„Hab nur die ersten zwei Seiten und die letzte gelesen, sorry falls das jetzt nicht mehr passt.
Ich kenne das Problem insofern, als ich es als junge Frau häufig erlebt habe, dass sich Jungs oder Männer arg ermutigt gefühlt haben und sich teilweise heftig verliebt, völlig irrational, nur weil ich freundlich zu ihnen war. Ohne dass ich aufgebrezelt rumlief oder auch nur geflirtet hätte.
Das hat zu einigen sehr merkwürdigen und unschönen und hochnotpeinlichen Szenen und Vorkommnissen geführt, für die ich in meiner damaligen Naivität keine Erklärung hatte. Als Folge habe ich mich regelmäßig unbehaglich, hilflos und schuldig gefühlt, wenn sich mal wieder einer ins verliebte Unglück gestürzt hatte, und habe mir dann aus lauter Vorsicht abgewöhnt, immer freundlich sein zu wollen.
Das ist sicherlich ein Problem, das viele nicht nachvollziehen können. Aber wenn man aus dem unglücklichen Verliebtsein oder auch nur Schwärmen anderer Menschen keinen Egobooster bezieht, sondern nur Mitleid ode rso ein Ach nee, nicht schon wieder! , will man irgendwann unbedingt vermeiden, dass das wieder passiert. Und wieder. Und wieder.
Also bin ich a) kühler geworden, distanzierter, weniger freundlich, habe Kontakte frühzeitig abgebrochen oder schleifen lassen, und
b) bei denjenigen, mit denen ich befreundet sein wollte oder die zum Bekanntenkreis gehörten, relativ schnell gesagt, dass ich wirklich sehr gerne mit ihnen befreundet bin und das auch bleiben möchte, aber ganz garantiert ohne irgendein 'Mehr'.
Das hat dann meistens auch funktioniert.
Man muss da jedenfalls ganz klar sein. Auf attraktive, sympathische, nette, freundliche, offene Menschen wird manchmal sehr viel Wunschtraum projiziert, aber wenn man in dem Punkt "Freundschaft ja, Liebe nein" klar ist und bleibt, muss man wenigstens selbst kein schlechtes Gewissen haben.
Ich habe versucht die Thematik auf einen Zeitraum zu brechen und habe dafür Bayern auserwählt. Hier lebe ich seit +/- 1 1/2 Jahren. Wenn sich 6/8 Frauen sich in mich verlieben, suche ich die ""Schuld"" bzw. eher gesagt, der Auslöser bei mir. Und ja, dass ich vermutlich Beziehungs, statt Freundschafts - Signale aussende, kann ich mir durchaus vorstellen. Meine Nettigkeit kennt kaum Grenzen. Mir kann man alles anvertrauen, ich höre gerne zu und sage meine Meinung dazu, auch wenn es nicht das ist, was sie gern hören mag. Auch sowas wie "Frühstück" ist für mich normal, zumindest für jemanden der mir Sympathisch ist. All das sind halt Signale die nicht zwangsweise zu Freundschaft führen, sondern zu mehr.
Mir geht es eher darum, die Frau nicht zu verletzen. Natürlich auch, die Freundschaft nicht erneut zu verlieren. Ein wenig unsicherer fühle ich mich dabei schon, die nächste anzusprechen, hatte bislang aber nicht große Auswirkung.
Bei mir kam A längere Zeit, danach wurde es B. Bin ein Happy Mann und deswegen finde ich es schade, wenn es jemand schlecht ergeht, vor allem wenn ich die Begründung bin, verschuldet oder unverschuldet.
Wollte nochmal drauf eingehen. Die Thematik ist bereits länger geklärt und habe deine Frage bzw. Aussage einfach "überlesen". Deswegen gleich nacharbeitet