Sprache schafft Realitäten ;-)
Sprache schafft Realitäten nicht nur durch das, was sie ausdrückt, sondern auch dadurch, wie sie es tut! Dann kann sie autoritär und vor allem manipulativ sein.
Sprache kann uns nötigen, Gehörtes oder Gelesenes schemenhaft, ohne bleibende Eindrücke vorbeiplätschern zu lassen. Oberflächliches Rauschen ohne Tiefenwirkung; wenig gelangt von der sinnlichen Wahrnehmung in die inneren Bereiche unseres Denkens und Reflektierens. Und unmittelbar nach einem scheinbar genussvollen Hören oder Lesen ist die vordergründige Erkenntnis schon nicht mehr präsent.
Welcome to the Doors of Perception!
Selbst bei subtiler und zielführender Steuerung des Denkens eines anderen Menschen, sind unsere realen Fähigkeiten zur Wahrnehmung seiner mentalen Prozesse naturgemäß relativ begrenzt.
Ein wunderbares Beispiel für einfachste Manipulation ist eine Methode, welche ich mal schlicht „SAWYERs Law“ nennen möchte:
Als Strafe für eine Prügelei unter Jungs wird Tom von seiner Tante Polly dazu verdonnert, einen
Zaun zu streichen, anstatt mit seinen Freunden baden zu gehen. Als die Vorbeikommenden ihn zunächst wegen seiner Arbeit auslachen, nennt er diese Tätigkeit ein Privileg, das nur ihm zu Teil werde!
Als Vorrecht umdefiniert ist diese Tätigkeit auf einmal so attraktiv, dass die anderen ihn darum
beneiden – und letztlich Tom dafür bezahlen, den Zaun statt seiner streichen zu dürfen, …
Und wie weit ist dieses Beispiel von der "Liebe" entfernt...metaphorisch betrachtet?
Also: hört gut hin...denn offensichtlich beeindruckende „Eloquenz“ kann durchaus falsch interpretiert werden und nur für eine Seite "Zielführend" sein
Manipulation ist m.E. ein zu Unrecht negativ besetzter Begriff!