„Die Alternative ist, eigene Wünsche und Gefühle zu unterdrücken.
Dies habe ich damit gar nicht gemeint. Es geht um die Offenheit, mit der man in das Gespräch geht.
Das man ein "falls es mal passiert" vorschiebt, während ein "wird definitiv passieren" mehr der Wahrheit entspräche.
Die OB wird mir oft zu verniedlicht. Und eigene Anteile verklausuliert.
Wenn ich ein sexuell aktives vielseitiges Wesen bin, muss ich dann dennoch erklären, worin der Sinn einer Partnerschaft besteht. Ist ja nicht nur offen, sondern auch Beziehung. Bestünde die Beziehung aus lauter Dingen, wo man einer von vielen ist, und sogar austauschbar ist- dann kann man den Sinn nach der Notwendigkeit einer Beziehung schon stellen.
Mir deucht manchmal, das in den elementaren Punkten (die, die mit hoher Energie versorgt werden), nur ne Fplus vorhanden ist. Und die Beziehung an sich in ihrer Existenz nur noch aus Euphemismen besteht.
Fragt man nach den wichtigen Punkten, wo der Andere eben nicht austauschbar ist, kommt nichts mit Substanz.
Das ich mit anderen auch will, mindert den "Wert" der Beziehung. Dabei geht es nicht um Moral, sondern um ein Alleinstellungsmerkmal. Was es ebenso auch in polyamoren Beziehungen geben muss, weil auch da soll es ja nicht beliebig sein.
Käme meine Frau wegen einer offenen Beziehung zu mir, wenn wir noch monogam lebten, wäre dies die allererste Frage:
"Warum willst du mit mir eine Beziehung führen?"
Und ich würde genau hinhören, ob das Angesprochene dann wirklich zentral für sie ist, also Wichtigkeit hat.