„[...] Und dann ist es doch wieder an dem stärker Kommunizierenden (dem, der unter der Situation leidet und sie verändern möchte), Vorschläge zu machen. Da kommt man nur schwer raus.
Sehe ich anders:
Es ist eine Frage der gemeinsamen Verantwortlichkeit und der gemeinsamen Arbeit an der gemeinsamen Liebe.
Konkret:
[...] „Keine Ahnung.“ [...]
...oder auch...
Zitat von **********urfer:
„[...] "Es ist halt so" [...]
übernimmt keine Verantwortung für das gemeinsame WIR, wo eigentlich Verantwortlichkeit bestünde.
Klar, das kann sein, aber dann sitzt das Problem echt tiefer und dürfte grundsätzlicher angegangen werden müssen (etwa Beziehungsöffnung wäre da m. E. gar kein empfehlenswerter Lösungsansatz); wie gesagt, da könnte dann auch Mediation nicht unnötig werden, um noch zu retten, was vlt noch zu retten ist.
Andererseits könnte es aber auch so sein, dass die/der sexuell lustlose PartnerIn zwar wirklich noch liebt und auch Verantwortung dafür übernehmend weiterhin an der Beziehung gemeinsam mitwirken will, aber eben vlt einfach noch gar kein Problem gesehen hat (wegen Alltag o. ä.), was ihm - nein, das empfinde ich tatsächlich konkret anders - gar nicht zum Vorwurf zu machen wäre.
Nochmal: Das Problem ist, wenn es erstmal besteht, existent - egal, ob es angesprochen wird oder nicht.
Die Verantwortung der/s unzufriedenen weil sexuell unbefriedigten PartnerIn liegt m. E. nicht in der einseitig von ihr/m ausgehenden Lösungssuche eines gemeinsamen Problems, wohl aber in der Ansprache dessen. Der Lösungsansatz für das gemeinsame Problem (und es ist auch das Problem des/r lustlosen PartnerIn, wenn sie/er noch liebt und glücklich machen bzw. Mitverantwortung für die Beziehung tragen will) kann dann nur gemeinsam gesucht und gefunden werden. Beziehungsöffnung wäre der andere Weg: Flucht oder "lass mich doch mit deinem (eigentlich unsrem) Problem in Ruh'" - da würde ich dann allerdings bereits sagen: "Danke, dann weiß ich ja bescheid" und "Uuund tschüß!"
Jey, genau diese gemeinsame Verantwortung für die gemeinsame Beziehung/Bindung auch gemeinsam zu tragen und mein Gegenüber miteinzubinden macht für mich Beziehungsarbeit aus. Ich sag das aber immer auch von Anfang an dazu, kann mich dann im Ernstfall darauf beziehen: "Jo, Liebste, ich habe nie gesagt, dass es leicht wird mit mir."