Inkontinenz und Sexualität - wie geht ihr damit um?
Es fällt mir schwer offen darüber zu sprechen, weil ich schon alles versucht habe, um meiner Inkontinenz entgegen zu wirken. Ich war sogar in einer richtigen Behandlung, aber nichts scheint zu helfen. Die meisten Ärzte und Ärztinnen, wo ich war, haben als erste Option stets die OP genannt, aber auch die Konsequenzen von einer Operation stark betont, weil beispielsweise so ein Band, um die Hahnröhre zu stützen, alle 15 Jahre getauscht werden muss. Seit ich Medikamente nehme, habe ich enormen Schwierigkeiten mein Gewicht zu reduzieren, umso meinen Zustand zu verbessern. Aber kaum mache wieder Sport schon werde ich wieder krank, besonders in der kalten Jahreszeit und dann kommen die Kilos schnell wieder drauf.
Seitdem 2. Lockdown gehe ich auch zu keinem Arzt mehr und schäme mich auch zum Gynäkologen zu gehen, weil meine Haut im Intimbereich stark angegriffen ist. Bei meinem Übergewicht weiß ich ganz genau, dass ich sowieso nicht gründlich untersucht werde und ich am Ende nur darauf hingewiesen werde, dass ich annehmen muss.
Meine Sexualität ist zwar noch im grünen Bereich, aber trotzdem spüre ich die Einschränkung im Alltag und muss inzwischen auch Zuhause Einlagen tragen. Es gibt zwar andere Hilfsmittel (wie z. B. vaginaltampons), aber die müsste ich vollkommen alleine bezahlen.
Daher die Fragen an euch: Gibt es hier Menschen, die auch von Inkontinenz betroffenen sind? Falls ja. Ist eure Sexualität davon beeinträchtigt oder ist alles noch in Ordnung?