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Unfälle und Erste Hilfe im BDSM - Erfahrungen und Gedanken?

****ona Frau
1.275 Beiträge
Zitat von ********eeds:
Und es sind immer optimale gegebenheiten
Kein Gejammer kein gezitter und vor allem kein reales Blut.
Ob ich einer Puppe oder einem unverletzt Arm einen Druckverband anlege oder mir spritzt das Blut entgegen jemand schreit vor Schmerzen

Ich habe das Anlegen eines Verbandes ungefähr 100 Mal an einer Puppe geübt......
Und glaub mir, ich war heilfroh, dass ich das konnte, als ich einem Kollegen, der mit einer Arterienblutung halb tot vor Schmerzen war, wenigstens solange helfen konnte, bis der - von einem anderen EH herbeigerufene - RTW vor Ort war.

Wenn die Handgriffe sitzen, kann man auch als Laie, und das bin ich trotz regelmäßiger EH Schulung, effektiv kühl und halbwegs besonnen helfen.
Der Kollaps kommt dann hinterher......

Ach ja, dem Kollegen musste der Daumen amputiert werden.....
***go Mann
751 Beiträge
Zitat von *********oaka:
Zitat von ***go:
Nichts ist effektiver, als sich im Vorfeld zu informieren um das, was das Thema hier ist - Unfälle und erste Hilfe im BDSM - zu vermeiden.

Trotzdem kann immer etwas passieren. Das Risiko wird nur geringer, aber nicht vermieden.

Passieren kann immer etwas @*********oaka - auch beim morgendlichen aufstehen.
Dennoch kommt wohl niemand auf die Idee hierfür extra einen erste Hilfe Kurs zu "kreieren" *gruebel*
**q Mann
971 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ***go:
auch beim morgendlichen aufstehen.
Dennoch kommt wohl niemand auf die Idee hierfür extra einen erste Hilfe Kurs zu "kreieren"

Welche Gefahren wären denn beim aufstehen vorhanden, die nicht ohnehin allgegenwärtig wären?

Merkst selbst, oder?
@****ona
Alles richtig gemacht.

@**q
Es sind nicht einzelne es ist die Mehrzahl
Hier getroffene Aussagen mit dem Bild der Allgemeinheit abzugleichen ist ein Trugschluss.
Die allermeisten BDSMer werden wenn überhaupt ihre Kenntnisse nicht auf freiwilliger Basis aufgefrischt haben sondern weil sie vom Chef dazu verdonnert werden.

Und dann noch die Hundertsausende die noch nie einen Kurs belegt haben, ich denke da mal anzusetzen wäre sinnvoller als jemandem der 40 Jahre nichts falsch gemacht hat bei dem was er gemacht hat, erzählen zu wollen das er was falsch macht.
**q Mann
971 Beiträge
Themenersteller 
Ja, @********eeds. Du bist ein unfehlbarer Gott, in jeglicher Hinsicht.

Was willst Du hier, außer stören?
Zitat von **q:
Zitat von ***go:
auch beim morgendlichen aufstehen.
Dennoch kommt wohl niemand auf die Idee hierfür extra einen erste Hilfe Kurs zu "kreieren"

Welche Gefahren wären denn beim aufstehen vorhanden, die nicht ohnehin allgegenwärtig wären?

Merkst selbst, oder?

War genau meine *frage*
Was kann im BDSM passieren was nicht auch im Haushalt passieren kann?
**q Mann
971 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ********eeds:
Was kann im BDSM passieren was nicht auch im Haushalt passieren kann?

Mal ehrlich… Was soll ich noch mehr tun, als Dich sogar im Beitrag zu verlinken? Siehe zum Beispiel Unfälle und Erste Hilfe im BDSM - Erfahrungen und Gedanken?

Oder um es mit einem Filmzitat zu sagen:

********Gump:
Are you stupid or something?

*****kua Frau
4.567 Beiträge
JOY-Angels 
Nix für schwache Nerven:



Dass fundierte erste Hilfe Kenntnisse auch im Alltag ganz wichtig sein können, kann ich an folgenden Beispiel aus meinem Privatleben erzählen - ich war auf dem Weg zur Oper. Feine Klamotte und so…

Als ich am U-Bahn-Eingang hinunter steigen wollte, sehe ich im Augenwinkel, wie ein Typ quer über eine belebte Kreuzung läuft. Ich sehe im weiteren nicht, was passiert, aber höre einen dumpfen Knall (den ich im übrigen nie wieder vergessen werde), oder besser: zwei, kurz versetzt.
Es quietscht, splittert und kracht. Mitten in Berlin. Karambolage.

Instinktiv fangen meine Beine an zu laufen, unter Selbstsicherung bin ich einer der ersten an der Unfallstelle, es herrscht Chaos.
Auf dem Asphalt liegt ein schwer verletzter Mann, dahinter ein frontal demoliertes Auto, aus dessen Fahrerseite eine Frau taumelt und sich übergibt und dann umfällt. Dahinter hupen Autofahrer, die den plötzlichen Verkehrsstop nicht begreifen. Es braust ein LKW vorbei.
Mindset Rigoletto ausgeknipst. Helfermodus an. Mein Hirn hat mich nicht danach gefragt, es war keine Entscheidung, sondern quasi ein Reflex.

Um die Szenerie hat sich sofort ein Ring aus Menschen gebildet. Ca 30-35.
Viele Taxifahrer darunter. Staunend, raunend. Erstaunlich passiv-zusehend.


Ein Blick sagt mir, dass ich wohl die am besten Ausgebildete hier bin und ich die Kontrolle übernehmen sollte - einen Typen beauftrage ich, die Rettung zu alarmieren und sein Handy auf laut zu stellen. Einen anderen Taxifahrer weise ich an, nach der Fahrerin zu sehen. durch direkte Ansprache bemühe ich mich, Mithelfer zu akquirieren, aber keiner traut sich. Nicht mal die Personenbeförderer. Die Zeit läuft, das Blut auch. Der Mann an sich hatte auf den ersten Blick erstaunlich wenig äußere Schäden, aber das ganze Blut… keine Reaktion.

Und dann knie ich mich, checke in Sekunden seinen Status und arbeite ca 5 Minuten am Verletzten. (Er wird später auf dem Transport sterben.) Gleichzeitig vermittle ich Informationen an die Leitstelle.
Um mich herum kommen diverse Tipps, ua permanent der Verweis auf die „stabile Seitenlage“, die bei Kreislaufstillstand ja nur eine stabile Totenruhe ist. Bizarr, aber einfach Ausdruck von Hilflosigkeit, obwohl man eigentlich helfen will.

Ich war so froh, dass ich einfach nach Schema-F funktionierte.
Dabei musste ich mich sogar auf meine Tasche knien, weil einer danach grabschte.

Und obwohl es nur ca 5 Minuten waren, bis Hilfe eintraf - unter den Umständen war ich trotzdem eins: total alleine mit einem Sterbenden und einer unter Schock stehenden Frau, die inzwischen wie ein Geist herumtorkelte und sich noch selbst in Gefahr brachte - denn alle inzwischen wohl 50 Anwesenden waren schlichtweg überfordert oder filmten mit ihren Smartphones.
Gefühlt waren es keine 5, sondern eher 15 Minuten. Ich konnte den unstabilen Patienten an die Retter übergeben.


Und genau dieses Gefühl der bestmöglichen Situationskontrolle wünsche ich allen anderen auch. Nichthelfenkönnen kann traumatisch sein. Gerade, wenn man für sich selbst sonst reklamiert, quasi alles unter Kontrolle zu haben.
Wie erst, wenn ein geliebter Mensch in eine hilflose Lage gerät…. oder man ihn sogar noch in eine Lage gebracht hat, die ein adäquates Reagieren erschwert, wie es zB im BDSM oder bei diversen Risikosportarten (mit und ohne Analplug) vorkommen kann.

Alles, was ich (im übrigen wieder und wieder) gemacht habe, kann man schnell und sicher lernen. Es sind hocheffektive Abläufe, die in Fleisch und Blut übergegangen sind. Allein zB, die erste Hilfe zu organisieren.

Als Denkanstoß für alle, die eventuell doch noch Potential bei sich erkennen.
*********rives Mann
413 Beiträge
@*****kua

OMG. Das mit der Passivität der anderen klingt ja schrecklich. Aber gut gemacht von deiner Seite.
Hast du trotzdem Rigoletto geschafft?

Ich war selbst in einer ähnlichen Situation in Valletta, Malta. Ein Auto außer Kontrolle, bricht durch eine Barriere, wird endlich von einem Laternen mast.gestoppt. Nur eine Kette von Zufällen verursachten, dass ich nicht vom Auto getroffen wurde und statt dessen First Responder würde.

ICH habe aber auch schnell Unterstützung von Busfahrern von Malta Transport bekommen, die alle sehr gut und kompetent reagiert haben.
Das gleiche kann ich von den später eingetroffenen Rettungsassistenten sagen.
Bis auf einen Fehler vielleicht: Sie haben sich erst fast ausschließlich m den Verletzten, der geblutet hat, konzentriert und wurden erst auf Herz-/Kreislaufprobleme der Beifahrerin aufmerksam, als ich sie darauf ansprach.
*******heCH Mann
2.275 Beiträge
@**q

Eine sehr gute Frage.

Meine Sicht.. wenigstens grundlegende Anatomiekenntnisse und ne Ahnung über Nerven wäre wünschenswert. Erste-Hilfe-Kurse sind nett, doch nur bedingt nützlich in dem Kontext. Dennoch besser als nix.

Selbst habe ich über viele Jahre diverse Kurse gemacht und Wissen erworben. Kein Profi, doch weiss mehr als der Durchschnitt. Was ich sehr schätze.

So manches könnte verhindert werden, wenn...
... keine Selbstüberschätzung stattfindet
... miteinander kommuniziert würde
... Material ausserhalb von OBI und Wish benutzt wird
... oder einfach einen Gang runtergeschaltet würde.

Wie gesagt, bin bei Dir.
Willkommen im Zeitalter der Medien! Irgendwann, am Anfang dieser Diskussion fiel der Satz "Glaubst du, dass jeder irgendeiner losrennt und einen Erste Hilfe Kurs macht?"... *nachdenk* Vielleicht, hoffentlich.

Aber für all diejenigen, die das nicht machen wollen, jedoch das Gefühl haben, dass es gut wäre ein klein wenig besser informiert zu sein als bisher, hier der Tipp des Tages: youtube *grins* Einfach mal "Erste Hilfe" eingeben *tipp* und schauen, was die Welt der Filmchen noch so bietet, außer Pornos. *schwester*
*******ice Paar
6.749 Beiträge
Zitat von *******heCH:
Erste-Hilfe-Kurse sind nett, doch nur bedingt nützlich in dem Kontext.

Warum gehen so viele davon aus, dass EH-Kurse so überflüssig sind? Egal wo man ist, egal wie gut man sich vorbereitet: passieren kann immer etwas, worauf man sich nicht einstellen konnte.
Wenn es eine 100-ige Sicherheit gäbe, bräuchte es keine EH-Kurse, keine Betrieblichen Ersthelfer und keine Verbandskastenpflicht fürs Auto.
Von daher: wer denkt, seine Vorbereitung reicht, möge damit verfahren (und hoffentlich die Spiel-/Partnerschaften führen, die das auch wissen und so sehen). Und für den Rest, die Vorsichtigen (oder Vernünftigen *nachdenk* ) ist jeder Kurs sinnvoll, egal ob da Führerschein, Betriebs-Ersthelfe, BDSM-player, Juleica, Sporttrainer oder whatever der Grund ist.
Und ja: der Grundinhalt mag immer der selbe sein, aber es gibt immer auch Bereichsspezifisches. Sei es Säure oder Hochvolt im Job oder halt Seil-Verbrennungen, nervenschäden etc. beim Shibari.

Und an die Querulanz-Fraktion:
Lest nochmal das EP, da stand nichts von: Hilft so ein Kurs, braucht es den. Da Stand:

Welche Unfälle oder auch Probleme gab es bei euch bereits im Zusammenhang mit sexuellen Aktivitäten und im speziellen mit entsprechenden BDSM-Praktiken im weitesten Sinne?
Habt ihr bereits mal einen Erste-Hilfe-Kurs mit diesem Schwerpunkt besucht und was hat euch dabei (nicht) gefallen?
Oder was würdet ihr euch von solch einem Format erhoffen / würde euch in diesem Zusammenhang interessieren?

Ich bitte euch bei einer Beteiligung um einen konstruktiven Umgang. Braucht es eh nicht! Kommentare braucht es dazu tatsächlich nicht. *zwinker*

*******heCH Mann
2.275 Beiträge
@****ri Auf YT findet sich auch Diverses über BDSM.. und nicht selten ist es Schrott sondergleichen. Medizinisches sollte "mit der Hand und Hirn" erfolgen. *lach*
**q Mann
971 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****ri:
hier der Tipp des Tages: youtube *grins* Einfach mal "Erste Hilfe" eingeben *tipp* und schauen, was die Welt der Filmchen noch so bietet

Schwierig… Insbesondere da Dinge häufig unvollständig bis schlichtweg falsch dargestellt werden.

Ich möchte nicht sagen, dass es keine guten Videos zum Thema geben würde. Ich kenne jedoch nur sehr wenige. 😉
*******ice Paar
6.749 Beiträge
Zitat von **q:
Zitat von ****ri:
hier der Tipp des Tages: youtube *grins* Einfach mal "Erste Hilfe" eingeben *tipp* und schauen, was die Welt der Filmchen noch so bietet

Schwierig… Insbesondere da Dinge häufig unvollständig bis schlichtweg falsch dargestellt werden.

Ich möchte nicht sagen, dass es keine guten Videos zum Thema geben würde. Ich kenne jedoch nur sehr wenige. 😉

Ich würde auch behaupten, dass einem kein Video der Welt das Gefühl geben kann, das man beim "Pumpen" hat.
Und einfach mal an Partner:in ist wohl keine gute Idee, da ja im Regelfall dabei die Rippen brechen (sollten) um tief genug zum kommen.
**q Mann
971 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******ice:

Und einfach mal an Partner:in ist wohl keine gute Idee, da ja im Regelfall dabei die Rippen brechen (sollten) um tief genug zum kommen.

Ich behaupte mal, dass es vorher aktive Gegenwehr geben wird. 😉 Der Grundsatz dabei ist: „Wer sich nicht wehrt, der braucht’s.“

Aber passend, dass Du es ansprichst. Ich überlege immer noch, ob es Menschen gibt, die auch diese Art des Schmerzes erotisieren könnten. 🤔
*******heCH Mann
2.275 Beiträge
@*******ice

"Bedingt nütztlich" ist ungleich "überflüssig". Du vergleichst da Apfel mit Melone. Bin bei Dir, jeder Kurs kann helfen.

Doch sollte man sich überlegen, was die Leute so alles tun. Ausser anschreien, anbinden und draufhauen. Da kommt eine Palette zusammen, bei welcher u.U. mehrere Ärzte nötig sind, um das Fachwissen zu vereinen. Bei wirklichen Nervenschäden und deren Erkennung ist es meist eh zu spät. Da nützt die Erkenntnis sehr wenig. Selbst für Profis schwer.

Ein EH-Kurs zum Beispiel vermittelt (so meine Erfahrung) nichts über das Thema Anatomie. Auch nicht separat über Bänder, Knochen, Sehnen, Nerven, Haut, Weichteile, usw. Deshalb nur bedingt nützlich.
Zitat von **q:
Zitat von ****ri:
hier der Tipp des Tages: youtube *grins* Einfach mal "Erste Hilfe" eingeben *tipp* und schauen, was die Welt der Filmchen noch so bietet

Schwierig… Insbesondere da Dinge häufig unvollständig bis schlichtweg falsch dargestellt werden.

Ich möchte nicht sagen, dass es keine guten Videos zum Thema geben würde. Ich kenne jedoch nur sehr wenige. 😉

Wie viele Erste Hilfe Videos hast du denn schon gesehen? Null, eins, zwei....?

Nunja, das ist das Problem mit allen Dingen. Wenn ich Filme anschaue, die von Krankenkassen, Ärzten, DRK, etc. angeboten werden, gehe ich davon aus, dass diese fundiert und gut sind. Gerade sehe ich solche Filme. War noch keiner dabei, der Schrott war. Stabile Seitenlage (wann notwendig?), Atemwege frei?, wann Wiederbelebungsmaßnahmen (Atembewegung ja/nein?, Puls?, etc.), und so weiter... Was sollte daran schlecht sein?

Wenn dies Laien machen, dann schaue ich auch zweimal hin. Gesunder Menschenverstand sollte dabei sein und hilft wie überall im Leben.

Ist aber bei Kursen, die real stattfinden auch so. Manche Dozenten sind fähiger, als andere, vermitteln Dinge besser als andere, erzählen Blödsinn oder eben nicht.
*******ice Paar
6.749 Beiträge
@*******heCH ich bin mir da nicht sicher, was ich vergleiche.
Aber im Threadverlauf sind so einige Aussagen aufgelaufen (nicht von Dir), da stellen sich mir die Nackenhaare.

Andererseits, auch ein BDSM-EH-Kurs kann sicher nicht alles abdecken, was evtl. passieren könnte. Allerdings durfte ich vor ca. 4 Jahren einen solchen mitmachen, und ich muss sagen, es war sehr viel dabei, was im EH-Kurs 3 Wochen vorher nicht angesprochen wurde.

Ob dann jede EH das medizinische "Nonplusultra" ist, denke ich auch nicht. Aber alles ist besser, als nichts zu tun oder sich "nur" auf die 112 zu verlassen. Und auch die können am Telefon erstmal nur auf das Reagieren, was man ihnen als Info mitteilen kann. Auch da kann jedes Detail wichtig sein, einfach zu sagen:
Ich hab da wen in Ketten liegen
bringt die in der Leitstelle sicher nicht weiter. Andererseits brauchts bei einem Knochenbruch wohl auch nicht den Notarzt, wenn der Krankenwagen zum Transport ins Klinikum reicht.
********2012 Paar
5.881 Beiträge
Zitat von **q:
Ich überlege immer noch, ob es Menschen gibt, die auch diese Art des Schmerzes erotisieren könnten.

Ach nun hör auf. Ich hatte schon mal eine Ersthilfe, da war der Brustkorb schon Matsch.
Nein, wer da dran irgendwas erotisieren kann, ist jenseits von Gut und Böse.

LG, Fix & Foxy (m)
**q Mann
971 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****ri:
Wie viele Erste Hilfe Videos hast du denn schon gesehen? Null, eins, zwei....?

Wenn wir dabei über den Faktor 100 sprechen, könnte dies hinkommen. Ja.


Zitat von ****ri:
Wenn ich Filme anschaue, die von Krankenkassen, Ärzten, etc. angeboten werden, gehe ich davon aus, dass diese fundiert und gut sind. Gerade sehe ich solche Filme. War noch keiner dabei, der Schrott war. Stabile Seitenlage (wann notwendig?), Atemwege frei?, wann Wiederbelebungsmaßnahmen (Atembewegung ja/nein?, Puls?, etc.), und so weiter... Was sollte daran schlecht sein?

Wieso sollten diese zwangsweise gut sein?
Ein Dozent von mir ist selbst Praxisanleiter für Notfallsanitäter und hat eine Zeit lang Erklärvideos für ein Unternehmen gedreht, das Verbandmaterial bzw. entsprechende Zusammenstellungen vertreibt. Der hat man ausführlich dargelegt wieso es so aufwendig und damit teuer ist ein hochwertiges Video zu produzieren.

Es gibt tolle Ärzt*innen. Dass diese ihren Facharzt machen und sich entsprechend spezialisieren hat jedoch auch seine Gründe.
Und nur weil ein Mensch Arzt ist, sagt dies nichts über Fachkenntnisse.

Erzählte ich schon mal vom Urologen, mit dem ich auf einem SanDienst diskutierte, dass wir kein Nitrolingual zur Blutdrucksenkung geben, insbesondere wenn wir einen Arztrucksack mit großem Ampularium vor Ort haben, oder hatte ich den dann doch abgebrochen?

Und wie erkennst Du, ob Details fachlich falsch oder schlicht veraltet sind, oder ob Ausführungen eben falsch demonstriert werden? Eine beispielhafte Demonstration ist bei weitem nicht so einfach wie man meint.


Aber wenn ich dann fachlich und technisch dazu fähig bin korrekte, hochwertige und ansprechende Videos zu produzieren.
Wieso sollte ich dies tun und diese dann kostenfrei auf YouTube stellen? 😉

Ich sage nicht, dass es das nicht gibt, aber es eben die Ausnahme ist.


Ich kenne z.B. ein Video, in dem ein Zusammenbruch nach Herzinfarkt inkl. der folgenden Reanimation realistisch und korrekt dargestellt wird.
Ist von der DRK Bereitschaft Degerloch, mit Unterstützung des Rettungsdienstes und der Leitstelle.
Tolles Video das ich gerne für meine Kurse als Beispiel nutze. Allerdings auch nur zur Veranschaulichung.

Zitat von ****ri:
Wenn dies Laien machen, dann schaue ich auch zweimal hin. Gesunder Menschenverstand sollte dabei sein und hilft wie überall im Leben.

Woran erkennst Du die? 🤨

Zitat von ****ri:
Ist aber bei Kursen, die real stattfinden auch so. Manche Dozenten sind fähiger, als andere, vermitteln Dinge besser als andere, erzählen Blödsinn oder eben nicht.

Ja eben! Genau das ist doch das Problem. Wenn es Kurse für betrieblich Ersthelfende sind, gibt es dazu einen Leitfaden wie und was zu unterrichten ist. Themen, Zeitangaben und Inhalte bzw. Lehraussagen sind darin festgehalten. Die Qualitätssicherungstelle Erste Hilfe der Berufsgenossenschaften prüft diesen Leitfaden. Es gibt einen ärztlichen Leiter, der die fachliche Aufsicht dabei hat. Und auch vor Ort gibt es immer wieder Kontrollen durch die QSEH.

Und trotzdem gibt es auch da immer wieder Menschen, die sich Kraft ihrer Wassersuppe meinen, es besser zu wissen.


Bestes Beispiel ist die Reanimation. Alle fünf Jahre kommen neue Guidelines, die auf europäischer bzw. internationaler Ebene erarbeitet werden und verbindlich das Vorgehen und die Lehrmeinung festlegen. Gibt fachlich also keine zwei Meinungen.

Und trotzdem gibt es immer wieder Menschen, die es meinen besser zu wissen, weil die ja einen Freund haben, dessen Onkel…

Wieso sollte es da im Internet besser sein? Auch hier im Thema findet es sich ja (teilweise) bereits.


Ein Grund mehr, dass ich mir einen konstruktiven (fachlichen) Austausch wünsche.
Eine entsprechende Gruppe habe ich beantragt. Ich hoffe, dass diese im Laufe der nächsten Woche genehmigt und erstellt wird. Musste dafür sogar extra nen Premium Abo abschließen…

Eben damit ein zentraler Austausch möglich ist. Um Menschen die Möglichkeiten zu geben ihre Erfahrungen einzubringen. Und auch um Menschen mit Fachkenntnis die Möglichkeit zu geben entsprechende (Lehr)Aussagen selbst prüfen zu können.

Ein einzelnes Thema ist da offensichtlich einfach nicht divers genug. 😉
**q Mann
971 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ********2012:
Ich hatte schon mal eine Ersthilfe, da war der Brustkorb schon Matsch.
Nein, wer da dran irgendwas erotisieren kann, ist jenseits von Gut und Böse.

Ich bezog mich auf die Kompression des Brustkorbes bei einem gesunden Menschen. 😉
Zitat von **q:
Zitat von ****ri:
Wie viele Erste Hilfe Videos hast du denn schon gesehen? Null, eins, zwei....?

Wenn wir dabei über den Faktor 100 sprechen, könnte dies hinkommen. Ja.


Zitat von ****ri:
Wenn ich Filme anschaue, die von Krankenkassen, Ärzten, etc. angeboten werden, gehe ich davon aus, dass diese fundiert und gut sind. Gerade sehe ich solche Filme. War noch keiner dabei, der Schrott war. Stabile Seitenlage (wann notwendig?), Atemwege frei?, wann Wiederbelebungsmaßnahmen (Atembewegung ja/nein?, Puls?, etc.), und so weiter... Was sollte daran schlecht sein?

Wieso sollten diese zwangsweise gut sein?
Ein Dozent von mir ist selbst Praxisanleiter für Notfallsanitäter und hat eine Zeit lang Erklärvideos für ein Unternehmen gedreht, das Verbandmaterial bzw. entsprechende Zusammenstellungen vertreibt. Der hat man ausführlich dargelegt wieso es so aufwendig und damit teuer ist ein hochwertiges Video zu produzieren.

Es gibt tolle Ärzt*innen. Dass diese ihren Facharzt machen und sich entsprechend spezialisieren hat jedoch auch seine Gründe.
Und nur weil ein Mensch Arzt ist, sagt dies nichts über Fachkenntnisse.

Erzählte ich schon mal vom Urologen, mit dem ich auf einem SanDienst diskutierte, dass wir kein Nitrolingual zur Blutdrucksenkung geben, insbesondere wenn wir einen Arztrucksack mit großem Ampularium vor Ort haben, oder hatte ich den dann doch abgebrochen?

Und wie erkennst Du, ob Details fachlich falsch oder schlicht veraltet sind, oder ob Ausführungen eben falsch demonstriert werden? Eine beispielhafte Demonstration ist bei weitem nicht so einfach wie man meint.


Aber wenn ich dann fachlich und technisch dazu fähig bin korrekte, hochwertige und ansprechende Videos zu produzieren.
Wieso sollte ich dies tun und diese dann kostenfrei auf YouTube stellen? 😉

Ich sage nicht, dass es das nicht gibt, aber es eben die Ausnahme ist.


Ich kenne z.B. ein Video, in dem ein Zusammenbruch nach Herzinfarkt inkl. der folgenden Reanimation realistisch und korrekt dargestellt wird.
Ist von der DRK Bereitschaft Degerloch, mit Unterstützung des Rettungsdienstes und der Leitstelle.
Tolles Video das ich gerne für meine Kurse als Beispiel nutze. Allerdings auch nur zur Veranschaulichung.

Zitat von ****ri:
Wenn dies Laien machen, dann schaue ich auch zweimal hin. Gesunder Menschenverstand sollte dabei sein und hilft wie überall im Leben.

Woran erkennst Du die? 🤨

Zitat von ****ri:
Ist aber bei Kursen, die real stattfinden auch so. Manche Dozenten sind fähiger, als andere, vermitteln Dinge besser als andere, erzählen Blödsinn oder eben nicht.

Ja eben! Genau das ist doch das Problem. Wenn es Kurse für betrieblich Ersthelfende sind, gibt es dazu einen Leitfaden wie und was zu unterrichten ist. Themen, Zeitangaben und Inhalte bzw. Lehraussagen sind darin festgehalten. Die Qualitätssicherungstelle Erste Hilfe der Berufsgenossenschaften prüft diesen Leitfaden. Es gibt einen ärztlichen Leiter, der die fachliche Aufsicht dabei hat. Und auch vor Ort gibt es immer wieder Kontrollen durch die QSEH.

Und trotzdem gibt es auch da immer wieder Menschen, die sich Kraft ihrer Wassersuppe meinen, es besser zu wissen.


Bestes Beispiel ist die Reanimation. Alle fünf Jahre kommen neue Guidelines, die auf europäischer bzw. internationaler Ebene erarbeitet werden und verbindlich das Vorgehen und die Lehrmeinung festlegen. Gibt fachlich also keine zwei Meinungen.

Und trotzdem gibt es immer wieder Menschen, die es meinen besser zu wissen, weil die ja einen Freund haben, dessen Onkel…

Wieso sollte es da im Internet besser sein? Auch hier im Thema findet es sich ja (teilweise) bereits.


Ein Grund mehr, dass ich mir einen konstruktiven (fachlichen) Austausch wünsche.
Eine entsprechende Gruppe habe ich beantragt. Ich hoffe, dass diese im Laufe der nächsten Woche genehmigt und erstellt wird. Musste dafür sogar extra nen Premium Abo abschließen…

Eben damit ein zentraler Austausch möglich ist. Um Menschen die Möglichkeiten zu geben ihre Erfahrungen einzubringen. Und auch um Menschen mit Fachkenntnis die Möglichkeit zu geben entsprechende (Lehr)Aussagen selbst prüfen zu können.

Ein einzelnes Thema ist da offensichtlich einfach nicht divers genug. 😉

Ich entschuldige mich hiermit öffentilch dafür, dass ich es gewagt habe zu behaupten, dass andere Menschen gute Videos zum Thema Erste Hilfe machen, sogar oder gerade deshalb weil diese Ärzte sind oder bei Organisationen (als Rettungssanitäter oder in ähnlichen Berufen) arbeiten, wie dem DRK, etc. und somit mir als Laien den Eindruck vermitteln, ein Studium oder wenigstens eine mehrjährige medizinische Ausbildung erfolgreich absolviert zu haben. Wie komme ich nur auf den Gedanken, dass diese Menschen mehr medizinische Kenntnisse haben, als ich und ich somit von diesen Menschen etwas lernen könnte. Völlig abwegiger Gedanke. Tut mir schrecklich leid.

*ironie*
Nein, nicht alles, was in digitalen Medien verbreitet wird, ist Schrott. Es ist sogar extrem viel gutes Material dabei. Auch wenn das manche nicht so sehen. Aber das können diese ja so machen.

Und es gibt sogar Menschen/Organisationen, die Videos kostenlos anbieten, weil sie nicht geldgierig sind, sondern Ideale haben.
**q Mann
971 Beiträge
Themenersteller 
Echt? Welche Organisationen wären dies?

Wenn Du mir jetzt mit HiOrgs wie dem Roten Kreuz kommst, suche ich Dir mal raus wieviele Millionen Euro alleine der Kreisverband München jedes Jahr einnimmt und was dieser alles für Unternehmen betreibt.


Idealismus hat sehr viel damit zu tun, dass ich überhaupt erst auf diese Schiene gekommen bin. Und es ist bis heute mein Antrieb.

Bitte entschuldige, dass ich daher auf Deinen Sarkasmus nicht weiter eingehe. Dass eine entsprechende Qualifikation eben nicht dazu befähigt ausnahmslos alles zu können dachte ich, hätte ich zuvor ausgeführt.

Wenn Dir Videos helfen, freut mich das. An meiner Meinung ändert dies jedoch nichts. Und so hat jeder aus seinem Blickwinkel eigene Erfahrungen…
Mir wurde in jedem Ersthelferkurs etwas anderes zur Taktung bei der Wiederbelebung erzählt. Ich konnte mir die Zahlen nie so recht merken (wars 30:2 oder 20:3) und ich habe auch Zweifel sie mir im Ernstfall entspannt ins Gedächtnis rufen zu können.
Dann hab ich mal so nebenbei mit einer Krankenschwester geratscht und die meinte, merk Dir einfach den Song "Staying Alive" von den BeeGees. Das ist genau der Takt. Seit diesem beiläufigen Kommentar fühle ich mich im Notfall besser gewappnet, als bei dem Thema in allen Kursen davor.
Nur ganz nebenbei- vielleicht ja im RACK Bereich und bei Atemstillstand beim Würgen durchaus brauchbar und allemal besser als Nichts zu tun. Gibts inzwischen auch auf youtube- ich finde das nicht schlecht, auch wenns jetzt nicht der Highend-Kurs ist.
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