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Also, ich bezeichne, so ne klare Frage auch nicht als aufdringlich. Aufdringlich empfinde ich es erst, wenn er mein Nein nicht akzeptiert und anfängt, zu feilschen.
Ich wundere mich auch immer, wieso jemand ein Nein nicht akzeptieren möchte. Die Frage ist doch aber, woher so ein Verhalten kommt oder was es begünstigt.
Wenn es aber keine klaren Verhaltensregeln gibt, was ok ist und was nicht, wenn die eine Frau so umworben werden will, dass ein "Nein" eben kein klares Nein bedeutet, wenn sie einen Mann möchte oder attraktiv findet, der möglichst dominant auftritt, wird dadurch nicht dann ein Verhalten bei anderen Männern mit bestärkt, worunter andere Frauen dann letztlich leiden? Und ich stelle das als offene, nicht als rhetorische Frage.
Ich finde das insgesamt ein ganz schweres Thema, weil ich auch nicht möchte, dass das in die Richtung verstanden wird, dass missbrauchte Frauen selbst schuld seien. Genau das Gegenteil.
Ich möchte nur kritisch hinterfragen, ob es wirklich für jeden Mann so klar ist, wie er möglichst auftreten soll. Und wenn dann ein Mann wie ich in seinem Leben gelernt hat, möglichst zurückhaltend gegenüber Frauen zu sein, damit sich ja niemand belästigt fühlen könnte oder damit ich ja nicht aufdringlich wirke (denn das möchten ich und viele Männer, die ich kenne, auf keinen Fall), dann scheint das oft unattraktiv zu wirken.
Ich halte das Ganze zwar (auch für mich) letztlich für ein Randproblem, denn ich denke schon, dass es einen klaren Unterschied zwischen selbstbewussten und übergriffigem Auftreten gibt, den jeder Mann (und generell jede Person) erkennen sollte, aber die Wirklichkeit scheint ja so auszusehen, dass sehr vielen Männern das nicht zu gelingen scheint.
Falsch?