Sexuelle Unlust in der Partnerschaft

Natürlich kann man sich im Idealfall auch gemeinsam weiterentwickeln.

Schade, dass du das offenbar nie erleben durftest.

Weiterentwicklung klappt sogar gemeinsam, das muss gar nicht immer einseitig sein und geht natürlich nicht zu jeder Zeit und in allen Belangen.
Für mich wäre Stillstand und ständiges Wiederholen ohne jegliche Neuimpulse in einer Beziehung der Start zum langsamen Absterben der Partnerschaft.

Was der Bauer nicht kennt,
(Isst er ), gibt es nicht.

Weiterentwicklung, so wie das impliziert wird, meint immer das man dann besser ist. Man sieht das dann deutlich bei einigen Polys, die sich von dem "Besitzdenken" gelöst haben (was aber selbst Monos nicht so sehen).
Das ist wie die vermeintliche Errungenschaft das man anders als im Mittelalter jetzt klüger ist und weiß, das man auf einer Kugel lebt. Und man fühlt sich gleich überlegener. Dumm nur, das man auch im Mittelalter (eigentlich seit der Antike) wusste, das man auf einer Kugel und keiner Scheibe wohnt und wie groß diese Kugel ist.

Das, was früher war, wird schlecht gemacht und das was heute ist wird künstlich gut geredet. Das ist die Leere, weil faktenmäßig leer.

Die Illusion ist es zu meinen, das es ein Ziel gäbe, was objektiv die Wahrheit darstellt. Also: So ist schlecht, so ist besser, so ist perfekt.
Aber das ist quatsch. Im Prinzip geht es doch nur um Passung bzw. den Versuch auf meine Lebenssituation und meine Wünsche eine adäquate Antwort zu finden.
Und mal plakativ gesehen:
Beim Puzzle gibts "Nupsi" und "Löchli" an den Teilen. Gäbe es eine Weiterentwicklung, müsstest du zum Einen sagen, worin das Ziel besteht (also wie ist das optimale Puzzleteil beschaffen). Und auch mir sagen ob Nupsi oder löchli die Weiterentwicklung des jeweils Anderen ist.

Und so halte ich Weiterentwicklung in Beziehungssystemen (poly oder promiskuitiv vs Mono) für einen Mythos. Man hat sich verändert, ja. Es mag heute besser zu uns passen, ja. Aber wir sind nicht weiter oder besser oder sonstwie höher entwickelt wie früher. Poly ist nicht besser als Mono - nur anders.

Aber offenbar brauchen viele das Gefühl für das Ego jetzt ja viel weiter zu sein. Und viel klüger, dif nächste Entwicklungstufe der Menschhwit gemeistert zu haben. Dabei ist es nur eine leere Illusion jetzt weiter zu sein. Man ist nur Anders, aber kein Stückchen weiter als Andere.

Im besten Fall niemand, da mindestens 2 Menschen Fehler gemacht haben, falsche Entscheidungen getroffen haben oder sich einfach so verändert haben, dass sie nicht mehr miteinander harmonieren und sich das auch gegenseitig eingestehen können.

Nupsi...der Name ist Programm

Das kleine entscheidende Puzzleteilchen, was mich emotional ganz macht. Er das Nupsi, ich das Löchli .
Umgekehrt: ich das Kleinstteilchen, welches seine Welt noch ein wenig mehr bereichert.

Jeder für sich alleine kann im Leben bestehen. Das Ziel ist die Verbindung und das Bild wird ganz.

Vielleicht gehört Deine Frau ins asexuelle Spektrum, z.B. Grau-Asexualität. Deine Frau scheint keine große Lust auf Sex zu haben. Das hat vermutlich nichts mit Dir zu tun, es könnte einfach ihre sexuelle Identität sein. Da kannst Du dann auch nicht viel machen. Vielleicht fühlt sie sich damit auch unsicher und reagiert z.B. deswegen nicht auf Briefe. Am besten ist drüber zu reden und dabei aber unbedingt Verständnis für ihre sexuelle Identität zu zeigen und nicht abwertend zu reagieren.

Hallo,

ich weiß nicht so recht ob mein Beitrag hier paßt und ob ich die richtigen Worte finde. Es sei mir verziehen wenn es nicht in 100% korrekten Deutsch ist oder ich mich wiederhole.
Ich habe auch das Problem, daß meine Partnerin gar keine Lust mehr auf Geschlechtsverkehr oder Stimulation hat.

Anfangs war es in unser Beziehung , wir haben uns das Hirn rausgevögelt, sie machte auch den Eindruck auf mich das sie sexuell recht offen ist mal was anderes ausprobieren.
Über die Monate/Jahre stellte sich dann raus daß sie auf Experimente, verschiedene Stellungen, keinerlei Interesse hat, Toys und Selbstbefriedigung ablehnt... .
Der Sex selbst war immer noch sehr befriedigend auch wenn es gefühlt zu 99% ich war der Anfang machte.
Dies ließ dann ganz langsam aber bestimmt nach, von Mehrmals die Woche zu einmal die Woche usw., dann keine Lust mehr auf Lecken (was ich sehr gerne mache), nix mehr...
Mittlerweile ist es bei dem Punkt angekommen, wo gar nichts mehr ist. Sie läßt sich zwar noch mal etwas massieren (außer im Intimbereich, dann blockt sie sofort ab). Daran zu denken mich zu massieren oder stimulieren hat sie schon sehr lange nicht mehr.
Es ist für mich extremst frustrierend, habe lange den Fehler bei mir gesucht, gehofft daß es besser wird wenn ich ihr Zeit gebe.
Nun wie anfangs beschrieben, hat sich natürlich nichts getan, so daß ich meinen Mut zusammen genommen habe - Ja ich habe damit meine Probleme - und sie darauf angesprochen.
Um es kurz zu halten, sie sagt daß sie derzeit kein Verlangen mehr nach Sex hat und sie es verstehen würde das ich Frust und "Druck" hätte, aber sie will halt nicht.
Dieser Zustand hält sich auch schon eine Zeit und auf Nachfrage habe ich nur das gleiche gehört.

Wenn ich jetzt darüber nachdenke was sich im Laufe der Zeit verändert hat: Die Interessen und Hobbys (mit ihrem Hobby kann ich nichts anfangen), die vor allem sie zeitlich extrem einnehmen.

Ich bin ein sehr monogamer Mensch; mittlerweile bin ich an dem Punkt wo ich schon mal darüber nachdenke "wenn's mit der Kollegin auf der Weihnachtsfeier passiert, passierts halt " . Und das macht mich echt traurig.
Ich bin am überlegen wie ich damit umgehe. Einerseits will ich keine andere Partnerin, andererseits fühle ich mich zu jung um zu sagen ab jetzt "NoSex".

Dein Beitrag enthält viele Überschneidungen mit meinen Erfahrungen. Worin die Gründe für unsere Situationen liegen ist sehr vielfältig, wie auch immer.
Deinen letzten Satz würde ich genau so unterschreiben.

Mono- oder Polyamorie sehe ich unter dem naturwissenschaftlichen Aspekt. Würde uns mit z.b. Kohlmeisen vergleichen, die ,zumindest in einer Brutsaison scheinbar monogam sind, für eine verlässliche Jungenaufzucht, aber für die genetische Risikoreduzierung fremd gehen, beide Geschlechter. Diese Ausprägung ist, zumindest bei uns Menschen und evtl auch bei den Meisen, je nach Veranlagung stärker oder schwächer ausgeprägt, genau wie der Sexualtrieb. Und dann ist die Frage, wie sehr kann man seiner eigenen Natur widerstehen?
Richtig und falsch gibt es nicht.

Genetisch bedingt sind wir auch mit dem Schimpansen verwandt. Der schlägt seine Rivalen zuweilen auch tot. Darf ich jetzt jeden Mann umnieten, der meine Frau begehrt oder begehren könnte? Ich meine, wie sehr kann man seiner Natur widerstehen?

Genetisch sind wir sogar noch ein wenig mehr mit den Bonobos verwandt und die haben ein etwas anderes Naturell als die Schimpansen. Die schlichten ihre Konflikte meist durch körperliche Zuwendung und durch Sex.

Wenn wir das Fass "im Tierreich kommt das ja auch vor" schon aufmachen: dann kann man auch gleich die Brut der neuen Partnerin auffressen um die Verbreitung der eigenen DNA sicherzustellen.

@********ierx
Ich habe mir nur Deinen Eröffnungsbeitrag angeschaut und möchte direkt darauf antworten.
Ich habe mehrfach feststellen können, dass manchmal ein guter Partner nicht so prickelnd im Bett ist und diejenigen die es schaffen Dein Hirn zu ficken, auf die Du richtig Lust hast, als Partner eine Katastrophe sind.

Ich glaube das es an den Eigenschaften liegt, die für eine gute Partnerschaft und einen heißen Sex-Partner wichtig sind. Viele Eigenschaften eines guten Partners (Harmonie, Verlässlichkeit, Vertrauen) sind nicht wirklich prickelnd für das Sex-Leben und mit einem Hallodri der Dich zwar richtig heiß macht aber dem Du nicht vertrauen kannst magst Du vielleicht keine Kinder groß ziehen.

Es kann sein, dass Deine Frau total Lust auf Sex hat aber mit einem ganz anderen Mann und dass Du Deine sexuelle Erfüllung bei ganz anderen Frauen finden kannst. Ich liebe den Gedanken, dass wir vielleicht in ein paar Generationen flächendeckend eine lose Kopplung von Sex und Partnerschaft haben. Sprich: Ich gehe eine Partnerschaft mit jemandem ein, der mir als Partner gefällt und ich vögle denjenigen auf den ich Lust habe. Kann aber muss nicht der Gleiche sein.

Ob und in wie weit Du Deiner Frau diesen Vorschlag machen kannst kann ich nicht sagen. Aber ist vielleicht ein Denkansatz.

Eben, wir sind mit beiden verwandt. Deswegen, erst den Nebenbuhler beseitigen oder verjagen, dann die fremde Brut beseitigen, dann kommt körperliche Zuwendung und Sex.

Wir können, wenn es um genetisch bedingtes Naturell geht, nicht wählen. "Einmal Bonobo bitte" gibt es nicht.

Wenn wir schon bei biologisieren sind: Leider geht es bei den Schimpansen weniger um das Auffressen von fremdem Nachwuchs wie bei den Löwen, sondern es gibt einerseits mit Gewalt aus der Gruppe verstoßene Paria, Mobbing auf's schärfste, und andererseits regelrechte kollektiv geführte Bandenkriege, die zur Ausrottung ganzer Sippen führen können.
Sieht tatsächlich so aus, als hätten wir sowohl von Bonobos wie auch von Schimpansen was im Verhaltensrepertoire.

@*******_mv Made my Day: "Einmal Bonobo bitte"

Hallo xMagdalenax,

ich habe mir deine Beiträge durchgelesen. Ja, ein Vorfall in der Vergangenheit kann sein. Wenn du schreibst nach einem Jahr wie ausgewechselt, muß eigentlich zu dem Zeitpunkt etwas passiert sein was ihn getriggert hat. Der Hinweis mit dem Alkohol ist nicht gerade förderlich. Würdest du sagen, weil er dann lockerer wird oder weil ihm die Welt dann gleichgültiger wird? (Sorry wenn ich das so direkt schreibe)

Was ich noch vergessen habe zu erwähnen: Sie ist mit sich und ihrem Körper immer sehr kritisch. Dabei sieht sie gut aus, was ich auch sage - gleiches würde ich auch gerne mal wieder hören.
Ich weiß daß ich Optischen nicht ihr "Traumtyp Mann" bin. Das ist bei mir anders, stehe total auf ihren Typ.
Wobei ich mir dann wieder denke, daß es am Anfang schon nicht geklappt hätte. Das kann doch nicht der Grund sein, daß nach Jahren gar keine Lust mehr vorhanden ist.

Es soll ja auch noch das "Schwarze-Witwe-Gen" geben

Und dann wird das Männchen aufgefressen.
Dann passt es ja wieder!


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Sorry, fürs off-topic, aber der Strang neigt sich ohnehin dem Ende zu und eigentlich ist eja schon alles mehrfach gesagt.

Viele Spinnenmännchen bringen deswegen ihren Spinnenweibchen Geschenke in Form von Nahrung mit damit sie die heiße Nacht überleben. Ganz schön ausgebufft die Herren.

g/w

Bringt er mir Hanuta und Duplo mit, dürfte er sogar am Leben bleiben.

Das Thema kenne ich leider nur zu gut. Sämtliche Versuche und lange Gespräche sind gescheitert, Bücher (5 Sprachen der Liebe, dennoch sehr empfehlenswert) blieben ohne Erfolg. Diskrepanz angesprochen, offene Beziehung vorgeschlagen - Fehlanzeige, dafür sei es "zu früh".

Ich fühlte mich wie eine Liege an Hotelpool. Permanent durch das Handtuch eine Frau belegt, die dann nicht kam. So ging das ein paar Jahre, bis plötzlich eine Frau kam, das Handtuch ignoriert hat und sich einfach drauf gelegt hat.

So läuft das seit dem - diskret und höchst zufriedenstellend.

@*********urfer

Du hast dein Problem durch eine Affäre gelöst wenn ich deine Worte richtig verstehe?
Die Beschreibung deiner Situation ist schon sehr gut auf dem Punkt getroffen, die Liege paßt da super.

Bald fängt die Adventszeit an. Weihnachtsgeschenke? "Ja, nen guter Fick wäre toll." ... "Ah, Lieferschwierigkeiten, Ok.".

Manchmal frage ich mich, ob überhaupt nochmal guter Sex bei rum kommt. Es gab Momente wo ich einfach keine Lust mehr hatte und im Vorspiel -oder sagen wir im Versuch sie zu erregen- wieder aufgehört und mich schlafen gelegt habe.
Das knabbert extrem am Ego!
Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, vielleicht wird es nochmal richtig gut.

Möchte nicht alles auf sie schieben -so klingen meine Texte wenn ich sie lese. Was habe ich mir selbst vorzuwerfen?
Vielleicht daß ich teilweise zu schnell und direkt mit Worten und Finger gezeigt habe was ich möchte statt es langsam und ganz entspannt angehen zu lassen. Wobei dies jetzt nach Monaten keine Besserung bringt, es kommt kein Interesse zurück.