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Ende der 24/7 Spielbeziehung: Wie seid ihr damit umgegangen?

*****ite Frau
9.545 Beiträge
Zitat von *******eyn:
Ich finde es schwierig zu sagen, ich fühle mich nicht genug geliebt. Woran wird das denn festgemacht? Braucht es denn diese Bestätigung von außen und das immer wieder, in bestimmten Formen?

Ja. In gewisser Weise immer. Ich will mich "gesehen" fühlen. Fehlt das, würde ich in einer Beziehung eingehen.
Kurz OT, weil mich das irritiert. Es hieß erst im Thread wegwerfgesellschaft, das es am mangelnden Selbstwert liegen würde, wenn man sich so fühlt (das hatte ich verneint).

Ich habe es sicherlich schon gefühlt, nicht geliebt werden, ich könnte das jetzt nur nicht an etwas festmachen, daher fände ich es schwer als Begründung meinem Partner gegenüber.
********iebe Mann
10.678 Beiträge
Zitat von *********noxx:
Zitat von ********iebe:


Also, wir haben wohl sicher zu wenig geredet ... das sollte aber schon der machen, der ein Problem hat und davon weiß, meine ich. Anstatt dann irgendwann zu sagen, "hab mich neu verliebt, bin weg". Wenn man sich eigentlich gerade einig war, den Weg weiter gemeinsam gehen zu wollen.

Vielleicht wart Ihr Euch aber auch nicht einig und nur Du warst Dir einig....
Gefühle sind so eine schwierige Sache. Aber wenn man sich schon eine ganze Weile zu wenig geliebt fühlt, dann macht es mitunter mehr Sinn, einen raschen Schnitt zu machen für einen selbst. Vielleicht ist Ihr bewusst geworden, dass sie bei dem anderen das findet, was sie mit Dir vermisst hat und vielleicht auch gar nicht so bewusst formulieren konnte.

Du hast nicht unrecht, aber ganz trifft es auch nicht zu. Das liegt aber an Eigenheiten unserer Beziehung, die ich hier nicht näher ausgeführt habe und auch nicht will.
Aber dein letzter Satz ist durchaus möglich, jedenfalls, dass sie es glaubt.
Vergesst auch nicht, dass ihr hier nur meine Seite lest, sie würde es vielleicht - wahrscheinlich - etwas anders darstellen.

Das stellt jetzt gar nicht Deine Gefühle im Abrede, aber ich mag da gerade mal den advocatus diaboli geben.... letztendlich sind an Trennungen immer zwei beteiligt und "schuld".

noxx

Auch hier, bis zu einem gewissen Grad. Ich mag dazu beigetragen haben, aber beendet hat schon sie es sowohl einseitig als auch überraschend, bei aller meiner Selbstreflexion.
Und deinem Spruch mit den "immer zwei beteiligt" stelle ich entgegen, dass es für eine Beziehung zwei braucht - wenn nur einer nicht mehr will, war es das. Analog zu "es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt".

Aber reden wir wieder über 24/7-Beziehungen, meine war ja keine ...
Aus eigener Erfahrung würde ich dieses reden mit jemanden der sich grad neu verknallt hat gar nicht mehr machen weil man gegen diese schmetterlinge eh keine Chance hat.

Ich denke der bessere Weg ist den anderen gehen zu lassen, erstmal. So manche stand nachdem die Biester verflogenwieder vor der Tür.
Und das Gespräch was dann stattfand war qualitativ und von der Ehrlickkeit her weitaus hochwertiger als jemanden zum zurückkommen zu überreden.
********er84 Mann
6.475 Beiträge
Irgendwie passen die Begriffe "24/7 und Spielbeziehung für mich schon nicht zusammen.

24/7 bedeutet für mich das es eine ständige Verbindung / Beziehung mit mehr oder weniger stark ausgeprägtem Machtverhältnisse gibt. Dieses also dieses eine spezielle Art von partnerschaftlicher Beziehung ist da sie eben immer vorhanden ist.

Der Begriff "Spielbeziehung" hingegen bedeutet für mich das zeitlich auf Sessionen beschränkte mit einander BDSM ausleben ohne das es eine Verbindung / Beziehung mit D/S Anteilen abseits der Sessionen gibt.

Eine 24/7 Verbindung zu verlieren ist in meinem Denken daher etwas anderes als einen gelegentlichen Spielgefährten zu verlieren.

Beides ist sicher nicht schön aber bei 24/7 sehe ich es eher als den Verlust eines Partners und bei Spielbeziehung mehr als einen Verlust von Gelegenheit zu "Spielen"

Man könnte vielleicht auch sagen, den jenigen zu verlieren mit dem man jeden Samstag Tennis gespielt hat ist eben etwas anderes als den zu verlieren mit dem man das Leben geteilt hat.
**********lerin Frau
1.030 Beiträge
@********er84

Manchmal gehen Leute auch hin und sagen: Ich will dich 24/7 kontrollieren, aber nur auf dem Level einer Spielbeziehung, wo damit keinerlei Verantwortung von mir einhergeht.

Ehrlich gesagt liest es sich für mich so.
********er84 Mann
6.475 Beiträge
@**********lerin

passt für mich persönlich einfach nicht zusammen. 24/7 kontrollieren aber keine Verantwortung tragen wollen hat was von Rosinen aus dem Kuchen picken. Wenn ich 24/7 Kontrolle haben / der Top sein will dann folgt für mich daraus auch das ich 24/7 Fürsorge und Verantwortungen habe.

Wer es anders kann / will, OK, es passt einfach nur nicht zu meinem Denken über 24/7 D/S
**********lerin Frau
1.030 Beiträge
Es gibt solche Menschen trotzdem, will ich damit nur sagen. Menschen, die Hingabe wollen und keine (Fürsorge-)Verantwortung dafür tragen. Rosinenpickerei ist noch ein schönes Wort dafür.
Zitat von **********lerin:
Es gibt solche Menschen trotzdem, will ich damit nur sagen. Menschen, die Hingabe wollen und keine (Fürsorge-)Verantwortung dafür tragen. Rosinenpickerei ist noch ein schönes Wort dafür.

Das kann ich bestätigen. Leider selbst erlebt.

Sie
********iebe Mann
10.678 Beiträge
Zitat von *********er84:
Irgendwie passen die Begriffe "24/7 und Spielbeziehung für mich schon nicht zusammen.

24/7 bedeutet für mich das es eine ständige Verbindung / Beziehung mit mehr oder weniger stark ausgeprägtem Machtverhältnisse gibt. Dieses also dieses eine spezielle Art von partnerschaftlicher Beziehung ist da sie eben immer vorhanden ist.

Der Begriff "Spielbeziehung" hingegen bedeutet für mich das zeitlich auf Sessionen beschränkte mit einander BDSM ausleben ohne das es eine Verbindung / Beziehung mit D/S Anteilen abseits der Sessionen gibt.

Eine 24/7 Verbindung zu verlieren ist in meinem Denken daher etwas anderes als einen gelegentlichen Spielgefährten zu verlieren.

Beides ist sicher nicht schön aber bei 24/7 sehe ich es eher als den Verlust eines Partners und bei Spielbeziehung mehr als einen Verlust von Gelegenheit zu "Spielen"

Man könnte vielleicht auch sagen, den jenigen zu verlieren mit dem man jeden Samstag Tennis gespielt hat ist eben etwas anderes als den zu verlieren mit dem man das Leben geteilt hat.

Das stimmt zwar alles, lässt aber immer noch eine 3. Variante außer acht:
Nämlich, dass man zwar sein Leben miteinander geteilt und eine emotionale Beziehung miteinander geführt hat - BDSM aber darin den Status einer Spielbeziehung hatte. Anders ausgedrückt: Beziehung war 24/7, BDSM Spiel. (Auf EPE trifft das z.B. zu. Man hat ja nicht dauernd Sex - aber wenn, dann ist einer dominant und der andere submissiv.)

Wenn dann die Beziehung endet, dann ist in Bezug auf BDSM zwar "nur" das Spiel aus. Es trifft einen emotionell aber trotzdem mehr, als wenn man sich nur gelegentlich mal zum Spielen getroffen hat. Und gar nicht viel weniger, wie wenn auch das BDSM 24/7 war.

Zu deinem Vergleich mit dem Tennisspiel:
Eine 24/7-BDSM-Beziehung wäre, wenn man ununterbrochen miteinander Tennis spielt. (Nicht sehr realistisch, ich weiß.)
Eine Spielbeziehung, wenn man sich nur 1-2 x in der Woche sieht, zum Tennis spielen eben.
Und meine Variante ist die, dass man miteinander in einer Beziehung lebt und 1-2 x in der Woche Tennis spielen geht. Geht es auseinander, ist trotzdem mehr weg als das Tennis.
**********lerin Frau
1.030 Beiträge
Zitat von ********iebe:

Eine 24/7-BDSM-Beziehung wäre, wenn man ununterbrochen miteinander Tennis spielt. (Nicht sehr realistisch, ich weiß.)

Das ist ein Missverständnis, das ich oft lese. So etwas könnte und würde nicht funktionieren.

Für mich liegt der Unterschied an einer anderen Stelle: Punktuell oder alltäglich. In einem punktuellen Tennismatch verausgabt man sich, und daneben ist dann kein Raum mehr für den Rest des Lebens. Wenn man nicht auf einer Insel lebt, auf der für alles andere gesorgt ist, kann man so nicht dauerhaft leben. Und vermutlich will man es auch nicht. Punktuelle Sessions können herrlich sein. Ich liebe sie sehr. Aber sie sind, egal, wie subtil die Dominanz daherkommt, körperlich. Punktuell. Auf den Punkt gebracht. Selbst, wenn man mal ein Spiel damit spielt, die Erfüllung über ein, zwei Wochen hinauszuziehen, bleibt es punktuell.

Das Alltägliche ist etwas, was die meisten, die BDSM praktizieren, überhaupt nicht wollen. Eine gute Paarbeziehung funktioniert immer auf Augenhöhe.

Wenn es in den Bereich 24/7 hineingeht, geht es um etwas, was ganz anders ist als das Punktuelle. Nur, weil man das eine mag, mag man nicht automatisch auch das andere - und umgekehrt. Für mich ist das Punktuelle stärker im Körper verankert, und das 24/7-Alltägliche stärker und vor allem in meinem Herz.

"Ich werde dir gehorchen, was auch immer du von mir verlangst" wird dann zu einer zutiefst individuellen Art, Ich Liebe Dich zu sagen. In den meisten Fällen sehr ungesund. Und doch ist es meiner Ansicht nach eine Art des Liebens, die genauso in Ordnung ist wie beispielsweise homosexuelle Liebe. Nur, weil man selbst nicht so fühlt, kann man m. E. trotzdem akzeptieren und respektieren, dass andere Menschen auf diese Weise lieben wollen. Und dass sich das "ich liebe dich" auf diese Weise richtiger anfühlt als auf jede andere Art.

Das Problem ist, dass wir in unserer Gesellschaft nirgendwo darauf hingewiesen werden, dass es diese Art von "ich liebe dich" auch geben kann. Und oft ist so eine Art von Gehorsam auch zutiefst ungesund, sind wir ehrlich. Vor allem, wenn man an einen Narzissten gerät, der den Gehorsam und die Hingabe gern annimmt, um sich größer zu fühlen, und dann so etwas erzählt wie, dass es alles ja freiwillig sei und man es nicht tun müsse.

Es ist immer unglaublich brutal, wenn man sein Herz für einen anderen öffnet und ganz tief aus dem eigenen Zentrum "ich liebe dich" sagt. Andere können die Liebe erwidern, oder auf fürsorgliche Weise ablehnen - oder sie können die Liebe für ihren eigenen Vorteil ausnutzen.

Gerade bei dieser Art von Liebe (Hingabe und Gehorsam) funktioniert das Ausnutzen besonders leicht. Der Hingebende gibt, der andere nimmt. Für den hingebenden Menschen fühlt sich das auf einmal in einer Weise richtig an, wie in keiner anderen Partnerschaft. So ähnlich (stelle ich mir vor) wie der erste Kuss einer lesbischen Frau mit einer anderen Frau. Jetzt stimmt endlich etwas, was vorher nicht gestimmt hat.

Aber niemand warnt einen: Prüfe sorgfältig, wem du diese Hingabe gibst. Ganz egal, wie richtig sie sich für dein Herz anfühlt: Schau dir den Menschen gründlich an. Prüfe, was er dir zurückgibt. Ist es safe und sicher? Sieht er dein Herz als etwas unglaublich Wertvolles an, oder bist du in eine Falle getappt und hältst dein Herz für wertlos, weil bis hier niemand diesem Herz die angemessene Wertschätzung (Hingabe annehmen) gegeben hat?

*

Es ist etwas anderes, als jeden Tag nonstop Tennis spielen.

Es ist die Frau, die vor einer gefährlichen OP im Krankenhaus liegt und ihren Halsreif betastet, bis sie ihn abgegeben muss: Ich bin sein Eigentum. Ich werde geliebt und bin in Sicherheit.

Es ist der Mann, der jeden Tag nach Feierabend in der Werkstatt bastelt, um ein Halsband von einzigartiger Schönheit zu erschaffen, so wie die Frau in seinem Leben es sich gewünscht hat.

Es ist die Frau, die jeden Tag von ungläubiger Zärtlichkeit erfüllt ist, weil der Mann in ihrem Leben ihr dieses Halsband bastelt, damit sie es ihm anlegen kann. Weil er den Kaffee vorbereitet und auf die Knie geht, wenn sie nach Hause kommt, damit sie in Ruhe trinken kann, und mit verliebten Lächeln auf den Kuss von ihr wartet, der sagt: Okay, zurück zum Alltäglichen, aber wer weiß, was später passiert.

Es ist der Mann, der vor einer wichtigen Besprechung aus dem Fenster sieht, seine Kräfte sammelt und sich vorstellt, wie die Frau in seinem Leben auf der anderen Seite des Raumes kniet, ihre Brüste anhebt und ihm dieses scheue, mutige Lächeln zuwirft, das sagt: Du bist Gott in Menschengestalt, du kannst alles erreichen.
********er84 Mann
6.475 Beiträge
@********iebe

Ich verstehe was du meinst.

Dabei stände dann aber eben das aus einer Beziehung/Partnerschaft im Vordergrund und das kann eben egal ob mit oder ohne BDSM orientierter Sexualität schwer / schmerzhaft sein.

Für mich ganz persönlich ist aber im Kontext von BDSM die Bezeichnung 24/7 eben nicht nur das man eine dauerhafte Beziehung/Partnerschaft mit einander führt sondern eben auch das es ein mehr oder weniger starkes Machtgefälle auch abseits vom Bett / dem Sex gibt. Spielbeziehung hingegen ist für mich keine feste Partnerschaftliche Verbindung und beschränkt auch das Machtgefälle rein auf Sessionen.

es sind einfach zwei Begriffe die für mich sich so nicht mit einander Kombinieren lassen.

War das was geendet ist also nun eine Partnerschaft mit EP, war es eine Spielbeziehung wo es abseits der Sessionen nicht mehr / anderes mit einander gab oder war es nun eine Beziehung/Partnerschaft mit viel Gemeinsamkeit und permanentem mehr oder weniger starkem Machtgefälle oder noch irgendwas irgendwie ganz anderes?

Trennungen und Verlust ist wohl für den/die von dem/der sich getrennt wurde seltenst etwas schönes und je nach dem was es nun ist das verloren ging sind es unterschiedliche Dinge die einem helfen können damit umzugehen und wohl auch für unterschiedliche Menschen unterschiedliche Dinge die einem helfen können.
Zitat von ********Mizu:
Ende der 24/7 Spielbeziehung: Wie seid ihr damit umgegangen?
Hello
Ich wüsste gerne ob hier Menschen schon Erfahrungen mit plötzlich endenden Spielbeziehungen hatten.

Insbesondere 24/7 aus untenspielenden Person.

Wie seit ihr damit umgegangen?
Was hat euch eventuell geholfen?

Danke im vorraus
Ich hatte ein erotische *mrgreen* Beziehung mit einer sehr dominanten verheirateten Frau. Wir haben uns meistens spontan getroffen und ich bin ihr irgendwann sexuell hörig geworden. Sie ist dann in eine andere Stadt gezogen und die Affäre war von heute auf morgen vorbei. Ich fand’s schlimm.
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