Unterwerfung auf Augenhöhe?
„ Keine Augenhöhe im BDSM möglich?
Im BDSM wird oft von (gewünschter) fehlender Augenhöhe gesprochen.
Für mich ist immer eine Augenhöhe vorhanden, wenn die Partnerschaft/Konstellationen/Spielarten/
Vorlieben etc. im Einverständnis erfolgt, selbst wenn einer kniet. Auch im Machtverhältnis findet eine Augenhöhe statt, weil nichts passiert, was nicht vereinbart wurde und wenn es „mach mit mir was ich nicht will“. Einander ernst nehmen und zu schätzen, dass ist für mich Augenhöhe.
Fehlende Augenhöhe hat für mich nichts mit gegebener Machtübergabe zu tun, sondern wenn etwas nicht mehr im Konsens, oder Metakonsens passiert und das muss noch nicht einmal strafrechtlich relevant sein.
Wie ist es bei euch/dir? Wann ist es bei euch Augenhöhe und wann ist es keine mehr? Ist die (gefühlt) fehlende Augenhöhe ein wesentlicher Teil für den devoten oder submessiven Part?
Ich persönlich würde niemals jemandem freiwillig, wenn es nicht um Leben und Tod geht, die Macht über mich übertragen ... keine Sekunde lang.
Aber bezogen auf den BDSM Kontext finde ich deine Formulierung sehr ... stimmig.
Diese Art von Augenhöhe sollte ausgeübt werden, denn es ist ein Zeichen gegenseitigen Respektes, Wertschätzung, Achtung, Freundschaftlichkeit, Akzeptanz ... einfach gesund (aus meiner Sicht, auch wenn das Bedürfnis, BDSM praktizieren zu müssen, aus meiner Sicht eher Kompensationsverhalten darstellt).
Ich praktiziere BDSM, wenn es sich ergibt und für mich passt, aber ich brauche es nicht für mein Wohlbefinden. Für mich stellt es eine Art Horizonterweiterung und Experimentierfreude dar ... ein Abenteuerspielplatz für Erwachsene.
Mir fehlt BDSM nicht, wenn ich es nicht ausübe.
Ich würde folgendes Zitat im Rahmen von BDSM unterschreiben:
"Dominanz ist die Kunst, einer/einem starken Mann/Frau ihren/seinen devoten Anteil zu entlocken, ohne sie/ihn zu schwächen."