@*****s42
Aber was ist, wenn einer seine Meinung, seine Einstellung dazu ändert. Gelten diese Grenzen dann einfach weiter? Warum?
Oder ist es dann nicht besser zu schauen, ob diese im gegenseitigen Einvernehmen getroffenen Vereinbarungen noch für beide einen Guten Sinn ergeben?
Wer sagt Dir denn, das es dann einfach weiter geht? Die Frage ist eher wie.
Und da gibt es eine Menge an Möglichkeiten. Sollte aber etwas dabei sein, was so gar nicht mit meinen Vorstellungen überein stimmt, dann werde ich das sagen.
Und stell Dir vor, das ist auch schon so gewesen. Zwar nicht in Bezug auf Sex, aber wenn die Vorstellungen so weit auseinander gehen, das es da keine Kompromisse mehr gefunden werden, dann habe ich mich getrennt. Ich kann nicht mit jemandem leben, der nur noch schweigt oder nur noch sein Ding lebt. Da hätte auch eine Öffnung in anderer Form keinen Sinn gemacht.
Und das obwohl der Sex das eine Gebiet war, wo es keine Probleme gab.
Was, wenn einer sich zum Beispiel in einen Kollegen verliebt (bewusst gender neutral formuliert)? Soll derjenige jetzt seine Gefühle unterdrücken? Oder sich wegen seiner neuen Gefühle aus der alten Partnerschaft lösen? Ich finde beides doof. Und beides unnötig.
Das hat es in meinen Beziehungen aber nie gegeben.
Oder wenn jemand merkt, er/sie ist bisexuell? Sorry, aber wie soll man da mit einem einzigen Partner beide Seiten seiner Sexualität ausleben? Geht schlecht, oder?
Das ist passiert, aber er wußte erst gar nicht, das er nicht bi ist, sondern Männer liebt.
Und er hat sich dafür entschieden, das dann auch so leben zu wollen und hat es auch getan.
Wir sind weiterhin Freunde geblieben und seinen Partner kenne ich auch.
Ich habe das so annehmen können, weil ich gesehen habe, das er so glücklicher war.
Es hat aber auch gedauert, bis er mir das eingestehen konnte. Ich habe immer gewußt das da noch was ist. Und war dann froh, als er mit der Sprache raus kam. Das tat zuerst sehr weh, aber es war nun einmal eine Tatsache und ich bin froh, das er sich dann für sich entschieden hat und damit (übrigens bis heute) glücklich ist!
Zitat von womaninblack:
„Ich brauche nur einen Mann, der mein Vertrauen hat und wenn das beidseitig ist, reicht mir das.
Wenn dem so ist und das so bleibt, dann ist das doch ok so wie es ist. Aber wer gibt dir das Recht, deshalb von deinem Partner gleiches zu verlangen? Wenn er es von sich aus auch so möchte, ok.
Aber wenn aus offene einem Grund nicht (mehr) - Beispiele Siehe oben - Was ist dann?
Wer sagt Dir denn, das ich das verlange. Das ist eine neue Situtation und damit muß man sich erst mal auseinander setzen und was das dann für einen selbst bedeutet und mit einem macht.
Und ganz nebenbei: Ich brauche keine einzige Frau und keinen einzigen Mann in meinem Leben, der mein Vertrauen hat. Ich kann auch als Single glücklich sein. Aber zu zweit oder mit noch mehr vertrauten und geliebten Menschen ist vieles einfacher und schöner
Ich lebe schon lange als Single, nach der letzten Trennung. Und ja, mit einem geliebten Menschen an meiner Seite war ich glücklicher und manches war auch einfacher und schöner.
Aber ich habe frei gelassen, wenn ich merke, das das was bisher die Basis war, nämlich Vertrauen nicht mehr ausreichend vorhanden war. Wenn jemand nicht mal mehr in der Lage ist zu sagen, das er so nicht mehr leben kann (auch wenn der eigentlich Grund eher eine Krankheit ist) dann kann ich ihn ja nicht zwingen so weiter zu machen. Und da habe ich los gelassen.
Es geht beim Öffnen einer Beziehung doch nicht um das Brauchen, sondern um das Wollen und Können.
Das sollte für jede Beziehung gelten.
Wobei: Wenn es um das Brauchen ginge, wäre es in meinem Augen noch absurder, einem anderen Menschen aus egoistischen Befindlichkeiten heraus das, was er braucht, zu verbieten.
Das gilt dann aber für Beide.
Es ist eine harte Sache, wenn man einem Menschen der einem lieb und wert ist, nicht das geben kann, was er will/braucht. Aber auch das gilt für beide Seiten.
Wenn jemand das Gewünschte nicht mit tragen kann, dann ist die Aussicht das beide damit glücklich leben können, auch nicht garantiert.
Genauso wie der/die andere ja nicht mehr hat, was gewünscht bleibt.
Das ist eine Patt-Situation mit ungewissem Ausgang, denn ein Garantie dafür das die Öffnung sich so gestalten läßt, das Beide damit wirklich glücklich sind, gibt es nun einmal nicht.
Und sorry, ich konnte nicht früher auf Deinen Beitrag ein gehen.
WiB