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****ody Mann
13.240 Beiträge
@****na Okay, an solche Traumata dachte ich da weniger, eher so an Entwicklungstraumata, die den ständigen Opferstatus frisch und für alles mögliche herhalten müssen, nur offensichtlich niemals eine Therapie wert sind.
Danke dir für deine Ausführungen.

Deswegen auch "meist", unter traumatischen Erlebnisse schliesse ich auch familiäre Gewaltstrukturen mit ein, die über Generationen weitergegeben werden, die dann von einer genetischen Kausalität schwierig zu trennen sind.

Die Bewältigung eines Traumas ist ein sehr langer Weg (und von vielen Faktoren beeinflusst), aber gänzlich unbehandelt übt die traumatisierte Person natürlich auch Einfluss auf ihre engen Bezugspersonen aus.
****na Frau
1.281 Beiträge
@****ody

Ich betrachte das Thema wohl schon (zu sehr) von der anderen Seite, nämlich der schwer Traumatisierten. Vermutlich, weil der Traumabegriff in den letzten Jahren eine Inflation erlebt hat wie vor ihm der Narzisst und davor der Borderliner. Zwischen alltäglichem Gebrauch und tatsächlicher klinischer Diagnose liegen oft Welten.

@********Graz

Verstehe, ja, die Epigenetik ist ein guter Punkt. Wenn zur Disposition die entsprechenden Erfahrungen in der entscheidenden Entwicklungsphase kommen, kann das zu einer P-Störung führen, vice versa liegt aber dort auch die Chance: wenn etwa in der 3. Generation mit genetisch ungünstiger Anlage eine liebevoll-spiegelnde Mutter das Kind wahrnimmt und dieses in einer gelingenden Beziehung aufwächst.
*******3022 Frau
29 Beiträge
Ja. spreche ebflls aus Sicht einer komplex Traumatisierten mit recht wuchtiger Diagnose selbst in diesem Feld und habe es immer gehandhabt wie folgt:

DASS etwas komplexes vorliegt haben alle recht bald erfahren. Nur dass. Es war eine kühle Information, so wie wenn man sagen würde " übrigens, ich verrtage keine Meeresfrüchte". Nachfragen, Diskussionen oä habe ich ziemlich klar im Keim erstickt.

Das WAS weiss nur einer, mein Man. Und der weiss auch nicht alles. und bekommt heute noch zwiebelschalengleich neue Informationen.
*****ras Mann
2.108 Beiträge
Zitat von *******3022:
Ja. spreche ebflls aus Sicht einer komplex Traumatisierten mit recht wuchtiger Diagnose selbst in diesem Feld und habe es immer gehandhabt wie folgt:

DASS etwas komplexes vorliegt haben alle recht bald erfahren. Nur dass. Es war eine kühle Information, so wie wenn man sagen würde " übrigens, ich verrtage keine Meeresfrüchte". Nachfragen, Diskussionen oä habe ich ziemlich klar im Keim erstickt.

Das WAS weiss nur einer, mein Man. Und der weiss auch nicht alles. und bekommt heute noch zwiebelschalengleich neue Informationen.
Geht auch niemand was an. Und weshalb man keine Meeresfrüchte nicht mag hat auch niemand zu interessieren. Menschen die sich übermäßig in das Leben anderer einmischen haben selber einen erheblichen Schaden. Selber dafür können die wenigsten etwas. Frage bzw. Antwortspiele lehne ich unter bestimmten Bedingungen sofort ab, also speziell wenn es um das Privatleben geht.
Danke, @****na , für deine Ausführungen.
Ich finde es wichtig, zwischen Trauma und "etwas aus der Kindheit", dass man vor sich her trägt, zu differenzieren.
*blume*

(In deiner Aufzählung der Modebegriffe fehlt "Depri").
*******uld Mann
2.174 Beiträge
Zitat von *******3022:

...
Das WAS weiss nur einer, mein Man. Und der weiss auch nicht alles. und bekommt heute noch zwiebelschalengleich neue Informationen.
Informationen dosiert zu geben und dann die Reaktion abzuwarten, das kann durchaus auch eine sinnvolle Vorgehensweise sein.

@****ody
Neben den Hinweisen, die ich zum Versuch der besseren Unterscheidung in den letzten beiden Beiträgen gegeben habe - die aber natürlich fehleranfällig sind / auch zu falschen Ergebnissen führen können, vielleicht eine weitere Anmerkung:
Zügig sicher unterscheiden zwischen "wirklich betroffen" und "nur gespielt" wird meiner Meinung nach nur möglich sein, wenn die Hinweise entsprechend massiv auf der Hand liegen.
Dazu kommt, das manche Traumata auch längere Zeit ohne sichtbare Auswirkungen sein können - um dann auf einmal hervor zu brechen. Geduld wird eben auch für diese Unterscheidung notwendig sein - und den Umgang damit.

Oft verraten diejenigen, die nur so tun, sich mit der Zeit, weil es ihnen irgendwann zu aufwändig wird und sie Feinheiten übersehen bzw. sich in Widersprüche verstricken. Das Erkennen mancher Zusammenhänge und Gegebenheiten beim Gegenüber braucht Zeit. (Wenn man sich selbst gut erkennen will, geht das auch nicht von heute auf morgen.)
Ich sehe, dass sich das Thema ein wenig in Richtung "wie erkenne ich, ob ich verarscht werde/ ob jemand seine Baustellen instrumentalisiert" dreht.

Auch solche möglichen Reaktionen sollte man also als betroffene Person im Blick haben bei der Frage, ob man etwas von sich erzählt oder nicht.
*nachdenk*
*******uld Mann
2.174 Beiträge
Zitat von *******ant:
Ich sehe, dass sich das Thema ein wenig in Richtung "wie erkenne ich, ob ich verarscht werde/ ob jemand seine Baustellen instrumentalisiert" dreht.

Auch solche möglichen Reaktionen sollte man also als betroffene Person im Blick haben bei der Frage, ob man etwas von sich erzählt oder nicht.
*nachdenk*
Darauf würde ich als Betroffener weniger Gewicht legen.
Wenn man - soweit die vorhandenen Belastungen / Traumata es zulassen - kein Spiel spielt, nichts (Wesentliches) dazu tut oder abtrennt, sehe ich die Gefahr geringer, nicht ernst genommen zu werden - oder für nicht verringerbar.
Wenn das Gegenüber eine Fata Morgana sieht, nicht davon abrücken will und auch keine ausreichende und ausgeglichene Kommunikation darüber stattfinden kann, dann gibt es für mich grundsätzlichere Probleme im Miteinander.
(Das wäre für mich im Grunde vergleichbar mit unnötiger, ggf. krankhafter Eifersucht.)

Wenn ich ein Problem wirklich habe und das Gegenüber nimmt mich mit dem Problem nicht an, dann nimmt das Gegenüber letztendlich mich nicht - vollständig - an.

Hier würde ich eher dann ein Problem bzw. eine Gefahr sehen, wenn ich nur Teile des Problems dem Gegenüber mitteile und diese dann - weil unvollständig - keinen richtigen, tieferen Sinn ergeben. Dann wäre zu überlegen, was man wann wie mitteilt, um nicht zu verwirren.
**********homas Mann
163 Beiträge
Auch ich würde es wissen wollen. Wo, wenn nicht in einer Partnerschaft ist der Platz über solche Themen zu reden.

Allerdings würde ich meine Partnerin nicht drängen, such wenn ich merken würde, dass etwas unausgesprochenes zwischen uns ist. Es ist ihre Sache sich zu öffnen und es mitzuteilen, nicht meine es „herauszupressen“. Von daher würde ich hier niemandem unter Druck setzen. Es muss das Vertrauen und die Situation da sein, damit man sich öffnen kann.

Es ist mir vor allem wichtig, um adäquat damit umgehen zu können, um nicht unbeabsichtigt Traumata wieder aufleben zu lassen.

Ein unbewusst gesetzter Trigger im negativen Sinn kann da nämlich viel kaputt machen und gerade das will ich ja verhindern.
*******exe Frau
2.646 Beiträge
Ich lernte hier mal vor einigen Jahren einen Mann kennen, der es schaffte mich beim ersten Telefonat ca. 4 Stunden am Telefon zu halten. Erst war es nur ein nettes Geplänkel, ein bissl Smalltalk, ein bissl Flirten und Spaß; er stellte für mich eher "belanglose" Fragen und bohrte auch nicht - bis dann der Satz von ihm kam: "Mein Gott, du bist schon mehrfach vom Hochhaus gefallen" .... So oder ähnlich drückte er sich aus und hatte damit wohl den Nagel auf den Kopf getroffen. Ich versuchte mich direkt einzuigeln und nichts persönliches mehr zu sagen, weil ich nicht wußte, durch was er mich "erkannt" hatte. Zwecklos. Er hatte es total drauf mir ganz private Dinge zu entlocken ohne mich zu bedrängen oder mir anderweitig zu nahe zu kommen.... Das Gespräch tat mir irgendwie gut - aber alles fassen und sortieren konnte ich nicht. Er war feinfühlig und einfühlsam, tat mir gut und ich fühlte mich wohl. So ein Verhalten war mir völlig neu.

Ich kann das immer noch nicht ganz zusammen fassen. Es war eine verrückte Zeit mit ihm, ohne dass er mich als "geschädigt, verrückt, krank" o.ä. behandelt hätte, obwohl er letztlich so viel von mir und meinen Traumata und Diagnosen wußte. Im Gegenteil. Er gab mir das Gefühl eine völlig normale, attraktive, begehrenswerte und großartige Frau zu sein. Ein tolles Gefühl, das ich so noch nie kennengelernt hatte.

Es war eine Affaire, die auch nicht sooo lange ging. 2 oder 3 Jahre? Ich weiß es nicht. Es ist nicht so schön auseinander gegangen, aber den Beginn behalte ich in guter Erinnerung.

So kann es gehen, aber auch ganz anders.
Inzwischen lebe ich mit meinen Diagnosen und Traumata. Es ist nicht zu ändern, Therapien brachten keinen Erfolg, machten vieles sogar schlimmer - was dazu führte, dass ich mich vollkommen zurück gezogen habe. Wenn ich keine Beziehung habe und nicht unter Menschen gehe, komme ich auch nicht in Verlegenheit etwas über mich zu erzählen. Meine "Leichen" bleiben somit in meinem Keller.
Wenn mich jmd mag, nimmt er mich so wie ich bin und sollte ich mal "merkwürdig" reagieren, ist das eben so. Das tun andere auch, ohne irgendwelche Traumata mit sich rum zu schleppen. Nachfragen kann man immer noch und Überlegen wie man was antwortet - auch.
*******exe Frau
2.646 Beiträge
@*******ant
Ich sehe, dass sich das Thema ein wenig in Richtung "wie erkenne ich, ob ich verarscht werde/ ob jemand seine Baustellen instrumentalisiert" dreht.

Auch solche möglichen Reaktionen sollte man also als betroffene Person im Blick haben bei der Frage, ob man etwas von sich erzählt oder nicht.
*nachdenk*

Ja, es ist fast so als wenn man sich überlegen müsse, ob man dem anderen seine PIN-Nummer für das eigene Konto gibt - hat eben was mit Vertrauen zu tun. Möchte ich mich derart nackig vor einem ansich Fremden machen oder nicht.

Toller Nickname, übrigens! *spitze*
*********enTe Frau
1.588 Beiträge
Zitat von *******ant:
Ich sehe, dass sich das Thema ein wenig in Richtung "wie erkenne ich, ob ich verarscht werde/ ob jemand seine Baustellen instrumentalisiert" dreht.

Auch solche möglichen Reaktionen sollte man also als betroffene Person im Blick haben bei der Frage, ob man etwas von sich erzählt oder nicht.
*nachdenk*

Das ist allerdings wahr, @*******ant.


Diesen mehr oder weniger offen ausgesprochenen Verdacht kenne ich auch im Umgang mit psychischen Krankheiten durch überforderte Angehörige.
Davon berichten oft Betroffene, die gerade bereit und motiviert sind, einen reflektierten Umgang mit der Krankheit zu erlernen oder zu festigen und es verletzt sie kolossal.

Sicher existiert gerade bei diesem Thema ein großes Spannungsfeld.
Aber ich finde es immer wieder erstaunlich, wie ein laienhafter Nicht-Betroffener sich erdreisten kann, eine solche Unterstellung zu wagen, denn was im Inneren eines Betroffenen jeglicher psychischen Störungen vor sich geht, können wenn überhaupt nur andere Betroffene wirklich nachvollziehen. Deshalb gibt es ja das Prinzip von Gruppentherapien/Anwendungen.

Therapeuten versuchen es mit diesem Deutungsansatz für die Leidenden zu relativieren:
indem so etwas gedacht/geäußert wird, schiebt man die Verantwortung über einen angemessenen Umgang wieder dem Betroffenen in die Schuhe. Das impliziert, dass der Erkrankte ja nur an sich „mehr“ oder „richtig“ arbeiten müsse und alles würde besser.
Die überforderte Angehörigen, die sich eh hilflos und handlungsunfähig dem Ganzen gegenüber stehen sehen, geben damit den emotionalen Druck weiter an den Erkrankten und ganz wichtig, so kann ein Rückzug und das Unterlassen einer verständnisvollen nachsichtigen Sicht auf den Betroffenen vor sich selbst gerechtfertigt werden.
*******uld Mann
2.174 Beiträge
Einen meiner Meinung nach nicht ganz unwesentlichen "Punkt" würde ich noch nennen wollen:
Es kann passieren, dass die Mitteilungen zu den Problemen /Traumata des Gegenüber mir die klare Erkenntnis bringen, dass ich mit meiner Art diese noch verstärke. Manchmal erkennt man dies als Nichtbetroffener auch, bevor überhaupt etwas gesagt wurde.
Dieser Fall sollte eigentlich selten auftreten, weil im Gegenteil der Betroffene seine Problemen / Traumata üblicherweise versucht, fern zu halten oder "in Schach zu halten".
Manche Menschen versuchen aber auch mit einer - mutigen - Flucht nach vorn ihre Probleme lösen zu wollen.
(So wie manche Therapien vermutlich mit der bewussten, genau dosierten Überreizung manche Ängste abbauen wollen.)

In so einem Fall würde ich mich keinesfalls einfach sang- und klanglos aus dem Miteinander verabschieden, aber ich würde es - als Unbetroffener - versuchen, möglichst direkt und offen anzusprechen.
Denn in manchen Lagen kann ich auch mit meiner Art (und meinen Möglichkeiten und Grenzen) das Gegenteil von einer Hilfe sein. Das mag ich dann auch nicht einfach abtun.
Klare, allgemeine Lösungen für so eine Lage habe ich hier aber auch nicht.
********2212 Mann
986 Beiträge
Ich würde es schon wissen wollen, um mich darauf einstellen zu können. Menschen, die sexuelle Gewalt erleben mußten, werden fast immer ein Leben lang dadurch geprägt. Da spreche ich aus eigener Erfahrung, ich hatte vor langer Zeit eine Partnerin, die das durchmachen mußte und dazu führte, daß sie Hemmungen beim Sex hatte. Sie hatte es mir leider erst sehr spät erzählt, wohl aus Scham, weil es sich ausgerechnet um ihren Vater handelte. Erfahre ich frühzeitig von der Vorgeschichte, egal um was es sich handelt, kann ich mein eigenes Handeln darauf ausrichten, dementsprechend behutsam und mit viel Geduld vorgehen und Verständnis zeigen. In meinem Fall hat ihr "coming out" uns sehr geholfen, daher halte ich es auch für sehr wichtig, daß es frühzeitig passiert.
Ich für mein Teil wollte es nicht mehr wissen
Weil ich Sexualität rauf oder runtergehen kann weil mein Gegenüber woanders schlechte Erfahrungen gemacht hat und das ihre Sexualität sie dadurch einschränkt habe ich auch noch nie wahrgenommen da waren eher andere Dinge im argen.

Ich hatte mal eine Freundin die wurden on jungen Jahren von ihren Brüdern missbraucht und die Mutter hatte nichts besseres zu tun als 3 mal am Tag in die Kirche zu rennen um für alle zu beten.
Dieses Mädel führte eine ganz normale Beziehung zu den Tätern fuhr regelmäßig zu den Eltern einen Bruder ließ sie regelmäßig bei sich wohnen der andere ständig pleite weil Student lieh sie Geld.
Tja und diese Familie sollte ich dann zu Weihnachten mit ihr besuchen.

Nö da wäre es wohl zur Eskalation gekommen mit dem wissen das ich über diese leute hatte.
****na Frau
1.281 Beiträge
Zitat von *******ant:
Ich sehe, dass sich das Thema ein wenig in Richtung "wie erkenne ich, ob ich verarscht werde/ ob jemand seine Baustellen instrumentalisiert" dreht.

Auch solche möglichen Reaktionen sollte man also als betroffene Person im Blick haben bei der Frage, ob man etwas von sich erzählt oder nicht.
*nachdenk*

Ich hoffe nicht, dass es in diese Richtung abgleitet. Für die Frage, wer was gegenüber dem Partner ins Feld führt, um Reaktionen hervorzurufen oder zurückzuweisen, könnte man einen eigenen Thread aufmachen. Für diesen Mechanismus braucht es auch gar keine psychische Erkrankung, manchen reicht da ja schon das Geschlecht als Entschuldigung.

Tatsächlich ist es eminent wichtig, sich als von einem Trauma Betroffener zu überlegen, ob und wem man davon erzählt. Schon in ihrem grundlegenden Werk: "Die Narben der Gewalt" hat Judith Hermann den Prozess beschrieben, wie abwehrend die Gesellschaft und Teile derselben etwa mit Erzählungen traumatisierter Soldaten umgeht. Weil man als Nichtbetroffener das Ausmaß des Grauens u.a. nicht erträgt, wird es zurückgewiesen, runtergespielt, abgewertet. Der durchs Trauma Stigmatisierte findet keinen Rückweg in die Gesellschaft, kein offenes Ohr, keine Hilfe.
Das konnte man exemplarisch am Umgang mit Frau Kampusch beobachten, die verständlicherweise ein riesiges Bedürfnis hatte nach Jahren im Keller nach oben ins Licht zu treten und zu sagen: Hier bin ich!

Was man da an Häme, Zweifel, Ungläubigkeit etc. pp. lesen und hören konnte, waren die schrecklichsten Auswüchse eben jenes Abwehrprozesses, den Hermann bereits beschrieben hatte. Was hätte heilsam für Frau Kampusch sein können, wurde in großen Teilen zum Spießrutenlauf und zur Wiederholung traumatisierenden Geschehens.
****ody Mann
13.240 Beiträge
Es geht ja hier um Liebe und nicht einfach um eine Affäre. Deshalb halte ich die Frage, "Was bedeutet das alles für mich hinsichtlich Beziehung und Partnerschaft", für angemessen. Es ist also eine Mischung aus Anteilnahme und Eigeninteresse/Eigenfürsorge. Letztlich bin ich darauf angewiesen, dass mir die Partnerin auch dazu etwas sagen kann und sie einen fundierten Wissensvorsprung und natürlich die Erfahrungen aus ihrer Beziehungsbiografie mit mir teilt. Möglichst ungeschönt. Eine Diagnose gibt mir darüber keine Auskunft.

Ich meine, ich sitze ja schon im Boot und habe vielleicht keine Lust darauf, mit einer Nusschale durch ein Meer aus 12 Meter hohen Wellen zu fahren. Vielleicht klingt hier auch meine Angehörigenerfahrung mit Borderline durch, das mag sein. Ansonsten vermeide ich es, zu verallgemeinern. Das, was ich womöglich bewerte, ist der Umgang mit einem Trauma, so wie gerne auch mein Umgang mit meinen Kindheits-Altlasten bewertet werden darf. Das Trauma selbst kann ich nicht bewerten, ist nicht mein Fach. Ich bin dann eher der Experte für das, was ich als Partner leisten kann und was ich mir in einer Partnerschaft wünsche.
**q Mann
971 Beiträge
Zitat von ********eeds:
Nö da wäre es wohl zur Eskalation gekommen mit dem wissen das ich über diese leute hatte.

Du bist mein ganz persönlicher Held.

Dass jemand, wie Du in diesem Fall, mit dem ihm anvertrauten Wissen eigenmächtig Entscheidungen treffen könnte, welche die betroffene Person nicht wünscht oder die aus ihrer Sicht sogar für selbige nachteilig sein könnten, dürfte mit ein Grund sein, dass es Menschen so schwer fällt darüber zu sprechen.

Du hast kein Recht Dich in die Belange anderer Menschen einzumischen, weil Du meinst, dass dies richtig sei. Insbesondere wenn es hierbei nicht um professionelle Hilfe sondern eben um eigenmächtige Aktionen geht, bei denen Du Dich offensichtlich so toll fühlst, dass Du damit auch im Nachhinein noch damit angeben willst… *wuerg2*


Solche Aktionen haben nichts mit Hilfe sondern ausschließlich mit dem eigenen Ego zutun!
Diese Art von Egos hinterlassen dann verbrannte Erde. Denn Dank Dir wird diese Frau sich sicher in Zukunft gut überlegen, ob sie sich noch einmal jemandem anvertraut, der ihr vielleicht wirklich helfen könnte und würde.
Ich bin ein Traumabelasteter Mensch und ich will da nicht drüber sprechen, da es nichts über meine heutige Situation aussagt.

Lerne ich jemanden mit schwerwiegenden Traumata kennen, sehe ich es als Vertrauensbeweis an, solang es nicht in rumjammern ausartet, denn dann könnte das ganze ins Manipulative abrutschen.

Also jain. Mir ist eher wichtig wie der Mensch damit umgeht, ob er dran gearbeitet hat und dann natürlich was für lösungen es gibt, solange es auch mich betrifft.

Keiner sollte sich zum Hobbytherapeuten machen (lassen), das geht komplett in die Hose.
Weisst Du was @**q?

Deine Polemik finde ich anstrengend. Du kannst ja eine andere Meinung haben.

Geschenkt.

Aber ich finde ein "Du bist mein persönlicher Held" hat da nichts zu suchen. Ich persönlich würde mir mehr Sachlichkeit wünschen.

Manchmal geht es gar nicht um eigenmächtige Entscheidungen. Das Beispiel "könnte" (ich weiss es nicht, ich kenne das Mädel ja nicht) auch einfach ein Verdrängungsmechanismus der emotionalen Ebene vom Erlebten sein.

Ich würde da genauso entscheiden, mich nicht einzumischen, sofern ich nicht ausdrücklich darum gebeten werde.

Einfach aus dem Grunde, dass da jemand gar nicht emotional zu bereit ist und ich mir mega einen Kopf machen würde, mangels professionellem Background etwas zu Verschlimmern.
**q Mann
971 Beiträge
Zitat von *****use:
Deine Polemik finde ich anstrengend. Du kannst ja eine andere Meinung haben.

Aber ich finde ein "Du bist mein persönlicher Held" hat da nichts zu suchen. Ich persönlich würde mir mehr Sachlichkeit wünschen.

Dies ist der Grund wieso ich meine Sichtweise danach ausgeführt und sachlich begründet habe.

Zitat von *****use:
Ich würde da genauso entscheiden, mich nicht einzumischen, sofern ich nicht ausdrücklich darum gebeten werde.

Einfach aus dem Grunde, dass da jemand gar nicht emotional zu bereit ist und ich mir mega einen Kopf machen würde, mangels professionellem Background etwas zu Verschlimmern.

Nur genau das gegenteilige Verhalten hat https://www.joyclub.de/my/8215599.dodirtydeeds.html beschrieben und eminenzbasiert begründet. Und ganz offensichtlich feiert er sich selbst dafür. Zumindest empfinde ich seinen Beitrag so.
@****ody
Auch ich gehe immer noch davon aus, dass es sich bei dem Thema darum geht, ob man etwas innerhalb einer Beziehung erzählt, geht .
Nur gehe ich eben auch davon aus, dass man nie zu 100% wissen kann, wie das Gegenüber mit der Information umgeht.
(Bei mir wüsste ich es auch nicht).

@*******exe , @*********en_Te , @****na : Sammeldank für eure Beiträge.

@**q
Ich glaube, so ziemlich jede/r hat irgendwann mitbekommen, dass du @********eeds nicht lieb hast.
**q Mann
971 Beiträge
Zitat von *******ant:
Ich glaube, so ziemlich jede/r hat irgendwann mitbekommen, dass du DoDirtyDeeds nicht lieb hast.

Ich bezog mich ausschließlich auf seine zitierte Aussage in dem Beitrag. Dass diese meinen Eindruck von seiner Person und seinem Verhalten insgesamt bestätigt, ändert dabei nichts an meinen Aussagen zum Thema und war daher zuvor auch nicht teil dieser.
****ody Mann
13.240 Beiträge
"Würdet ihr wissen wollen, dass eure neue Liebe in der Vergangenheit schwer misshandelt wurde?"

Als Partner gehe ich einfach davon aus, dass ich zumindest einer von denen bin, dem man solche Geschichten anvertrauen kann. Ich selbst bin nicht so behütet aufgewachsen, dass ich es nicht (v)ertragen könnte. Ich habe es auch überstanden, als nach übelsten Misshandlungsgeschichten in der Kindheit, die mir erzählt wurden und die aus einem Horrorfilm hätten stammen können, plötzlich "die Täterin" vor unserer Tür stand, die liebende Mutter gab und das alte Machtverhältnis deutlich spürbar war.

Ich denke, irgendein Aktionismus meinerseits, wozu ich durchaus in der Lage gewesen wäre, hätte nichts gebracht. Ich bin dann nur ein Statist, das ist mir klar. Hilfreich durch das Gewähren einer Schulter und das Zuhören. Und ich lese aus dem mir geschenkten Vertrauen keinen Hilferuf heraus, der mich zum Hauptakteur macht. Das habe ich ein Mal gemacht und es lief auf grandiose Selbstüberschätzung hinaus.
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