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Wenn hemand, egsl ob mann oder frau, meint eseine neigungen und dabei istces egsl ob es um bi sex., bdsm oder andere fetische geht, nich aus leben zu müssen ist das ok.
Aber man sollte niemanden verurteilen wenn er/ sie es auslebt.
Das Ding ist: "Bi-Sex" ist kein Fetisch. Es ist keine Vorliebe. Es ist keine Praktik.
Bisexualität ist eine sexuelle Orientierung, die lediglich definiert, zu welchem Geschlecht/Geschlechtern man sich sexuell und/oder romantisch hingezogen fühlt.
Diese Verzerrung von Bisexualität zu einer Vorliebe/Praktik, quasi wie "Ich stehe auf anal, BDSM und Bi", kenne ich persönlich fast ausschließlich von Männern. Und dabei ist es egal, ob es um ihre eigene Bisexualität geht, die für sie fast immer mit einem Drang verbunden ist, dem aktiv nachzugehen (auch in einer Beziehung), als wäre es eine sexuelle Vorliebe, oder ob es um weibliche Bisexualität geht, bei der dann dasselbe angenommen wird, nämlich dass eine bisexuelle Frau dem ebenfalls regelmäßig nachgehen müsste, als gehöre es zu den sexuellen "Gelüsten", die man befriedigen muss.
Jemand, der heterosexuell oder homosexuell ist, von dem geht man auch nicht aus, dass er (auch in einer Beziehung) regelmäßig Sex mit unterschiedlichen Menschen braucht, dass das ein inhärentes "Konzept" der sexuellen Orientierung wäre.
Es ist immer die Bisexualität, bei dem einige pauschal davon ausgehen, dass man diese nur "ausleben" kann, wenn man auch wirklich aktiv mit beiden Geschlechtern Sex hat, und dass man diese angeblich "unterdrückt", wenn man in einer Beziehung mit dem einen Geschlecht keinen Sex mit dem anderen Geschlecht hat.
Ich bin bisexuell in einer Form, bei der ich mich zu beiden Geschlechtern sowohl sexuell, als auch romantisch hingezogen fühle.
Dennoch:
• ich fühle mich insgesamt häufiger zu Männern hingezogen
• ich hatte noch nie eine Beziehung mit einer Frau, war aber schon in eine verliebt
• ich hatte erst einmal richtigen Sex mit einer Frau
• mir fehlt der Sex mit dem einen oder anderen Geschlecht nicht, weil meine Sehnsucht nach Sex sich nicht auf ein Geschlecht bezieht, sondern immer auf ein Individuum, welches männlich oder weiblich sein kann
Bisexualität "muss" nicht "ausgelebt" werden wie eine Praktik oder Vorliebe.
All das, was über die sexuelle Orientierung hinausgeht, hat im Grunde dann auch nichts mehr mit der sexuellen orientierung per se zu tun. Ob ein Mensch in einer Beziehung weitere Sexpartner will, hängt nciht davon ab, ob er hetero, homo, oder bi ist. Die sexuelle Orientierung definiert lediglich, zu welchen Geschlechtern man sich (nicht) hingezogen fühlen kann. Nicht mehr. Nicht weniger.
Lust auf einen anderen Sexpartner ist Lust auf einen anderen Sexpartner. Das ist nicht abhängig von der sexuellen Orientierung.
Es gibt unzählige Heteros, die Lust auf verschiedene Sexpartner haben, als Single und in einer Beziehung. Dasselbe gilt für Homosexuelle. Dasselbe gilt für Bisexuelle.
Bisexualität ist, genauso wenig wie Homo- und Heterosexualität, eine sexuelle Vorliebe, eine Praktik, oder ein Fetisch. Das sind ganz eigene Kategorien.
Die sexuelle Orientierung bezieht sich auf Geschlechter, zu denen man sich (nicht) romantisch/sexuell hingezogen fühlt.
Verschiedene Sexpartner haben zu wollen (gleich welchen Geschlechts) bezieht sich auf Stufen von Promiskuität und Non-Monogamie.
Wer also fragt, ob eine Frau die Bisexualität eines Mannes "akzeptiert" und dies dabei in den Kontext stellt, dass dieser bisexuelle Mann in einer Beziehung mit einer Frau Sex mit Männern haben möchte, der fragt eigentlich nicht, ob die Bisexualität akzeptiert wird, sondern ob Non-Monogamie/Promiskuität akzeptiert wird.
Und wer als bisexueller Mensch in einer Beziehung Sex mit anderen Menschen haben möchte, der hat in erster Linie den Wunsch nach Non-Monogamie.
Dass diese zwei Sachverhälte ständig vermischt werden, ist das eigentliche Problem.