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Unfälle und Erste Hilfe im BDSM - Erfahrungen und Gedanken?

@*******ice
Ich habe nie gesagt das nichts machen eine gute Idee ist ganz im Gegenteil
Etwas falsch zu machen so wie du zb abbinden anstatt druckverband ist immer noch besser als gar nichts zu machen.
*****kua Frau
4.565 Beiträge
JOY-Angels 
Natürlich kann man immer irgendwas machen.

Und total stolz drauf sein, dass man sich überhaupt getraut hat, zuzulangen.

Richtig cool ist das ganze, wenn es abläuft wie im Schlaf. Weil du einfach nicht nachdenken musst, was man machen könnte, sondern es einfach tust. Adäquat und effektiv.
So einen Ersthelfer braucht‘s.
Gerade in Gegenwart von Leuten, die offensichtlich immer zu wissen glauben, was andere falsch machen.
*******ice Paar
6.737 Beiträge
Zitat von *****kua:
Richtig cool ist das ganze, wenn es abläuft wie im Schlaf. Weil du einfach nicht nachdenken musst, was man machen könnte, sondern es einfach tust. Adäquat und effektiv.
So einen Ersthelfer braucht‘s.
Gerade in Gegenwart von Leuten, die offensichtlich immer zu wissen glauben, was andere falsch machen.

Und an der Stelle die Info:
Ersthelfende müssen auch keine Sorgen haben, etwas falsch gemacht zu haben. Rechtlich kann eigentlich nichts passieren, wurde mir ein Leben lang immer wieder erzählt. Lediglich das "Nichts-tun" ist justiziabel.
*******reas Paar
1.473 Beiträge
Hmm... Wenn ich überlege, welche Praktiken ich favorisiere und dann an meinen letzten Erste Hilfe Kurs denke...
Ja, da sind einige Dinge, die ich nutzen kann...

Aber 'wir' (ich schreibe jetzt ganz bewusst mal von Grenzspielern) gehen doch zu Teilen in Bereiche, wo Dinge passieren können, die nicht mit einem Unfall in Haushalt, mit Auto oder Beruf verglichen werden können.

Klar, ist es gut zu wissen, wie ich mit offenen Wunden, Verbrennungen, Kreislaufzusammenbrüchen, Schockzuständen, ect umzugehen habe...

Aber welcher Erste Hilfe Kurs sagt mir was ich zur Unfallverhütung abfragen muss / tun kann, wenn es um Stromspiele, Atemreduktion, Karotis Sinus, Waterboarding, ect geht!?
Und ja, gesunder Menschenverstand ist klasse, hilft aber dummerweise auch nicht immer weiter, wenn man vor einer Situation steht, die man nicht kommen sah und die man nicht einzuschätzen weiß.
Mein Beispiel aus meinem ersten Kommentar hier: die Dame hatte ne gegrillte Gebärmutter. War ihr nicht bewusst das Kupfer Spirale und Strom ne scheiß Kombi sind. Da ihr Dom das auch nicht wusste, war Kacke am Dampfen...

Und abschließend: ich finde es ganz supidupitoll, dass es hier so viele Leute gibt, die so spielen das Verletzungen und Unfälle mit Kühlpack, Kuschel und Pusten behandelt werden können. Es gibt aber auch die, die so spielen, dass das im blödesten Fall eben nicht mehr reicht.
Und die Tatsache das man heutzutage alles im Netz finden kann, was man so an Grenzspielen praktizieren kann und das teilweise sehr unreflektiert dargestellt wird, macht spezielle Kurse für SMer gar nicht mal so unwichtig. *Meine Meinung*.
Denn wer viel liest und sieht das es solche Kurse gibt, kommt vielleicht eher auf den Gedanken, dass 'das BDSM' eben nicht immer und nicht bei jeder Praktik ausschließlich mit gesundem Menschenverstand, Kühlpack und Pusten safe ist...

*my2cents*

*sie von uns
Wenn man dann noch bedenkt wieviel aus den Latschen kippen wenn sie Blut nur sehen würde ich sagen das denen dann auch keine Traumwandlerisch sichere Thearie hilft selbst wenn die Schulung vorgestern war.

Life ist live und keine Theorie.
@*******reas

Welche Spiele sind das denn?
Ich brauche Informationen
*zwinker*

Hier wird so schön von gefährlicher als Haushalt oder bei Arbeitsunfälle geschrieben aber Beispiele Fehlanzeige
*****kua Frau
4.565 Beiträge
JOY-Angels 
Erste Hilfe ist Praxis. Keine Theorie.

Die Theorie hat der Notfallmediziner im Hinterkopf. Und arbeitet zunächst dennoch mit den gleichen Algorithmen wie andere Ersthelfer.
*******reas Paar
1.473 Beiträge
Zitat von ********eeds:
@*******reas

Welche Spiele sind das denn?
Ich brauche Informationen
*zwinker*

Hier wird so schön von gefährlicher als Haushalt oder bei Arbeitsunfälle geschrieben aber Beispiele Fehlanzeige

Dann ließ mal meinen Beitrag aufmerksam. Da stehen Beispiele drin.
Du hast das ja selbst beantwortet
Wenn ich jemandem erwürgt oder den kehlkopfbreche hilft ei erste Hilfe Kurs auch nicht mehr.
Waterbording ok
Man kann auch in einer Pfütze ertrinken.

Aber da hilft wohl im Vorfeld ein spezieller Workshop über atemreduktion mehr als ein erste Hilfe Kurs
**q Mann
971 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ********eeds:
Mir mal bitte die BDSM Praktik bei der man eine durchtrennt hauptdchlagader anders versorgt als bei einem Arbeitsunfall ich bin gespannt.

Dann erkläre mir doch bitte, wie und wo Du die Aorta durchtrennt hast, wie dies im BDSM Kontext passieren konnte und wie Du dies behandeln würdest, @********eeds.

Zitat von ********eeds:
Nenn mir mal bitte eine Situation die im BDSM anders versorgt wird als nach einem Unfall im Haushalt oder auf der zb Baustelle.

Nenn Du mir doch bitte eine Möglichkeit, wie ich im Haushalt oder auf einer Baustelle ohne Absturzsicherung ein Hängetrauma produzieren kann. Wie ich dies bei einem Hängebondage schaffe, ist recht simpel.

Gemäß DGUV Grundsatz 304-001 (https://publikationen.dguv.de/widgets/pdf/download/article/88) ist aber z.B. das Hängetrauma überhaupt kein Lehrinhalt. In einer Erste-Hilfe-Ausbildung was auch das Kursformat ist, dass gemäß § 19 FEV als Schulung in Erster Hilfe für den Erwerb des Führerscheins gilt, darf diese Thematik gar nicht angesprochen werden, weil kein Teil des Leitfadens für dieses Kursformat. Und auch in der Erste-Hilfe-Fortbildung wird man dieses Thema höchstens unter ggf. besondere zielgruppenspezifische Inhalte innerhalb der optionalen Themen eingruppieren können. Zu selbigen sagt die Vorschrift:

*********************1 Anhang 3:
Die Auswahl erfolgt anhand des spezifischen Bedarfs bzw. der Anforderungen der Teilnehmenden/Unternehmen.

In hunderten Kursen, die ich über die Jahre geben durfte, war dies exakt einmal Thema, weil Teilnehmer danach fragten. In einer Fortbildung für Mitarbeitende der Autobahn Direktion München, weil diese eben mit Absturzsicherung arbeiten. Es war mein erster Kurs als Ausbilder alleine und ich hatte noch nie zuvor überhaupt etwas von diesem Thema gehört. Trotz langer Erfahrung im Sanitätsdienst, etlichen hundert Stunden rettungsdienstlicher Ausbildung und der Qualifikation zum EH-Ausbilder hatte ich noch nie bewusst davon etwas gehört.
Diese Unwissenheit und das Gefühl keine Antwort zu haben war ein einschneidendes Erlebnis, das mich sehr geprägt hat und dazu führte, dass ich mir sehr viel mehr Stoff angeeignet habe, als dies von den Zulassungsvorraussetzungen notwendig gewesen wäre.
Für Höhenretter ist dieses Thema sicher Standard. Für EH-Kurse nicht.

Und wo wir gerade bei diesem Kurs sind kam damals beim Thema der Rettung aus dem Fahrzeug auch die Frage auf, wie eine Rettung aus einem LKW funktionieren würde, da ja die Fahrerkabine deutlich höher liegt. Ich weiß noch, wie ich damals überheblich naiv antwortete: Ich habe keine Ahnung und ihr keinen passenden LKW! und wir nach der Antwort Doch haben wir! einige Minuten später auf dem Hof vor selbigem standen und ich noch etwas lernen durfte.
Auch diese Technik bzw. gesamte Thematik habe ich danach nie wieder in einem Kurs oder einer eigenen (Ausbilder)Fortbildung gesehen!

Also @********eeds... Wie macht man es, da Du alles weißt?



Niemand behauptet, dass ein normaler Erste-Hilfe-Kurs nicht helfen würde. Wer aber der Meinung ist, dass er nach 9UE also per Vorschrift 7,5 Stunden inkl. 45 Minuten Pause alle Themen erschöpfend behandelt hat und auf Jahre und in jeder Situation sicher beherrscht, sollte an seiner Gabe zur Selbsteinschätzung arbeiten.

Ich bin seit vielen Jahren im BDSM aktiv, habe verschiedene medizinische Qualifikationen und Fortbildungen genießen dürfen, lehre selbst und musste schon bei den hier angesprochenen Fallbeispielen und Erlebnissen manches mal überlegen, wie ich dies am sinnvollsten handeln würde und teilweise nachschlagen, um mich zu überzeugen, dass ich hier richtig liege.
Ich fühle mich sicher genug, um helfen zu können. Aber auch im Rettungsdienst bin ich immer wieder glücklich und dankbar dafür, dass ich Kolleg*innen dabei habe, mit denen man (außergewöhnliche) Situationen besprechen kann, um sich gegenseitig zu beraten und rückzuversichern. Und noch mehr gibt es mir eine große Sicherheit zu wissen, dass die Leitstelle und damit viele tolle und hochqualifizierte Menschen mit Fachwissen und Erfahrung einen Funkspruch und wenige Minuten Sondersignal entfernt sind.

Diesen Beitrag habe ich begonnen, weil es mir wichtig ist Wissen zu vermitteln. Weil ich entsprechend angepasste Kurse zukünftig geben möchte. Insbesondere und gerade im BDSM, weil ich aus eigener Erfahrung weiß, wie viel dabei schief gehen kann. Weil eben Problematiken und auch Situationen anders sind bzw. sein können, als es in einem normalen Erste-Hilfe-Kurs vermittelt werden kann.
Und auch sehr, weil man in diesen "normalen" Kursen eben nicht darüber spricht was man tut, wenn Bottom am Kreuz zusammensackt oder Bunny bewusstlos, aber kopfüber von der Decke hängt. Noch viel weniger kann man dies in einem normalen Kurs entsprechend vorbereiten / selbst üben!
Und eben weil ich um die Problematiken weiß, dieses Thema und die Frage nach Hilfe und Erfahrungen. Weil ich genug gelernt habe, um zu wissen, dass ich Hilfe brauche und es immer Menschen gibt, die in ihrem Fachbereich besser sind, andere Blickwinkel haben und im (fachlichen) Austausch immer noch einmal einen Tipp und Kniff kennen, den man selbst nicht kannte.

If you're the smartest one in the room, you're in the wrong room!


Verzeich also, https://www.joyclub.de/profile/8215599.dodirtydeeds.html, dass ich zukünftig weniger auf Deine Beiträge eingehen werde, da mich dies Zeit und Energie kostet, die ich auch dazu nutzen könnte, Menschen zu antworten, die mir per ClubMail schrieben und ihre Hilfe anboten, um gemeinsam an einem entsprechenden Leitfaden bzw. grundsätzlichen Projekt zu arbeiten. Und es ist unfair von mir, dass diese Menschen länger auf eine Reaktion meinerseits warten müssen, weil ich mich erneut dazu habe verleiten lassen auf Dein trollen zu reagieren und damit Dein Verhalten zu legitimieren.
Was aber Verbrennungen und Blutwunden angeht, was da im Haushalt schon passiert ist das bekommst selbst als BDSMer nicht hin von Arbeitsunfällen ganz zu schweigen.
*******ice Paar
6.737 Beiträge
@********eeds
kannst Du es nicht einfach mal sein lassen? KEIN Thread, kein Thema, kein Bereich, in dem Du nicht auffällst. Und das nicht nur mir!

ICH jedenfalls werden in Zukunft auf Deine Beiträge verzichten und sie noch nicht mal mehr lesen. Bringt nämlich mir nichts, und wie es scheint auch vielen anderen nichts.

und damit, zurück zum Thema, der *troll* hat eh schon viel zu viel Futter erhalten. Mal wieder *snief*
******s21 Mann
102 Beiträge
also grobe verletzungen würden mir jetzt keine einfallen, entweder man kann es selbst versorgen oder sucht einen Arzt auf war da bisher meine Einstellung, aber hab bisher beim bdsm auch noch keine Wunden verursacht. Lieber Vorsicht als Nachsicht sollte da der Grundgedanke sein.
aber aufklärung über langzeit folgen, was gängige Praktiken angeht, wie Keuschhaltung Fesseln Breathplay usw kann man meiner Meinung nach nie genug haben. *ggg*
*******reas Paar
1.473 Beiträge
Zitat von ********eeds:
Du hast das ja selbst beantwortet
Wenn ich jemandem erwürgt oder den kehlkopfbreche hilft ei erste Hilfe Kurs auch nicht mehr.
Waterbording ok
Man kann auch in einer Pfütze ertrinken.

Wer spricht davon, den Kehlkopf zu brechen? Gut, abgesehen von dir...


Zitat von ********eeds:
Aber da hilft wohl im Vorfeld ein spezieller Workshop über atemreduktion mehr als ein erste Hilfe Kurs

Das ist deine Meinung. Darfst du behalten, is ja deine...


Hier werden Ideen, Anregungen und Gedanken gesucht.
Ich hab andere Gedankengänge als du.
Manche Leute denken halt so wie du und andere so wie ich.
Du kannst dir n Kühl Pack besorgen und ich trage die Gedanken bei, die ich zur Entwicklung eines Kurses/Workshops habe, die SMer im Umgang mit Unfällen sicherer machen können 🙃
Zitat von ********eeds:
Ja das sagt der nur das spielt was er auch bewältigen kann im Falle eines Falles. Da schau her, nennt man dann wohl gesunden Menschenverstand.

Im Grundes scheint das genau das Problem zu sein. Mal davon abgesehen, dass ich dir das als alten Hasen im SM zutraue, gibt es doch so einige, die sich maßlos überschätzen. Denke einfach mal 20 Jahre zurück und vergleich das mal wie du heute im SM unterwegs bist.

In den Kursen von DocHenry geht es z.B. gar nicht vordringlich um Erste-Hilfe, sondern vielmehr um Prävention. Also das zu machen, was man auch bewältigen kann bzw. den Leuten die Augen zu öffnen, was noch alles schiefgehen könnte - bewusst mit dem Risiko umzugehen.

Und am Ende kommt dann der Spruch - Scheut euch nicht einen Notarzt zu rufen!
In einer Zeit in der jeder queersitzende furtz eines BDSMers schon eine Schlagzeile im www Platz findet ist es natürlich wichtig sich über offene hauptschlagader zu informieren
Weil ja genau *nachdenk* 0 Fälle in den letzten 30 Jahren gab wo das passiert ist oder kennt hier vielleicht jemand ein Opfer persönlich?

Es ist schön das es so viele Menschen gibt die sich an dich wenden @**q so kannst du 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen gelll *zwinker*

Ich hoffe du bleibst uns diesmal ein wenig länger treu, es gibt soviel hier zu tun für
Dich *ja*
**q Mann
971 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******ice:
Abbinden hatte ich anno 1989 als THW-ler im Katastrophenfall bei Rettung aus unwegsamen Begebenheiten.

Im Bereich der Erste-Hilfe-Kurse für Arbeiten auf Offshore-Windkraftanlagen ist auch die Einweisung und Unterrichtung des Tourniquet gängig, soweit ich informiert bin. Selbiger wäre ja wieder für eine Abbindung das Mittel der Wahl. Im urbanen Gebiet führt nur niemand so etwas mit und ein Druckverband ist deutlich sinnvoller und praktikabler. *zwinker*


*danke*, @*******ice


Zitat von ******s21:
aber aufklärung über langzeit folgen, was gängige Praktiken angeht, wie Keuschhaltung Fesseln Breathplay usw kann man meiner Meinung nach nie genug haben. :D

Spannender Ansatz. Hier wäre vielleicht auch zu überlegen / sinnvoll, ob man nicht eine entsprechende Wissensdatenbank aufbaut, um grundsätzliche Themen (zusätzlich) textlich aufzuarbeiten und die Möglichkeit zu bieten, hier nachzulesen.
Wenn ich da z.B. an einen Cock Cage denke, sind die akuten Gefahren vermutlich überschaubar, aber ein Grundverständnis bezgl. Hygiene und evtl. anderer Besonderheiten trotzdem in einem Text zu vermitteln. (Das zum Beispiel wäre ein Thema mit dem ich mich über das Wissen der bloßen Existenz hinaus noch nie weiter beschäftigt habe.)


Zitat von *******reas:
Wer spricht davon, den Kehlkopf zu brechen?

FunFact: Ex-Freundin war damals Kampfrichterin im Karate. Da kam ein (versehentlicher) Schlag oder Tritt gegen den Kehlkopf wohl häufiger vor und sie ging mit diesem Thema überraschend entspannt um. *zwinker*


Zitat von ******ver:
Und am Ende kommt dann der Spruch - Scheut euch nicht einen Notarzt zu rufen!

Schon die Erkenntnis, dass man auch dabei den Rettungsdienst rufen kann ohne Angst davor haben zu müssen, dass man ausgelacht wird oder die Kosten tragen muss bzw. bei einem Besuch in der hausärztlichen Praxis gerade heraus sagt, was passiert ist, statt sich eine Geschichte dazu auszudenken, was noch hätte gewesen sein können, ist ja sehr viel wert!
******arp Mann
3.256 Beiträge
Die Natur eines Unfall ist es, dass er passiert! Und dann war da ja noch was mit erster Hilfe...

Erste Hilfe ist schön und gut, nützt nur wenig wenn ich nichts geeignetes zur Hand habe. Damit bin ich schon bei Punkt 1:

Gute Vorbereitung
Die meisten Unfälle passieren im Haushalt und das unabhängig von BDSM. Es ist also eine gute Idee, nicht nur im Auto sondern auch im Haus einen Verbandskasten zu haben. Dazu zählen auch Kühl- und Wärmepads. Eine gut sortierte Hausapotheke ist auch nie verkehrt.
Und je nachdem was man bald nun veranstaltet, sollten dann auch gewisse Dinge parat liegen und nicht erst gesucht werden müssen!

Punkt 2 ist Unfallverhütung
Bevor man aber auch nur irgendwas veranstaltet, sollte man sich auch ebenso überlegen, was dabei alles schief gehen kann und warum. Dazu gehört auch abzufragen, ob und welche Krankheiten, Störungen, Befindlichkeiten vorliegen, ebenso wie die Tagesform. Und natürlich auch benötigte Gerätschaften wie Utensilien checken, ob sie sicher sind und funktionieren wie sie sollen. Gewisse Dinge lassen sich auch vorher in einer Trockenübung ausprobieren um zu sehen, ob denn auch alles so funktioniert wie gedacht.
Schlüssel usw. so platzieren, dass man sie auch schnell wieder zur Hand hat.

Punkt 3- wenns ernst wird...
Eine gute Vorbereitung und Unfallvermeidung ist schon mal die halbe Miete und bereitet auf den Ernstfall vor. Dann ist aber meist guter Rat teuer, wenn der EHK schon länger zurück liegt und man sich selbst in einer Ausnahmesituation wiederfindet. Dann gilt vor allem Ruhe bewahren und nicht die Nerven verlieren! Zu handeln ist immer richtiger und wichtiger als lange darüber nachzudenken und nichts zu tun. Sich nicht scheuen den Notruf abzusetzen oder Hilfe aus der Nähe holen. Denn je nach Notlage ist man auf externe Hilfe angewiesen. Eine peinliche Auffindesituation ist dabei völlig irrelevant, wenn es sich um die Gesundheit und Leben geht!

Mein letzter EH-Kurs liegt etwa 4J zurück und ich kenne die Basics und etwas mehr. Im Grunde denke ich schon dass ich das abrufen und anwenden könnte, nur ist der Ernstfall keine Übung. Daher ist ein EHK immer eine gute Sache aber sagt nichts über das agieren im Notfall aus. Daher lege ich vielmehr Wert darauf, es gar nicht zu einem Unfall kommen zu lassen! Denn so was braucht keiner.

Es ist immer gut darauf hinzuweisen wie wichtig diese Kenntnisse sind. Noch wichtiger ist mir aber, dafür zu sorgen dass es gar nicht erst dazu kommt und wenn, dann gut vorbereitet zu sein, um schlimmeres zu verhindern. Und sei es nur den Abend zu retten und eben nicht in der Notaufnahme zu landen. Denn einen EHK braucht jeder, wenn es schon passiert ist. Und anstatt mich darin zu üben, sorge ich dafür, dass es möglichst nicht passiert.

EH ist wichtig- Prävention umso wichtiger! Und ich denke, dem sollte genauso viel Beachtung geschenkt werden!
@******ver
Das ist der Punkt als ich vor 20 Jahren von DS mehr zu SM überging schloss ich mich einem spielkreis an in dem auch ein Chirurg unter den Spielern war das gab uns die Möglichkeit mal so aus erster Hand aus gewollt heftigen Situationen das beste draus zu machen. Was sicherlich ein Glücksfall war auf der Ebene.

Aber mal zu allerweltssituationen
Wenn ich sehe das der Top bei einer Panikattake noch wild mit der Gerte fuchtelnd auf Sub einreden da fehlt mir dann doch der
Glaube dafür das da ein Seminar feuchten
wird. Daran teilnehmen ist das eine, das dann aber umsetzen das andere in einer wirklichen Druckdituatin.
Es ist dann auch wieder so ein Thema von gefühlter Sicherheit die auch oft dazu führt sich einfach zu überschätzen.

Ich hab den BDSM Führerschein, ich kann jetzt Dinge machen und du kannst mir vertrauen.
Wie oft hatten wir dieses Thema schon.
Da stellt sich jemand hin hat jede Menge Theoretische Kenntnisse aber dann kommt doch am Ende viel Unfug bei rum.
***is Mann
1.509 Beiträge
Unfälle und Erste Hilfe im BDSM - Erfahrungen und Gedanken?

Ist wie im richtigen Leben: Besser haben als brauchen!

Meine ganz persönlichen, rein unerheblichen Gedanken dazu:

Natürlich ist die Erste Hilfe die beste, die man nicht braucht. Soll heißen, dass man sich z.B. beim Bondage schon im Vorfeld Gedanken darüber machen sollte, wo Nerven, Aterien und Venen verlaufen und da besser nicht fesseln. Oder nicht sofort das bewährte, volle BDSM-Feuerwerk abfackeln, sondern sich bei neuen Partner beim Bondage, Fixierungen und Spanking sukzessive steigern.

Da ich im Zivilleben auch betrieblicher Ersthelfer bin und diese Schulungen jährlich aufgefrischt werden, halte ich mich in Bezug auf Erste Hilfe für relativ fit und up to date. Ich habe jetzt bei einer Session kein spezielles IFAK dabei, aber eine LEATHERMAN Raptor-Schere, Pflaster und zwei Kältepads sind immer in meiner "Werkzeugtasche". Einen speziellen BDSM-Erste Hilfe Kurs halte ich persönlich nicht für notwendig.

Und last, but not least, als verantwortungsbewußter DOM den Alkoholkonsum auf ein absolutes Minimum reduzieren, damit man im Notfall richtig reagiert und Alarmzeichen auch registriert.

Ich hatte in fast 40 Jahren BDSM bislang nur drei relativ harmlose "Unfälle":
Einmal hatte eine sub durch eine verutschte Fixierung ca. eine Woche lang kein Gefühl mehr in ihrem Daumen. Dann wurde bei einem Event meine Gespielung durch die Kombination aus Aufregung, Alkhol und niedrigem Blutzuckerspiegel kurz ohnmächtig. Zuletzt war da noch die Gespielin, die nach wildem, extatischem Sex auf dem Teppichboden Verbrennungen am Steissbein hatte...
*******a79 Frau
10.500 Beiträge
Zitat von ***is:
Zuletzt war da noch die Gespielin, die nach wildem, extatischem Sex auf dem Teppichboden Verbrennungen am Steissbein hatte...
Autsch.... ja das kenn ich auch.

Ich finde das Thema gut, und ich find es auch für mich selbst wichtig zu wissen, was kann passieren, was kann ich selbst beitragen... es nützt mir als fixierte Person nichts, dass Dom weiß, wo er seine Schere, oder das spezielle Werkzeug liegen hat, um das Seil zu trennen oder den Schlüssel für die Handschellen, wenn er selbst eben nicht mehr in der Lage ist, daran zu kommen... hatte mal jemand der medikamentös eingestellt war, mit Blutverdünner und zudem körperlich eingeschränkt, wenn der nen Herzinfarkt oder allein schon nen etwas härteren Sturz gehabt hätte, ich im ersten Moment sicher erstmal total aufgeschmissen wäre. Der damalige Herr war nicht so begeistert, ob meines Vergleichs mit Stephen Kings "Das Spiel", fühlte sich in seiner Umsicht und Männlichkeit angegriffen.
Zitat von ********eeds:
Daran teilnehmen ist das eine, das dann aber umsetzen das andere in einer wirklichen Drucksituation. Es ist dann auch wieder so ein Thema von gefühlter Sicherheit, die auch oft dazu führt sich einfach zu überschätzen.

Ich bin noch nicht so viele Jahre im SM wie Du. Habe die eine oder andere Session vergeigt, meine Subs an die Wand gespielt. Ein "Erste-Hilfe-Kurs" im BDSM, hätte daran auch nichts geändert, da gehe ich d'accord mit Dir, reine Selbstüberschätzung auch ohne Workshop.

Manchmal wäre ich jedoch froh gewesen, jemand zu kennen, den ich hätte fragen können. Habe mir im Laufe der Zeit einige Workshops angesehen, meistens mit Dozenten, die selbst keinerlei praktische Erfahrungen hatten. BDSM-Kurse als Geschäftsmodell war da wohl die eigentliche Motivation für das Angebot. Deine Skepsis für mich durchaus berechtigt.

Der Glücksfall für mich war DocHenry, wobei der eben auch SM Kurse macht.
Ja irgendwann hatte ich mal Kontakt mit ihm es ging da so meine ich mich zu erinnern ums Nadeln und nähen im Rahmen unseres Spielkreises.

Es gibt ganz tolle Workshops von Smart Rhein Ruhr.
Die finden/fanden im Sadasis statt.
Ich fand es gut das die für wirklich kleines Geld
Von BDSMern für BDSMer in Clubatmophäre angeboten wurde sozusagen unter echt Bedingungen, auch wunderbar nutzbar für Anfänger um Kontakte zu knüpfen.
******arp Mann
3.256 Beiträge
Zitat von ********eeds:
Wenn ich sehe das der Top bei einer Panikattake noch wild mit der Gerte fuchtelnd auf Sub einreden da fehlt mir dann doch der
Glaube dafür das da ein Seminar feuchten
wird.

Die wenigsten können eine Panikattacke erkennen, weil Panikattacken sich selten so zeigen wie man es sich vorstellt. Und das ist auch noch was ganz anderes, als wenn einem die "Nerven" durchgehen. Ich behaupte mal schlicht- 95% aller Doms/Tops haben Null,komma,Null Ahnung davon. Allein, weil Empathie bis dahin überhaupt nicht reichen kann. Das ist auch kaum zu vermitteln. Das macht den Umgang damit ziemlich anspruchsvoll- wenn man so gar keine Ahnung hat. Kennt man das selbst, ist es meist keine große Sache. Aber auch erst dann!
Zitat von ********eeds:
Von BDSMern für BDSMer in Clubatmophäre angeboten wurde sozusagen unter echt Bedingungen,

Bis zur Pandemie gab es auch hin und wieder Kurse beim Dark Secrets e.V zumindest war/ist man sich sicher, dass die vom "Fach" sind und ebenfalls Anfänger tauglich. Auf der Passion 2022 in Hamburg hat der Verein auch wieder einen Infostand.

Es gibt schon gute bzw. brauchbare Angebote, man muss sich nur die Mühe machen, das durchzusehen.
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