Schwierigkeiten bei Partnersuche für dominante Frauen?

Genauso wie Milena_S es sagt ist es - und so wenig Erfahrung wie ich bisher habe aber genau das konnte ich auch schon feststellen. Abgeben von Verantwortung sehen manche als - mach mit mir was ich will, damit ich mich zurücklehnen kann.
Daß eine FemDom aber auch getriggert werden will durch Reaktionen - die meisten sind ja Reaktionsjunkies und machen es ja deswegen - verstehen sie nicht. Ganz im Gegenteil man bekommt eine Liste präsentiert, was man keineswegs tun darf und unbedingt machen sollte.
Gern halte ich mich an gewisse Richtlinien, wenn wirklich was gar nicht geht. Aber der Sinn des Spiels ist daran vorbei wenn nur Listen abgearbeitet werden. Man will ja sein Gegenüber an die Grenzen seiner No-Gos und darüber führen um den gewissen Kick zu geben.
Den zu finden der das verstanden hat ist glaub ich genauso schwierig, wie für Male-Subs ne Fem-Dom zu finden.

@*******cats Also ich finde es sehr sinnvoll, dass wir hier angeben können, worauf wir stehen und worauf nicht. Wenn man sich nämlich die Mühe macht, das Profil wirklich bedacht auszufüllen und auch Profile, die einen interessieren wirklich in Ruhe durchzulesen und zu bedenken, kann man allein darüber schon sehr viel kommunizieren bzw herausfinden.

Und dann - jetzt kommt der völlig irre Trick - braucht man nämlich in der Kontaktaufnahme überhaupt nicht darüber schreiben, sondern kann sich allein darauf fokussieren, einen Menschen kennenzulernen. Mir ist es ein Rätsel, warum das nicht viel mehr so machen. Ich sehe darin einen totalen Vorteil vom Online-Dating, habe aber den Eindruck, nur wenige Männer nutzen den.

PS: Weil "Mensch" dann oft auf diese Viorlieben reduziert und nicht als ganzes Individuum gesehen wird. Deswegen haben Viele die Vorlieben nicht/stark reduziert angegeben...

@****656 Ja, habe ich auch schon von Frauen gehört, obwohl ich mich frage, ob diese Strategie wirklich so zielführend ist, denn klar, man wird dann weniger angeschrieben, aber eben sowohl von den unpassenden als auch von den passenden.
Ich kann mir nämlich zB vorstellen, dass eine Femdom, die hier angibt dominant zu sein, aber (fast) nix bei den Vorlieben stehen hat, ständig Mails bekommt, worauf sie denn steht und was sie alles dominantes machen würde - und das war ja auch nicht ihr Ziel. Da wäre es doch sinnvoller, ein passender Malesub liest die Vorlieben, denkt "OK, könnte passen" und schreibt sie dann aber an auf die im Profil angegebene Musikvorliebe oder die aus den Fotos zu erkennenden Urlaubsziele.
Hier sehe ich tatsächlich die Chance auf beiden Seiten, sinnvolle Maßnahmen zu ergreifen. Ich habe hier nämlich durchaus schon Femdom-Profile gesehen, die ihr Profil total auf Femdom reduziert haben. Da hätte ich als Interessent kaum Möglichkeiten, sie persönlich und ohne BDSM-Bezug anzuschreiben. Daher würde ich immer empfehlen, ein reichhaltiges Profil zu machen, mit Neigung und Vorlieben, aber auch Humor, Hobbies, nicht bdsm-bezogenen Bildern.

Denn wenn man diese Reduktion noch weiter denkt, nehmen Frauen vielleicht auch raus, dominant zu sein. Und klar, dann melden sich weniger unpassende Malesubs, aber eben die passenden auch nicht mehr, sondern dafür lauter Doms und Vanillas. Das ist doch auch nicht sinnvoll.
Genauso wie die Idee, gar keine Bilder mehr zu verwenden oder kein Gewicht anzugeben, weil dann nur fast alle denken, die Frau wäre nicht so gutaussehend. Es ist viel sinnvoller, neben den bdsmigen Bildern auch zB Urlaubsbilder zu verwenden, denn so entstehen Anknüpfungspunkte für gute Kennenlern-Kommunikation. Also besser Möglichkeiten geben als Möglichkeiten nehmen.

@*****a_S:

Bitte unterliege nicht dem Irrtum, das Finden eines Subs geschähe nur aufgrund des Aussortierens von Mails.
Wir finden AKTIV. Schreiben an, sprechen an. Allen sozialen Prägungen zum Trotz gehen zumindest alle mir persönlich bekannten Femdoms durchaus aktiv vor, wenn sie etwas Bestimmtes haben wollen.

Ungeachtet dessen kann ein passendes Anschreiben durchaus dazu führen, sich den Kerl genauer anzusehen.
Meine Aufmerksamkeit konnte mal ein Mann ohne jegliche Erfahrung gewinnen mit einem einzigen Satz: "Ich träume davon, die Freude in den Augen einer Frau zu sehen, während sie mit mir tut, was sie will, auch wenn ich das vielleicht nicht will."

Es geht also, auch ohne viel Anklicken.

@****ale Auwei, wer weiß, wie viele andere Femdoms jetzt mit dem Spruch genervt werden.
Aber ansonsten, klar: Wer sein Profil stark reduziert, sollte selbst aktiver werden.

Wir sollten nicht.
Wir sind es.

@*****a_S würden Männer tatsächlich ernsthaft und sinnerfassend Profiltexte lesen, wäre es den Aufwand wert.
Meiner Erfahrung nach schreiben 90% aufgrund der Bilder an und lesen den Text gar nicht. Was noch interessiert ist die Vorliebenliste.

Würde ich suchen, würden mich überwiegend aussagekräftige Texte interessieren, die viel vom Menschen hinterm Profil zeigen und das Bemühen den eigenen und den erhofften Zugang zum jeweiligen BDSM deutlich machen.

Was ich beispielsweise in den Profiltexten devoter Männer komplett vermisse, ist ihr Ansatz, wie sie spielen wollen: SSC, RACK, Cnc. Wer das angibt und seinen diesbezüglichen Zugang darlegen kann, hat sich Gedanken gemacht.

Ist das für den Haupttext zu viel, können diese Details in eine Homepage geschrieben werden.

Es ist für mich also nicht so, dass ich mich den Männern präsentieren muss, sondern es ist umgekehrt (gilt für mich hier in jedem Bereich: ein paar Bilderchen, eine ausgefüllte Vorliebenliste, der Text aus dem Generator oder in oberflächlichem Geschwurbel verfasst, erwecken mein Interesse nicht).

@*****a_S bei vielen Angaben der Vorliebe hat man eventuell (mit Glück) nicht die Listenabfrage.

Dafür die Erwartungshaltung, dass eine Vorliebe für jeden(!) gilt und man als Frau genau das auch abarbeiten möchte. Das für eine Frau der Mensch dahinter egal ist.
Woher ich das weiß: Erfahrung.

@******ird Ja, das ist klar. Aber es gibt in jeder der beiden Varianten (man gibt keine Vorlieben an oder man gibt sie wahrheitsgemäß an) immer Honks, die das genau in die falsche Richtung "gegen einen verwenden". Also, die falschen Leute reagieren falsch in beiden Fällen. Aber: Ich behaupte, dass die richtigen Leute mehr von einem aussagekräftigen Profil haben als von einem nichtssagenden.

Mal ganz konkret: Ich habe hier im Joy meine Freundin kennengelernt und wir sind jetzt seit 8 Jahren zusammen. Sie ist Femdom und hat das damals auch in ihrem Profil klar angegeben. Und ihr Profil hatte einen aussagekräftigen Text und war aussagekräftig in den Profilangaben und sie hatte schöne Fotos im Profil. Wenn das nicht so gewesen wäre, hätte ich sie nicht angeschrieben und wir hätten uns nie kennengelernt.

Man sollte sich hier, so wie in der realen Welt, ganz ohne die Möglichkeit von Angaben wie Neigungen und Vorlieben kennenlernen können. Dann unterhält man sich vielleicht noch wie damals....im Café oder in der Disco. Heutzutage gibt es genügend Möglichkeiten wie Stammtische und Veranstaltungen.

In den letzten Stunden habe ich unterirdische Mails bekommen und gefühlt 100 Likes auf meine Bilder, vermutlich nur, weil ich es gewagt habe, ein ernstes Thema zu eröffnen. Nur ein kleiner Bruchteil der Männer haben sich konstruktiv am Thema beteiligt, der Rest hatte gemeint man könne lapidar einen Fuß in Richtung Kopfkino befriedigen in die Tür setzen.

@*********oaka
Diese Art von kennenlernen kostet Zeit. Diese Zeit, ihre Zeit, ist vielen Menschen heute zu kostbar um sie so zu"verschwenden".
Genau so sehen dann allerdings auch die Ergebnisse aus, meist unbefriedigend.

Mit etwas mehr Zeit beim kennenlernen könnte man dies vielleicht zum positiven verändern aber man hat sie ja nicht, diese Zeit.

Ich muss sagen: Ich lerne hier tatsächlich "so wie in der realen Welt" und "wie damals in Café und Disco" Leute kennen. Aber MIT Angabe und Wissen über Neigungen und Vorlieben. Ich nutze sozusagen "best of both worlds". Die Fehlschlüsse vieler (Männer) hier liegen mMn darin, dass sie 1. denken, Kennenlernen im Internet läuft nach völlig anderen Regeln als im reallife und 2. denken, wenn man die Neigungen und Vorlieben kennt (oder nicht kennt!), sollte man direkt darauf ansprechen. Beides finde ich absurd.

Hier kann ich nämlich über die Neigungen und Vorlieben schauen, ob es überhaupt grob passen könnte, und DANN aber, ohne direkt darauf einzugehen und nicht zielorientiert, einfach ins Gespräch kommen. Und das erlebe ich als riesigen Vorteil zu "damals inna Disco": Ich habe in den 90ern so viele tolle Studentinnen kennengelernt, man ist sich näher gekommen und hatte sich schon geküsst. Und auf irgend einem Date habe ich dann von BDSM, Devotion und Fetisch erzählt, und dann brach das alles wieder zusammen. Ich bin echt total froh, dass ich so heute meist nicht mehr Frauen kennenlerne. - Früher war nicht alles besser.

Ich denke nicht, dass es für sie schwerer ist als für ihn. Es ist für beide Seiten schwer.
Sie leidet unter all den Phantasten, Rüpeln, Tastenwixxern, Objektologen und der Tatsache, dass vielen Männern jegliche Sprachbegabung abhanden kommt, wenn sie visuell oder verbal sexuell stimuliert werden. Da reichen schon schöne Fotos und ein erotisch gelungener Profiltext, um ihn seine gute Kinderstube und seinen Wortschatz vergessen zu lassen.
Aber auch er hat es nicht einfach. Zunächst Mal sind Femdoms innerhalb des schönen Geschlechts nicht die überwältigende Mehrheit. Zudem gibt es eine Vielzahl an konkurrierenden Männchen. Das macht die Suche nicht leichter. Und dann gibt es so viele Fehler, die man machen kann: duzen statt siezen oder umgekehrt, zu frühe Ansprache mit einem Titel oder lieber doch nicht, neutrale Ansprache oder doch lieber gleich stilvoll zur Sache kommen etc…ganz abgesehen von den hunderten individuellen Vorlieben, die Mann zwischen den Zeilen erkennen sollte, kann oder gar muss…das fällt nicht jedem leicht.

Zudem wird hier der Fetisch und der Wunsch nach D/s, Machtgefälle oder gar FLR ein- oder beidseitig sehr schnell in den Mittelpunkt gerückt, weswegen man sich auf dieses Thema versteift, anstatt das Gegenüber in all seinen Facetten und Farben wirklich kennenlernen zu wollen oder zu können.
Diese Reduktion macht es meines Erachtens auch nicht gerade leichter…

Da habe ich eine Theorie....je länger diese Sehnsucht und der Wunsch sich ausleben zu dürfen, besonders wenn es um bestimmte Fetische geht, auch der Wunsch nach Unterwerfung (meist sexuelle Unterwerfung), desto größer der Leidensdruck.

Ich stelle mir das so vor, Männer melden sich hier an, haben ihr Kopfkino hauptsächlich durch das Internet und kaum oder gar keine realen Erfahrungen. Sie konsumieren Bilder und Filme, sie wollen es unbedingt real erleben. Da sind solche Plattformen gut und recht. Voller Tatendrang und großer Hoffnung, die richtige zu finden, schlagen schnell in Frust um. Hier ist es halt nicht so einfach, etwas zu "konsumieren". Frauen sind halt lebendige Wesen und keine Konsumgüter, wie Pornos.

Natürlich gibt es Ausnahmen, Männer deren Vorstellungen nicht utopisch sind, die wissen, daß hier Menschen unterwegs sind und keine Objekte, die man konsumieren kann.

Dieser großer Leidensdruck, den ich oben beschrieben hatte, und das Konsumverhalten im Internet, der Frust der daraus entsteht, bilden einen Teufelskreis, aus dem viele nicht ausbrechen können.

Das tun aber nicht alle Männer, eigentlich die wenigsten. Meine Erfahrungen sind, sie picken sich etwas heraus, zum Beispiel eine Vorliebe wie Facesitting, sie sehen dann noch, dass ich auch in der Facesitting-Gruppe bin und Bingo! Das lässt sich übrigens auf jede andere Vorliebe übertragen...Pegging, Fußfetisch und viele mehr.

Diese Männer schreiben allerdings direkt darauf an,
z.B. "Hey, habe gesehen du bist auch in dieser Gruppe xy...Lust darüber zu schreiben?" oder "Du hast schöne Bilder, ich mag Füße und suche jemanden, dem ich die Füße verwöhnen darf?" oder "Du stehst auf Pegging? Ich liebe es von hinten genommen zu werden. Hast du Lust mich kennenzulernen?"

Das sind typische Beispiele für Konsumverhalten. Flirten? Fehlanzeige! Nichts mit zelebrieren und ins Gespräch kommen.

Mich nervt das mittlerweile dermaßen, dass ich viele meiner Vorlieben heraus genommen habe, diverse Gruppen überhaupt nicht mehr sichtbar sind in meinem Profil und der nächste Schritt wäre, daß ich entsprechende Bilder lösche.

Meinen Text habe ich auch gekürzt, damit die Männer sofort sehen, daß ich nicht mehr suchend bin, wenn sie es überhaupt lesen.

@**********ising und @*********oaka

...habt ihr super zusammen gefasst. Sehr schön geschrieben, wie Männer sich verhalten und Frauen darauf reagieren. Nur kann man diese Meinungen, Ansichten, "Erfahrungen", Vorwürfe und Anschuldigungen bis Vorurteile in allen Themen hier lesen. Tatsächlich kann man die Texte einfach kopieren und in jedem weiteren Thema unverändert einfügen. Wir kennen also das "Problem ". Was ist die Lösung. Was ist Eure Lösung.

Es wird „die Lösung“ nicht geben, denn offensichtlich hast du trotz der vielen Wiederholungen das Problem nicht wirklich begriffen, scheint mir.
Weil genau das das Problem ist: es gibt nicht DIE Femdom, bei der DIE Strategie hilft.

Malesubs, die mich kontaktieren, gebe ich in der Regel eine Standardempfehlung mit:
Profil beachten, eigene Motive kritisch überdenken, unaufdringlich und konkret gleichzeitig sein und ein „nein“ nicht als Ansporn ans eigene Brat auffassen.

Muß auch ehrlich sagen - die interessantesten Leute hab ich bisher im Chat kennengelernt. Ok, 90% sind Honks, die glauben, die Frauen sind genauso dauergeil wie sie und gehen nur deshalb in den Chat. Oder kommen gleich mit ihrer To-Do-Liste ums Eck. Aber schnell kommt man mit Männern und Frauen ins Gespräch, mit denen man schnell über das Thema ins Gespräch kommt. Und sei es nur Erfahrungsaustausch. Wenn da die Sympathie stimmt, wird man sich sicher mal einig.

Danke für den Hinweis, dass ich was nicht begriffen habe, trotz der vielen Wiederholungen. Ich schlage vor, es mal mit anderen Denkansetzen zu versuchen, um die Leute, die es nicht begriffen haben, abzuholen. Denn die die es begriffen haben, ändern offenbar nichts.

Die die es begriffen haben sind meist nicht (mehr) auf der Suche…

Doch, sie teilen unentgeltlich wie unermüdlich ihre Erfahrungen. Interessierte müssten diese nur noch annehmen.

Ich hab alles, was mein Herz begehrt. Eigentlich müsste ich weder auf CMs reagieren, noch hier irgendwas beitragen. Warum tu ich‘s trotzdem - weil ich hoffe, dass andere erst auf den Trichter und dann ihr Vergnügen kommen.

Oder die, die es begriffen haben suchen (und finden) die, die es auch begriffen haben.

Wobei diese Aussage wieder für eigentlich alles Zwischenmenschliche gilt