Zitat von *********lette:
„Es hat doch keiner bezweifelt, daß diese spezielle Frau des TE es offenbar auch geschätzt hat, sonst wäre da keine Beziehung draus geworden. Andere Frauen empfänden aber anders.
Was hat das mit subtiler Dominanz zu tun? Sie läßt ihn am ausgetreckten Arm verhungern, also ist sie dominant. Oder er umwirbt sie und läßt sie nicht weg, also ist er dominant? Subtil ist da egal wie rum nix.
Das Mittelalter ist zum Glück vorbei.
Die Minne lässt mich eben nicht am ausgestreckten Arm verhungern, sondern bringt mir ein ungewöhnlich großes Maß an Wertschätzung und Privilegien entgegen. Dazu gehört unter Anderem auch die Vermittlung des nicht ganz unbedeutenden Auftrages. Was hat das mit subtiler Dominanz zu tun? Sie läßt ihn am ausgetreckten Arm verhungern, also ist sie dominant. Oder er umwirbt sie und läßt sie nicht weg, also ist er dominant? Subtil ist da egal wie rum nix.
Das Mittelalter ist zum Glück vorbei.
Es ist nur unausgesprochen vereinbart, dass es nie zu einem sexuellen Verhältnis kommen wird. Diese Verweigerung trotz Wertschätzung und erotischer Spannung von beiden Seiten ist ein subtil ausgewogenes Dominanzverhältnis, ohne dass ich jemals als bettelndes Hündchen erscheinen würde, denn das wäre mit ihrem emanzipierten Selbstverständnis ebenso wenig vereinbar, wie mit meinem.
Man sollte die Kultur des Mittelalters ebenso wenig verwerfen wie die Subtilität seiner Mitmenschen, bevor man sie genauer kennt.