wo ist eigentlich der Esrom-Käse, den ich vor einiger Zeit mal beim Einkaufen extra für mich gekauft habe. Du magt ihn ja nicht, weil er so stinkt."
Sie: "Den habe ich entsorgt, der war abgelaufen."
Er: " Das auf der Verpackung ist ein Mindesthaltbarkeitsdatum, kein Verfallsdatum. Der Käse war bestimmt noch gut. Wirf bitte nichts weg, was ich für mich gekauft habe.
Sie: "Wenn etwas abgelaufen ist, dann entferne ich es aus dem Kühlschrank. So einfach ist das. Kümmere Dich bitte darum, dass deine Sachen nicht im Kühlschrank vergammeln."
Er: "Das ist ein MINDESTHALTBARKEITSDATUM, nicht Verfallsdatum, den Unterschied kennt doch jedes Kind.
Sie: "Nun reg Dich doch wegen des blöden Käses nicht so auf."
Er: "Man wirft die Sachen anderer Leute nicht einfach so weg. Entschuldige Dich bitte wenigstens."
Sie: "Entschuldigen? Ich denke nicht mal daran. Der Käse war abgelaufen."
Er: (Hält ihr die Autoschlüssel hin): "Du kannst Deinen Fehler wieder gutmachen. Die Läden sind noch offen, fahr jetzt kurz zum Edeka und besorge mir eine Packung. Damit ist dann alles ist wieder gut."
Sie: "Du bist ja wohl vollkommen krank im Hirn! Einen Teufel werde ich tun. Mach Dich doch nicht lächerlich."
Er nimmt die Schlüssel, geht, schlägt die Tür zu, und fährt selbst zum Edeka. Als er nach 30 Minuten mit zwei Packungen Esrom wiederkommt ist die Stimmung weiterhin schlecht...

Wie hätte es besser laufen können?
****der Mann
2.248 Beiträge
Ehrliche Meinung wie es anders (besser) hätte laufen können: Ab dem zweiten „Er“ bei jeder weiteren Aussage. Sowohl von ihm als auch von ihr.

Für mich ein Dialog, bei dem jede(r) der beiden nur bei sich ist, dabei aber seine Gefühle nicht mitteilt, ausschließlich seinen Standpunkt durchsetzen möchte.
Ihn empfinde ich rigide, mit wenig Empathie und von oben herab.
Sie in bissiger Abwehr ebensowenig empathisch oder mentalisierend.

Wenn es gelänge an dieser Stelle einmal innezuhalten, zu spüren, wie es einen selbst und dem/der anderen mit dieser Situation geht, könnte der ganze Verlauf ein anderer sein. Dieses bewusste Spüren ist meiner Erfahrung nach kein langwieriger Prozess; das kann binnen weniger Sekunden passieren. Teilweise Übungssache. Genau wie die Kommunikation über das Empfundene.
****Wo Paar
2.788 Beiträge
Er: Du magt ihn ja nicht, weil er so stinkt."
Kann als Vorwurf verstanden werden...

Sie: "Den habe ich entsorgt, der war abgelaufen."
Kann Empörung auslösen, Möglichkeit für ein Gefühl von Übergangen werden

Er: " Das auf der Verpackung ist ein Mindesthaltbarkeitsdatum, kein Verfallsdatum. Der Käse war bestimmt noch gut. Wirf bitte nichts weg, was ich für mich gekauft habe.
Unterstellung von Wissensmangel mit lieb verpackter Anweisung

Sie: "Wenn etwas abgelaufen ist, dann entferne ich es aus dem Kühlschrank. So einfach ist das.
Erklärung für Handlung/ Rechtfertigung mit Ignorieren der Befindlichkeit des Anderen

Kümmere Dich bitte darum, dass deine Sachen nicht im Kühlschrank vergammeln."
Vorwurf und lieb verpackte Anweisung mit unterschwellige Drohung durch das vorhergehende erläutern des Procederes


Er: "Das ist ein MINDESTHALTBARKEITSDATUM, nicht Verfallsdatum, den Unterschied kennt doch jedes Kind.
Hinterfragung der Argumentationslogik mit Herabsetzung durch Abwertung

Sie: "Nun reg Dich doch wegen des blöden Käses nicht so auf."
Unterstellen von Unverhältnismäßigkeit

Er: "Man wirft die Sachen anderer Leute nicht einfach so weg. Entschuldige Dich bitte wenigstens."
Unterstellung von moralischem Fehlverhalten mit Aufforderung zur Reue

Sie: "Entschuldigen? Ich denke nicht mal daran. Der Käse war abgelaufen."
Handlungsrechtfertigung durch die eigene "richtige" Logik

Er: (Hält ihr die Autoschlüssel hin): "Du kannst Deinen Fehler wieder gutmachen. Die Läden sind noch offen, fahr jetzt kurz zum Edeka und besorge mir eine Packung. Damit ist dann alles ist wieder gut."
Hirarchisierung

Sie: "Du bist ja wohl vollkommen krank im Hirn!
Einen Teufel werde ich tun. Mach Dich doch nicht lächerlich."
Hirarchisierung und moralische Hinterfragung

Er nimmt die Schlüssel, geht, schlägt die Tür zu, und fährt selbst zum Edeka. Als er nach 30 Minuten mit zwei Packungen Esrom wiederkommt ist die Stimmung weiterhin schlecht...
Aufgabe und Manifestierung der Fronten

Ein schönes Beispiel für Masochismus...
*********eife Paar
226 Beiträge
Später Einstieg für mich ohne alles gelesen zu haben............
Aber ich weiß mittlerweile auch aus eigener Erfahrung, dass sich bei immer gleichen Streitmustern ein Blick in die Kindheit lohnt.
Es streiten sich (fast) immer unsere inneren Kinder, die verletzt sind und diese Verletzungen wurden nie geheilt/verarbeitet/losgelassen........
Daran zerbrechen viele Beziehungen und man nimmt diese Verletzungen immer wieder mit.

Sich dessen bewusst zu werden ist ein erster Lösungsansatz.......daran weiter zu arbeiten, ein weiterer.......und dran zu bleiben, der Nächste.......So kann man Schritt für Schritt dieses Muster verstehen und Schicht für Schicht lösen.
********lack Frau
19.364 Beiträge
Wieso kommen mir bei solchen Beispielen immer Witze in den Sinn....

Ein Mann betritt eine Douglas Filiale und führt ein Fachgespräch mit einer Angestellten über Seife, das 1 Std. dauert und entschließt sich dann ein Stück Kernseife für 39 Cent zu kaufen.
Die Angestellte packt diese Kernseife hübsch in Geschenkpapier und packt ein Kondom oben auf.
Der Mann spricht sie daraufhin wieder an und meint, "das bezahle ich nicht, das habe ich nicht gekauft."
Sie antwortet lächelnd, " das ist ein Geschenk, manche Menschen sollten sich einfach nicht vermehren!"

WiB
***si Frau
2.485 Beiträge
Zitat von ****ot2:
(Ich mag's ja konkret)

Noch 'ne Anekdote:

Er: "Schatz, wo ist eigentlich der Esrom-Käse, den ich vor einiger Zeit mal beim Einkaufen extra für mich gekauft habe. Du magt ihn ja nicht, weil er so stinkt."
Sie: "Den habe ich entsorgt, der war abgelaufen."
Er: " Das auf der Verpackung ist ein Mindesthaltbarkeitsdatum, kein Verfallsdatum. Der Käse war bestimmt noch gut. Wirf bitte nichts weg, was ich für mich gekauft habe.
Sie: "Wenn etwas abgelaufen ist, dann entferne ich es aus dem Kühlschrank. So einfach ist das. Kümmere Dich bitte darum, dass deine Sachen nicht im Kühlschrank vergammeln."
Er: "Das ist ein MINDESTHALTBARKEITSDATUM, nicht Verfallsdatum, den Unterschied kennt doch jedes Kind.
Sie: "Nun reg Dich doch wegen des blöden Käses nicht so auf."
Er: "Man wirft die Sachen anderer Leute nicht einfach so weg. Entschuldige Dich bitte wenigstens."
Sie: "Entschuldigen? Ich denke nicht mal daran. Der Käse war abgelaufen."
Er: (Hält ihr die Autoschlüssel hin): "Du kannst Deinen Fehler wieder gutmachen. Die Läden sind noch offen, fahr jetzt kurz zum Edeka und besorge mir eine Packung. Damit ist dann alles ist wieder gut."
Sie: "Du bist ja wohl vollkommen krank im Hirn! Einen Teufel werde ich tun. Mach Dich doch nicht lächerlich."
Er nimmt die Schlüssel, geht, schlägt die Tür zu, und fährt selbst zum Edeka. Als er nach 30 Minuten mit zwei Packungen Esrom wiederkommt ist die Stimmung weiterhin schlecht...

Wie hätte es besser laufen können?

Bloß keine Alltagsbeziehung eingehen sondern maximal eine LAT am Wochenende, die vollgepackt ist mit Aktivitäten und Sex, damit solche Schmierenkomödien gar nicht entstehen können. *sorry* @****ot2 , ich weiß, ein wenig unfair, aber den kann ich mir nicht verkneifen. Eigentlich macht mich sowas nur traurig und ich frage Dich ernsthaft: habt Ihr Euch jemals wirklich geliebt und wenn ja, wo ist die Liebe hin?
*****alS
7.909 Beiträge
Zitat von ****ot2:
Er: "Schatz, wo ist eigentlich der Esrom-Käse, den ich vor einiger Zeit mal beim Einkaufen extra für mich gekauft habe. Du magt ihn ja nicht, weil er so stinkt."

Besser: den unnützen Teil am Ende, der zur Fragestellung nichts beiträgt, einfach weglassen. Wieso ist es wichtig, ob sie den Käse mag? Die Tatsache, dass es trotzdem genannt wird, deutet darauf hin, dass hier schon unterstellt wird, sie hätte ihn entsorgt. Denn warum sonst sollte man darauf hinweisen, dass sie ihn nicht mag?

Außerdem kann man den Tonfall etwas entschärfen. "Extra für mich gekauft" deutet ja auch schon an, dass er sich angegriffen fühlt davon, dass der Käse weg ist, nach dem Motto "Ich hab mir einmal was gegönnt!". Warum ist hier wichtig, ob er den für sich gekauft hat, oder nicht? Tatsache ist, der Käse ist weg. Der Rest ist doch egal.

Zitat von ****ot2:
Sie: "Den habe ich entsorgt, der war abgelaufen."

Besser: "Oh, sorry! Ich hab den weggeworfen als ich neulich den Kühlschrank aussortiert habe, der war nämlich abgelaufen. Ich hatte nicht erwartet, dass du den noch aufessen möchtest. Tut mir Leid!"

Entschuldigung gleich mal anbringen, und erklären, wieso man das getan hat, was man getan hat. Denn hier ist ja schon klar - er wollte den Käse wohl noch essen, also war es ein Fehler, in weg zu werfen. Das kann man zugeben, sich entschuldigen, und gut is.

Zitat von ****ot2:
Er: " Das auf der Verpackung ist ein Mindesthaltbarkeitsdatum, kein Verfallsdatum. Der Käse war bestimmt noch gut. Wirf bitte nichts weg, was ich für mich gekauft habe.

Besser: "Ich ignoriere das Mindesthaltbarkeitsdatum meistens, wenn die Produkte noch gut aussehen und riechen. Konntest du ja nicht wissen und war ja gut mitgedacht! Ich kaufe einfach bei Gelegenheit einen nach. Aber ich würde mich freuen, wenn du mich in Zukunft fragen würdest - es kann ja gut sein, dass ich es echt mal nicht auf dem Schirm habe, aber falls doch finde ich es schade was wegzuwerfen, dass man noch Essen kann."

Information, warum man sich etwas anderes gewünscht hätte - ohne Vorwurf. Dann eingestehen, dass die Handlung von ihr ja durchaus irgendwie nachvollziehbar ist, und sie ja tatsächlich nicht wissen konnte, dass er das anders sieht (natürlich nur, wenn dem so ist - hatte man das Thema schon X mal, ist das natürlich blöd). Anstatt eines Vorwurfs gleich das Problem entschärfen, indem man hier dazu sagt, dass man ja einfach einen neuen Kaufen kann (ich mein, es ist nur Käse, SO teuer ist der auch nicht). Und dann eine Bitte (anstelle einer Aufforderung) dran hängen, die brav nach GFK mit "ich würde mich freuen, wenn" beginnt anstatt "Mach doch bitte" und somit eine Aussage über sich selbst, und nicht über das Verhalten der anderen Person ist - das wirkt weniger wie ein Angriff.

Zitat von ****ot2:
Sie: "Wenn etwas abgelaufen ist, dann entferne ich es aus dem Kühlschrank. So einfach ist das. Kümmere Dich bitte darum, dass deine Sachen nicht im Kühlschrank vergammeln."

Besser: "Können wir hier eine Andere Lösung finden? Ich empfinde es immer als unangenehm, wenn abgelaufene Lebensmittel im Kühlschrank sind, weil ich immer Angst habe, dass die vergammeln"

Anstelle einer unverrückbaren Tatsache hier die Erklärung, warum sie mit der von ihm gewünschten Lösung nicht leben kann/möchte. Aber versehen mit der Bitte nach Kompromissfindung - nicht mit dem Versuch, IHRE Lösung durch zu drücken. Und auch hier wieder anstelle eines Vorwurfs ("Dein Zeug vergammelt!") stattdessen ihre emotionale Sicht darauf - das ist weniger ein Angriff UND es liefert ihm die wichtige Information, warum das Thema für sie überhaupt so wichtig ist.


Ab hier ist nun Kompromissfindung angesagt, und ab hier ist auch die "ursprüngliche" Unterhaltung an einem Punkt, an dem man das nicht mehr besonders gut entschärfen kann. Wenn man mal zum Zweiten Mal bei der selben Aussage ist, ist der Drops gelutscht. Man wiederholt sich, weil man der Meinung ist das bisher gesagte müsse ja ausgereicht haben und das Gegenüber hätte ja nur ganz klar nicht verstanden oder weigert sich mit Absicht nachzugeben - ab dem Moment ist klar, dass niemand zur Kompromissfindung bereit ist. Da ist der Streit dann vorprogrammiert.
Ja oft sind es die Sätze die gesprochen werden und den anderen reizen.

Mir ist schon oft aufgefallen das unwichtige Dinge ganz ausführlich erzählt werden und das zuhören anstrengend ist und dann bei wichtigen Dingen kurze Sätze kommen und ich dann nachfragen muss was gemeint ist.


Wenn wir unsere Sprache genau unter die Lupe nehmen werden wir noch sehr viele Auslöser finden mit denen wir uns das Leben schwer machen.
***si Frau
2.485 Beiträge
Zitat von *******rock:


Wenn wir unsere Sprache genau unter die Lupe nehmen werden wir noch sehr viele Auslöser finden mit denen wir uns das Leben schwer machen.

Sehe ich auch so. Dennoch finde ich, dass zuviel Nachdenken "Wie sage ich es nur?" auch nicht fruchtbar ist. Manchmal ist es hilfreich, einfach "die Keule" rauszuholen. Eine liebevolle Partnerschaft kann das vertragen. Wenn ich mir immer über das, was ich gerade sagen will, einen Kopf machen müsste, ob das gleich richtig ankommt.....ach herrje *tuete*.

Ich mag dieses Bild vom alten keifenden Ehepaar, dass sich gegenseitig verbal nicht schont. Muddi schimpft über den Alten und Vaddi über seine Olle. Da fliegen die Fetzen und wenig später sind sie wieder ein Herz und eine Seele. Weil andere Dinge wichtiger sind als ein weggeworfener Käse oder Krümel auf dem Sofa, die mal wieder liegengelassen wurden. Da spielt eine ganz große Portion Augenzwinkern mit und noch viel mehr Liebe, die Vieles überstanden hat und garantiert nicht zerbricht, wenn über das MHD oder Renovierung des Gäste-WCs diskutiert wird.
...dark
****ody Mann
13.314 Beiträge
Fast 20 Jahre lang durfte ich bei vielen Gelegenheiten das Streitmuster meiner Schwiegereltern (sie extrem narzisstisch und er gutmütig und unsicher) miterleben. Die Frau meckerte von morgens bis abends an dem Mann herum, er machte nichts richtig und bei ihm staute sich tagelang der Frust auf, bis er platzte. Dann hielt sie für ein paar Stunden die Klappe.

Ich habe sie bei einer gemeinsamen Autofahrt mal aussteigen und laufen lassen. Zweimal hatte ich sie gebeten, mit dem Gezeter aufzuhören, dann hielt ich an und schmiss sie aus dem Wagen und fuhr weiter. Neben mir saß mein Schwiegervater, sagte keinen Ton und grinste noch bis zum Abend, als wir beide beim Bier saßen.

Irgendwann hatte sie ihn kaputt gespielt. Er wurde krank und hatte keinen Lebenswillen mehr.
****Wo Paar
2.788 Beiträge
Zitat von ***si:
Zitat von *******rock:


Wenn wir unsere Sprache genau unter die Lupe nehmen werden wir noch sehr viele Auslöser finden mit denen wir uns das Leben schwer machen.

Sehe ich auch so. Dennoch finde ich, dass zuviel Nachdenken "Wie sage ich es nur?" auch nicht fruchtbar ist. Manchmal ist es hilfreich, einfach "die Keule" rauszuholen. Eine liebevolle Partnerschaft kann das vertragen. Wenn ich mir immer über das, was ich gerade sagen will, einen Kopf machen müsste, ob das gleich richtig ankommt.....ach herrje *tuete*.

Ich mag dieses Bild vom alten keifenden Ehepaar, dass sich gegenseitig verbal nicht schont. Muddi schimpft über den Alten und Vaddi über seine Olle. Da fliegen die Fetzen und wenig später sind sie wieder ein Herz und eine Seele. Weil andere Dinge wichtiger sind als ein weggeworfener Käse oder Krümel auf dem Sofa, die mal wieder liegengelassen wurden. Da spielt eine ganz große Portion Augenzwinkern mit und noch viel mehr Liebe, die Vieles überstanden hat und garantiert nicht zerbricht, wenn über das MHD oder Renovierung des Gäste-WCs diskutiert wird.

Ja, wenn es tatsächlich so wäre...
Wie viele mögen ihren Frust lieber wegschicken, da ihnen zu viel auf dem Spiel steht.
Glaube, dass es komplizierter ist...
****Wo Paar
2.788 Beiträge
Zitat von ****ody:
Fast 20 Jahre lang durfte ich bei vielen Gelegenheiten das Streitmuster meiner Schwiegereltern (sie extrem narzisstisch und er gutmütig und unsicher) miterleben. Die Frau meckerte von morgens bis abends an dem Mann herum, er machte nichts richtig und bei ihm staute sich tagelang der Frust auf, bis er platzte. Dann hielt sie für ein paar Stunden die Klappe.

Ich habe sie bei einer gemeinsamen Autofahrt mal aussteigen und laufen lassen. Zweimal hatte ich sie gebeten, mit dem Gezeter aufzuhören, dann hielt ich an und schmiss sie aus dem Wagen und fuhr weiter. Neben mir saß mein Schwiegervater, sagte keinen Ton und grinste noch bis zum Abend, als wir beide beim Bier saßen.

Irgendwann hatte sie ihn kaputt gespielt. Er wurde krank und hatte keinen Lebenswillen mehr.

Sehr bezeichnend. Schade, dass der gute Mann nicht auf sich aufgepasst hat...
Fuck Abhängigkeiten.

PS.: gute Tat!!!
Ja wenn Muddi und der Olle schon im Wortgebrauch sind ist auch in anderen Bezeichnungen einiges speziell.

Deshalb ist es wichtig besonders in der Beziehung einen guten Ton zu bewahren.

Ansonsten rutscht schnell mal was beleidigendes raus das man nicht mehr korrigieren kann weil der andere dabei verletzt worden ist.
****Wo Paar
2.788 Beiträge
Wenn ich mich richtig erinnere, dann ist der Informationsgehalt des reinen Wortes< 30% in der direkten Begegnung....
***si Frau
2.485 Beiträge
Zitat von *******rock:
Ja wenn Muddi und der Olle schon im Wortgebrauch sind ist auch in anderen Bezeichnungen einiges speziell.

Deshalb ist es wichtig besonders in der Beziehung einen guten Ton zu bewahren.

Ansonsten rutscht schnell mal was beleidigendes raus das man nicht mehr korrigieren kann weil der andere dabei verletzt worden ist.

Muddi und Oller war sinnbildlich gesprochen *zwinker*. Der gute Ton in einer Beziehung wird von den involvierten Menschen als solcher angesehen (oder auch nicht). Wer hart aber herzlich miteinander umgeht, kann genauso von Außenstehenden ein Naserümpfen kassieren wie das Paar, dass ständig nur klettend und fummelnd am Tisch sitzt und einen auf schöne Welt macht.

Als norddeutsche Kodderschnauze, die zudem noch im Bauhandwerk groß wurde, kann ich auch mit Sprüchen kontern und so derbe reden, dass jeder Handwerker rot werden würde. Ein Partner an meiner Seite weiß, wie ich das meine und umgekehrt nehme ich mir halt einen Spruch auch nicht zu sehr zu Herzen. Das mag bei Einigen komisch anzuhören oder zu -sehen sein, letztendlich aber zählt doch, wie beide damit umgehen.
Damit ist aber das Thema Käse und MHD natürlich nicht vom Tisch. Für mich sitzt da das Problem ganz woanders, nämlich in der Tiefe.
***si Frau
2.485 Beiträge
Zitat von ****Wo:
Zitat von ***si:
Zitat von *******rock:


Wenn wir unsere Sprache genau unter die Lupe nehmen werden wir noch sehr viele Auslöser finden mit denen wir uns das Leben schwer machen.

Sehe ich auch so. Dennoch finde ich, dass zuviel Nachdenken "Wie sage ich es nur?" auch nicht fruchtbar ist. Manchmal ist es hilfreich, einfach "die Keule" rauszuholen. Eine liebevolle Partnerschaft kann das vertragen. Wenn ich mir immer über das, was ich gerade sagen will, einen Kopf machen müsste, ob das gleich richtig ankommt.....ach herrje *tuete*.

Ich mag dieses Bild vom alten keifenden Ehepaar, dass sich gegenseitig verbal nicht schont. Muddi schimpft über den Alten und Vaddi über seine Olle. Da fliegen die Fetzen und wenig später sind sie wieder ein Herz und eine Seele. Weil andere Dinge wichtiger sind als ein weggeworfener Käse oder Krümel auf dem Sofa, die mal wieder liegengelassen wurden. Da spielt eine ganz große Portion Augenzwinkern mit und noch viel mehr Liebe, die Vieles überstanden hat und garantiert nicht zerbricht, wenn über das MHD oder Renovierung des Gäste-WCs diskutiert wird.

Ja, wenn es tatsächlich so wäre...
Wie viele mögen ihren Frust lieber wegschicken, da ihnen zu viel auf dem Spiel steht.
Glaube, dass es komplizierter ist...

Gerade dann, wenn etwas komplizierter ist, zeigt sich, ob und wie eine Beziehung gelebt wird und Bestand hat. In den Sack hauen kann doch jede/r. Sich der Herausforderung stellen, immer und immer wieder....das ist meins und dann hilft manchmal wirklich nur das besagte Augenzwinkern über den offenen Klodeckel, die Krümel auf dem Boden oder dem MHD beim Käse. Wieviele Paare laufen denn schon beim ersten Knatsch wieder auseinander? Wenn jeder immer alles auf die Goldwaage legt, wird die Anzahl an Singles auf diesem Planeten exorbitant ansteigen. Jeder wünscht sich am Ende Friede, Freude, Eierkuchen...und nur viel zu wenige sind bereit, dafür auch etwas zu geben oder auch mal zurückzustecken. Der Joy zeigt es täglich.
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