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Meinungsaustausch zum Thema: BDSM-Rollenspiele

*******ant Frau
31.233 Beiträge
Ich habe als Kind viel gespielt, oft auch alleine. Habe mir ganze Welten erschaffen, in die ich stundenlang abtauchen konnte,
und war damals nie so sehr ich/ so echt wie in diesen Momenten.
Und dann kam dieser eine Moment, an den ich mich sehr präzise erinnere.
Ich muss so 7 Jahre alt gewesen sein, spielte in meinem Kinderzimmer so vor mich hin, und von einer Sekunde auf die andere waren die Traumkulissen weg und mein Kinderzimmer sah wieder aus wie mein Kinderzimmer.
Ich weiß noch genau, dass ich diesen Satz dachte:
"Ich weiß nicht mehr, wie man spielt, und das wird ab jetzt so bleiben."
Das war ein ziemlich trauriger, desillusionierter Moment.

Warum mir das in den Sinn kommt?
Ich kann mir durchaus vorstellen, dass sich Menschen diese Fähigkeit des totalen Abtauchens bewahren und die in dem Moment tatsächlich (...) sind .
Ich würde ihnen das nicht absprechen wollen.
Selber kann ich es zwar nicht mehr bzw habe es nie wieder probiert.

Und auch diejenigen, die Rollenspiele, hm,
rationaler angehen? -
Ich kann mir schon gut vorstellen, dass das gut geht, so wie von @*****a_S im EP beschrieben.

Ich finde es sehr schade, dass das Wort "spielen" so oft und so schnell mit "etwas vorspielen" negativ assoziiert wird.
Das ist zum Beispiel etwas, das ich ganz schlecht kann - aber ich habe ein großes Herz für spielende Menschen.

Für mich ist Spielen kein Gegensatz zu Authentizität, darauf wollte ich hinaus.
*****_54 Frau
11.749 Beiträge
Rollenspiele im klassischen Sinn liegen mir nicht. Da käme ich mir komisch und "falsch" vor.

Genau genommen kehre ich im BDSM eine "innere Rolle" nach außen, eine, die sowieso schon immer, wenn auch verborgen, in mir da ist.
Insofern spiele ich damit, nicht im Sinn von "vorspielen", es ist eine Facette, die eben ein untrennbarer Teil von mir ist und die dann sichtbar wird.

Eigentlich besteht mein Leben, auch außerhalb von BDSM, aus einem ständigen Hin- und Herpendeln zwischen "innerenen" Spielen und "äußeren" Realitäten.
Auch ich habe als Kind sehr viel gespielt, oft alleine und diese Fähigkeit bis heute nie verloren, obwohl sich die Art des Spielens etwas geändert hat. Aber völlig versinken kann ich immer noch.

Keine Ahnung, ob das hier jetzt verständlich ankommt, besser kann ich es nicht ausdrücken.
****ima Frau
1.975 Beiträge
So aktiv wie das bisher in diesem Thread erläutert wurde habe ich noch keine Erfahrungen mit Rollenspielen.

Unter dem Gesichtspunkt von @*******ant sieht das wieder anders aus.

Wenn ich dominiere begebe ich mich meist in eine maskuline Rolle. Ich spiele dabei gerne, reize, provoziere. VORSPIELEN tu ich dabei aber nichts, denn ich fühle mich wie ich, nur eben ein anderes ich. Klar gebe ich in gewisser Weise etwas vor zu sein was ich offensichtlich nicht bin aber spielt das wirklich eine Rolle?

Wenn ich an „erotisierende Rollenspiele“ denke, fällt mir dazu die Serie Modern Family ein, in der sich dieses eine Paar unter anderen Namen zu einem Date treffen. Es sind die gleichen Menschen, die sich nicht verstellen und trotzdem sind sie in Rollen was beide scharf macht. Geht sowas nicht auch im BDSM?
*****a_S Mann
8.115 Beiträge
Themenersteller JOY-Angels 
Vielen Dank für die vielen interessanten und höflichen Posts. Es freut mich sehr, dass es bisher noch nicht zu Hackereien zwischen BDSMer*innen verschiedener Art oder Frauen und Männern gekommen ist. Ich gehe im Folgenden mal auf einzelne Posts ein:

@**********tones Vielen Dank auf den Hinweis auf Switcher. Ich bin auch Switcher und kann mir also schon vorstellen, dass gerade Switchern ein Rollenspiel hilft, weil sie ja eben in die Rolle hinein“switchen“ müssen.
Und natürlich: Wenn die Rollen nicht passen, und jemand gar kein schauspielerisches Talent hat, wird es schnell albern oder peinlich, und ich glaube, das ist auch einer der Gründe, warum so viele vor Rollenspielen so richtig zurückschrecken. Also

@****yn Ich denke, da sind wir uns eh alle einig und das gilt über Rollenspiele hinaus: Wenn man überhaupt nicht zur Rolle passt, dann klappt es nicht und man schafft es auch nicht Erotik oder DS zu erzeugen. Aber das gilt ja auch für Vanilla-Rollenspiele oder zB auch für Fetischkleidung:
Eine Frau, die HighHeels nicht mag und an sich total unpassend empfindet, wird kaum davon zu überzeugen sein. Aber eine, die sie gut und sich passend darin findet, kann man vielleicht schon von einem Fetischspiel damit begeistern. Wir alle wollen nur das sexuell machen, worauf wir stehen.

@*******ant Vielen Dank für den Hinweis auf die Kindheit. Ich glaube, ich bin tatsächlich jemand, der sich das Abtauchen in Spielwelten bewahrt hat, was ich ja auch künstlerisch nutze. Und ich habe auch als Erwachsener Fantasy-Rollenspiele gemacht, auch Modeln ist in gewisser Hinsicht Rollenspiel, und wenn ich nach langer Zeit mal wieder einen Fetischladen besuche, bekomme ich interessanterweise das gleiche Gefühl dort, wie ich es als Kind in einem großen Spielzeugladen hatte. Ich wollte alles anschauen, anfassen, ausprobieren, haben. *g* Und

@****ima Ja, es gibt ja nicht nur die „klassischen“ Rollen, sondern auch ganz niederschwellige Rollenspielmöglichkeiten. ZB die Regel, dass eine Person nicht reden darf und alles mit Mimik und Gestik machen muss und dadurch entsteht ein Macht-Ungleichgewicht.
Oder: Man lässt ein Date so ablaufen, als wäre sie eine Geldherrin/Findom, er ihr Geldsklave/Moneypig, nur ohne Geld, oder mit Spielgeld. Auch hier kann man „man selbst“ bleiben, aber hat sich ein Szenario gesetzt, in dem man agiert.
**********eineS Paar
3.990 Beiträge
@*****a_S
Danke für das Thema.

Für mich sind Rollenspiele nix, weil ich das bin, was ich bin und das Spielen mir nichts bringt und auch nichts in mir auslöst. Ich kann es für einen Partner tun, um ihm zu gefallen, aber mir würde es nichts geben. Ich möchte es mit einem Beispiel erläutern.

Nehmen wir an ich bin eine ausgebildete Verkäuferin. Nun soll ich in die Rolle Schreinerin schlüpfen, ohne zu wissen, was so alles zum Beruf der Schreinerin gehört - außer vielleicht, dass es was mit Holzbearbeitung zu tun hat. Dann kann die Rolle, die ich spiele, in meinen Augen nur gekünstelt, falsch, aufgesetzt und unauthentisch rüberkommen. Für jemanden, der keine Ahnung vom Schreinern hat, kann sich das trotzdem fürchterlich authentisch anfühlen, wenn ich mit einem Hobel herumwedel und einen Nagel in einen Holzscheit hämmere. Aber jemandem, der sich ansatzweise damit auskennt, wird meine Schauspielerei vermutlich als lächerliches Getue vorkommen. Ihm wird meine gut gemeinte Spielerei auch nichts geben.

Genauso geht es mir bei Rollenspielen im Kontext D/s. Wenn jemand mit mir Machtgefälle spielen möchte, empfinde ich gar nichts, wenn mein Gegenüber eine dominante Rolle spielt ohne in meinen Augen dominant zu sein. Es kommen keine Gefühle in mir an.

Andererseits würde es sich für mich auch völlig falsch anfühlen eine dominante Rolle zu spielen. Das habe ich täglich und nehme diese Rolle nur als notwendiges Übel meines Berufs wahr.

Ich fühle mich lieber wohl, indem ich sein kann, wie ich bin. Das schließt ein, dass ich in meiner Ehe nicht auf Augenhöhe sein möchte.

seineS *knicks*
********n_84 Frau
6.195 Beiträge
@********ious

Ich wollte dich da nicht namentlich erwähnt haben, aber die Diskussion ob DD/lg eine Art Spiel oder Realität ist, hatten wir zwei ja bereits intensiv geführt und kamen da nicht näher zueinander. Das müssen wir ja hier nicht nochmal ausbreiten.

Natürlich ist “Vater sein” nicht nur Biologie. Für mich schliesst sich aber Vater und Kind sein auf emotionaler Ebene bei einer gleichzeitigen gemeinsamen Sexualität aus. Zudem halte ich Elternschaft für eine lebenslange Aufgabe und Bindung zum Kind und nicht für eine Beziehung auf Zeit wie bei Partnerschaften unter Erwachsenen.
Ich glaube, es kommt drauf an, wie jemand selbst eine Rolle definiert. Ich komme mal kurz weg vom BDSM, obwohl es auch dafür gelten kann, ist das berühmt berüchtigte Drehbuch.

Das, es schränkt mich ein, kenne ich von Vanilla sehr gut und auch vom Joy. Was möchte ich erleben, was mag ich, was stelle ich mir vor und Sexting. Das gibt mir das Gefühl, ich weiß was passiert, oder was ich tun soll und das schränkt mich ein. Es kann sein, dass ich wild bin, oder dass ich sanft bin und so ähnlich denke ich das für den BDSM Bereich, wenn jemand von „eine Rolle schränkt mich ein“ spricht. Als wäre dominant sein, anhand von Standard dominanten Dingen dominiert und kommt nicht aus dem Flow heraus.

Ich habe erst vor kurzem einen Artikel gelesen, in dem ging es um Szenen aus einem Film, die nicht im Drehbuch standen, sondern spontan kamen, weil man es in dieser Situation als richtig empfand. Ich gebe meiner „Rolle“ auch eine eigene Note, weil Teile von mir, oder ich mit rein fließe.

Ich kann mir vorstellen, dass wenn jemand es nicht mag m/w/d denkt, der andere ist nicht gemeint. Das kickt die Person dann nicht, weil es nur gespielt ist. Sprich, wird nicht erregt dadurch. Käufliche Dominas spielen es sehr oft, sind aber nicht dominant, noch sexuell erregt und ich glaube, dass hier eine Befürchtung vorliegt.

Nachtrag: ersetzt einfach Vanilla durch BDSM, ich konnte es nur anhand diesem Beispiel es besser erläutern, was ich meine. ☺️
**********audia
4.914 Beiträge
Hi Milena_S.
Bei mir ist es zumindest so, das ich wohl so eine Art "Superkraft" in mir habe, GRINS, da ich mich recht gut und schnell in andere "Rollen" oder "Identitäten" hineinfühlen kann, welche mit meinem tatsächlichen Ich nichts zu tun haben.
Die Wandelung in eine beispielsweise machthabende Rolle im BDSM ist für mich sehr lustvoll, sogar noch lustverstärkend, als wenn es nicht rollenspielbasiert wär. Da habe ich sehr deutliche Gefühlsreaktionen und Emotionen lustvoller Art gespürt, eben alles im positiven Sinne.

Die Begriffe "Rolle", oder "Spiel" sind für mich persönlich nicht negativ oder unpassend im Bereich des BDSM.
Ich sehe und spüre eine Faszination, eben in der Lage zu sein, eben in verschiedene Rollen machtvoller Art einzutauchen, sei es die schon viel erwähnte strenge Lehrerin, Offizierin, fiese Knastwärterin, Verhör-Agentin, strenge Leder-Dame usw. usw. Diese Figuren erwecke ich zum Leben, eben in dominanter und/oder sadistischer Art. Es ist wie ein Schalter im Kopf, welcher umgelegt wird, nur wenn ich schon die Kleidung anlege. Ein Drehbuch brauche ich auch nicht unbedingt, denn lustvoll wird es, wenn es eine Eigendynamik erzeugt und man verschiedene Register ziehen kann.
Auch eine gewisse Kulisse mit verschiedenen "Requisiten" erachte ich zumindest als nützlich und ebenfalls lustverstärkend. Also ich spüre das sehr deutlich, eben dadurch bedingt, das ich einen sehr deutlichen Zugang zum Rollen- oder Identitätenwechsel erotischer Art habe.

MEIN FAZIT: Ja zu Rollenspielen, es ist zwar kein Muss, aber schon recht nützlich. *zwinker* *wink*
********n_84 Frau
6.195 Beiträge
Zum Thema Switchen nochmal:
Ich würde das selbst als Switcherin eher so beschreiben, dass ich in verschiedene Rollen im Sinne einer sozialen Rolle und Seite von mir “schlüpfen” kann. Auch hier ist es kein künstliches Schauspiel.

@*******ant
Ja, Spielen ist doch etwas schönes und bereicherndes. Auch Erwachsene spielen. Ich sehe da auch nichts negatives dran.

Jedoch - ist es glaube ich beim Matching durchaus relevant ob jemand eine bestimmte Neigung hat oder eben tatsächlich eine Art schauspielerisches Rollenspiel betreibt.

Vielleicht verschwimmen da aber auch oft Grenzen zwischen Neigung, Persönlichkeit und Spiel…

Ich könnte mich zB als Sadistin durchaus fragen, wenn ich wie zB @****dat beschrieb jemanden richtig demütige und klein mache… bin ICH das wirklich? Oder gehe ich da doch in einer Rolle und einem Spiel auf?
Legitimiere ich mich mit Rolle und Spiel in gewisser Weise sogar, wenn ich gleichzeitig behaupte die Würde des Subs und seine Menschlichkeit jederzeit zu achten… aber eben ganz anders agiere.

Ich denke an meine Anfänge zurück in denen Rollenspiele tatsächlich sehr oft eine legitimierende Rolle für die Kinks hatten. Es ging fast immer um ein Setting mit Rape und Missbrauch, was für uns aber eben in einem Rollenspiel dann kein moralisches Thema war.
Später wurde dasselbe bei mir dann quasi einfach D/s genannt… und die Inszenierung drumherum fiel weg (zB Arzt/Patient, Ageplay, Lehrer/Schüler).

Zuletzt hatte ich auch Partner, die für derartige Rollenspiele wirklich gar nicht zu haben waren/sind. Ich weiß gar nicht wie lange mein letztes richtiges Rollenspiel her ist… aber ich bin der Sache an sich nicht abgeneigt, da es einfach nochmal mehr Möglichkeiten bietet auch eine Atmosphäre und ein Setting zu kreiieren.
**********audia
4.914 Beiträge
Hmm, im BDSM-geprägten Rollenspiel klaffen ja mitunter das "tatsächliche Ich" und das "gewollte Ich" aufeinander. BDSM funktioniert ja konsensual, denn sonst könnte es ja als kriminelle oder gewalttätige Handlung "gesehen" werden.
Ein erotisches BDSM-Rollenspiel hat m.E. eine ähnliche Verbindung zueinander, eine Link, eben vom tatsächlichen alltäglichen Ich, welches ja jeder Mensch hier auch bekleidet, hin zum erotisch basierten "gewollten Ich" in einem BDSM-Rollenspiel, wie es auch gelagert sein mag, rein thematisch gesehen.

Wahrscheinlich muss das tatsächliche Ich kein wirklicher Vater von Kindern sein, nur weil er im erotisch basierten "gewollten Ich" eine "Daddy-Rolle", oder "Daddy-Identität" auslebt.
Bei meinem Beispiel ist es ja auch sehr deutlich sichtbar, denn ich bin ja im tatsächlichen Leben garkeine dominante Frau, sondern nur in meinem frei gewählten und gestalteten erotischen gewollten Ich.

Vielleicht erleichtet diese kleine Erklärung der Identitäts-ebenen die lustvolle Funktion eines erotisch basierten Rollenspiels.
*******987 Frau
9.046 Beiträge
Zitat von *******eyn:
obwohl es auch dafür gelten kann, ist das berühmt berüchtigte Drehbuch.
Nach/mit Drehbuch könnte ich mir Rollenspiele gar nicht vorstellen. Also mit vorgegebenen Dialogen und Handlungen. Aber das haben wir als Kinder doch auch nicht gemacht, ein Drehbuch und sowas vorher erarbeitet.
Klar, ganz grobe Handlungsstränge kann man schon festlegen zum Beispiel: "zuerst wehrst du dich, später nicht mehr so viel." Oder "du bist russische Agentin und hast die Information über den Aufenthaltsort von Juri, die ich haben will. Wenn du sie mir gibst, geht das Spiel zu Ende." Aber sobald man anfängt, genauere Vorgaben festzulegen, wäre es nichts mehr für mich.
Zitat von *******987:
Zitat von *******eyn:
obwohl es auch dafür gelten kann, ist das berühmt berüchtigte Drehbuch.
Nach/mit Drehbuch könnte ich mir Rollenspiele gar nicht vorstellen. Also mit vorgegebenen Dialogen und Handlungen. Aber das haben wir als Kinder doch auch nicht gemacht, ein Drehbuch und sowas vorher erarbeitet.
Klar, ganz grobe Handlungsstränge kann man schon festlegen zum Beispiel: "zuerst wehrst du dich, später nicht mehr so viel." Oder "du bist russische Agentin und hast die Information über den Aufenthaltsort von Juri, die ich haben will. Wenn du sie mir gibst, geht das Spiel zu Ende." Aber sobald man anfängt, genauere Vorgaben festzulegen, wäre es nichts mehr für mich.

Das meine ich. Dass Grobe klar, aber bei detailliert bin ich auch raus
*******987 Frau
9.046 Beiträge
Zitat von **********audia:
mitunter das "tatsächliche Ich" und das "gewollte Ich" aufeinander.
Gut gesagt. Danke dafür. Genau darüber habe ich gerade noch in anderem Zusammenhang mit meiner Herrin gesprochen. Es ging um eigene Routinen und auf dem Sofa gammeln versus die Herrin bestimmt die Routine und ob und wie lange man gammeln darf. Dabei habe ich festgestellt, dass meine Seele da zwei Ansichten zu hat. Das ist mir deinen Worten gut beschrieben.
*****a_S Mann
8.115 Beiträge
Themenersteller JOY-Angels 
@**********eineS Gern und vielen Dank für deinen Beitrag, zu dem ich aber etwas kritisches äußern will.
Denn ja, eine Verkäuferin kann nicht ad hoc eine Schreinerin SEIN, weil sie dafür nicht ausgebildet ist. Das ist aber ja auch nicht, was in erotischen Rollenspielen verlangt wird. Kein Sub wünscht sich, bei einem Arzt-Rollenspiel tatsächlich medizinisch behandelt zu werden. Und man muss auch noch keine Verbrechen begangen haben, um als Schauspieler oder von mir aus auch in erotischen Rollenspielen einen Gangster zu spielen. Hier kommt es darauf an, dass man diese Attitüde und etwas Bedrohliches in sich hat und rüberbringen kann.
Und ja, devote Menschen wollen keinen Partner, der Dominanz nur spielt. Ich habe das erlebt, also eine Freundin, die das nur für mich gemacht hat. Es kam nicht "aus ihr" und ihr hat das auch nichts gegeben. Ich hab das gespürt und konnte die Session nicht genießen. Es ist aber ein ganz anderer Fall, wenn ein dominanter Mensch zB eine Verhörmeister spielt. In dem Fall ist er kein ausgebildeter Polizist/Soldat/Agent, sondern spielt nur, was er aus Krimis/Agentenfilmen kennt, aber die dahinterstehende Dominanz ist echt, kommt aus ihm heraus. Und wenn man Rollenspiele mag, kann man diese Dominanz dann auch genießen.
*******ant Frau
31.233 Beiträge
Zitat von ********n_84:


Jedoch - ist es glaube ich beim Matching durchaus relevant ob jemand eine bestimmte Neigung hat oder eben tatsächlich eine Art schauspielerisches Rollenspiel betreibt.


Hm
Ich bin davon ausgegangen, dass in den meisten Fällen nicht Neigungs- konträr gespielt wird.
******rah Paar
3.243 Beiträge
Boah neeeee …. warum ist das immer nur so kompliziert. *kopfklatsch*

Wir verstehen inzwischen schon, warum hauptsächlich mal Kinder spielen:

Cowboy und Indianer (früher *lol*), Prinzessin und Königin, Barni-Mouse, Super-Mario, GTO-Rennfahrer, Superwoman, Alien, Transformers oder was auch immer…..

Die „spielen“ einfach. Nur mal so.

Bloß bei uns Erwachsenen wird dann wieder ein Fass aufgemacht.

Wann kommt eigentlich der Zeitpunkt, an dem wir das einfache „Spielen“ so arg verlernt haben ?


*tanz*

Tom & Zarah
*******ant Frau
31.233 Beiträge
Wieso "Fass aufgemacht", @******rah ?
Ist doch nur ein Austausch hier? *nachdenk*
@******rah der kommt, sobald Erwachsene sagen, dafür bist du zu alt, oder das macht man nicht, oder sei nicht so kindisch. 😉

Dass ist ähnlich wie mit dem Mittagsschlaf, je älteren man wird….. bis man ganz alt ist, dann ist er wieder erlaubt. 😅
**********eineS Paar
3.990 Beiträge
@*****a_S
Kein Sub wünscht sich, bei einem Arzt-Rollenspiel tatsächlich medizinisch behandelt zu werden.

Ja, da gebe ich dir recht, aber wenn ein Gegenüber nicht in der Lage ist eine realistische Illusion davon zu erzeugen, kann ich gefühlsmäßig nicht in das Spiel eintauchen. Und da ich beruflich aus dem medizinischen Bereich komme, würde das Arzt-Rollenspiel eines Laien bei mir beispielsweise nur zu Lachanfällen führen.
**********audia
4.914 Beiträge
Solche Aussagen von Erwachsenen zu Kindern beispielsweise, würden nur die Phantasie und die damit einhergehende Kreativität der Kinder beschneiden.

Zu meiner Kinderzeit war das mit den PC-Games, und der ganze Elektrokram noch nicht soweit. Da hatte ich ne Menge Schlümpfe, die Pilzhäuser usw. oder Playmobil-Figuren und die Westernstadt. OK, die Hardware war damals vorhanden, aber wie weckt man das zum Leben. Durch Phantasie, durch die Fähigkeit sich Charaktere und Storys auszudenken, welche man dann mit den Figuren spielen kann.
Die High-Tech-Kiddies von heute, müssten erstmal googlen was Playmobil-figuren oder Schlümpfe eigentlich mal waren und was man damit in der Vergangenheit des 20ten Jahrhunderts anfangen konnte. *mrgreen*

Ich war dadurch schon geprägt, auch wenn einige Individuen meines damaligen Umfelds das Ganze Spielen als "Spinnert" abgetan haben. Hat mir im Nachhinein nix ausgemacht und mir war dann klar, das einigen Leuten da damals eben ein Zugang zur eigenen Phantasie eben fehlte. Warum auch immer. *gruebel*
@**********audia das kann ich ehrlich gesagt nicht bestätigen, mein Neffe und all seine Freunde wissen was Lego, oder Playmobil ist und haben überhaupt keinen Zugang zu elektronischen Geräten zur einzigen Beschäftigung
**********audia
4.914 Beiträge
OK, dann besteht ja noch Hoffnung. *top*
Gut die Schlümpfe und Playmobil gibt es ja, zum Glück, heute noch. Aber ihr versteht, was ich damit zum Ausdruck bringen will.
Man hat diese ganzen Spielsachen und muss sie eben mit dem eigenen Verstand, mit Phantasie zum Leben erwecken. Damals gab es ja die Schlümpfe-Zeichentrick-Serien als Beispiel und mein gleichaltriger Cousin und ich bauten komplett Schlumpfhausen auf dem Wohnzimmerteppich zusammen, mit allem was dazugehörte. Das hat mir zumindest vor nahezu etwas über 40 Jahren Spass gemacht, ebenso der ganze Lego- und Playmobil-Sektor. Aber auch klassiche Gesellschaftsspiele wurden mit der Family oder mit den Freunden gespielt, ganz analog auf Pappe, mit Würfeln und in 3-D. *mrgreen*

Ein anderer Nachbars-Kumpel von mir hatte fast alles von Playmobil, das Piratenschiff, das Schloss mit dem leuchtenden Spuk-Gespenst, die Westernstadt komplett, Polizeiautos, Hubschrauber, Wohnwagen, Hausboot, Bauernhof usw. usw. dann noch massig Figuren und Zubehör. Das wär für ein Kind im heute und jetzt ein Eldrado zum kreativen Spielen. Bei mir ist das bereits 40 Jahre her.

Das es eben solches phantasieförderndes Spielzeug noch gibt, finde ich zumindest eine gute Entwicklung.

Kinder und Erwachsene sollten in der heutigen Hyper-Duper-High-Tech-Zeit ruhig wieder mutig sein, um ein bissel "zu spinnen", eben im positiven und kreativen Sinne.
Beim lesen des ET hatte ich jetzt den Eindruck, als ginge es nicht direkt um fiktive Rollen Arzt/Krankenschwester, sondern eher, um die „Rolle“ dominant bzw. devot?
**********audia
4.914 Beiträge
Hmm, sind denn "das dominant sein" und "das devot sein" überhaupt klassische Rollen, oder doch eher von innen herausstammende Wesenszüge, oder Verhaltensweisen, welche anteilig genetisch basiert sein können und in Kombination mit erlerntem Verhalten sich in einem Individuum manifestieren können.
OK, in meinem Beispiel hatte ich ja auf den Identitätenwandel vom normalen Mann zu einer "dominanten Dame" erklärt. Mein Dominantsein wirkt in meinem täglichen Leben allerdings auch nicht, da ich es da auch nicht einsetzen muss, um BDSM-basierend befriedigt zu werden. Dieser Wesenszug wird nur im Antlitz der Dame "zum Leben erweckt".
Ich glaube schon, dass wir alle gewisse Rollen einnehmen, je nach Situation. Ich bin bei Familienfesten zum Beispiel braver als sonst 😅 ich denke, es kommt ganz stark drauf an, ob man sich auch darin wohl fühlt, es also im Grunde auch ist.

Wir alle kennen Attribute von dominant und nehme diese dann für uns. Jemand der gar nicht weiß, dass er dominant ist oder wirkt, dem würde ich zugestehen hier nicht in eine gewisse Rolle zu schlüpfen.

Aber wie fast überall, es kommt sicherlich ganz stark darauf an, wie man jetzt eine „Rolle“ für sich definiert.
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