„Wie ist es bei euch/dir? Wann ist es bei euch Augenhöhe und wann ist es keine mehr? Ist die (gefühlt) fehlende Augenhöhe ein wesentlicher Teil für den devoten oder submessiven Part?
Uns als Pärchen, welches bei der Erotik ausschließlich im D/s-Spiel dominant bzw. devot miteinander umgeht, ist Augenhöhe wichtig. Ich sage bewusst "miteinander umgeht" - mehr dazu gleich.
Ich glaube, wir sind schon auch im Alltag entweder dominant oder devot, auf unsere ganz eigene Art und mit der ganz eigenen Vehemenz. Aber wir lassen das beim Bäcker an der Theke, beim Staubsaugen oder auch bei Alltagssorgen und den Gesprächen darüber nicht aktiv raus. Das ist für uns dann einfach unpassend - in solchen Situationen sind wir auf Augenhöhe.
Es mag aber auch Situationen geben, wo unsere Dominanz oder Devotion zum Vorschein kommt, obwohl das gar nicht aktiv von uns gewollt ist. Als Beispiele fallen mir da spontan Ungerechtigkeiten im Alltag ein und das manchmal notwendige Durchsetzungsvermögen im beruflichen Umfeld. Und es gibt noch weitere Beispiele, deren Nennung hier den Rahmen sprengen würde.
Augenhöhe ist uns wichtig, um im erotik-freien Alltag gleichberechtigt funktionieren zu können und zu wissen, dass wir uns beide viel wert sind. Dieses Bewusstsein, menschlich nicht schlechter, aber nicht besser gestellt als der Partner zu sein, ist es, was Augenhöhe für uns bedeutet. Das hat also nichts damit zu tun, dass meine devote Partnerin sich in unserer erotischen Hierarchie unter mir befindet und ich über ihr, sondern damit, wie wir uns rein menschlich wertschätzen - wie wir miteinander (!) umgehen.
Würden wir nicht dafür Sorge tragen, den Partner zu achten, sich seines Wertes für uns selbst bewusst zu sein und sich an seinen Stärken zu erfreuen und seine Schwächen mit zu tragen, wäre eine Augenhöhe für uns nicht mehr gegeben.
Weil es hier im Thread gerade angebracht scheint: Das eben Beschriebene ist meine ganz eigene, subjektive Sichtweise - bitte einfach als solche respektieren.