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Erfahrungen: Weiterkommen durch Sich-Zurücknehmen

*******iker Mann
183 Beiträge
Zitat von ****an:
Mh, bei meiner „Reise“ habe ich festgestellt, dass es mir und meinem Umfeld am besten geht, wenn ...
... traurig, wie man miteinander umgeht und zu weilen ist es abstoßend aber auch beängstigend.

@****an : das deckt sich vollständig mit meiner "Reise".
In meinen dazu erhaltenen CM's habe ich zudem einige weitere Entsprechungen gefunden, und zwar ausnahmslos von Üfü's. Offenbar ist es nicht unüblich, daß Menschen erst ein paar mal sehr schmerzhafte Erfahrungen gemacht haben müssen, um mal in sich hineinzuhorchen.
Die Lösung liegt oft in uns selber, aber viele müssen sie offenbar erst ernsthaft suchen. Dabei können Impulse von Außen helfen, aber ob das z.B. über Freunde, über Literatur oder über Psycho-Coaching geht, ist sicher individuell sehr verschieden.
Leute, passt auf Euch auf . *roseschenk*
*****usB Mann
3.862 Beiträge
Asketen nehmen sich zurück, haben persönlich halt Spass dran körperlich und irgendwann auch geistig spärlich daher zu kommen.

Für alle anderen gilt aus den Möglichkeiten das Beste zu machen im Leben. Am Ende sind wir nämlich alle länger tot als lebendig...
**C Mann
12.723 Beiträge
Zitat von *****usB:
Asketen nehmen sich zurück, haben persönlich halt Spass dran körperlich und irgendwann auch geistig spärlich daher zu kommen.

...wieso kommen Asketen irgendwann auch geistig spärlich daher? Asketen sind in der Regel geistig sogar ganz weit vorne....
*******uld Mann
2.174 Beiträge
Themenersteller 
Nach meinem Dank auch für die weiteren Beiträge möchte ich gezielt hier auf die letzten beiden Beiträge eingehen:

Zitat von ****an:

Mh, bei meiner „Reise“ habe ich festgestellt, dass es mir und meinem Umfeld am besten geht, wenn ich so genau wie möglich nach meinen eigenen Bedürfnissen handle oder und mich verhalte. Nur so spiele ich in der Mannschaft, in die ich auch gehöre. Nur so ergibt sich ein, nennen wir es mal Lebensraum, in dem ich sein will … usw.
Ich verhalte mich demnach „angemessen“ jedoch nicht gegen mich oder das was ich brauche. Soll heißen das ich dafür Sorge trage das es mir gut geht in einem entsprechenden Rahmen.
...
Hier sprichst Du etwas für mich sehr Wesentliches an.
Dieses "Weiterkommen durch Sich-Zurücknehmen" hat ja - wie im Thread zumindest für mich erkennbar - viele Seiten, viele "Gesichter". (Es zeigt sich in verschiedenen Bereichen des Lebens.)
Es kann Verzicht anderen zuliebe und zu deren Wohl sein, es kann ein Innehalten sein, um wieder den Blick frei zu bekommen oder um die Auswirkungen eigener Verhaltensweisen und Handlungen einzuschränken, damit anderes zum Wirken kommen kann.
Worauf Du hier - für mich teils indirekt mit - verweist, ist für mich eine weitere Seite dieses "Weiterkommen durch Sich-Zurücknehmen":
Sich auf das Wesentliche zu besinnen, das Nicht-Wesentliche zu lassen (sich da zurück zu nehmen) und durch diese Besinnung und Konzentration letztendlich mehr Erfolg, eine weniger "verbogene" Lebensweise, mehr innere Kraft und einen klareren Blick zu erhalten.
Es ist meiner Meinung nach hier eben wichtig, das Nicht-Wesentliche (Unwesentliche) zurückzunehmen, damit das Wesentliche (mehr) wirken kann, mehr erreicht werden kann.
Zitat von ****an:
...
Das führt mich dazu, dass ich loslassen kann, ich tue die Dinge für mich, und nach meiner Meinung tuen wir das alle, gleich wie sehr es auch den Anschein haben mag, das ich nur für Andere handle, mich aufopfere für wen oder was auch immer.
...
Ja, dass Loslassen führt dazu, dass ich mich weniger verzettle, weniger in nebensächlichen Bereichen verausgabe und mehr bei mir und dem Wesentlichen bin. Nur: Dieses Wesentliche muss ich erst einmal möglichst gut für mich erkennen.
Vertue ich mich hierbei, kann ich anderen und mir dabei auch kräftig Schaden zufügen.

Nein, nicht alles was wir tun, tun wir - meiner Meinung nach - immer für uns, sondern manchmal sind wir nur der Meinung, dass wir dies tun.
(Dein Hinweis bezog sich wohl darauf, dass wir selbst bei altruistischen / scheinbar selbstlosen Gründen eigene Beweggründe haben - also selbst dort - versteckt - egoistisch sind.)

Neben altruistischen Gründen können auch Gründe für unser Handeln gegeben sein, die wir uns schlicht haben einreden lassen. Die wir für uns passend ansehen, weil es vermeintlich so ist. Die uns Werbung, Ansichten von uns wichtigen Quellen (also Mitmenschen, Ratgeber, ...) nahegelegt haben.
Zitat von ****an:
...
Wenn es nicht von Dir kommt, also meinem eigenen Bedürfnis entspricht, ist es vermutlich eine Strategie. Das kann ich keinem Empfehlen, die daraus resultierende Erwartung wird sich mit großer Wahrscheinlichkeit nicht erfüllen, was nur zur Enttäuschung führt.
...
Neben den von Anderen übernommen Gründen (wie gerade von mir beschrieben) würde ich hier noch einen weiteren Einwand formulieren:
Es kann manchmal schlicht fehlende Selbsterkenntnis sein. Es kann eine zu wenig durchdachte, eine eventuell zu schnell getroffene Entscheidung sein. Es kann viel Gewohnheit und manchmal auch innere Trägheit sein.

Ja, man kann sich mit Strategien sehr verrennen und von sich selbst entfernen. weil man dann mehr das Strategieziel als sich selbst im Blick hat. Ich sehe es aber nicht grundsätzlich als einen Fehler an, weil manches kopfgesteuerte Handeln auch ein Sich-Schützen vor Wirkungen sein kann, die unsere Gefühlswelt auf Abwege bringen könnte.
Als Beispiel: Geduld zu haben, statt einem aktuellen Reiz /Gefühl nachzugehen, kann schon eine Strategie sein, kann mir aber auch weiterhelfen, wenn ich dabei nicht an der falschen Stelle geduldig bin.
Ich unterscheide hier (auch) etwas zwischen den täglich verspürten Bedürfnissen und den allgemeinen, grundlegenden.
Ich kann mich dem aktuell verspürten Bedürfnis nach Nähe hingeben, aber ich kann damit möglicherweise auch eine Beziehung eingehen, die mir längerfristig gedacht alles andere als gut tut.
Zitat von ****an:
...
Dabei spielen auch Prinzipien eine Rolle, Character oder Emotionen etc. Aufgrund dessen entsteht dann das Verhalten.
Emotionen sind dabei für mich wichtig, denn ihr Ursprung liegt in uns und das „Außen“ ist wenn überhaupt nur ein Trigger. Der Ursprung führt mich zu einem Verstehen meiner selbst.
...
Wichtig ist für mich dabei, eben nicht zu sehr mich (nur) durch Emotionen leiten zu lassen und Prinzipien (eigene wie fremde) zu hinterfragen. Das bringt mich zu einem Verstehen meiner selbst.
Das „Außen“ ist für mich nicht nur Trigger, sondern auch Anregung und auch nur ein Teil dessen, was mein Handeln beeinflusst. Ein weiterer Teil bin ich selber. Weil ich mich auch ohne direkten Anlass entscheiden kann und nicht nur auf das Reagieren begrenzt bin.

(Allgemein: Bei den hier erfolgten Schilderungen schreibe ich von mir - und will das nicht verallgemeinern.
So erlebe ich das Ganze. Anderen kann es anders gehen und sie es auch anders leben.)
Zitat von ****an:
...
Seitdem ich das praktiziere und es bedarf einiger Zeit, geht es mir weitaus besser. Jedoch, und auch das gehört dazu, habe ich erst sehr spät gemerkt, dass es mir nicht gut geht, ich hielt die meisten Dinge das Verhalten etc. für normal.
...
Wenn man zu sich selber findet, geht es einem besser.
Diesen Weg zu finden, zu gehen und durchzuhalten ist aber erst einmal ein Aufwand, der davor steht, der nicht immer leicht ist, der manchmal ein Schwimmen gegen den (Mainstream-) Strom ist, der manchmal vielleicht auch Leidensfähigkeit abverlangt und dessen erfolgreiche Bewältigung nie ganz sicher ist, solange man auf dem Weg ist.
Zitat von ****an:
...
Heute sehe ich es häufig als amüsant, bis zu grotesk. Zum Teil macht es mich auch traurig, wie man miteinander umgeht und zu weilen ist es abstoßend aber auch beängstigend.
Selbst wenn man sein früheres Handeln im Nachhinein betrachtet, kann dies durchaus gemischte Gefühle bzw. Eindrücke hervorrufen. Dass man - wenn man bestimmte Ziele erreicht hat - gelegentlich etwas traurig, hilflos usw. dasteht, wenn man anderen Menschen dabei zusieht, wie sie weiter mit sich, ihrem Leben und ihrer Umwelt kämpfen, ist etwas, was meiner Meinung nach nicht zu ändern ist.
Andererseits bin ich froh, manches hierbei überhaupt erreicht zu haben und kann mir dabei nicht immer sicher sein, dass andere Menschen immer die Anregungen, Gelegenheiten, Möglichkeiten usw. hatten, die ich hatte und für mich genutzt habe. Überheblichkeit, Missionieren usw. liegt mir hier also fern.
(Wie viele "Dummheiten" ich weiterhin mache, kann ich ja auch nicht im Geringsten einschätzen.)

Zitat von **ro:
...
In meinen dazu erhaltenen CM's habe ich zudem einige weitere Entsprechungen gefunden, und zwar ausnahmslos von Üfü's. Offenbar ist es nicht unüblich, daß Menschen erst ein paar mal sehr schmerzhafte Erfahrungen gemacht haben müssen, um mal in sich hineinzuhorchen.
...
Schicksalsschläge, erlebte Einschränkungen, das Bemerken dessen, dass es nicht immer nur weiter geht, besser wird, mehr möglich wird, stellt Menschen infrage.
Das kann zu einer Flucht, zu einem Sich-verkriechen oder zu einem Umbruch führen.
Ein Umbruch kann durch Hinterfragen, Umgestalten usw. schon zu einer besser zu sich - und auch anderen - angepassten Lebensweise führen. Solange es diese Anlässe nicht gegeben hat, gab es für manche Menschen vermutlich keinen Grund, da nachzudenken und sich zu ändern.
Manche Menschen erleben solche Schicksalsschläge, Einschränkungen usw. weitaus früher - aus anderen Gründen.(Gesundheit, Ereignisse im Umfeld, ...) Bei ihnen wartet diese Krise nicht, bis sie zu einer Midlife-Krise geworden ist.
Zitat von **ro:
...
Die Lösung liegt oft in uns selber, aber viele müssen sie offenbar erst ernsthaft suchen.
Dabei können Impulse von Außen helfen, aber ob das z.B. über Freunde, über Literatur oder über Psycho-Coaching geht, ist sicher individuell sehr verschieden.
...
Ja, dazu brauchen wir den Anreiz, das Nutzen der Anregung aus der Situation, die uns darauf verwiesen hat - und den Mut dazu. Andere können helfen, entscheiden und gehen müssen wir aber selber.
*******uld Mann
2.174 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *****usB:
Asketen nehmen sich zurück, haben persönlich halt Spass dran körperlich und irgendwann auch geistig spärlich daher zu kommen.
Für alle anderen gilt aus den Möglichkeiten das Beste zu machen im Leben. Am Ende sind wir nämlich alle länger tot als lebendig...
Wenn man das, was die vermeintlichen "Asketen" finden und leben als spärlich ansieht, dann kann der Fehler sowohl bei den "Asketen", wie aber auch bei denen liegen, die andere als "Asketen" ansehen.
Zwischen "spärlich" und "sich auf das Wesentliche konzentrieren" gibt es ab und zu einen Unterschied, über den man geteilter Meinung sein kann.

Wie man "geistig spärlich" daher kommt, wenn man mehr und gezielter nachdenkt als andere, das wird wohl Dein Geheimnis bleiben. *zwinker*
Nicht jede Beschränkung ist eine Einschränkung. Nicht jedes Lassen ein Nicht-Können.

(Die persönliche "Komponente" in der Beschreibung, "geistig spärlich" daher zu kommen, lasse ich mal gelassen außen vor.)
**C Mann
12.723 Beiträge
Zitat von ****an:
Mh, bei meiner „Reise“ habe ich festgestellt, dass es mir und meinem Umfeld am besten geht, wenn ich so genau wie möglich nach meinen eigenen Bedürfnissen handle oder und mich verhalte. Nur so spiele ich in der Mannschaft, in die ich auch gehöre.

...aber gerade im Mannschaftssport sollte nicht jeder Spieler nach seinen eigenen Bedürfnissen handeln. Es darf nicht nur Stürmer, es muss auch Verteidiger geben, die sich zurücknehmen, aber im richtigen Moment zur Stelle sind. Selbst wenn sie das Bedürfnis haben, selbst Tore zu schießen, kann ihre Funktion im Hintergrund oft spielentscheidend sein...
****ody Mann
13.240 Beiträge
Vor ein paar Monaten gab es einen Thread von einer jungen Frau, die nach ein paar Jahren, in denen sie sich das volle Programm an Partnern und Praktiken gegeben hatte, plötzlich vor einer inneren Leere stand. Sie war, so würde ich es bezeichnen, leichtfüßig durch eine reichhaltige Sexerlebniswelt "geflutscht", hatte auf nichts verzichtet. Doch jetzt schien sie nach dem Sinn zu suchen. Der Sex, den sie hatte, würde vermutlich für zwei Leben reichen, doch bei ihr reichte er nur für ein paar ausschweifende Jahre.

Zu meinem Leben gehören auch Jahre, in denen der Sex nicht so der Bringer war, und es gab auch Jahre, in denen ich vielleicht ein Mal im Monat Sex hatte, in meiner Ehe gab es ganze sexlose Jahre. Da war dann aber der Sex so ziemlich das letzte, was ich noch vermissen konnte. Aber es gab immer auch Lebenswertes in dieser Zeit und Entwicklung, Prozesse, die mich trotzdem voran brachten. Wichtige Prozesse. Man muss sie nur erkennen.

Wenn ich auf das fokussiere, was ich nicht habe, habe ich nichts. Dann gibt mir Familie nichts, dann geben mir Freunde nichts und irgendwelche tieferen Erkenntnisse stellen sich nicht ein, ich finde mich Selbst nicht oder nur den Teil, dessen extreme Bedürftigkeit nicht erfüllt wird. Freiwillig wird dann auf gar nichts mehr verzichtet, weil das, weswegen ein Verzicht Sinn ergeben könnte, sowieso nicht zählt. Es ist eine ziemlich simple Bilanz.

"Je mehr es dem Menschen um die Lust geht, umso mehr vergeht sie ihm auch schon. Je mehr er nach Glück jagt, um so mehr verjagt er es auch schon."

(Viktor Frankl)

Ich habe zumindest die Erfahrung gemacht, dass der Verzicht und das Auslassen von Möglichkeiten später zu etwas wirklich Schönem und auch Lustvollem geführt hat. Ich habe so meinen Traumjob gefunden und eine Begleiterin für alle Wege.
@*****usB
Asketen nehmen sich zurück, haben persönlich halt Spass dran körperlich und irgendwann auch geistig spärlich daher zu kommen.
Für alle anderen gilt aus den Möglichkeiten das Beste zu machen im Leben. Am Ende sind wir nämlich alle länger tot als lebendig...
Schwurbel schwurbel
Wie kommste denn so auf das schmale Brett, Askese habe in IRGED einer Weise was mit bewußter oder einschleichender geistigen Verlustigkeit was zu tun?
Ich bin fast geneigt... treibst du Askese? Auch wenn das frech klingt ...
Länger tot als lebendig - Danke für die Aufklärung - Was aber hat das mit der Nützlichkeit der Askese beim Fortkommen im Leben zu tun?
*****usB Mann
3.862 Beiträge
Ich hab mich auf die Eingangsfrage bzw. den damit in meinen Augen gemeinten Hintergrund bezogen = Rückzug, Einengung, daraus - natürlich etwas überzogen - Askese einfach mal benannt.

Deine freche Unterstellung überlese ich, scheinbar hast Du den Sinn meines Nachricht, der sich wie immer bei mir auch zwischen den Zeilen versteckt, nicht erkannt.
*******ina Frau
11.795 Beiträge
Seid mir nicht böse aber oft lesen sich Texte im Joy, wie:
"Habe die letzten Jahre Diät gemacht. Jetzt pack ich mir den Teller voll." *ggg*

Hatte mal eine Unterhaltung mit 'nem Typen, den ich datete. Der meinte: "Na, als Frau kannst du dich ja voll und ganz ausleben im Joy. Alles ausprobieren und könntest jeden Tag Sex haben."

Mag sein.
Aber ich bin erst 38! Ich möchte nicht alles auf Teufel komm raus erleben. Ich will auch noch mit 50 oder 60 Dinge in meine Sexualität entdecken.
Möchte auch nicht mit Mitte 40 dastehen und sagen: So, jetzt habe ich alles mal durchgespielt. Jeden, auf jede erdenklich Weise, an jedem erdenklichen Ort gebumst.

Ich kann mich sexuell zurücknehmen, weil mir die Erfahrung mit WEM ich diese Dinge auslebe wichtiger ist, als sie abzuhaken. Und sicher stehen Dinge auf meiner imaginären Wunschliste Dinge, die ich so vermutlich nie umsetze, weil ich nicht beliebig in der Partnerwahl sein will.
"Wie viele Dinge gibt es doch, die ich nicht brauche."

Dieses Zitat von Sokrates (das fälschlicherweise häufig Aristoteles untergeschoben wird) trifft meine persönliche Einstellung ziemlich genau. Und ich fühle mich dadurch sehr frei, besonders wenn ich all die Menschen sehe, die irgendwelchen sexuellen Erlebnissen, Besitztümern oder Trends hinterherhetzen. *omm*

(Das Mädchen)
****41 Frau
191 Beiträge
Von Natur aus etwas schüchtern und zurückhaltend bin ich unter vielen großen Geschwistern oft untergegangen. Dass die einfach nur älter sind, war für mich als Kind keine logische Erklärung dafür, warum die alle so viel klüger, stärker und mutiger sind. Es hat mich verunsichert und ich bin lieber im Hintergrund geblieben.
An manchem hab ich seither erfolgreich gearbeitet und wieder anderes doch auch lieb gewonnen und beibehalten.

Sich zurücknehmen ist manchmal praktisch. Hier was aus dem Job:

Ich muss/kann heute vor Leuten sprechen, brauchs aber nicht für mein Ego.

Meine Zurückhaltung gibt mir in Diskussionen oft eine angenehme Gelassenheit. Während andere meinen, ihren Standpunkt laut durchsetzen zu müssen, kann ich dasitzen und mir meine Gedanken machen. Das für mich oft wirre Gerede ändert an der Sache ohnehin nichts und Beschuldigungen bringen keine Lösungen hervor.
Genauso muss ich nicht immer das letzte Wort haben oder was sagen, wenns eh schon ein anderer getan hat.

Mir ist wichtig geworden, dass meine Meinung und ich als Mensch auch respektiert werden und nicht alles auf meine Kosten geht. Dafür hab ich kämpfen gelernt. Es kostet mich jedes Mal wieder Überwindung, aber wenns mir zu bunt wird, sag ich auch meinem Chef, dass er mich gerne mal aussprechen lassen darf, oder wenn seine Kritik nicht angebracht ist, weil sie nicht in meinen Aufgabenbereich fällt, weise ich sie auch strikt zurück und sag ihm, dass die Adresse falsch ist. So hab ich mir seinen Respekt erarbeitet und wo er mich früher nicht ernst genommen hat, fragt er heute sogar nach meiner Meinung.

Ich teile mir meine Energie gut ein. Ich bin reflektiert genug um zu erkennen, wann es wichtig wäre etwas zu sagen und dann ist meine sonst so ruhige und zurückhaltende Art mein bester Freund, denn wenn ich mal das Wort ergreife, kann ich auch ein ganzes Rudel Streithähne zum Schweigen bringen und ein Gespräch in neue Bahnen lenken, weil ich auch Vorwürfe, Beleidigungen und andere unsachliche Dinge zurückhalten kann und keiner das Gefühl hat, sich rechtfertigen oder verteidigen zu müssen.
*******uld Mann
2.174 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *********_girl:
"Wie viele Dinge gibt es doch, die ich nicht brauche."
Dieses Zitat von Sokrates (das fälschlicherweise häufig Aristoteles untergeschoben wird) trifft meine persönliche Einstellung ziemlich genau. Und ich fühle mich dadurch sehr frei, besonders wenn ich all die Menschen sehe, die irgendwelchen sexuellen Erlebnissen, Besitztümern oder Trends hinterherhetzen. *omm*
(Das Mädchen)
Sich auf das Wesentliche besinnen, ist wohl - jedenfalls (auch) für mich - der Grund als solcher, warum mir ein Zurücknehmen das Weiterkommen (also letztendlich: mehr zu erreichen) ermöglicht.
Ich lasse das (eher) links liegen, was nicht nur Beiwerk ist, nur Nebensächlich, nicht lang anhaltend.

Zitat von ****41:
...
Meine Zurückhaltung gibt mir in Diskussionen oft eine angenehme Gelassenheit. Während andere meinen, ihren Standpunkt laut durchsetzen zu müssen, kann ich dasitzen und mir meine Gedanken machen. Das für mich oft wirre Gerede ändert an der Sache ohnehin nichts und Beschuldigungen bringen keine Lösungen hervor.
Genauso muss ich nicht immer das letzte Wort haben oder was sagen, wenns eh schon ein anderer getan hat.
...
Womit man durch das Zurücknehmen Kraft spart. Sollen doch die Anderen um ihre vermeintliche "Poleposition" kämpfen.
Die man sich selbst - zusammen mit dem Aufwand - auch sparen kann.
Zitat von ****41:
...
Mir ist wichtig geworden, dass meine Meinung und ich als Mensch auch respektiert werden und nicht alles auf meine Kosten geht. Dafür hab ich kämpfen gelernt.
...
Wenn man sich nicht in zu vielen kleineren Kämpfen verzettelt, hat man eher Kraft für die übrigen.
Wenn man sich auf weniger konzentriert, wird man vielleicht eher wahr genommen, weil man dann vielleicht auch mehr dabei ist - besser darauf konzentriert und vielleicht dann auch mit besseren Ergebnissen.

Ich danke weiterhin für alle Beiträge im Thread.
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