Erfahrungen mit Vasektomie + das Denken darüber

Wenn man sich auch nur halbwegs im Klaren ist, was die Pille oder Hormonspirale mit der Frau macht, gibt es nach Abschluss der Familienplanung für normal empathische Männer keine Alternative zur Vasektomie.

Das Gute daran, Mann wird in einer Partnerschaft mit einer nicht verhütenden Partnerin reich belohnt.
Für die paar Wochen Karenzzeit nach dem Eingriff, gibt es Alternativen (auch ohne Gummi), auf die man dann gerne auch später noch zurückgreifen kann ...

Grade angerufen. Bin steril. Kommende Woche soll ich nochmal ne Probe abgeben, zur Sicherheit.
Ansonsten auch immer noch alles super.

Schön!
Deine Vasektomie war am 28.10.
Das ist jetzt ... jetzt ... fünfeinhalb Wochen her...glaube ich.

Wenn ich fragen darf: wie viele Ejakulationen hattest du seitdem, um jetzt dieses Ergebnis zu haben?

Fünf Wochen und drei Tage waren das bis zur Probenproduktion.
Ich hab nicht genau mitgezählt, aber ich würde das relativ sicher auf "grob um die 20-25" eingrenzen.

[edit] Mir sagte die Arzthelferin, ich solle nach 6-8 Wochen mal was vorbeibringen. Da dachte ich "die paar Tage... und ich war ja fleißig". Außerdem war ich echt neugierig

[edit2] Ich hab wo gelesen, dass ca 80% der Männer nach 15 Ejakulationen clean sind. Aber ohne vorherige Probe würde ich da auf keinen Fall raten, ohne Verhütung aktiv zu werden.
[Edit3:] Ach das war Jürgen, eine Seite vorher, der das auch wo gelesen hat

Das hast du u.a. in einem meiner Beiträge lesen können. Ich hatte das geschrieben, weil ich das auf einer medizinischen Seite gelesen habe.

Dann wünsche ich dir/euch, dass es die richtige Entscheidung war und du damit immer glücklich bist. Und nein, ich bin da nicht pessimistisch (bin selbst seit vielen Jahren vasektomiert und habe es nie bereut), aber wie immer gilt: man tut etwas in der Überzeugung, dass es zu dieser Zeit richtig ist. Ob es tatsächlich richtig war, kann man aber erst im Rückblick beurteilen...

Aber mit 2* 39 Jahren und vorhandenen Kindern sowie einer reiflichen Überlegung sollte das in Ordnung gehen.

Danke, ich bin sehr zuversichtlich. Aber du hast natürlich recht, abgerechnet wird erst am Ende, und manchmal macht man die Rechnung versehentlich ohne den Wirt.
Ich fühle mich im Moment sehr pudelwohl mit der Entscheidung.

Servus Christoph,

Ich habs genau vor einer Woche machen lassen. Grund dafür, weil ich es wollte.
Ich habe zwei wundervolle Kinder und liebe Kinder, aber ich möchte keine mehr.

Das war keine Entscheidung, die ich mit meiner Frau zusammen getroffen habe, nein das war mein Wunsch. Ich glaube auch sowas darf man niemals jemanden zu Liebe machen. Aber wenn ich ja sowieso keine Kinder mehr haben möchte, warum dann länger mit Kondomen rum ärgern?

Und hormonelle Verhütung durch die Frau, kommt bei mir nicht in Frage. Die positiven Aspekte dieser Methoden überlagern niemals die Negativen. Das ist jedenfalls meine Meinung dazu.

Die OP habe ich mit örtlicher Betäubung machen lassen. Ich hatte eine sehr nette Frau Doktor und sogar recht lustige 20 Minuten. Schmerzen hatte ich gar keine, nicht währenddessen und auch nicht danach. Habe auch keine Schmerzmittel oder Kühlpads gebraucht. Einen leichten Druck hatte ich bis zum nächsten Tag gemerkt, vom Gefühl ähnlich, als wenn man beim Fußball den Ball ins Zetrum bekommt.

Funktionsprüfung haben wir einen Tag nach der OP durchgeführt. Sicher is sicher. Da fühlt sich nix anders an und schaut auch nichts anders aus.
Is zwar erst ne Woche her, aber bis jetzt hab ich nix bereut.

Viele Grüße
Rivaner

So, vll als Abschluss: Grade das negative Ergebnis der zweiten Probe erhalten, wie erwartet alles clean.

Ich habe heute das Ergebnis der Einjahresprobe bekommen. Ich war etwas über dem einen Jahr.🙈

Ist immer noch negativ.

Im Juli ist die letzte nach 2 Jahren dran.

Die V. habe ich nie bereut.

Moin.

Bei mir ist der Eingriff nun ca. 5 Wochen her und ich möchte gerne meine bisherigen Eindrücke und Erfahrungen teilen.
Ich habe den Eingriff in Lokaler Betäubung durchführen lassen. Nachdem ich fast ausnahmlos gehört hatte, dass dies völlig Problemlos war und wenn überhaupt nur geringe Schmerzen zu spüren waren, bin ich auch recht entspannt zu diesem Termin gegangen. Leider verlief der Eingriff bei mir alles andere als Schmerzfrei. Ich gab dem Operateur mehrfach die Rückmeldung, dass ich stärkste Schmerzen, vor allem in den Hoden hätte. Ich erhielt die Aussage, dass er den Hoden nicht betäuben könne. Ich hatte aufgrund der Schmerzen große Probleme, während des Eingriffes ruhig liegen zu bleiben. Nach 20 Min. war der Spuk zum Glück beendet. Am Abend kamen wieder recht starke Schmerzen, die ich jedoch mit Ibuprofen in den Griff bekam. Im Laufe der folgenden Tage, nahmen die Schmerzen zum Glück weiter ab. Sie sind jedoch nicht wie erhofft vollständig verschwunden. Vier Wochen später, hatte ich mich bei anhaltenden Schmerzen wieder in der Praxis vorgestellt. Es konnte trotz genauer Untersuchung keine Ursache dafür gefunden werden. Alles ist soweit gut verheilt.
Aktuell habe ich im Ruhezustand keine Schmerzen mehr. Jedoch sind meine Hoden deutlich schmerzempfindlicher als vor dem Eingriff. Beim Sport, insbesondere beim Radfahren ist dies noch deutlich zu spüren. Ich werde das ganze jetzt mal weiter beobachten und ggf. nochmal Rücksprache mit dem Urologen nehmen.
Ich möchte mit meinem Beitrag niemanden abschrecken. Ich stehe nachwievor zu meiner Entscheidung und würde den Eingriff jederzeit wieder durchführen lassen. Leider sind meine Erfahrungen insgesamt nicht so positiv, wie ich es mir gewünscht hatte. Wie bei jeder OP gibt es Risiken und Nebenwirkungen, die einen treffen können oder eben nicht.

Er schreibt: ich habe es gemacht, weil wir a) beide keine weiteren Kinder mehr haben wollten und b) hat meine Frau die Pille nicht gut vertragen (egal welcher Hersteller). Somit war es nicht nur die Sicherheit, nicht nochmal ungewollt Nachwuchs zu bekommen, sondern auch das es meiner Frau gesundheitlich besser geht.

Der Eingriff ist jetzt ca. 6 oder 7 Jahre her und verlief ohne weitere Einschränkungen oder Probleme im Nachgang.

Servus Christoph,

Ich habe die Vasektomie Anfang 2019 durchführen lassen, weil
a) Familienplanung abgeschlossen und
b) Verhütung schließlich nicht nur Frauensache ist

Ca. 2 Wochen nach dem Vorgespräch mit dem Arzt wurde der eigentliche Eingriff durchgeführt. So ganz schmerzfrei - wie es propagiert wurde - verlief es dann wahrlich nicht. Das Durchtrennen und vor allem das Veröden der Leiter war kurzzeitig ziemlich schmerzhaft. Die Wundheilung an sich verlief recht flott, hatte allerdings gut ein Jahr immer das Gefühl, dass da irgendwas piekst (als ob ein Ende eines Fadens an einem Leiter irgendwo je nach Lage etwas anpiekst). Als langfristige Nebenwirkung habe ich auch feststellen müssen, dass die Hoden empfindlicher sind, als vor der Vasektomie.
Nachdem der Eingriff nun fast 4 Jahre her ist, ziehe ich folgendes Fazit:
1. absolut sichere und langfristig unschlagbar günstige Verhütungsmethode
2. würde mich trotz der unangenehmen Begleiterscheinungen wieder dazu entschließen

Liebe Grüße

Hallo an alle hier

ich habe es vor 20 Jahren ( mit 40 ) beim Urologen ambulant durchführen lassen. Es war für mich halt viel einfacher als bei meiner Gattin. Ich habe es nicht bereut , hatte auch keine Probleme danach.

Gruß
Micha

Hallo zusammen,

ich kann eine Vasektomie wirklich jedem Mann empfehlen, der für sich persönlich das Thema Nachwuchs abgeschlossen hat. Der Eingriff ist - wie von den Vorschreibern bereits bestätigt - kaum der Rede wert. Es entstehen nur minimale Einschränkungen für 3-5 Tage. Im Anschluss dafür die Gewissheit, dass die Partnerin nicht mehr schwanger werden kann. Für mich und mein Liebesleben hat dies nur Vorteile gebracht. Meine damalige Partnerin musste keine Hormone mehr nehmen und die Spontanität hat deutlich zugenommen. Ich würde sogar sagen, dass durch die „Freiheit im Kopf“ eine größere Lust bei mir entstanden ist und weiterhin besteht. Die Sorge nach einer ungewollten Schwangerschaft besteht einfach nicht mehr.

Aus meiner Perspektive kann ich die Vasektomie jeden Mann empfehlen und Ich fühle mich dadurch nicht unmännlicher.

Die minimalen Einschränkungen für 3-5 Tage, hieß bei mir 2 Wochen "dicke Eier", sprich Schmerzen.
Danach war aber alles i.O..

Vor 27 Jahren im KH machen lassen und es nie bereut.
Hat nix gekostet.
Hatte Vollnarkose und die war einfach wunderbar. Keine Ahnung, was die mir gaben, es war erstklassig…
Nebenwirkungen gab es eigentlich keine.
Nur am Anfang so ein leichtes Ziehen, wie wenn man sich an den Samensträngen zupft.
Konsistenz und Spermamenge ist gleich geblieben.
Würde es wieder so handhaben.

Bei mir ist es jetzt etwas über eine Woche her und kann für mich sagen, bei mir gab es keine Probleme. Es hat ca. eine halbe Stunde gedauert, gemerkt hat man nur das es etwas gemacht wird, keine Schmerzen etc. Danach heim ordentlich kühlen und ruhen. Am nächsten Tag schon wieder einkaufen gegangen, ganz leichtes ziehen mal links mal rechts. Stand heute bisher keine Schmerzen, die Wundheilung bei den kleinen Schnitten läuft Problemlos, ist schon fast nichts mehr zusehen.
Ich für meinen Teil bin zufrieden mit dem Ablauf und meiner Endscheidung.

Bei mir wurde es schon vor über 20 Jahren durchgeführt.
Nach dem Eingriff bin ich 2-3 Tage etwas breitbeinig gelaufen, habe seither nie Probleme gehabt.

Moin, bei mir ist es auch schon 15 Jahre her. Ich bereue es keine Sekunde. Für uns Männer ist das ein kleiner Eingriff, während für eine Frau das eine ganz andere Hausnummer (kompletter Eingriff) mit der Möglichkeit von Komplikationen ist. Daher sollte ein echter Mann die Verantwortung übernehmen. Falls du die Entscheidung treffen solltest denk an eines: Vor der OP brachst du keine Angst bzgl. einer Erektion zu haben, auch wenn die Arztgehilfin eine süße Maus ist, wird er situationsbedingt ganz klein werden

Wenn die Familienplanung wirklich abgeschlossen ist, kann ich es nur empfehlen. Ich habe es machen lassen und nie bereut. Mein Sperma soll angeblich besser schmecken wie zuvor. Aber das kann ich nicht bestätigen. So oft habe ich es nicht probiert.
Ich hatte eine örtliche Betäubung und bin im Anschluß auch selber heim gefahren.
Alles total easy.

Mein Input zu deinen Fragen:

Ich habe die Vasektomie vor rund 5 Jahren durchführen lassen.

Nichts, da ich keinen Wunsch verspür(t)e, Kinder zu zeugen

Ja. Ich habe mich unfruchtbar machen lassen.

Während dem Eingriff habe ich die Decke angestarrt und habe ab und an ein Ziehen der Samenleiter im Bauch gespürt. Auch das Veröden des rechten Samenleiters habe ich mitbekommen, da der Doc zu wenig betäubt hatte. Über die linke Seite kann ich gar nichts berichten. Nach 15 Minuten war alles vorüber und die Mission war erfüllt, als ich meine zwei Samenleiterstücke auf dem Tisch liegen sah.
Wenn du Schmerzen nach dem Eingriff als Nebenwirkungen zählst, dann hatte ich welche. Die Stellen, an welchen der Hodensack geöffnet wurde, zwickten etwa zwei Tage.

Ja. Nachdem ich die Bestätigung hatte, dass ich endgültig unfruchtbar bin (obstruktive Azoospermie), kam in erster Zeit während dem Akt das Gefühl einer gelösten Barriere auf. Ich musste wohl im Unterbewusstsein immer daran gedacht haben, es könnte ja passieren, dass ich ungewollt wg. dem Versagen von Verhütungsmitteln die Partnerin schwängern könnte. Diese Last muss ich jetzt nicht mehr tragen, was eine ungeahnte, bis dahin nicht gekannte Freiheit bedeutet.
Physisch hat sich wissentlich nichts verändert.