Zum Off-Topic Metakonsens:
Für mich ist der Unterschied zwischen Konsens und Metakonsens einfach der, dass für Konsens ein klares "Ja" (erkennbar durch eine ausgesprochene Zustimmung zu den Dingen, die passieren dürfen) vorliegen muss und, dass ein "nein" zu einer bestimmten Sache auch klar bedeutet, dass diese Sache dann nicht passieren wird, außer, es wird gesagt, dass es jetzt ein ja ist. Im Metakonsens dagegen reicht ein "es ist nicht tabu" und es könnte passieren, egal, wie man es findet.
Beispiel aus eigener Erfahrung:
Ich kann das Gefühl von Sperma an der Hand nicht gut aushalten. So gar nicht. Es ist für mich eklig, unangenehm und absolut pfui. Und es dann, wenn es kalt ist, ablecken zu müssen, das ist dann noch zehn mal schlimmer.
Konsens würde bedeuten: Ich kommuniziere das so und dann wird das auch nie stattfinden, egal, wie toll Dom es fände. Metakonsens bedeutet, dass meine Herrin genau das von mir gefordert hat und ich habe es getan. Weil es nicht tabu ist, sondern nur schwierig. Weil sie die Herrin ist und ihr Wille zählt. Weil ich es kann, auch wenn es mich Überwindung kostet und ich es lieber nicht getan hätte.
Der Konsens dabei besteht in folgenden Punkten:
• ich möchte tun, was sie will. Ich möchte meinen eigenen Willen ihrem Willen unterordnen.
• meine Herrin darf alles fordern, was sie will. Natürlich muss sie auch mit den Konsequenzen leben.
• tabu ist tabu, alles andere muss ich tun, ob ich will oder nicht. Das will ich so.
Der Konsens muss eben nicht für jede Sache sichergestellt werden, bevor diese passiert. Das ist der Unterschied.
Ich möchte aber auch sagen, dass ich wahrnehme, dass es ein fließender Übergang ist. In letzter Konsequenz würde Metakonsens bedeuten, dass ich keine eigenen Tabus hätte, sondern nur das Tabu ist, was die Herrschaft für Tabu hält. Meine hält es zum Glück für tabu, mir zu schaden. Deshalb darf ich auch eigene Tabus haben. Und andererseits: die meisten Menschen fragen nicht für jede Handbewegung und jedes Wort um Erlaubnis, wie es für Konsens ja nötig wäre. Da käme man ja auch zu nichts. Die meisten Menschen denken stattdessen: solange kein irgendwie bemerkbares nein kommt, mache ich. Und das ist ja in den meisten Fällen auch ausreichend. Aber, dass es ein Spektrum ist, macht es natürlich schwer, den Unterschied zu sehen.