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Ist „random“ der neue Lifestyle?

Ist „random“ der neue Lifestyle?
Guten Abend liebe Community,

auf der Couch liegend, das perfekte Dinner sehend, kommt er mir plötzlich… der Gedanke und der hat direkt ein bisschen Wehmut dabei.

Beim perfekten Dinner geben sich die Gastgeber auf wundervolle Weise Mühe, um völlig fremde Menschen kulinarisch zu verwöhnen.

Doch wo bleibt diese Hingabe beim Thema Dating??
Selbst wenn es „nur um das Wesentliche“ geht…

Wieso ist es dort nicht mehr en Vogue sich Mühe zu geben?
Und einander Zeit zu widmen?
Nicht als völliger Ego-Shooter unterwegs zu sein…

Das Angebot ist riesig, viele Fische schwimmen im Wasser, aber bedeutet das, dass man auch eine/n ins Netz bekommt?
Und dann noch eine/n, mit dem es Spaß macht zu schwimmen?
Machen einen diese „vielen Fische“ faul? Verarmen wir und verlernen am Ende noch ganz wie man zwischenmenschliche Verbindungen knüpft?

Für mich ist es mit am aufregendsten sich kennenzulernen!
Umeinander zu schleichen, sich zu beschnuppern, zunächst nur ein bisschen zu knabbern…nur vielleicht….Zeit miteinander zu verbringen, sich „hochzuschaukeln“…

Dieser „abgekürzte“ und „kalte“ direkte Weg ist vielleicht zielführender, und für viele sicher auch gut und richtig!
Aber auf diesem direkten Weg, geht in meinen Augen so viel Hochgefühl verloren, was sich hinter dem ein oder anderen Umweg verbirgt….

Und das sagt eine, die durchaus sehr direkt sein kann!
Die klar definiert, was sie sich wünscht und welche Rahmenbedingungen gegeben sein sollten, damit es „vermeintlich“ läuft.
Die aber gerne Zeit investiert, wenn dieser Rahmen stimmt und die in letzter Konsequenz dann natürlich doch über den Tellerrand schaut, wenn Mann überzeugt.

Naja….
Vielleicht bin ich im Kern doch einfach hoffnungslos romantisch
oder sollte ich einfach eine Kamera laufen lassen und dem „Gewinner“ eine Belohnung in Aussicht stellen🤔?!
A là das perfekte Match, äh Dinner… also…äh…so oder so ähnlich 😂🤪

Wie empfindet ihr die Sachlage?

Über einen regen und respektvollen Austausch freue ich mich 🤗

Allen schon mal einen kurzen Freitag 🍀☺️
Eure Ti
*********uest Mann
2.208 Beiträge
JOY-Angels 
Du schilderst da Eindrücke, die ich zumindest von meiner Warte aus nicht bestätigen kann.

In den seltensten Fällen habe ich bei neuen Kontakten den Eindruck von Beliebigkeit und Oberflächlichkeit (möglicherweise aber deshalb, weil es mit anderen überhaupt nicht zu Schreibkontakt kommen würde).

Jedenfalls verspüre ich häufig echtes Interesse mit Empathie und habe selten das Gefühl, es gehe um einen möglichst schnellen und abgekürzten Weg zum Sex.
Das kann natürlich eine Frau hier mit Männern anders erleben als ich als Mann mit weiblichen Kontakten.

Aber auch von mir kann ich sagen, dass für mich bei neuen Kontakten der Mensch im Vordergrund steht und das Körperliche nachrangig ist. Und das Schöne am Kennenlernen hast Du im Eingangspost eigentlich perfekt beschrieben, da bin ich ganz bei Dir *g*
*********hris Mann
167 Beiträge
Hallooo,

also ich kenne diesen "zufälligen" Lifestyle eigentlich nicht.
Woher hast du diese Vermutung eigentlich? Die Aussage deiner Bekannten stimmt vielleicht ja auch gar nicht.

Aus welchem Grund auch immer 😅 In meinem Leben sind Frauen absolut das Interessanteste, was auf der ganzen Welt existiert. Da sollte man sich immer Mühe geben.
Würde ich schon komisch finden, wenn das viele andere Männer nicht so sehen.

Ich gebe mir bei einem Date gerne Mühe und das wird auch so bleiben.
Ob es einen Dinner Zuhause gibt, man gemeinsam ein Restaurant besucht oder sogar zusammen schon am kochen ist, das ist immer ein erstes spontanes Gefühl.
Einen direkten schnellen Weg zum Sex setze ich mir eigentlich nie. Wenn man sich dabei so vorab schon Druck aufbaut, dann kann die Enttäuschung schon schnell vorhanden sein.

Liebe Grüße

PS: An alle später ein schönes Wochenende 😊
****yn Frau
13.440 Beiträge
Ich habe über die letzten Jahre eine Korrelation entdeckt, die nicht zwingend einen Kausalzusammenhang zeigen muss, mir aber derart gehäuft aufgefallen íst, dass ich eben doch allmählich zu glauben anfange, dass es da einen Zusammenhang gibt.

Ich kann allerdings jetzt auch nur die Perspektive beschreiben, in der ich als Frau überwiegend Männer date, bzw. von Männern kontaktiert werde.


Und zwar habe ich beobachtet, dass stark zielgerichtete Ambitionen, die den Weg des geringsten Widerstands gehen wollen - man möchte schnell Sex, ohne sich groß anzustrengen, und hat wenig bis keinen Bock auf zwischenmenschliche Mühe, nichtmal dann, wenn man "eigentlich" mehr als nur Sex sucht - einen auffallend intensiven Pornokonsum haben.

Mit "intensiv" meine ich, dass hier fast täglich Pornos konsumiert werden und diese auch so gut wie Standard sind, wenn man masturbiert. Mir ist das so krass aufgefallen über die Jahre, dass (überwiegend) Männer, die sehr casual, also aus Langeweile, zum schnellen Abspritzen, sehr häufig (täglich oder beinahe täglich) und quasi jedes Mal, wenn sie masturbieren wollen, Pornos konsumieren, zu einer sehr trägen zwischenmenschlichen Sexualität neigen.

Träge im Sinne von, dass Zwischenmenschlichkeit sehr durchsexualisiert ist (Sex ist Konsum, der Mensch als Sexobjekt wird konsumiert), Mühe wird sich nur bis zu einem gewissen Punkt überhaupt gegeben und ist sehr zielgerichtet auf Sex fokussiert, mangelnde sexuelle Ausdauer, Sex ist eher mechanisch als erotisch.

Das Spannende ist, dass ich das auch von mir kenne, als ich vor Jahren durch eine temporäre Hypersexualität über mehrere Monate täglich mehrmals Pornos konsumiert habe und dabei auch immer masturbiert habe. Auch umgekehrt, wenn ich Lust auf Masturbation hatte, habe ich mir direkt erstmal Pornos angesehen. Ich habe durchaus irgendwann gemerkt, dass diese schnellen Kicks, die mein sexuelles Lustzentrum ohne große Mühe stark belohnen, zu einer Konditionierung führten. Warum sich um einen realen Menschen bemühen, wenn man diesen Kick auch alternativ anders ganz schnell und effizient bekommt?

Ich habe es auch über die Jahre, bis heute, immer wieder gemerkt, dass, sobald ich eine bestimmte Frequenz an Pornokonsum erreiche oder überschreite, ich in der sexuellen Zwischenmenschlichkeit fauler werde. Weswegen ich seit geraumer Zeit tatsächlich darauf achte, meinen Pornokonsum niedrig zu halten und Masturbation lieber mit Kopfkino durchzuziehen.


Vielleicht ist das für einige ein Stretch, was ich gerade geschrieben habe. Weit hergeholt.
Aber ich kann nicht umhin, diese Auffälligkeiten über die Jahre bemerkt zu haben, dass ein hoher Pornokonsum - aber auch ein hoher Konsum von Casual Sex - häufig im Zusammenhang mit zwischenmenschlicher, sexueller Faulheit stand. meiner Beobachtung nach deutlich (!) öfter bei Männern, aber das kann auch daran liegen, dass sich meine sexuellen Kontakte mit Frauen in argen Grenzen halten und es einfach gewaltig mehr Männer gibt, die mich mit sexuellem Interesse kontaktieren.


Ich vermute daher, dass das Problem des sich "keine Mühe geben wollen" zum Teil daran liegen könnte, dass sowohl die eigene, als auch die Sexualität des Gegenübers primär wie ein Gut konsumiert wird. Und oft wird der Gegenüber auch darüber hinaus lediglich konsumiert. Auch Frauen geben sich häufig keine Mühe, einen Mann zu bezaubern, sehen viele das doch nicht als ihre Aufgabe und wollen stattdessen Konsument seiner Balzbemühungen sein.
Ich lese und höre sowas häufig, muss aber sagen, dass ich sowas zum Glück noch nicht erleben musste. Eine Bekannte war echt traurig, dass der Probant, der sich mit ihr zum Essen verabredet hat bereits nach 5 Minuten meinte, "Das wird nichts!" und gegangen ist. Sie meinte auch, dass er nichtbihtvTyp war, aber sie dem ganzen zumindest die Chance eines netten Abend eingeräumt hätte. Ich hingegen finde ihre Gesellschaft total angenehm und kann nicht verstehen, dass man ihre Gesellschaft nicht genießen kann. Klar, wenn man sich denkt, dass ein Treffen was auf dieser Platform verabredet wird in der Horizontalen endet, oder man mit einer völlig verschobeben Wahrnehmung loszieht, ist man sicher enttäuscht, dass hier ganz normale Leute sind, aber ganz ehrlich... Da kann man dpch fast froh sein, wenn die jenigen sich so verhalten. Schade ist es um die Momente zuvor, in denen man sich überhaupt unterhalten hat. Ich freie mich über jede angenehme Begegnung und hab scheinbar ein gutes Gespür für diese auch zu finden. Nicht jede Begegnung führt zu längeren Kontakten, aber einige sind dabei doch entstanden.
Oh! Vielen lieben Dank, dass ihr zu so früher Stunde schon solche Texte verfasst und euch damit so viel Mühe gemacht habt 🤩!

Also ich kann natürlich nur von mir, sprechen (daher stelle ich ja auch zur Diskussion, ob es anderen auch so geht oder ob nur mein Eindruck so ist).
Ich habe häufig gemerkt, dass eben die Männer mit denen ein toller Schriftverkehr statt fand (es waren insgesamt wenige, das muss ich schon sagen, aber eben mit diesen Männern gab es Mehrwort-Sätze, ganze Texte, auch über einen Tag hinaus andauernd und nicht ausschließlich sexuelle Themenbetreffend usw…)
Das sich grade diese vielversprechenden Kontakte in Luft auflösten, wenn es dann nicht doch „schnell“ genug ging…
Wenn man „die Extrameile“ hätte gehen müssen.
Die Basis war da, aber dann war da plötzlich nichts mehr….
Vielleicht ein wenig schwierig nachzuvollziehen…. Jeder dieser Männer hatte vielleicht auch einen anderen Hintergrund, es dann doch nicht real werden lassen zu wollen und diese Gründe werde ich wohl nie erfahren… aber aufgefallen ist mir im ersten Moment eben, dass sich alle samt zurück gezogen haben, sobald klar war, dass ich keine bin, die (überspitzt ausgedrückt) „direkt nach 2-3-4 Tagen springt“….
****3or Frau
4.860 Beiträge
Ich finde den Vergleich mit einer TV Produktion, in der die Teilnehmer ja nur am Rande wegen der Gäste dick auffahren, sondern eher der Selbstdarstellung und der Aussicht auf Gewinn wegen alles geben, unpassend.

Ansonsten mag ich immer weniger das Gejammer, wie alles immer schlechter wird und früher so toll war.

Ich wollte in keiner anderen Zeit leben.

Such dir Leute, die das Gleiche wollen wie du. Müsste ja genug von geben …

Außerdem ist es halt so eine zweischneidige Sache, auf einem Dating Portal ohne Mühe Menschen zu finden, die Ähnliches suchen wie ich. Schon paradox auf eine Art.
*******ein Mann
197 Beiträge
Zitat von ******s85:
Das sich grade diese vielversprechenden Kontakte in Luft auflösten, wenn es dann nicht doch „schnell“ genug ging…
Wenn man „die Extrameile“ hätte gehen müssen.

Das mag dem vermeintlichen Überangebot [nicht nur hier] geschuldet sein. Sexpositiver Hedonismus. Zeit ist Geld. Zum Genuss und Verdruss.
****na Frau
1.281 Beiträge
"Das perfekte Dinner" ist m.E. kein gutes Beispiel für eine Diskussion um Altruismus. Wer dort teilnimmt (Ausnahmen bestätigten wie immer die Regel), will sich selbst darstellen, und zwar vor den Gästen und Millionen von Zuschauern. Schau her, wie toll ich bin, wie großartig ich das hinkriege, und zwar viel besser als die anderen, was mich noch viel toller macht.

"Das perfekte Dinner" ist insofern aber ein gutes Beispiel für das, was millionenfach beim Dating/Kennenlernen heute läuft: es ist oft eine Ego-Show. Nichts anderes. Erst gestern Abend erzählte mir eine Freundin von einem ersten Date (Abendessen), bei dem sie von dem Mann vier Stunden lang zugetextet wurde über seinen Beruf, sein Haus, seine Kinder, sein ... sein ... sein. Ganz am Anfang hatte er eine Frage nach ihren Kindern gestellt. Danach kam sie nur noch zu Wort, wenn sie ihn forciert unterbrach.

Wenn die heutzutage so wichtige Selbstdarstellung und Befriedigung der eigenen Wünsche wenigstens aus einer profunden Selbstkenntnis und Selbstliebe heraus geschähe, wäre das für den anderen durchaus interessant. Trotzdem müsste natürlich auch das Interesse für den anderen und ein echter Austausch - auf welcher Ebene auch immer - geschehen.

Aber mein Eindruck ist, dass viele sich selbst gar nicht wirklich kennen und vollumfänglich reflektiert haben, und zwar alle Seiten, auch die schattigen und ganz schwarzen. Mit der Liebe für sie selbst hapert es ebenfalls ganz gehörig. Sie bieten ihren Körper und ihre Seele an wie bei Amazon und haben nicht gelernt, sich selbst zu lieben und aus dieser Liebe den Blick für ihr Gegenüber zu entwickeln. Das Gegenüber wird zum Spiegel und Claqueur degradiert, es hat eine Funktion und wird als Mensch nicht wahrgenommen und wertgeschätzt, sondern letztlich behandelt wie ein Objekt.

Wer das studieren möchte, sollte sich mal ein paar Folgen "First Dates" geben: Fängt schon bei der Begrüßungsfrage an, die nach eben jenem Objekt fragt, nämlich "Was suchst du?" Nicht wen, nein was! Darauf folgt stereotyp von den Frauen die Antwort: "Er soll größer sein als ich und mich zum Lachen bringen." (Körperliches Feature plus Funktion.) Männer antworten i.d.R.: "Sie soll eine schöne Figur haben und lange Haare." (Körperlichkeit reicht erstmal.)

Parameter, die das oben Gesagte beeinflussen können, sind m.E. das Lebensalter (und damit die gemachten Beziehungserfahrungen sowie die Selbsterkenntnisse, die man zwangsläufig im Leben aufsammelt) und die Situationen des Kennenlernens. Dating-Apps basieren auf einem sortierenden Feature-Konzept. Die Leute nutzen und verhalten sich entsprechend. Man muss sich dieser Sache schon sehr bewusst sein, um davon nicht beeinflusst und in seiner Sichtweise nachhaltig verändert/geprägt zu werden. Schwierig in einer Zeit, in der sich über die Hälfte der Paare über Dating-Apps kennenlernen.
*******nee Frau
3.948 Beiträge
Zitat von ****na:
In der freien Wildbahn (z.B. auf der Arbeit) läuft das Kennenlernen immer noch anders ab.

Da bin ich mir nicht so sicher. In der freien Wildbahn überwiegt sogar die Körperlichkeit, denn das ist das erste, was wir bei einem anderen Menschen wahrnehmen. Erst danach kommen Stimme, Sprache (verbal/nonverbal) und erst ganz am Ende Lebenseinstellungen, Weltanschauung etc. Wir sortieren also auch in der Wildbahn nach den gleichen Kategorien. Die Dating-Plattformen haben es lediglich aufgegriffen und letztlich übersteigert … und wir haben es mit uns machen lassen, weil wir letztlich diese Strukturen bereits gewöhnt sind. Nur eben nicht so offensichtlich. Das Internet macht es nur transparent.

Mir ist diese beliebige Schnelllebigkeit, die man wahlweise random oder sexpositiven Hedonismus nennen kann, auch aufgefallen. Ob Kausalität oder Korrelation mag ich nicht zu sagen, aber mir fällt auf, dass es verbreiteter ist, je jünger die Zielgruppe, in der man sich umschaut. Und es scheint keinen Unterschied bei den Geschlechtern zu geben.

Schöne neue Welt?
Mitnichten. Das war schon immer so, das Einzige, was sich verändert hat, ist die Geschwindigkeit, in der man sich der nächsten Person zuwendet. Die hat sich (subjektiv wahrgenommen) in den letzten Jahrzehnten vervielfacht.
****na Frau
1.281 Beiträge
@*******nee
Ja, nach dem Posten dieses Satzes habe ich auch gedacht, er stimmt eigentlich nicht (und ihn deshalb entfernt).

Ich hatte weniger die Körperlichkeit im Hinterkopf, sondern, dass man viel mehr Zeit der Annäherung und des Kennenlernens z.B. bei der Arbeit hat, da der Kontext ja ein anderer ist, ein Date also gerade nicht der Aufhänger. Aber das ändert natürlich nichts an der Grundeinstellung der Menschen bzgl. der Features und Leistungen, die sie sich vom anderen erhoffen/erwarten.
*******nee Frau
3.948 Beiträge
Vielleicht ist es genau das, worum es geht. Nicht die Art der Annäherung, sondern die Geschwindigkeit. Und die hat sich ganz eindeutig verändert. Sowohl bei der Annäherung als auch beim Beenden. Wir sind viel schneller gewillt, etwas fallen zu lassen als noch vor einigen Jahren. Und je jünger wir sind, desto normaler erscheint es uns.
Was jetzt der neue Lifestyle ist interessiert mich herzlich wenig bis gar nicht.

Meine Erfahrungen aus 40 Jahren suche sind noch immer die gleichen.

Entweder man will mich nach 10 min oder es verläuft im Sande.

Auch wenn dieses ich will dich nach kurzer Zeit offenkundig ist bin ich gewillt dem ganzen zeit zu geben weil für das was ich suche ein paar Rahmenbedingungen erfüllt werden müssen und die kommunizieren ich bevor es körperlich wird, weil wenn da unterschiedliche Vorstellungen gegeben sind dann verzichte ich gerne auch auf das eine mal.

Ich bin jetzt nicht der Typ den man besser kennen lernt wenn man mehr Zeit investiert weil ich immer so bin wie in der ersten halben Stunde
Direkt tolpatschig humorvoll
Tiefenentspannt.
****na Frau
1.281 Beiträge
Zitat von *******nee:
Vielleicht ist es genau das, worum es geht. Nicht die Art der Annäherung, sondern die Geschwindigkeit. Und die hat sich ganz eindeutig verändert. Sowohl bei der Annäherung als auch beim Beenden. Wir sind viel schneller gewillt, etwas fallen zu lassen als noch vor einigen Jahren. Und je jünger wir sind, desto normaler erscheint es uns.

Genau so ist es. Deshalb braucht es vielleicht erst viele Lebensjahre, gescheiterte Beziehungen, Selbsterkenntnisse und die Erfahrung der Entschleunigung, um sich endlich Zeit für sich selbst und den anderen zu nehmen.
Ein gesunder Mittelweg ist wohl am besten. Bis das der tot uns scheidet und wenn man sich jeden Tag nur noch anschreit oder gar nichts mehr zu sagen hat, wie es in älteren Generationen oft üblich war ist auch nicht so toll.

Hier ging es aber nicht unbedingt um Geschwindigkeit, sondern mehrdarum sich gerade beim kennenlernen Zeit zu investieren und sich etwas für sein Gegenüber zu bemühen eine schöne Zeit zu haben.
*******uld Mann
2.178 Beiträge
Zitat von ******s85:

Ist „random“ der neue Lifestyle?
...
Nunja, wem der Zufall und etwas "Fastfood" reicht...
Zitat von ******s85:

...
Wieso ist es dort nicht mehr en Vogue sich Mühe zu geben?
Und einander Zeit zu widmen?
Nicht als völliger Ego-Shooter unterwegs zu sein…
Das Angebot ist riesig, viele Fische schwimmen im Wasser, aber bedeutet das, dass man auch eine/n ins Netz bekommt?
Und dann noch eine/n, mit dem es Spaß macht zu schwimmen?
Machen einen diese „vielen Fische“ faul? Verarmen wir und verlernen am Ende noch ganz wie man zwischenmenschliche Verbindungen knüpft?
...
Solange diese Form dem/der Betroffenen reicht, er/sie ausreichend zum gewünschten Ziel kommt und nicht genug inneren Antrieb hat, mit etwas mehr eigener Investition auch andere Ergebnisse zu erreichen, kann das durchaus eine lang anhaltende Verhaltensweise sein.
Zitat von ******s85:
...
Für mich ist es mit am aufregendsten sich kennenzulernen!
Umeinander zu schleichen, sich zu beschnuppern, zunächst nur ein bisschen zu knabbern…nur vielleicht….Zeit miteinander zu verbringen, sich „hochzuschaukeln“…
...
Für andere Menschen kann sich das zu müßig anfühlen, zu wenig direkt, zu viel Geduld erfordernd, ... .
Zitat von ******s85:
...
Dieser „abgekürzte“ und „kalte“ direkte Weg ist vielleicht zielführender, und für viele sicher auch gut und richtig!
Aber auf diesem direkten Weg, geht in meinen Augen so viel Hochgefühl verloren, was sich hinter dem ein oder anderen Umweg verbirgt….
...
Ob dieser „abgekürzte“ und „kalte“ direkte Weg wirklich zielführender ist, würde ich selbst stark bezweifeln.
Aber er ist schneller zu erreichen, macht erst mal schneller "satt" - wenn er den überhaupt erreicht wird.
Zitat von ******s85:
...
Und das sagt eine, die durchaus sehr direkt sein kann!
Die klar definiert, was sie sich wünscht und welche Rahmenbedingungen gegeben sein sollten, damit es „vermeintlich“ läuft.
Die aber gerne Zeit investiert, wenn dieser Rahmen stimmt und die in letzter Konsequenz dann natürlich doch über den Tellerrand schaut, wenn Mann überzeugt.
...
Direkt sein können heißt ja nicht, es immer auch sein zu müssen, immer leben zu müssen.
Ich kann auch sehr direkt sein, aber man wird es bei mir trotzdem eher selten erleben. Weil es für mich oft eher nicht passt.
Zitat von ******s85:
...
Naja….
Vielleicht bin ich im Kern doch einfach hoffnungslos romantisch
Vielleicht schmeckt Dir auch das Schnelle, Direkte nur nicht und Du magst es lieber langsamer, mit Tiefe, Gefühl, Zuwendung, ...
Du bist Da zum Glück nicht allein - auch wenn die Suche vielleicht manchmal diesen Eindruck hinterlassen kann.

Zitat von ****yn:
...
Und zwar habe ich beobachtet, dass stark zielgerichtete Ambitionen, die den Weg des geringsten Widerstands gehen wollen - man möchte schnell Sex, ohne sich groß anzustrengen, und hat wenig bis keinen Bock auf zwischenmenschliche Mühe, nichtmal dann, wenn man "eigentlich" mehr als nur Sex sucht - einen auffallend intensiven Pornokonsum haben.
...
Wenn man stark unter "Druck" steht, genauso dann, wenn man eh nicht so gerne in das Gegenüber "investiert", kann der Drang zur schnellen Nummer oder zur sonstigen schnellen Entspannung auch für meinem Empfinden die gerade alles bestimmende oder wesentliche Grundlage für das Handeln sein. Sich dann selbst "einzufangen" oder gar nicht erst in diesen Drang zu rutschen, gelingt meiner Meinung nach nicht jedem Menschen.
Zitat von ****yn:
...
Träge im Sinne von, dass Zwischenmenschlichkeit sehr durchsexualisiert ist (Sex ist Konsum, der Mensch als Sexobjekt wird konsumiert), Mühe wird sich nur bis zu einem gewissen Punkt überhaupt gegeben und ist sehr zielgerichtet auf Sex fokussiert, mangelnde sexuelle Ausdauer, Sex ist eher mechanisch als erotisch.
...
Weil das Gegenteil eben Geduld, eigene innere Investition, auch mal Sich-Zurücknehmen erfordert, erscheint es für mich naheliegend, dass da oft genug lieber zur durchsexualisierte Zwischenmenschlichkeit, zum Menschen als Sexobjekt "gegriffen" wird. Ggf. geht da Entspannung vor Erleben.
Zitat von ****yn:
...
Warum sich um einen realen Menschen bemühen, wenn man diesen Kick auch alternativ anders ganz schnell und effizient bekommt?
...
Diese Denkweise bzw. Lebensweise vermute ich leider auch bei nicht wenigen Menschen.
Vielleicht tue ich ihnen damit Unrecht, vielleicht nicht. Es sind (teilweise - auch) meine Erfahrungen.
Zitat von ****yn:
...
Aber ich kann nicht umhin, diese Auffälligkeiten über die Jahre bemerkt zu haben, dass ein hoher Pornokonsum - aber auch ein hoher Konsum von Casual Sex - häufig im Zusammenhang mit zwischenmenschlicher, sexueller Faulheit stand. meiner Beobachtung nach deutlich (!) öfter bei Männern, aber das kann auch daran liegen, dass sich meine sexuellen Kontakte mit Frauen in argen Grenzen halten und es einfach gewaltig mehr Männer gibt, die mich mit sexuellem Interesse kontaktieren.
...
Ob die betroffenen Menschen es mit der Zeit gar nicht mehr anders kennen, frage ich mich schon.
Vielleicht vermisst "man" gar nichts. Vielleicht will "man" gar nichts anderes. Vielleicht erscheint es ausreichend - und angenehm genug. Vielleicht können andere Menschen mit dein eigenen, zwischenmenschlichen Zielen gar nichts oder eher wenig anfangen.
Zitat von ****yn:
...
Ich vermute daher, dass das Problem des sich "keine Mühe geben wollen" zum Teil daran liegen könnte, dass sowohl die eigene, als auch die Sexualität des Gegenübers primär wie ein Gut konsumiert wird. Und oft wird der Gegenüber auch darüber hinaus lediglich konsumiert. Auch Frauen geben sich häufig keine Mühe, einen Mann zu bezaubern, sehen viele das doch nicht als ihre Aufgabe und wollen stattdessen Konsument seiner Balzbemühungen sein.
Bei manchen Menschen habe ich - gefühlt - schon die innere Kosten-Nutzen-Rechnung bemerkt.
In der Art: Dass ist mir jetzt für das Ziel zu aufwändig.

Dass eine Einlassen auf ein Gegenüber auch immer mal wieder ein zusätzliches Geben, zusätzliches Investieren bedeutet und nicht ein "ich habe gegeben, jetzt reicht es und ich will nun auch das Ergebnis sehen", das verführt wohl - zumindest nach meiner Erfahrung - zu oft dazu, die Sexualität des Gegenübers primär wie ein Gut zu konsumieren.
****az Mann
4.493 Beiträge
Zitat von ******s85:
Verarmen wir und verlernen am Ende noch ganz wie man zwischenmenschliche Verbindungen knüpft?

Für mich ist es mit am aufregendsten sich kennenzulernen!
Umeinander zu schleichen, sich zu beschnuppern, zunächst nur ein bisschen zu knabbern…nur vielleicht….Zeit miteinander zu verbringen, sich „hochzuschaukeln“…

Hab Ich nie gelernt, also kann Ich das auch schlecht verlernen.
Darum bevorzuge Ich auch die direkte Art, allerdings suche Ich ja keinen casual sex, sondern langfristig angelegte Kontakte mit sexuellem Inhalt.
*******nee Frau
3.948 Beiträge
Zitat von ****na:
Genau so ist es. Deshalb braucht es vielleicht erst viele Lebensjahre, gescheiterte Beziehungen, Selbsterkenntnisse und die Erfahrung der Entschleunigung, um sich endlich Zeit für sich selbst und den anderen zu nehmen.

Ich glaube nicht. Wir sehen es so, weil wir es noch anders kennen. Wer es aber nur in der Geschwindigkeit kennt, wird sie als den Normalzustand wahrnehmen. Wenn dieser Mensch dann älter wird, werden es andere Dinge sein, die er an den nachkommenden Generationen und ihrem Balzverhalten kritisiert.

So ist nun mal die Welt. Fortschritt und Wandel. Ob wir das nun mögen oder nicht.
Zitat von ******s85:
Ist „random“ der neue Lifestyle?
(...)

Klar.

Social Media. 140 Zeichen. Entlassungen per Kurz-Email (Veränderungen beziehen sich mitnichten nur auf private Beziehungen!).

Die neue Zeit.

En..JOY!
Zitat von *******nee:
Zitat von ****na:
Genau so ist es. Deshalb braucht es vielleicht erst viele Lebensjahre, gescheiterte Beziehungen, Selbsterkenntnisse und die Erfahrung der Entschleunigung, um sich endlich Zeit für sich selbst und den anderen zu nehmen.

Ich glaube nicht. Wir sehen es so, weil wir es noch anders kennen. Wer es aber nur in der Geschwindigkeit kennt, wird sie als den Normalzustand wahrnehmen. Wenn dieser Mensch dann älter wird, werden es andere Dinge sein, die er an den nachkommenden Generationen und ihrem Balzverhalten kritisiert.

So ist nun mal die Welt. Fortschritt und Wandel. Ob wir das nun mögen oder nicht.

Wenn der Mensch älter wird, wird es nur noch schlimmer.

Man misstraut von vornherein.
Man freut sich nicht über neue Kontakte ("wirst eh wieder verarscht").

Man ist ...erfahren!
Und wie kann man da die Realität ausblenden?

Selbstbetrug kommt an seine Grenzen - alles eine Frage der Zahl der Wiederholungen schlechter Erfahrungen.
*******uld Mann
2.178 Beiträge
Zitat von ****na:
Zitat von *******nee:
Vielleicht ist es genau das, worum es geht. Nicht die Art der Annäherung, sondern die Geschwindigkeit. Und die hat sich ganz eindeutig verändert. Sowohl bei der Annäherung als auch beim Beenden. Wir sind viel schneller gewillt, etwas fallen zu lassen als noch vor einigen Jahren. Und je jünger wir sind, desto normaler erscheint es uns.
Genau so ist es. Deshalb braucht es vielleicht erst viele Lebensjahre, gescheiterte Beziehungen, Selbsterkenntnisse und die Erfahrung der Entschleunigung, um sich endlich Zeit für sich selbst und den anderen zu nehmen.
Ich bin mir nicht so sicher, ob viele Lebensjahre und gescheiterte Beziehungen zu Selbsterkenntnissen und Erfahrungen der Entschleunigung führen. Von der Lebensweise oder wenigstens mal dem Versuch, ggf. mal ganz anders heranzugehen und das Gegenüber nicht mehr zum "Erfüllungsobjekt" zu machen, ganz abgesehen.
*****ite Frau
9.569 Beiträge
Ich finde es persönlich eher ein wenig seltsam, wenn man ein Erstdate "zelebriert", obwohl man gar nicht weiß ob man miteinander kann.
Kann ich mit dem Mann, brauch ich nicht Tonnen von Lametta. Die braucht man nur um etwas zu kompensieren (in meinen Augen).
Klar finde ich es schön, verwöhnt und überrascht zu werden, aber bestenfalls sollte die investierte "Mühe" nicht als solche empfunden werden. Nicht von ihm, nicht von mir.
Das erlebe ich auch, leider.
Kaum einer möchte sich die Mühe geben, jemanden als MENSCH kennenzulernen. Für mich fühlt es sich immer nach Massenabfertigung an.
Beispiel von hier:
Man schreibt eine handvoll Nachrichten und schon werden wieder exakt die gleichen Fragen gestellt - innerhalb einer Stunde. Wie viele Chats werden da gleichzeitig bedient? Ist ja auch erstmal nicht schlimm, aber dem Gegenüber ein BISSCHEN Aufmerksamkeit zukommen zu lassen ist nicht wirklich zu viel verlangt, oder?

Beim Kennenlernen ist es das gleiche - da wird vorher abgefragt, was denn sexuelles rausspringen könnte, da ein "nur Kennenlernen" als zu wenig betrachtet wird, gleichzeitig bemüht man sich aber auf h, nicht zu viel zu investieren (nichtmal monetär).

Das nimmt mir auf jeden Fall die Lust zu Daten.

Mal sehen, ob das irgendwann anders wird :.-)
*****y87 Frau
9.907 Beiträge
Ich lasse es gar nicht zu,dass beim schriftlichen Kennenlernen sexuelle Dinge abgefragt werden. Weil das nimmt mir völlig die Lust aufs Date. Ob ich jemanden sexuell attraktiv finde,weiß ich erst,wenn ich denjenigen sehe. Ich brauche kein Date mit viel Tamtam. Habe Bier da,lass uns quatschen und dann mal sehen,was noch so passiert. Und wie gesagt,ohne zu wissen,wie man sexuell tickt. Mit reicht das völlig und ich mag es jemanden ohne vorher irgendwas zu wissen, körperlich kennenzulernen. Das finde ich so spannend und einfach toll und es klappt auch verdammt gut.

Ich brauche keine riesen Mühe beim Date. Aber menscheln soll es. Und auch das klappt wunderbar. Kandidaten die nur daran interessiert sind,wie ich sexuell ticke,date ich nicht.
Ich habe mal ein seltsames Date gehabt.
Wo der Mann sich gar keine Mühe gab, sich selbst irgendwie gut darzustellen.
Denn es ist für mich am Anfang sehr interessant zu erfahren, wie Menschen sich präsentieren und was sie von sich preisgeben.

Mein Date erzählte im Gegenteil kaum etwas über sich, die ganze Zeit wirkte er abgelenkt, obwohl sein Blick auf mich gerichtet war.
Ich fühlte mich deutlich in "Vordergrund" gestellt.
Ich würde ständig mit Komplimenten überhäuft, sodass fast kein Gespräch über alltägliche Dingen zustande kam.

Bei jedem zweiten Satz lautete sein Kommentar "Du gefällst mir sehr"...
Ich musste mich fragen, was es mir überhaupt bringen sollte, dass ich ihm so "gefalle".

Mir wurde es langsam unangenehm und nach knapper einer Stunde und einem Kaffee, musste ich mich verabschieden.
Die Folgetage äußerte er sich enttäuscht, weil ich mich nicht mehr zurück meldete.
Tatsächlich war meinerseits nach dem Treffen kein Interesse mehr vorhanden.

Ich hatte keine Zweifel, dass der Mann eine ernsthafte Beziehung suchte.
In diesem Fall hatte ich nur den Eindruck dass seine Kriterien für die Partnerwahl auf das "Minimum" reduziert waren und mit zu wenig "Ansprüchen" kann ich selber nichts anfangen.
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